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Lisa

Bewertungen

Insgesamt 809 Bewertungen
Bewertung vom 14.05.2025
The Island - Auf der Flucht
Martin, Nicola

The Island - Auf der Flucht


ausgezeichnet

Temporeich und voller Geheimnisse

Ehrlich gesagt hatte ich gehofft das es in „The Island - Auf der Flucht“ der Autorin Nicola Martin mehr um die Flucht von Protagonistin Lola bzw. die Gründe dafür geht. Aber die hauptsächliche Handlung dreht sich tatsächlich um die aktuellen Geschehnisse auf Keeper Island. Auch dieser Handlungsstrang ist spannungsgeladen, allerdings habe ich dieses doch recht klassische Szenario doch schon häufiger im Genre gelesen. So konnte mich zwar nicht jede Wendung überraschen, spannend und fesselnd war die Lektüre trotzdem. Lola war mir sogar ziemlich sympathisch, was auch half um mich voll und ganz in die Geschichte zu stürzen. Geheimnisse lauern hier hinter jeder Ecke und doch klingt das tropische Urlaubsparadies doch irgendwie verlockend. Die Autorin schreibt aber auch wirklich anschaulich, auch deshalb gefiel mir ihr Stil super. Und so flog ich letztlich nur so durch die Seiten. Insgesamt ist „The Island - Auf der Flucht“ für Crime-Fans durchaus einen Blick wert. Ohne größere Unstimmigkeiten entführt die Handlung in ein malerisches und gleichzeitig erschreckendes Setting. Zwar fehlt inhaltlich ein wenig ein besonderes Alleinstellungsmerkmal, dennoch vergebe ich für die gelungene Erzählweise gute 4 1/2 Sterne, welche ich auf 5 aufrunde.

Bewertung vom 12.05.2025
Mit allen Wassern gewachsen
Drage, Sigrid

Mit allen Wassern gewachsen


ausgezeichnet

Wassermanagement im Großen und Kleinen

Das informative Sachbuch „Mit allen Wassern gewachsen„ der Autorin Sigrid Drage könnte inhaltlich gar nicht aktueller und wichtiger sein. Denn in Zeiten des Klimawandels mitsamt Hitze, Dürre und Starkregen stellen sich für unsere Gärten und Landschaften ganz neue Herausforderungen. Einen verschwenderischen Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser können wir uns alle nicht mehr leisten. Wie aber machen wir unsere Gärten, Landwirtschaften und Kulturlandschaften klimafit? Sigrid Drage betrachtet in ihrem Buch den Wasserkreislauf im Gesamten und stellt Prinzipien aus der Permakultur vor. Grob könnte man sagen geht es einerseits darum Wasser zu sparen, etwa durch kluges Gießen, Mulch oder gepflanzten Windschutz, ein weiteres großes Feld ist es möglichst viel Regenwasser zu sammeln und zu speichern. Am meisten überrascht haben mich aber die Ansätze, wie man das eigene Grundstück nach und nach wieder hydriert, so dass der Boden selbst effektiv Wasser speichert. Insgesamt hat alles Hand und Fuß, die Autorin spricht viel auch aus eigener Erfahrung, lässt aber auch Menschen mit Expertise zu Wort kommen. Viele der Ideen sind große und umfassende Projekte, welche sich am unkompliziertesten bei einem Neubau, oder einer Neugestaltung umsetzen lassen. Außerdem geht einiges doch nur auf sehr großen (landwirtschaftlichen) Grundstücken und ist in kleinen Nutzgärten nur bedingt anwendbar. Einige Tipps mehr konkret für kleine bestehende Gärten, hätte ich mir gewünscht. Trotzdem kann aber denke ich Jede:r etwas aus dem Buch herausziehen. Schön ist es außerdem das oft sehr detailliert aufgeführt wird, welche Schritte fürs jeweilige Projekt zu gehen sind. Auch deshalb habe ich die Lektüre als sehr praxisnah erlebt. Der Schreibstil ist sachlich, liest sich flüssig und auch die zahlreichen Bilder sorgen dafür, dass man sich alles sehr gut vorstellen kann. Alles in allem konnte mich das Konzept von „Mit allen Wassern gewachsen„ überzeugen. Ein wichtiges Sachbuch, welches ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann. Denn auch ohne eigenen Garten lernt man hier zukunftsfähige Landschaftskonzepte kennen, welche uns Allen zugute kommen.

