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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
MinnieMay
Wohnort: 
Dortmund

Bewertungen

Insgesamt 44 Bewertungen
Bewertung vom 28.07.2010
Meine sehr italienische Familie
Bignardi, Daria

Meine sehr italienische Familie


sehr gut

Ein sehr gefühlvolles Buch, voller Erinnerungen, voller An- und Einsichten. Daria Bignardi schreibt über den Verlust ihrer Eltern, über ihre Kindheit in einer großen, weit verzweigten, chaotischen, italienischen Familie. Sie schreibt über ihre Mutter, mit all ihren wunderbaren und fürchterlichen Eigenschaften. Sie erinnert an ihren Vater, den liebenden, das Leben genießenden Mann. Man spürt die Liebe und den Schmerz des Verlustes in jeder Zeile. In ihrem Buch reist Frau Bignardi in die Vergangenheit, erzählt von längst vergessenen Sommern, von Zypressen im Garten und Micione, dem Kater. Einzig die vielen Namen und Orte, welche gerade im ersten Drittel auf den Leser einprasseln, sind erstmal schwer zuzuordnen.
Das Buch ist eine einfühlsame und liebevolle Würdigung ihrer Eltern und ihrer Familie, bringt oft zum schmunzeln und zeigt uns einmal mehr wie wichtig es ist, den Menschen die man liebt, kleine Makel zu verzeihen.

Bewertung vom 28.07.2010
Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran
Schmitt, Eric-Emmanuel

Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran


ausgezeichnet

"Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" ist Literatur, feinfühlig und unterhaltsam, genau das was meine Seele an grauen Tagen braucht. Charaktere, so einzigartig und überzeugend, eine Geschichte, traurig und schön und glaubhaft erzählt... Ohne zuviel über dieses Buch zu verraten, möchte ich es doch jedem ans Herz legen, der gern liest. Es hat in mir soviele Emotionen geweckt, mich zum lachen und zum weinen gebracht. Einziger Makel, die Lektüre ist recht kurz, nun möchte ich mehr von dem Autor lesen.

6 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.07.2010
Die Mütter-Mafia
Gier, Kerstin

Die Mütter-Mafia


ausgezeichnet

Von diesem Buch habe ich im Vorfeld viel gehört und gelesen. Nachdem mir zu Weihnachten dann ein anderes Werk von Kerstin Gier geschenkt wurde, kam ich zum ersten Mal in den Genuss ihres fröhlichen und unkomplizierten Schreibstils. Damit stand auch der Entschluss, die oft empfohlene „Mütter-Mafia“ zu lesen.
Die Bücher von Frau Gier machen einfach Spaß, bestechen durch viel Witz und wenig Ernsthaftigkeit. Solch heitere Literatur ist genau das richtige für stressige Tage, wenn man ein paar Schmunzler dringend nötig hat.Die Charaktere dieses Buches haben vielleicht nicht unbedingt viel Tiefgang, jedoch sind sie auch völlig unproblematisch. Die einen mag man, die anderen eher nicht.
Das Buch liest sich schnell, leicht verständlich und in dem ein oder anderen Protagonisten erkennt man vielleicht sogar alte Bekannte, oder gar sich selbst wieder.
Bücher von Kerstin Gier versüßen einem den Alltag, und die „Mütter-Mafia“ gehört dazu.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.07.2010
Das München-Komplott / Georg Dengler Bd.5
Schorlau, Wolfgang

