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PucKker

Bewertungen

Insgesamt 32 Bewertungen
Bewertung vom 20.10.2024
Die Lösung für alle deine Probleme: Gibt's nicht
Fiebiger, Verena;Haghiri, Sina

Die Lösung für alle deine Probleme: Gibt's nicht


sehr gut

Fiebiger und Haghiri haben ein gut strukturiertes Buch geschrieben, in dem sie auf ehrliche und praxisnahe Weise zeigen, wie man sich emotional stabilisieren kann. Besonders gefällt mir die Mischung aus wissenschaftlichen Hintergründen und praktischen therapeutischen Ansätzen, die sie zu Werkzeugen vereinen, die man direkt anwenden kann. Die Themen sind vielfältig – ob Schlafprobleme, Grübeleien, Wut oder Grenzüberschreitungen – und die beiden Autorinnen erklären alles schön rund, sodass wirklich für jede:n etwas dabei ist.

Ein kleiner Kritikpunkt meinerseits: Die wissenschaftlichen Hintergründe sind für meinen Geschmack etwas zu oberflächlich dargestellt. Es wird oft auf „Studien“ verwiesen, ohne diese wirklich einzuordnen. Aussagen wie „viele Studien haben gezeigt“ bleiben zu vage, ohne dass klar wird, welche Studien gemeint sind, wer sie durchgeführt hat oder wie lange sie liefen. Da hätte ich mir eine tiefere Einordnung gewünscht, um die Aussagen besser bewerten zu können. Einfach darauf zu vertrauen, dass die Studien schon richtig sein werden, reicht mir da nicht ganz. Für Leser:innen, die wissenschaftlich fundierte Beweise schätzen, hinterlässt dies ein gewisses Ungleichgewicht. Ein intensiverer Blick auf die Studien könnte das Buch noch überzeugender machen.

Insgesamt ist es eine wertvolle Lektüre für all jene, die nach praxisnahen Lösungen für ein stabileres emotionales Leben suchen. Das Buch kann man sicherlich immer wieder zur Hand nehmen.

Bewertung vom 20.10.2024
Die Honeys (Erstauflage mit gestaltetem Farbschnitt): Ein queerer Mystery-Thriller für Fans von Pretty Little Liars
La Sala, Ryan

Die Honeys (Erstauflage mit gestaltetem Farbschnitt): Ein queerer Mystery-Thriller für Fans von Pretty Little Liars


weniger gut

Das Cover dieses Buches ist wirklich atemberaubend – wahrscheinlich eines der schönsten, das mir je untergekommen ist. Genau das hat mich dazu verleitet, nach der Leseprobe direkt in die Geschichte einzutauchen. Die Probe selbst war vielversprechend: Von der ersten Seite an war sie voller Action und Spannung, und die zentrale Frage drängte sich auf – warum greift Caroline Mars an?

Doch leider muss ich sagen, dass nach diesem vielversprechenden Einstieg die Handlung für die nächsten 70% des Buches nahezu stillsteht. Es passiert kaum etwas, es gibt viel Atmosphäre, aber wenig Plot. Alles scheint auf dem anfänglichen Prolog zu fußen, der die Erwartungen hochschraubt, aber im Nachhinein keine tiefere Bedeutung entwickelt. Das Thriller-Element, das mich anfangs so gefesselt hat, verblasst zunehmend, weil der Plot so dünn ist.

Gegen Ende wird endlich klar, dass hinter der Gruppe, die sich die “Honeys” nennt, eine Sekte steckt, die dem Motto „Töten für den eigenen Stock“ folgt. Diese Enthüllung wirft jedoch mehr Fragen auf, als sie beantwortet. Zahlreiche Plotlöcher bleiben am Ende bestehen und vieles wirkt konstruiert und unglaubwürdig. Besonders enttäuschend war, dass selbst der packende Prolog durch die spätere Aufklärung jegliche Bedeutung verliert.

Am Ende blieb für mich nur die kleine Romanze interessant. Leider konnte der Rest der Geschichte meine Erwartungen nicht erfüllen. Insgesamt ist das Buch eine YA Version von Bunny von Mona Awad.

