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jellyhead

Bewertungen

Insgesamt 86 Bewertungen
Bewertung vom 08.06.2024
Stolz und Vorurteil
Austen, Jane;Kühn, Claudia

Stolz und Vorurteil


sehr gut

Obwohl ich "Stolz und Vorurteil" von Jane Austen nicht gelesen habe, habe ich vor einigen Jahren den Film mit Keira Knightley und Matthew Macfadyen gesehen. Dank dieser Verfilmung war mir die Handlung bereits vertraut, was es mir ermöglichte, mich direkt in die Graphic Novel von Claudia Kühn und Tara Spruit fallen zu lassen.

Das Cover der Graphic Novel ist wunderschön. Die abgebildeten Personen, Elizabeth und Mr. Darcy, sind sofort erkennbar für diejenigen, die mit der Geschichte vertraut sind. Die Farbwahl ist sehr gut gewählt, und die Blumen in der unteren Ecke verleihen dem Cover eine romantische Note.

Die Graphic Novel erstreckt sich über knapp 250 Seiten und führt den Leser durch die vier Jahreszeiten der Geschichte von Elizabeth Bennet, ihren Schwestern und der Wahl ihrer Ehepartner. Die Seiten sind entweder mit großflächigen Illustrationen oder mit mehreren kleineren Kästchen gefüllt. Die kurzen Texte in den Sprechblasen ermöglichen es, die Handlung klar zu verfolgen, wobei die zahlreichen Illustrationen dabei eine große Rolle spielen. Diese sind wirklich sehr ausdrucksstark und detailreich gestaltet. Hier merkt man, dass jedes Bild genauestens durchdacht wurde. Trotzdem hatte ich gelegentlich Schwierigkeiten, die verschiedenen Charaktere, insbesondere Elizabeths Schwestern, auseinanderzuhalten, da sie sich alle sehr ähnlich sehen. Und ich muss sagen, hätte ich den Film vorher nicht gekannt, glaube ich, dass es mir schwer gefallen wäre, richtig in die Geschichte einzutauchen.

Obwohl die Illustrationen starke Ähnlichkeiten mit den Filmcharakteren aufweisen, stört mich dies nicht, da ich ohnehin Keira Knightley vor mir sehe, wenn ich an "Stolz und Vorurteil" denke.
Alles in allem ist diese Graphic Novel wunderschön illustriert und aufbereitet und ein absolutes Muss für Fans von Jane Austen!

Bewertung vom 08.06.2024
Mit den Jahren
Steenfatt, Janna

Mit den Jahren


ausgezeichnet

Im Roman „Mit den Jahren“ von Janna Steenfatt begegnen wir den drei Personen: Jette, die als Single in einer Videothek arbeitet, Eva, einer Gymnasiallehrerin, und ihrem Ehemann Lukas, der als Maler tätig ist. Eva und Lukas sind seit vielen Jahren zusammen und haben zwei kleine Kinder. Doch Eva fühlt sich in ihrer Ehe zunehmend unwohl und beginnt, ihre Lebenssituation zu hinterfragen.
Jette trifft Lukas in einer Kneipe und obwohl sie bisher nur an Frauen interessiert war, beginnen die beiden eine Affäre. Als Jette schließlich auch auf Eva trifft, beginnt auch sie, ihre Lebensweise in Frage zu stellen.

Das Buch hat mich zunächst durch sein Cover angesprochen. Darauf sind drei Menschen abgebildet, die wie in einem Gemälde dargestellt sind und vermutlich die Hauptprotagonisten zeigen. Sie alle sehen traurig aus, schauen in unterschiedliche Richtungen und vermitteln so einen ersten Eindruck ihrer inneren Gefühlswelt.

Die Geschichte wird aus den wechselnden Perspektiven von Jette, Eva und Lukas erzählt. Besonders gefallen hat mir dabei, wie gut ich mich in jede einzelne Person hineinversetzen konnte.
Die Authentizität der Charaktere macht es leicht, sich mit ihnen zu identifizieren. Sie wirken echt und nahbar, und ihre Gedanken und Gefühle sind sehr nachvollziehbar geschildert.