Das München-Komplott / Georg Dengler Bd.5


ausgezeichnet

Der Bombenanschlag auf das Münchner Oktoberfest 1980 zählt zu den schwersten Terroranschlägen der deutschen Nachkriegsgeschichte. Zahlreiche Ungereimtheiten in den Ermittlungen liefern Stoff für Spekulationen und Mutmaßungen. Die Frage nach dem „Warum?“ beschäftigt immer wieder Autoren und Journalisten und so entstehen Werke wie, in diesem Fall, Wolfgang Schorlaus „Das München Komplott“.
Sein Ermittler Georg Dengler ermittelt im Fall „Theresienwiese“. Was anfangs noch als simple Aufarbeitung alter Akten anmutet, entwickelt sich rasch zum gefährlichen Katz- und Mausspiel. Die Brisanz dieser Story liegt hier in dem zeit- und realitätsnahem Thema. Der Leser merkt kaum, wo die Fakten enden und die fiktive Geschichte beginnt, da die Grenze verschwimmt.
Ob mit oder ohne Vorwissen, dieses Buch fesselt, empört, verunsichert. Es lässt ernste Zweifel aufkommen, an der Sicherheit unseres Systems und wirft neue Fragen auf.
Von der ersten bis zur letzten Seite war ich im Bann dieses packenden und gut recherchierten Polit-Thrillers. Ein Buch, das nicht spurlos an seinem Leser vorbeigeht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.07.2010
In meinem Himmel
Sebold, Alice

In meinem Himmel


ausgezeichnet

Wunderbar, liebevoll und einfühlsam wagt sich die Autorin Alice Sebold hier an ein Thema, welches in unserer Gesellschaft leider aktueller denn je ist. Susie Salmon ist die Hauptprotagonistin und Ich-Erzählerin in diesem Buch und genau das macht es zu etwas Besonderem, denn die Sichtweise aus der uns die Geschichte erzählt wird ist die von Susie, einem ganz normalen Mädchen, bis zu dem Tag an dem sie vergewaltigt und ermordet wird. Aus "ihrem Himmel" erlebt sie nun das Geschehen auf der Erde weiter, den Schmerz und die Trauer ihrer Familie, die verzweifelte Suche nach Susie und dem Täter. Wir können mit ihr fühlen, weinen, lachen. Dieses Buch ist einfach wundervoll und hat mich auf eine Weise mitgerissen, wie es kaum ein anderes geschafft hat. Dabei schreibt Mrs. Sebold eingängig und sehr gefühlsbetont. Sie schafft es den Leser die Emotionen der Protagonisten nachfühlen zu lassen. Ein Buch das traurig macht und tröstet, das Mut gibt und nachdenklich stimmt. Ich kann es nur empfehlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.07.2010
Der Trakt
Strobel, Arno

Der Trakt


ausgezeichnet

Die Idee von „Der Trakt“ ist vielleicht nicht ganz neu, jedoch wusste Arno Strobel sie packend umzusetzen. Die Hauptprotagonistin ist sympathisch, intelligent und ich als Leserin konnte mich mit ihr identifizieren, ihr nachfühlen. Was sie erlebt ist der reinste Albtraum. Der Autor schafft es eine Urangst des Menschen, praktisch existenzlos zu sein, in einen spannenden Psychothriller einzuflechten.. Gut und verständlich ist der Schreibstil und weniger die Lösung des Rätsels treibt einen fast in den Wahnsinn, denn diese kann man ab einer gewissen Zeit schon erahnen, sondern der ständige Wechsel zwischen Freund und Feind. Alle Personen um den Hauptcharakter herum sind so undurchsichtig und fragwürdig, dass bis zum Schluss offen bleibt wer nun zu welcher Seite gehört und wer vertrauenswürdig ist.
Mein Fazit: Ein fesselnder Psychothriller der bis zum Schluss spannend bleibt und überraschende Wendungen bereithält.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.07.2010
Gottesopfer
Pleva, Tanja

Gottesopfer


weniger gut

Nach der Buchbeschreibung zu urteilen ein spannender Thriller, das war mein erster Eindruck. Nun ja, spannend war die Geschichte gerade zu Beginn schon, doch das Niveau und der Stil reichten für meinen Geschmack noch lange nicht für ein wirklich gutes Buch. Schnell und leicht verständlich lässt sich der neue Fall für Ermittler Sam O’ Connor lesen, doch die Handlung an sich plätschert oftmals nur so dahin, weiß nicht recht in welche Richtung sie gehen soll. Spirituell angehaucht und mit einem Hang zur Oberflächlichkeit jagen wir einen Täter, der brutal und als selbst ernannter „Racheengel Gottes“ durch die Lande zieht. Die Autorin schafft es nicht wirklich den Protagonisten Tiefgang zu geben, legt großen Wert auf wertende Beschreibungen der äußeren Erscheinung und schafft es mit sich oftmals wiederholenden Huldigungen unangenehm von der eigentlichen Geschichte abzulenken. Auch die immer wieder auftauchenden Anfeindungen gegen die katholische Kirche schaffen es, selbst nicht konfessionelle Leser, zumindest zu nerven. Alles in allem wirken die Figuren überzeichnet, die Ermittlungen lahm und die Handlung unecht, jedoch ist die Idee gut und die gelungenen Rückblenden in die Vergangenheit des Täters werten die Geschichte etwas auf. Allenfalls ein solider Krimi für zwischendurch…