Bewertung vom 15.10.2024
Eine Geschichte des Römischen Reiches in 21 Frauen
Southon, Emma

Eine Geschichte des Römischen Reiches in 21 Frauen


gut

„Eine Geschichte des Römischen Reiches in 21 Frauen“ von Emma Southon ist, ehrlich gesagt, das erste Buch, das ich (freiwillig) über Geschichte gelesen habe. Ich hatte gehofft, dass die feministische und zugängliche Perspektive mir einen frischen Blick auf das Römische Reich bieten würde – einen Blick, der nicht nur von Männern, ihren Egos und endlosen Schlachten handelt.

Southon schreibt mit einem Humor, der stark an Meme-Kultur und Popkultur angelehnt ist, was in Geschichtsbüchern doch eher ungewöhnlich ist. Zu meiner eigenen Überraschung fand ich das gar nicht schlecht. Auch wenn einige ihrer modernen Anspielungen etwas häufig auftauchen und nicht immer gut auf die Geschichte übertragbar sind, hat diese Erzählweise das ernste Thema für mich aufgelockert (ich bin kein Fan trockener Geschichtsliteratur). Allerdings nimmt der Humor im Laufe des Buches ab, was es für mich schwieriger gemacht hat, dranzubleiben.

In 21 Frauen erzählt Southon vom Römischen Reich über mehrere Epochen hinweg: vom Königreich über die Republik bis hin zum Imperium und zur Spätantike. Dabei widmet sie sich in jedem Kapitel ein oder zwei Frauen, die sie aus der Dunkelheit der Geschichtsschreibung ans Licht holt. Die ersten beiden Teile haben mich noch völlig gefesselt. Im dritten Teil musste ich mich dann schon eher durchkämpfen, und den letzten Teil habe ich stellenweise nur überflogen. Zum Ende hin fühlt es sich leider nach Infodumping und eine Aneinanderreihung von Namen an. Im Verlauf des Buches werden Stellen zunehmend repetitiv und übermäßig detailreich.

Trotzdem bleibt „Eine Geschichte des Römischen Reiches in 21 Frauen“ ein wertvolles Buch, das die Bedeutung von Frauen in der Geschichte Roms aufzeigt – Frauen, die allzu oft vergessen wurden. Southon verleiht ihnen eine Stimme und gibt uns die Chance, die Geschichte aus einer längst überfälligen, weiblichen Perspektive zu sehen. Für alle, die genug von Männern und ihren Kriegen haben, ist dieses Buch eine erfrischende Alternative.

Bewertung vom 15.10.2024
Das mörderische Christmas Puzzle
Benedict, Alexandra

Das mörderische Christmas Puzzle


weniger gut

Edie, die Weihnachten hasst und Kreuzworträtsel für Zeitungen schreibt, wird nach einem Mord unfreiwillig dazu auserkoren, eine Reihe bevorstehender Morde aufzudecken. Das klingt vielleicht spannender, als es tatsächlich ist. Denn ähnlich wie ein Kreuzworträtsel zieht sich die Handlung zäh dahin, mit vielen Wiederholungen und wenig Spannung. Es ist eher eine Beschäftigung für zwischendurch als etwas, das wirklich fesselt.

Edie und ihr Großneffe Sean nehmen die Geschehnisse erstaunlich gelassen hin. Weder scheinen sie Angst zu haben, noch lässt sich bei ihnen echte Besorgnis erkennen. Dabei wären ein bisschen Panik und Mitgefühl durchaus angebracht, um die Situation ernst zu nehmen und den Figuren eine menschliche Note zu verleihen. Doch stattdessen bleibt Edie in ihrer Rolle gefangen: mürrisch und alt (sie macht wirklich sehr viele Anspielungen auf ihr Alter). Sean bleibt genauso flach und blass. Die einzige Figur, die wenigstens noch ein bisschen interessant wirkt, ist RIP, weil RIP eben Menschen tötet. Aber selbst RIPs Motiv und die gesamte Auflösung der Geschichte sind so unlogisch, dass man sich am Ende nur wundert. Neue Informationen, die plötzlich aus dem Nichts auftauchen, führen schließlich zur Lösung des Falls – keine cleveren Hinweise oder Spuren, die man als Leserin selbst hätte mitverfolgen können.