Ein Highlight für mich war, dass die Handlung in Leipzig spielt. Viele der beschriebenen Orte und Plätze kenne ich selbst, wodurch ich mich noch besser in die Geschichte hineinversetzen konnte.

Obwohl die Story eher ruhig verläuft, schafft es der wunderschöne Schreibstil von Janna Steenfatt, die Spannung bis zum Schluss zu halten, sodass die Erzählung nie langweilig wird.

„Mit den Jahren“ ist ein einfühlsam geschriebenes Buch, das die Vielschichtigkeit menschlicher Beziehungen mit großer Feinfühligkeit beleuchtet.

Bewertung vom 01.06.2024
Deine dunkle Seite
Hendricks, Jaime Lynn

Deine dunkle Seite


ausgezeichnet

Mit „Deine dunkle Seite“ hat Jaime Lynn Hendricks einen spannenden Thriller geschrieben, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Auf dem Murderpalooza, einer Thriller-Convention, wird die Bestsellerautorin und Nominierte für den besten Thriller des Jahres, Kristin Bailey, in ihrem Hotelzimmer tot aufgefunden. Und wie es aussieht, wird sie nicht die einzige Tote bleiben, denn 4 weitere Autoren/Autorinnen bekommen über einen anonymen Twitter-Account verstörende Nachrichten zugespielt.
Darunter ist der aufstrebende Autor Davis Walton, dessen Buch noch nicht einmal veröffentlich wurde und er schon jetzt als Favorit gehandelt wird. Mike Brooks, der zwar bereits einige Besteller geschrieben hat, sein letztes Buch aber nur noch floppte und die Verkaufszahlen immer weiter nach unten gehen. Vicky Overton, die - ebenfalls wie Kristin Bailey - für den Thriller des Jahres nominiert ist. Und Suzannah Shih, eine Newcomerin, die gerade erst in der Buchszene Fuß fassen möchte.
Die vier schließen sich zusammen um herauszufinden, wer hinter dem Twitter-Account steckt und wer für den Mord an Kristin Bailey verantwortlich ist.
Ist der Täter vielleicht sogar unter ihnen?

Dieses Buch hat mir so gut gefallen, dass ich es gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Diese Geschichte hebt sich deutlich von anderen Thrillern ab, da sie einfach so besonders und anders ist.
Es gab so viele Wendungen, wodurch ich immer wieder auf eine falsche Spur gelockt wurde, bis zum Schluss niemanden trauen konnte und auch niemals mit diesem Ende gerechnet habe.

Die Geschichte wird jeweils aus der Sicht von Davis, Mike, Vicky und Suzannah erzählt, wodurch wir viele Einblicke in ihre Gedanken erhalten.
Anfangs hatte ich Angst, dass ich eventuell mit den Namen meine Schwierigkeiten haben werde, aber diese Angst wurde mir schnell genommen, da jeder Charakter sehr gut ausgearbeitet war. Wir haben Hintergrundinformationen der einzelnen Charakter bekommen, sie wirkten alle authentisch und so konnte ich mir von jedem ein sehr gutes Bild machen und habe sie letztendlich nicht durcheinander gebracht.

Dass die Geschichte auf einer Thriller-Convention spielt, hat mir besonders gut gefallen. Denn welcher Buch-Liebhaber trifft nicht gerne seine Lieblingsautoren? Man konnte sich also auch gut in die Teilnehmer hineinversetzen, die 8 Bücher mit sich rumschleppen, nur damit die Lieblingsautoren sie unterschreiben.

Die Geschichte war wirklich spannend geschrieben, und hätte ich nicht schlafen oder essen müssen, hätte ich dieses Buch in einem Rutsch durchgelesen.