Bewertung vom 07.05.2025
Das einzig wahre Benimmbuch für Kindergartenmonster
Löwe, Kerstin

Das einzig wahre Benimmbuch für Kindergartenmonster


sehr gut

Kindergartenregeln einmal auf den Kopf gestellt

Im Bilderbuch „Das einzig wahre Benimmbuch für Kindergartenmonster“ stellt Alfred uns seine 10 Regeln für den Kindergarten vor. Doch schnell wird klar, eigentlich sollten Kinder genau das Gegenteil davon machen. Prinzipiell finde ich den humorvollen Ansatz des Buches toll. Die falschen Regeln laden zum Gespräch ein und auf der letzten Seite wird das Kind nochmal aktiv aufgefordert, Alfred zu korrigieren. Für diesen interaktiven Ansatz, sollte die Altersempfehlung allerdings nach oben korrigiert werden. Ab drei Jahren macht das Buch total Sinn und auch Spaß. Mein Sohn und auch andere Zweijährige aus unserer Krabbelgruppe, konnten mit „Das einzig wahre Benimmbuch für Kindergartenmonster“ allerdings noch nicht viel anfangen. Zwar wurden die bunten und lebendigen Illustrationen gerne angeschaut, inhaltlich war aufgrund der sprachlichen Fähigkeiten aber noch kein Austausch möglich. Bis Alfred hier voll punkten kann, wird es also noch eine Weile dauern. Die heimlichen Stars sind für mich übrigens die anderen Monsterchen im Hintergrund, welche still und leise zeigen wie ein friedliches Miteinander aussehen kann. So trösten sie sich etwa, räumen toll gemeinsam auf, oder Essen ordentlich zu Mittag. Auch das jede Regel eine eigene Doppelseite erhält ist super. Insgesamt kann ich das Buch ab 3 Jahren also voll und ganz empfehlen. Einen Sternabzug gibt es aber für die derzeitige Empfehlung ab 2 Jahren.

Bewertung vom 07.05.2025
Jungs von heute, Männer von morgen
Dittmann, Anne

Jungs von heute, Männer von morgen


ausgezeichnet

Vielfältige Anregungen damit aus unseren Jungs, emphatische moderne Männer werden können

Egal welches Alter dein Sohn hat, „Jungs von heute, Männer von morgen“ der Autorin Anne Dittmann ist für wirklich alle Familien empfehlenswert. Bei Kleinkindern werden einige Kapitel zwar erst später relevant, dennoch liest sich das Buch durchgehend interessant. Ich mochte dabei die sympathische Ansprache der Autorin sehr, denn sie teilt auch immer wieder eigene Erfahrungen mit uns. Darüber hinaus wurde aber auch top recherchiert und mit Quellen belegt. Insgesamt entsteht so ein informatives Sachbuch welches den Nerv der Zeit voll trifft und trotzdem Alltagsnah bleibt. Und auch wenn Anne Dittmann natürlich keine Patentlösung bieten kann, liefert sie doch jede Menge Anregungen um etwa gängige Geschlechterklischees zu hinterfragen oder bestimmte Themen auf Augenhöhe und kindgerecht besprechen zu können. Thematisch ist das Buch weit gefasst und wer an mancher Stelle noch weiter in die Tiefe gehen will, findet im Buch immer wieder weiterführende Literatur und Social Media Empfehlungen. Durch das detaillierte Inhaltsverzeichnis ist es darüber hinaus leicht möglich immer mal wieder ein bestimmtes Thema nachlesen zu können. Da einige Themen bei uns erst noch relevant werden, bekommt dieses tolle Buch auf jeden Fall einen festen Platz im Regal. Insgesamt konnte mich „Jungs von heute, Männer von morgen“ voll und ganz überzeugen. Deshalb vergebe ich gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 03.05.2025
Es war einmal das Huhn
Drapela, Astrid

Es war einmal das Huhn


gut

Vom Wildvogel zum Haushuhn - Einblicke in die lange Geschichte von Mensch und Huhn

Leider weckt die Aufmachung und Beschreibung von „Es war einmal das Huhn“ eine andere Erwartung, als das Buch letztlich liefern kann. Denn Autorin Astrid Drapela liefert eher eine wissenschaftliche Facharbeit, als ein informatives Sachbuch für Hühnerinteressierte. Der Schreibstil ist ziemlich trocken, oft anstrengend zu lesen und passt letztlich zu einer wissenschaftlichen Arbeit. Gerade zu Beginn verliert sich die Autorin zudem in langen Beschreibungen von wissenschaftlichen Methoden, anstatt informatives Hühnerwissen zu vermitteln. In späteren Kapiteln gefiel mir der Fokus dann schon besser. Insgesamt versteckt sich durchaus Interessantes im Buch. Allerdings hätte das Wissen noch anschaulicher aufbereitet werden können. Darüber hinaus erhebt die Autorin keinen Anspruch auf Vollständigkeit und liefert fragmentarisch Einblicke in die historisch gewachsene Mensch-Huhn-Beziehung. So wird unser heutiges Bild vom Huhn als Eier- und Fleischerzeuger ordentlich auf den Kopf gestellt. Insgesamt fand ich den Weg der Domestizierung vom Wildtier zum Haushuhn durchaus lehrreich. Eine Einschätzung, für welche Personen das Buch interessant sein könnte, fällt mir schwer. Letztlich bleibt es als trocken anmutendes Fachbuch doch eher nur für Wenige interessant.

