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jennyreads

Bewertungen

Insgesamt 23 Bewertungen
Bewertung vom 03.12.2024
Moralische Ambition
Bregman, Rutger

Moralische Ambition


weniger gut

Enttäuschend

Menschen, die sich durch „Moralische Ambitionen“ auszeichnen, stehen in dem Buch im Mittelpunkt. Rutger Bergmann beschäftigt sich mit verschiedenen Persönlichkeiten, die nicht nur Ideale hatte, sondern ihr Leben auch nach diesen ausgerichtet haben. Und so treffen wir auf Abolitionisten, Suffragetten, Helden des Widerstands und Bürgerrechtlerinnen. Das Buch stellt dabei die folgenden Fragen in den Fokus: Wie werden umwälzende Ideen nicht nur geboren, sondern auch in die Tat umgesetzt? Wie geht man die größten Herausforderungen seiner Zeit an? Wie kommt man vom Reden ins Handeln. Gleichzeitig verspricht das Buch als Anleitung dafür zu dienen, wie der Leser selbst im Angesicht von scheinbar überwältigenden Krisen in dieser Welt einen Unterschied machen kann.

Von der Covergestaltung und auch vom Titel her, kann ich mir kaum vorstellen, dass das Buch viele Leute ansprechen wird und ich denke da hätte man durchaus bessere Arbeit leisten können, um das entsprechende Zielpublikum anzusprechen. Aber sprechen wir lieber über den Inhalt selbst. Zum Schreibstil kann ich soweit wenig aussetzen. Der Autor benutzt eine schlichte und leicht verständliche Sprache und von einem Sachbuch erwartet man wohl auch nicht unbedingt einen besonders beeindruckenden Schreibstil.

Der Autor bringt seine Meinung in „Moralische Ambitionen“ sehr direkt rüber und er ist der Ansicht, dass jeder nach Großem streben muss. Bereits auf der ersten Seite beschwert er sich über den ‚glücklichsten Mann der Welt‘, der laut Rutger Bergmann zuviele Stunden in sein eigenes Glück investiert hat. Dies ist nach Meinung des Autoren nämlich nichts wert. Man muss nach Größerem streben und dabei ist das eigene Glück nicht so wichtig. Man soll stattdessen lieber die Welt verändern.

Im Laufe der knapp über 300 Seiten stellt der Autor dabei immer wieder historische Persönlichkeiten vor. Für mich wirkte das allerdings ein wenig, als müsste er sich ständig auf andere Personen beziehen, ohne in der Lage zu sein seine ‚Philosophie‘ selbstständig dem Leser näher zu bringen.

Letztendlich ist „Moralische Ambitionen“ wohl einfach ein Buch, welches nicht jedem gefallen wird. Mir selbst war es etwas unsympathisch, dass der Autor ständig darüber predigt wie wir alle unser Leben verbessern müssen und die Welt verändern müssen, ohne tatsächlich selbst umzusetzen was er predigt. Ich habe von dem Autor vorher nie gehört und wenn man seinen Lebenslauf recherchiert, würde ich nicht unbedingt sagen, dass er eine Person ist die die Welt verändert. Für mich erschien es als würde der Autor einem ständig vorhalten was man alles falsch macht und was man besser machen muss, ohne dabei in Betracht zu ziehen, dass seine eigene Meinung nicht die einzige ist die zählt.
Das Buch bietet einem nichts Neues und ich persönlich würde mein Geld nicht dafür verschwenden.

Bewertung vom 25.11.2024
Wir finden Mörder Bd.1
Osman, Richard

Wir finden Mörder Bd.1


ausgezeichnet

Mitreißend und typisch britisch

Vom Autoren vom „Thursday Murder Club” kommt mit „Wir finden Mörder“ der Auftakt einer ganz neuen Reihe. In dem Buch geht es um Amy Wheeler und ihren Schwiegervater Steve. Amy arbeitet als Bodyguard und ist es daher gewohnt täglich ihr Leben zu riskieren. Doch plötzlich gerät sie selbst ins Visier, als sie in South Carolina für eine reiche und erfolgreiche Thrillerautorin aufpasst.
In England genießt ihr Stiefvater derweil seine Pensionierung mit Abenden im Pub und Spaziergängen im Wald. Er war als Kriminalkommissar tätig und steht Amy direkt zur Seite, als diese ihn um Hilfe bittet. Gemeinsam versuchen sie herauszufinden, wer hinter Amy her ist und was es mit dem Fall auf sich hat.