Insgesamt fühlt sich die Geschichte an wie ein Kreuzworträtsel, das man aus Langeweile an einem verregneten Nachmittag löst: eine Beschäftigung, die nicht wirklich packt und die man bald wieder vergisst. Wem Kreuzworträtsel einen richtigen Nervenkitzel bereiten und nachts nicht schlafen lassen, der könnte dieses Buch mögen.

Bewertung vom 12.10.2024
Unversehrt. Frauen und Schmerz (eBook, ePUB)
Biringer, Eva

Unversehrt. Frauen und Schmerz (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Unversehrt“ von Eva Biringer hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Das Cover allein weckt eine stille Neugier – die Frau in Strumpfhose, das zerbrechende Ei in ihrem Schoß, es wirkt wie ein eingefrorener Moment voller Intimität und Zerbrechlichkeit.

Schon nach den ersten Seiten war mir klar, dass ich dieses Buch schnell verschlingen würde. Der Schreibstil von Biringer ist nicht nur flüssig, sondern auch angenehm direkt, sodass ich das Buch in nur zwei Tagen beendet habe. Es liest sich leicht, doch die Inhalte hallen nach und laden zum Nachdenken ein.

Als Frau fühlte ich mich oft tief angesprochen. Viele der Themen sind so allgegenwärtig und „relatable“, dass ich beim Lesen nicht selten innehalten musste. Mehr als einmal stockte mir der Atem oder Tränen sammelten sich in meinen Augen. Doch es wäre ein Fehler, das Buch nur für Frauen zu empfehlen – auch Männer könnten viel daraus lernen. Oft bleibt ihnen die systematische Unterdrückung durch das Patriarchat unsichtbar, was „Unversehrt“ eindrucksvoll zu beleuchten weiß.

Biringer behandelt eine erstaunliche Vielzahl an Themen – von Sprache, Herkunft, Medizin, Invalidierung über Selbstverletzung bis hin zur Fetischisierung. Besonders beeindruckend ist dabei, wie klar und strukturiert sie diese komplexen Themen aufarbeitet, sie einordnet und stets auf fundierte Quellen und Studien verweist. Dieses Buch ist mehr als nur persönliche Reflexion – es ist eine gesellschaftskritische Analyse, die auf fundiertem Wissen basiert.

Einzig ein Wunsch blieb für mich offen: Ich hätte gerne noch mehr über den Schmerz von Frauen in der Medizin und in Studien erfahren. Dieser Aspekt wurde zwar berührt, doch ich hätte mir eine noch tiefere Auseinandersetzung gewünscht. Trotzdem bleibt „Unversehrt“ für mich eine wichtige und berührende Lektüre, die ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 11.10.2024
Fakten sind auch nur Meinungen
Foell, Jens

Fakten sind auch nur Meinungen


ausgezeichnet

„Fakten sind auch nur Meinungen“ hat mich schon mit seiner Kurzbeschreibung neugierig gemacht, und es hat die Erwartungen absolut erfüllt. Jens Foell gelingt es, kritische Auseinandersetzungen mit der Wissenschaft auf eine Weise zu präsentieren, die sowohl tiefgründig als auch leicht verständlich ist. Als jemand, der Bücher wie „Science Fictions“ von Stuart Ritchie schätzt, habe ich besonders die logischen und klar strukturierten Argumentationslinien in Foells Werk genossen.

Das Buch ist nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam – die Beispiele sind oft mit einem Augenzwinkern erzählt, was den Lesefluss angenehm leicht macht. Auch wenn manche Argumente und Themen mir nicht völlig neu waren, hat Foell sie so aufbereitet, dass sie mich doch noch mit frischen Perspektiven überraschten. Besonders die humorvolle und gleichzeitig präzise Art, in der er komplexe Sachverhalte erklärt, hat das Lesen zu einem echten Vergnügen gemacht. Ein Muss für alle, die gerne hinterfragen, was vermeintlich „wissenschaftliche Fakten“ sind!