Bewertung vom 02.05.2025
Amore in italiano
Koenig, Tabea

Amore in italiano


sehr gut

Sommerliche Zeitreise quer durch Italien zum Wohlfühlen

„Amore in italiano“ der Autorin Tabea Koenig ist ein richtiger Wohlfühlroman und passt perfekt für eine entspannte Lektüre. Die Handlung spielt in unterschiedlichen Zeitebenen, hauptsächlich aber in 1955 und 1999. Auch wenn sich zwischen den Seiten die Geschichte einer großen Liebe versteckt, handelt es sich nicht um einen klassischen Liebesroman. Stärker im Mittelpunkt steht stattdessen der Roadtrip durch Italien, aber auch Eltern-Kind-Beziehungen werden beleuchtet. Trotz der teils ernsten Untertöne versprüht die Erzählung aber viel Leichtigkeit und Dolce Vita. Hin und wieder gab es für mich zwar kleine logische Unstimmigkeiten, letztlich kann man über diese aber hinwegsehen, denn die grundsätzliche Atmosphäre des Romans ist toll. Dies liegt unter anderem am Schreibstil, welcher sich flüssig und angenehm liest. So konnte ich mich ganz und gar in dieser interessanten Familiengeschichte treiben lassen. Wer also auf der Suche nach einer locker-leichten Lektüre für den Sommer ist, dem kann ich „Amore in italiano“ nur ans Herz legen.

Bewertung vom 28.04.2025
Killer Potential
Deitch, Hannah

Killer Potential


sehr gut

Unberechenbarer Road-Trip

Wer ungewöhnliche und überraschende Thriller mag, sollte sich „Killer Potential“von Hannah Deitch unbedingt ansehen. Die Geschichte ist zwar total verrückt, gerade deshalb aber auch überaus fesselnd. Einzig das Ende hat es für mich ein wenig verdorben, da ich den größten Twist der Handlung leider schon sehr früh erraten habe. Außerdem wirkt die Geschichte auf den letzten Seiten eher chaotisch. Bis zum Punkt des besagten Twists fand ich die Geschichte aber absolut großartig. Ein wirklich abgedrehter Flucht-Road-Trip mit Gangster Vibes, wobei die Aufklärung des eigentlichen Mordes zunehmend in den Hintergrund rückt. Der Schreibstil liest sich flüssig und lässt die Szenerien sehr lebendig erscheinen. Auch die Charaktere wirken stimmig, wenn auch ziemlich unsympathisch. Eigentlich könnte man ja mit der zu Unrecht gesuchten Evie Mitleid bekommen, diese war für mich aber eine schwierige Protagonistin voller Grautöne. Es mag auch an der abgedrehten Handlung liegen, aber gut leiden konnte ich in der Geschichte niemanden. Bei einem Thriller ist dies aber ja auch nicht unbedingt notwendig und so überwiegt letztlich der Unterhaltungswert. Insgesamt vergebe ich für das rasante Leseerlebnis gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung mit Einschränkung.

Bewertung vom 23.04.2025
Season for Scandal / Agency for Scandal Bd.2
Wood, Laura

Season for Scandal / Agency for Scandal Bd.2


ausgezeichnet

Großartige Fortsetzung einer außergewöhnlichen Reihe

Mit ihrem neuen Roman „Season for Scandal“ konnte mich Laura Wood mindestens so sehr begeistern wie bereits in „Agency for Scandal“ Das Setting bleibt gleich, die Heldin ist aber eine neue Figur und so können wir uns auch diesmal neben jeder Menge Action und Female Empowerment über eine wundervolle Liebesgeschichte freuen. Zum Glück gibt es ein Wiedersehen mit vielen liebgewonnenen Charakteren aus dem Finkennest. Die Geschichte liest sich absolut fesselnd und punktet erneut durch viel Gefühl und einer perfekten Mischung aus historischer Authentizität und feministischen Gedanken. Marigold war mir von Beginn an sympathisch, äußerlich entspricht sie nicht dem klassischen Körpertyp was ich sehr mochte, aber auch ihre Schlagfertigkeit und ihre Liebe zum Gärtnern trafen bei mir genau ins Herz. Der neue Fall führt die Finken diesmal sogar bis nach Paris, was ebenfalls für Abwechslung sorgte. Und auch wenn ich einen wichtigen Zusammenhang schon recht früh so vermutet hatte, las sich die Geschichte für mich amüsant und kurzweilig. An keiner Stelle kam Langeweile auf und die Seiten flogen nur so dahin. Schon jetzt freue ich mich sehr auf den 3. Band, welcher noch in diesem Jahr erscheinen soll. Natürlich vergebe ich für das einmalige Leseerlebnis volle 5 Sterne und eine große Leseempfehlung!