Bewertung vom 28.07.2010
Salvador und der Club der unerhörten Wünsche
Torres Blandina, Alberto

Salvador und der Club der unerhörten Wünsche


ausgezeichnet

Salvador ist der gute Geist des Flughafens, und die Seele dieses Buches. Der Schreibstil ist so ungewöhnlich, wie die Idee zu diesem Roman, denn den Leser erwartet hier nicht etwa eine Geschichte, sondern viele kleine Geschichten und Anekdoten, witzig und charmant, unerhört und skurril oder einfach kaum zu glauben. Erzählt werden sie von Don Salvador, der den Flughafen fegt und die Leute unterhält, den Alltag schöner macht und mit seinen Geschichten den Menschen etwas mitgibt. Wir haben teil wenn er sich mit Fluggästen, oder Juana der Kioskbesitzerin unterhält und es ist gerade so, als wäre man persönlich dort und hörte ihm zu. Bücher, so unwahrscheinlich und komisch wie dieses, kann ich nicht lesen ohne zu schmunzeln und zu träumen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.07.2010
Sehnsucht nach Elena
Haahtela, Joel

Sehnsucht nach Elena


ausgezeichnet

Leicht fliegen Joel Haahtelas Worte einem von den Seiten entgegen, legen sich auf die Seele und wollen immer wieder gelesen werden. Es wird erzählt von der Liebe, von den alltäglichen Wundern, die in unserer schnellen Zeit kaum noch wahrgenommen werden. Es wird von zwei Leben erzählt, die sich nur zufällig kreuzen und doch ist es genau dieser Zufall, sind es kleine Begebenheiten außerhalb unseres Wahrnehmungsbereiches, die ungeahnte und weitreichende Folgen haben. Bis zum Schluss die Geschichte sich selbst erklärt und eine unerwartete Wendung nimmt erfahren wir viele Gefühle und Eindrücke des Hauptprotagonisten. Es ist eine leichte, wunderbar traurig-schöne Geschichte von der Liebe und der Beständigkeit die ich noch öfter lesen werde.

Bewertung vom 25.07.2010
Schneewittchen muss sterben / Oliver von Bodenstein Bd.4
Neuhaus, Nele

Schneewittchen muss sterben / Oliver von Bodenstein Bd.4


ausgezeichnet

Dieser Krimi ist komplex, gut durchdacht und spannend bis zum Schluss. Die Autorin hält sich nicht mit allzu detaillierten Landschaftsbeschreibungen auf. Ihre Protagonisten sind facettenreich und man lernt sie im Laufe der Geschichte immer besser kennen. Nachdem Tobias Sartorius in sein Heimatdorf zurückkehrt kochen die Gemüter hoch. 10 Jahre saß er im Gefängnis, wegen Mordes an zwei jungen Mädchen, doch schnell keimt in Kriminaloberkommissarin Pia Kirchhoff der Verdacht, dass mehr hinter der Sache steckt. Immer tiefer dringen die Ermittler in das feine Netz aus Lügen, Verrat und Intrigen, welches sich durch die Dorfgemeinschaft zieht und entdecken dabei unfassbares. Die privaten Probleme der Kriminalbeamten lassen sie dabei menschlicher wirken, bleiben aber dezente Randhandlung.
Nele Neuhaus schreibt flüssig und eingängig, findet Zusammenhänge und schafft immer neue, unerwartete Wendungen. Bis zur letzten Seite kommt nie Langeweile auf und immer wenn man dachte der Lösung nahe zu sein, wendet sich das Blatt abermals. Sie legt die Messlatte hoch und schafft es das Niveau zu halten. Ein wirklich gelungener 4. Fall für ihr Ermittlerduo.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.