Bewertung vom 07.10.2024
Yellowface
Kuang, R. F.

Yellowface


sehr gut

"Yellowface" von R.F. Kuang sticht sofort durch sein auffälliges Cover ins Auge – ein Buch, das man im Regal nicht übersieht. Doch hinter der schönen Fassade verbirgt sich eine dunkle Geschichte. Der Roman beginnt mit dem unerwarteten Tod der chinesisch-amerikanischen Schriftstellerin Athena Liu. In einem Moment der Schwäche und Habgier stiehlt Jane, die Zeugin des Geschehens, Athenas unveröffentlichtes Manuskript und veröffentlicht es unter ihrem eigenen Namen.

R.F. Kuang erzählt diesen literarischen Diebstahl aus einer besonders faszinierenden Perspektive: der von Jane, die in ihren Gedanken und Handlungen oft von rassistischen Vorurteilen geprägt ist. Das Besondere an diesem Roman ist die ungeschönte Darstellung von Janes innerem Monolog, die dem Leser einen verstörenden Einblick in die Psyche einer Frau gibt, die sich skrupellos nimmt, was nicht ihr gehört. Man fühlt sich unweigerlich von ihr abgestoßen, und dennoch fiebert man gespannt mit, wie die Geschichte sich entwickelt.

Es ist kein Wunder, dass "Yellowface" die Bestsellerlisten erobert hat. Der Roman bietet nicht nur eine spannende Handlung, sondern regt auch zum Nachdenken an: über kulturelle Aneignung, Rassismus und die moralischen Grenzen des Erfolgs. Ein fesselndes Leseerlebnis, das noch lange nach dem Zuklappen des Buches nachhallt.

Bewertung vom 06.10.2024
A Study in Drowning
Reid, Ava

A Study in Drowning


sehr gut

„A Study in Drowning“ hat ein schönes Cover und bietet eine interssante Prämisse. Die Autorin schafft es, in diesem Young Adult-Roman wichtige gesellschaftliche Themen wie Geschlechterungleichheit und Opferbeschuldigung sensibel zu behandeln. Als einzige Frau in einem von Männern dominierten Architekturstudium kämpft sie mit Hindernissen, die ihr Geschlecht ihr auferlegt. Die Schilderung ihrer Erfahrungen als Opfer von sexuellen Übergriffen und der darauffolgenden Viktimisierung verleiht der Figur Tiefe. Auch, dass sie nicht ganz angepasst ist und mitunter unfreundlich und launisch sein kann ist erfrischend.

Die Handlung ist spannend und fesselnd: Effies Reise zum Anwesen ihres verstorbenen Lieblingsautors, um dessen Haus neu zu entwerfen, ist nicht nur eine äußere, sondern auch eine innere Reise. Mit einem Kommilitonen taucht sie tief in die Geheimnisse des Autors ein, bei der Realität und Fantasie zu verschwimmen scheinen.

Trotz der packenden Geschichte habe ich doch ein Problem mit diesem Buch: Die Feindseligkeit zwischen Effies und Prestons Heimatländern wird zwar angedeutet und auf historische Kriege zurückgeführt, bleibt aber weitgehend unausgeführt. Effies Vorurteile gegenüber Preston und seiner Herkunft werden im Verlauf der Geschichte nicht ausreichend hinterfragt oder entwickelt. Zudem ist Effie ganz offen von Vorurteilen geprägt, die, obwohl sie sich in Preston verliebt, nie tiefer behandelt werden.

Insgesamt ist die Geschichte fesselnd, ich hätte mir jedoch noch mehr Worldbuilding und eine Auseinandersetzung mit der Xenophobie Effies gewünscht.