Mir hat lange kein Thriller mehr so gut gefallen wie „Deine dunkle Seite“ von Jaime Lynn Hendricks.
Ich hoffe sehr, das noch weitere Bücher der Autorin kommen werden.

Wer gerne Thriller liest, wird dieses Buch lieben!

Bewertung vom 15.05.2024
Three Swedish Mountain Men / Why Choose Bd.1 (eBook, ePUB)
Gold, Lily

Three Swedish Mountain Men / Why Choose Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

"Three Swedish Mountain Men" von Lily Gold war mein erster Reverse-Harem-Roman, und ich war positiv überrascht.

Die Geschichte dreht sich um Daisy, die aus ihrer Heimat Brighton nach Schweden flieht und nach einem Autounfall von den drei Männern Eli, Riven und Cole - drei sehr unterschiedliche, aber ebenso liebenswerte Männer - in deren abgelegene Berghütte gebracht wird. Dort kommt sie erst einmal unter. Doch als sie wegen eines Schneesturms die Hütte nicht mehr verlassen können, entwickeln sich so einige romantische Gefühle zwischen den Männern und Daisy..

Die Charaktere sind liebenswert und gut ausgearbeitet. Eli ist charmant, witzig und bringt Humor in die Geschichte. Riven ist der ruhige und pflichtbewusste Arzt, und Cole, der muskulöse und oft mürrische Ranger, fügt eine raue Note hinzu. Die Dynamik zwischen den Charakteren stimmt einfach und macht es leicht, sie alle zu mögen.
Daisy selbst ist eine schlagfertige und spritzige Malerin, die versucht, ihrer Vergangenheit zu entkommen. Ihre Entwicklung und ihre Interaktionen mit den Männern sind sehr gut dargestellt.

Obwohl das Cover zuckersüß und harmlos aussieht, mit den vier abgebildeten Charakteren und den zwei Gänseblümchen, behandelt die Geschichte auch ernsthafte Themen, die mich überrascht haben und mit denen ich nicht gerechnet habe.
Auch die Spice-Szenen sollte man nicht unterschätzen, denn von diesen gibt es so einige und sie sind sehr detailliert beschrieben, was vielleicht nicht jedermanns Sache ist. Doch neben diesen gibt es viele herzerwärmende und romantische Momente, die die Geschichte ausbalancieren und sie besonders machen.

Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Daisy, Eli, Riven und Cole erzählt. Diese Erzählweise ermöglicht es, die Charaktere besser zu verstehen und ihre Gedanken sowie Handlungen nachzuvollziehen. Die kurzen Kapitel tragen dazu bei, dass man schnell durch die Geschichte kommt.

Mir hat die Geschichte richtig gut gefallen, auch wenn es für meinen Geschmack ein paar zu viele erotische Szenen gab. Dennoch mochte ich besonders die romantischen Momente, bei denen mir einfach das Herz aufgegangen ist.

Bewertung vom 13.05.2024
Happy Hour
Granados, Marlowe

Happy Hour


sehr gut

Allein das Cover von "Happy Hour" von Marlowe Granados hat meine Neugierde auf die Geschichte geweckt. Es ist in Weiß gehalten, jedoch sticht die goldene Schrift hervor, und das Titelbild wirkt wie eine Fotocollage.

Die Geschichte folgt den 21-jährigen Freundinnen Isa und Gala, die gemeinsam nach New York ziehen, um das Leben in vollen Zügen zu genießen. Sie mieten sich ein Zimmer, stürzen sich ins Nachtleben und lassen sich von verschiedenen Männern Drinks ausgeben, während sie gleichzeitig nach Jobs suchen, um sich über Wasser zu halten.

Der Roman ist wie ein Tagebuch aus der Perspektive von Isa geschrieben. Handlung sucht man hier vergeblich, denn das Buch dreht sich hauptsächlich um die endlosen Partys und Begegnungen der beiden jungen Frauen. Isa berichtet von ihren vielen Erlebnissen und trifft auf zahlreiche alte Bekannte und unsympathische Männer, was dem Leser das Gefühl vermittelt, dass sie für ihr Alter bereits zu viel erlebt hat, was die Geschichte etwas unrealistisch wirken lässt.