Bewertung vom 23.04.2025
Artemis - Abenteuer auf dem Meer der Wünsche
Turan, Fabiola

Artemis - Abenteuer auf dem Meer der Wünsche


ausgezeichnet

Fantasievolles und wunderbar positives Kinderbuch

„Artemis – Abenteuer auf dem Meer der Wünsche“ der Autorin Fabiola Turan ist wirklich ein großes Lesevergnügen für alle die gerne in fantastische Welten abtauchen. Toll finde ich es auch, dass es sich um einen abgeschlossener Einzelband handelt. Gerade deshalb ist die Geschichte unglaublich dicht und spannungsgeladen. Klar geht manche Entwicklung, wie zum Beispiel Artemis Eingewöhnung auf der Dreamcatcher, erstaunlich schnell, dies ist fürs Voranschreiten der Handlung aber einfach notwendig. Auch was die Komplexität betrifft sollte man an die eigentliche Zielgruppe denken. Auch für Erwachsene ist „Artemis – Abenteuer auf dem Meer der Wünsche“ zwar eine reizvolle Lektüre. Letztlich wurde das Buch aber für Kinder ab 10 Jahren geschrieben und für diese ist die gewählte Komplexität mit den manchmal eher einfachen Lösungen, genau richtig. Besonders heraus sticht für mich aber sowieso die positive Atmosphäre zusammen mit der wertvollen Botschaft sich selbst und den eigenen Fähigkeiten zu vertrauen. Auch Artemis Eltern waren mir sehr sympathisch und geben ein gelungenes Beispiel für eine vertrauensvolle Eltern-Kind-Beziehung. Insgesamt bin ich von „Artemis – Abenteuer auf dem Meer der Wünsche“ voll und ganz begeistert und empfehle das Buch gerne weiter.

Bewertung vom 19.04.2025
Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins
Mason, Simon

Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins


ausgezeichnet

Eigenwillig aber sehr spannungsgeladen

„Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins“ von Simon Mason ist für alle Krimifans einen Blick wert. Es handelt sich um den ersten Band einer Reihe und schon in diesem Band lernen wir die Ermittler DI Ryan Wilkins und DI Ray Wilkins sehr gut kennen. Die Namensähnlichkeit der Beiden ist vom Autor so gewollt und im Buch wird auch immer wieder damit gespielt. Hin und wieder musste ich mich konzentrieren, meistens konnte ich Ryan und Ray aber gut auseinander halten, auch deshalb weil beide in ihrer Persönlichkeit sehr konträr zueinander gezeichnet sind. Eigentlich mag ich eigenwillige Ermittler mit Persönlichkeit und eigener Geschichte sehr. Hier wirkt es aber hin und wieder etwas überladen und in manchen Details sind die Charakteristika regelrecht überzeichnet. Es ist auf jeden Fall kaum vorstellbar dass ein Polizist wie Ryan mit solchen Aggressionsproblemen und auch seinem sonstigen Verhalten im Dienst tragbar wäre bzw. es überhaupt so weit gebracht hätte. Seine Rolle als Alleinerziehender Vater fand ich hingegen erfrischend und trotz chaotischer Organisation geht er sehr liebevoll mit seinem Sohn um. Ray war mir persönlich sympathischer und auch etwas authentischer. Aber auch er bringt eigene Themen mit. Bei all dem persönlichen Ballast der Beiden ist es kaum zu glauben, dass auch der Fall eine große Rolle in der Handlung einnimmt. Auch wenn ich mit der Figurenzeichnungen hin und wieder haderte, in Bezug auf den Fall gibt es für mich absolut nichts zu meckern. Höchstspannend, wendungsreich und mit gesellschaftlich klugen Betrachtungen gespickt, konnte ich bis zuletzt mitfiebern und wurde von der Auflösung vollkommen überrascht. Auch der Schreibstil machte es mir leicht in die Geschichte mühelos eintauchen zu können. Oxford als Setting ist wirklich sehr präsent, aber auch die Gepflogenheiten eines Colleges werden eindrücklich vermittelt. Alles in allem war „Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins“ ein spannendes Leseerlebnis und so werde ich mir auch die weiteren Bände gerne anschauen.