Richard Osman hat einen wunderbaren der Schreibstil, der zwar schlicht gehalten ist, aber trotzdem unglaublich gut zur Handlung passt und den Leser mitten in die Geschichte versetzt. Seine Romane fühlen sich so richtig britisch an und erinnern mich sehr an die klassischen englischen Krimiromane. Seine Geschichten werden erst durch die Protagonisten so richtig zum Leben erweckt und auch in „Wir finden Mörder“ gelingt es ihm wieder mit Leichtigkeit den Charakteren Leben einzuhauchen. Amy, Steve und Rosie sind ganz unterschiedlich Persönlichkeiten, aber ich habe alle direkt ins Herz geschlossen.

Die Handlung ist mitreißend und wird aus vielen verschiedenen POVs erzählt, wovon ich immer ein großer Fan bin. Es gibt einige Ortwechsel und allgemein passiert sehr viel in jedem Kapitel, wodurch man unbedingt immer noch ein weiteres Kapitel lesen möchte und dabei gar nicht merkt wie schnell man mit der Handlung voran kommt. Aufgelockert wird die Handlung durch den subtilen Humor des Autors, den man ebenfalls nur als klassisch britisch bezeichnen kann. Mir gefällt diese Mischung aber sehr gut und es macht auch den Charme seiner Bücher aus.

„Wir finden Mörder“ ist ein großartiger Auftakt und ich bin sehr gespannt wie es mit unseren Protagonisten weitergehen wird. Das Buch ist nicht nur für Fans vom „Thursday Murder Club“ zu empfehlen. Mir hat die Geschichte viel Spaß gemacht und wer britischen Humor und klassische Krimiromane mag, dem wird es sicherlich ähnlich ergehen!

Bewertung vom 11.11.2024
Die Wunder des Kosmos
Weber, Phi

Die Wunder des Kosmos


sehr gut

Informatives Einstiegswerk

Phi Weber war mir zuvor noch kein Begriff, aber sie scheint sich auf Social Media mit ihrem Content über Astrologie als ‚Phi Loves Astrology‘ einen Namen gemacht zu haben. In „Die Wunder des Kosmos – Zufriedenheit und inneres Wachstum mithilfe der Astrologie“ beschäftigt sie sich mit den zwölf Tierkreiszeichen, die auhc Archetypen genannt werden. Diese stehen für die Vielfalt und Komplexität der menschlichen Natur. In der Astrologie geht man dabei davon aus, dass jeder einen gewissen Anteil dieser Prinzipien in sich trägt und diese dann den Charakter formen. „Die Wunder des Kosmos“ will dabei helfen das Wissen über die einzelnen Zeichen zu vertiefen, um dadurch seine Charaktermerkmale und Ängste besser verstehen zu können und dadurch zu verbessern.

Zunächst muss ich anmerken, dass das Buch wirklich sehr schön aufgemacht ist und sich auch von der Qualität her hochwertig anfühlt. Es liegt sehr gut in der Hand und die Aufmachung ist schlicht gehalten, was mir sehr gut gefällt. Die einzelnen Sternzeichen werden sehr schön dargestellt und es wirkt nicht übertrieben oder kitschig. Das Buch beschäftigt sich in erster Linie mit den einzelnen Tierkreiszeichen, die nacheinander abgehandelt werden. Die Aufmachung ist übersichtlich und klar strukturiert. Man kann dabei chronologisch vorgehen oder sich auch nur auf die Zeichen konzentrieren, die einen interessieren.

Das Buch eignet sich definitiv für Einsteiger, die sich gerne mit dem Thema Astrologie vertraut machen möchte. Wirklich viel Neues bietet das Buch allerdings nicht und ich denke man könnte den gesamten Inhalt auch ohne viel Aufwand selber online herausfinden. Von daher würde ich das Buch nicht unbedingt als Must-have betiteln. Es ist schön gemacht, aber bleibt oberflächlich und letztendlich muss wohl jeder selber wissen, ob er dem Thema Astrologie Glauben schenken möchte oder nicht. Von der Aufmachung her gefällt mir „Die Wunder des Kosmos“ gut, aber mir hat das gewisse Etwas gefehlt, wodurch sich das Buch von anderen abhebt. Als Einstiegswerk ist es aber definitiv zu empfehlen und es liefert viele Informationen.