Isa und Gala blieben mir während des gesamten Buches weder sympathisch noch unsympathisch. Ihre Handlungen und Entscheidungen waren oft nicht nachvollziehbar für mich, aber ich fand es dennoch interessant, sie auf ihrer Reise zu begleiten, obwohl ich einige Jahre älter bin als sie und somit bereits in einer anderen Generation lebe.

"Happy Hour" eignet sich gut für zwischendurch, bietet jedoch keine tiefe Handlung, sondern eher einen Einblick in das Leben junger Menschen in einer aufregenden Metropole wie New York.

Bewertung vom 26.04.2024
Der Recyclosaurus
Schwelgin, Anka

Der Recyclosaurus


ausgezeichnet

Wenn ein Cover so niedlich gestaltet ist, kann ich eigentlich nicht daran vorbeigehen. Genauso ging es mir mit dem Buch „Der Recyclosaurus“ von Anka Schwelgin. Ich war sofort von dem großen Dinosaurier und dem kleinen Jungen im Dino-Outfit begeistert, der dem Dino Plastikverpackungen zum Essen gibt. Die Frage war nur, was hinter dieser Geschichte steckt.

Matti ist ein absoluter Dinosaurierfan. Sein Leben dreht sich komplett um diese prähistorischen Wesen, sei es sein Dino-Outfit, seine Sammlung von Dino-Figuren oder sogar sein Bett in Form eines Dinosauriers. Für Matti wäre es ein Traum, einen echten Dinosaurier zu sehen. Doch das scheint unmöglich zu sein... oder doch nicht?

Die Illustrationen in "Der Recyclosaurus" sind einfach wunderschön. Einige Seiten sind vollständig illustriert und jedes Bild ist voller liebevoller Details, die einen zum Schmunzeln bringen. Die kurzen und verständlichen Texte machen es auch kleinen Kindern leicht, der Geschichte zu folgen.

Wie der Titel und das Coverbild bereits verraten, dreht sich die Geschichte um das Problem von Plastikmüll. Warum ausgerechnet ein Dinosaurier damit zu tun hat, wird ebenfalls im Buch erklärt.

„Der Recyclosaurus“ ist eine schöne Geschichte mit einem wichtigen Thema, das für Kinder und Erwachsene relevant ist.

Bewertung vom 12.04.2024
Die Auszeit
Rudolf, Emily

Die Auszeit


sehr gut

„Die Auszeit“ von Emily Rudolph hat mich sofort angesprochen. Das Cover finde ich richtig schön gestaltet, mit einem Smartphone vor einem Hintergrund, der das Luxus-Retreat der Geschichte widerspiegelt. Die Farben – pink und türkis – sind mal etwas anderes für einen Thriller und stechen schön hervor.
Der Klappentext verspricht eine klassische "Whodunit"-Geschichte, genau mein Ding! Eine Handvoll Charaktere an einem abgelegenen Ort - die perfekte Mischung für Spannung und Nervenkitzel.

Influencerin Viktoria Kaplan und ihre engsten Freunde feiern ausgelassen ihren Social-Media-Erfolg in einem Luxus-Retreat in den Alpen, als plötzlich ein Todesfall alles verändert.

Der Schreibstil von Emily Rudolph ist flüssig und packend. Die Geschichte lässt sich schnell lesen, unterstützt durch verschiedene Zeitstränge und Perspektiven, die für Abwechslung sorgen und das Tempo hochhalten.

Allerdings hatte ich anfangs Schwierigkeiten, die Charaktere auseinanderzuhalten. Erst am Ende des Buches habe ich festgestellt, dass eine Übersicht aller Personen existiert, was mir einige Verwirrung erspart hätte.
Obwohl mir keiner der Charaktere besonders sympathisch war, glaube ich, dass dies beabsichtigt war, um die Oberflächlichkeit der Social-Media-Welt zu betonen, in der die Geschichte spielt.

