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Mellbell

Bewertungen

Insgesamt 24 Bewertungen
Bewertung vom 24.01.2023
Wer die Hölle kennt / Alex Stern Bd.2
Bardugo, Leigh

Wer die Hölle kennt / Alex Stern Bd.2


sehr gut

Gelungenes Sequel zu düsterer Fantasy-Trilogie

Mit "Wer die Hölle kennt" ist Leigh Bardugo ein beeindruckendes Sequel zu "Das Neunte Haus" gelungen. Das Cover hat mich direkt in seinen Bann gezogen, da es den mysteriösen und teils abartigen Flair des Buches perfekt widerspiegelt. Der Einstieg ist wahnsinnig gut inszeniert, da man an einem späteren Teil des Buches beginnt und einen Ausblick auf den Rest des Buches gibt, der einen dazu bringt, unbedingt weiterlesen zu wollen, um zu erfahren, was zu diesem Moment geführt hat. Wie schon im Vorgänger haben wir auch hier mehrere mysteriöse Mordfälle im Verlauf der Handlung, welche die Protagonisten lösen müssen. Nur sind diesmal die Morde nicht die Haupthandlung, sondern die Aufarbeitung der Geschehnisse aus dem ersten Band und deren Voranschreiten. Die Charaktere sind wie schon in "Das Neunte Haus" einzigartig gestaltet und die Dynamik zwischen ihnen ist sehr interessant mit anzusehen, da sie alle so verschieden sind. Vor allem Alex funktioniert als Hauptprotagonistin hervorragend, da sie mit ihrer rohen frechen Art für gute Unterhaltung sorgt, man aber auch durch Rückblicke tiefer in ihren Charakter eintaucht und besser versteht, warum sie so handelt wie sie handelt. Das Magiesystem ist wie schon bisher phänomenal gestaltet und etwas, das ich so bisher noch in keinem anderen vergleichbaren Buch gelesen habe. Leigh Bardugo versteht sich einfach darauf, magische Welten zu schaffen, die einen in sich hinein ziehen, auch da sie unserer Welt oft recht ähnlich sind. Alles in allem würde ich dieses Buch jedem empfehlen, der auf düstere Fantasy im Dark-Academia-Style steht und gern mit den Protagonisten zusammen Mordfälle löst.

Bewertung vom 19.11.2022
Adventure Games® - Books: Die Akademie der Zeitenwächter
Bleckmann, Daniel

Adventure Games® - Books: Die Akademie der Zeitenwächter


gut

Interessante Leseerfahrung mit Rollenspielelementen

"Die Akademie der Zeitenwächter" versetzt uns in die Rolle von Drake, der ein Anwärter für den Posten des Zeitenwächters ist, welche durch die Zeit reisen und dafür sorgen, dass sich die Zeitlinien nicht überkreuzen.
Das Buch bietet ein völlig neues Leseerlebnis, dass an Pen and Paper Rollenspiele angelehnt ist, da man auch hier Lebens- und Charismapunkte besitzt. Man kann während der Handlung Gegenstände einsammeln, welche man dann mit Orten oder anderen Gegenständen kombinieren kann. Das Spielprinzip kann am Anfang ein wenig überfordernd wirken, man gewöhnt sich jedoch recht schnell daran und lernt, wie man was kombinieren muss, um weiterzukommen. Die Haupthandlung des Buchs wird immer wieder von illustrierten Orten unterbrochen, welche man erst vollständig erkunden muss, bis man mit der Hauptstory weitermachen kann. So besteht der Hauptkern des Spiels darin, zwischen Hauptstory und Orten hin und her zu blättern. Die Orientierung im Buch ist recht übersichtlich gestaltet, da am oberen Seitenrand immer die jeweiligen Zahlen und Buchstaben stehen. Die Geschichte an sich fand ich ein wenig verwirrend aber durchaus spannend. Mir hätte jedoch eine genauere Erklärung des ganzen Zeitenwächtersystems gefallen, da hierauf nur oberflächlich eingegangen wird.
Alles in allem würde ich dieses Buch denjenigen empfehlen, die kurzweilige Rollenspiele mögen und gern selbst entscheiden, wie die Handlung des Buchs verlaufen soll.

Bewertung vom 06.11.2022
Die Legenden von Andor: Varkurs Erwachen
Baumeister, Jens

Die Legenden von Andor: Varkurs Erwachen


sehr gut

Spannende Fantasy-Graphic-Novel mit tollem Artstil

Die Graphic Novel "Die Legenden von Andor - Varkurs Erwachen" basiert auf den gleichnamigen Brettspielen von Michael Menzel und erzählt die Vorgeschichte des Magiers Varkur. Der Artstil ist wahnsinnig gut gelungen und passend zur Geschichte recht düster gehalten. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und haben ihre eigenen Beweggründe, warum sie so handeln wie sie handeln. Ich selbst habe die Spiele nie gespielt und kenne mich demnach nicht mit der Hauptgeschichte aus. Dennoch konnte ich dem Buch problemlos folgen und mit den Charakteren mit fiebern. Die Handlung ist sehr vielschichtig, da sie zwar vor allem auf Fantasy-Elementen beruht, jedoch auch eine Geschichte von Liebe, Trauer, Reue und Vergeltung erzählt. Diese Graphic-Novel ist auf eine eher erwachsene Leserschaft zugeschnitten, was ich aufgrund der Thematik sehr passend finde, da man so auch auf düstere Themen und härtere Bilder zurück greift. Ich würde dieses Buch jedem empfehlen, der dunklere Fantasy mag und nicht vor Emotionen zurückschreckt.

Bewertung vom 04.09.2022
Carrie Soto is Back
Reid, Taylor Jenkins

Carrie Soto is Back


ausgezeichnet

Großartiges Biopic über fiktionale Tennislegende

Mit Carrie Soto is Back beweist Taylor Jenkins Reid wieder einmal, warum sie eine der beliebtesten Autorinnen der letzten Jahre ist. Wir folgen der Latina Carrie, die nach Jahren des Ruhestands zurück auf den Tennisplatz tritt, um ihren Rekord der Tennisspielerin mit den meisten Grand-Slam-Siegen zu verteidigen. Dabei wird sie von ihrem Vater Javier gecoacht.
Das Buch ist in mehrere zeitliche Akte unterteilt, die sich jeweils mit dem Beginn von Carries Karriere und mit den Etappen ihres Comebacks befassen. Dabei merkt man, dass sie nicht gerade ein sympathischer Charakter ist, man jedoch in vielen Situationen mit ihr mitfühlen kann. Auch die Beziehung zu ihrem Vater wird als perfekt geschildert, da er sie seit ihrer Kindheit zu Höchstleistungen im Sport antreibt und dadurch Dinge, die zu einer normalen Kindheit dazugehören, wegfallen. Trotzdem ist die Dynamik vor allem zwischen Carrie und Javier sehr interessant und berührend. Die Kapitel über die Matches sind durchweg spannend, sodass man mit Carrie mit fiebert und Lust bekommt, sich selbst mit Tennis zu beschäftigen. Dadurch, dass im Buch vor allem Frauen verschiedener Ethnien und Hautfarben vorkommen, wird auch das Thema Rassismus und Misogynie in den Medien thematisiert und was die Unterschiede im Umgang mit männlichen Spielern oder auch weißen schlanken Spielerinnen angeht.
Zusammenfassend würde ich dieses Buch jedem ans Herz legen, der historische Fiktion mag und gern über starke weibliche Hauptfiguren liest, auch wenn man selbst kein Tennis mag.