Bewertung vom 01.10.2024
Das Erwachen / Dirty Diana Bd.1
Besser, Jen;Feste, Shana

Das Erwachen / Dirty Diana Bd.1


sehr gut

In diesem Roman wird Diana in den Strudel ihrer Vergangenheit gezogen, als sie in ihrer unglücklichen Ehe zufällig auf ein Bild ihres ehemaligen Liebhabers stößt. Was zunächst als einfacher Rückblick auf vergangene Zeiten beginnt, entwickelt sich zu einer intensiven Auseinandersetzung mit ihrem eigenen Verlangen und ihren Gefühlen, die sie längst verloren geglaubt hatte.

Das Buch ist packend geschrieben und lässt sich regelrecht verschlingen. Die vielschichtigen Charaktere wirken dabei erstaunlich real – sie sind nicht perfekt, sondern tragen ihre eigenen Schwächen und Unsicherheiten. Genau diese Authentizität macht die Figuren so lebendig und nahbar.

Der Roman bietet eine erfrischende Perspektive, die sich von typischen Geschichten dieser Art abhebt. Nach dem spannenden Cliffhanger kann ich es kaum erwarten, den zweiten Teil in die Hände zu bekommen!

Bewertung vom 28.09.2024
A Song to Drown Rivers
Liang, Ann

A Song to Drown Rivers


sehr gut

„A Song to Drown Rivers“ ist das erste Buch von Ann Lian, das ich gelesen habe. Das Cover ist wunderschön, und der Plot klang vielversprechend: Eine außergewöhnliche Schönheit wird als Braut an einen verfeindeten Königshof gesandt, um in Wirklichkeit das gegnerische Königreich auszuspionieren.

Leider ging mir der Einstieg zu schnell. Xishis Leben bei ihrer Familie und die Umstände, unter denen sie aufgewachsenen ist, werden kaum beleuchtet. Da sie aufgrund ihrer außergewöhnlichen Schönheit in der Gesellschaft eine besondere Behandlung erfährt, hätte ich mir hier mehr Tiefgang gewünscht. Die (politischen) Verhältnisse, in denen sie lebte, bleiben eher angedeutet, und auch die Beziehung zur Familie wird nur am Rande.

Nachdem Fanli auftaucht und sie für die gefährliche Spionagemission gewinnen will, fällt Xishi die Entscheidung fast überstürzt: Sie willigt nach kurzer Überlegung und ohne große Nachfrage ein. Die darauf beginnende Ausbildung zur Spionen, die nur 10 Wochen dauert, findet dann größtenteils off page statt. Obwohl dabei Kunst, Geschichte, Etikette und Instrumente gelehrt werden, sodass sie für einen Königshof gewappnet ist, soll das in gerade mal 10 Wochen passieren???? Dieser Abschnitt hätte länger dauern müssen, um auch mehr über die Charaktere zu erfahren. Etwas widersprüchliche oder unbequemere Gefühle seitens Xishi wären gut gewesen, aber Xishi denkt weder über ihre besonders veränderte Lebenssituation nach, noch denkt sie überhaupt an ihre Eltern. Große innere Zweifel hat sie auch nicht. Es fehlt an Details und an Raum für Worldbuilding.

Die Liebesgeschichte zwischen Xishi und Fanli entwickelt sich ebenso im Schnelldurchlauf und geschieht größtenteils off page. Xishis Gefühle scheinen sich lediglich auf Fanlis Äußerlichkeiten zu beziehen und wir lernen ihn kaum kennen. Ein tieferer Konflikt zwischen den beiden oder mehr Raum für ihre Gedanken und Emotionen hätten der Geschichte mehr Tiefe gegeben.

Nach einem Drittel gewinnt die Handlung im feindlichen Königreich dann aber doch noch spannende Wendungen und Xishi macht eine interessante Charakterentwicklung durch, die das Buch am Ende doch noch packend macht. Trotz der Schwächen im anfänglichen Pacing und der oberflächlichen Darstellung der Charaktere und Liebesgeschichte bietet „A Song to Drown Rivers“ einen fesselnden Plot und eine interessante Protagnistin.