Während des Lesens habe ich eifrig mitgerätselt, um herauszufinden, was geschehen war und wie es zu dem Mord kam.
"Die Auszeit" ist ein spannender Thriller, den ich gerne empfehle.

Bewertung vom 20.03.2024
Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
Kvensler, Ulf

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück


ausgezeichnet

Das Cover von „Der Ausflug“ hat mich sofort angesprochen. Ein leuchtend grüner Farbstreifen zieht sich quer über das Cover und zieht unweigerlich die Aufmerksamkeit auf sich. Dahinter erstreckt sich eine Szenerie mit einem Bach, einigen Bäumen und einer einzelnen Gestalt. Der düstere Himmel passt perfekt zum Untertitel „Nur einer kehrt zurück“, der die düstere Atmosphäre des Buches treffend einfängt.

In „Der Ausflug“ begleiten wir Anna und Henrik sowie ihre Freundin Milena auf ihrer jährlichen Wanderung durch Nordschweden. Doch dieses Mal ist alles anders, denn Milenas neuer Freund Jakob schließt sich der Gruppe an. Anna und Henrik sind zunächst skeptisch, da sie Jakob nicht kennen und seine Anwesenheit die Dynamik der Gruppe verändert. Während der Wanderung schlägt Jakob einen neuen, gefährlicheren Kurs ein, der die Spannungen zwischen den Paaren verstärkt..

Ich mochte vor allem den Aufbau des Buches. Die Geschichte wird aus Annas Perspektive erzählt, jedoch werden zwischendurch auch Polizeiinterviews und Rückblenden eingestreut, die die Handlung auf fesselnde Weise ergänzen. Die Verwendung unterschiedlicher Schriftarten hat den Effekt dieser Einschübe verstärkt.

Der Schreibstil des Autors hat mir sehr gut gefallen. Die Landschaftsbeschreibungen waren so lebendig, dass ich sie vor meinem inneren Auge sehen konnte, und auch die Charaktere wurden sehr authentisch dargestellt.
Die Spannung der Geschichte ließ mich förmlich am Buch kleben, und ich konnte es kaum aus der Hand legen.
„Der Ausflug“ ist definitiv empfehlenswert für Leser, die nach einem fesselnden Thriller suchen.

Bewertung vom 20.03.2024
Der Feind in ihrem Haus
Marrs, John

Der Feind in ihrem Haus


sehr gut

"Der Feind in ihrem Haus" ist mein erster Roman von John Marrs.
Das Cover ist schlicht gehalten, mit zwei Schlüsseln im Vordergrund, wobei einer in einem Türschloss steckt, und einem roten Hintergrund.

Worum geht es?

Connie kümmert sich liebevoll um ihre demenzkranke Mutter, besucht sie fast täglich und teilt Erinnerungen mit ihr. Als sie eines Tages bei ihrer Mutter ankommt, trifft sie auf Paul, der zunächst im Garten arbeitet, später aber auch im Haus tätig wird. Connies Misstrauen wächst: Warum mischt er sich so stark in das Leben ihrer Mutter ein? Die Situation verschärft sich, als ihre Mutter Paul für ihren verstorbenen Ehemann hält und er sogar bei ihnen einzieht.

Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen. Zwar zogen sich die ersten Kapitel etwas und die Spannung baute sich nur langsam auf, doch die kurzen Kapitel waren ideal dafür. Sie werden aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was Einblicke in die Gedanken von Connie, Paul, den Nachbarn und anderen Charakteren ermöglicht. Zudem haben mich einige unerwartete Wendungen überrascht, die die Geschichte noch fesselnder machten und mich das Buch nicht mehr aus der Hand legen ließen.

Ich kann dieses Buch definitiv weiterempfehlen.

Bewertung vom 08.03.2024
The Family Guest
Lamarr, Nelle

The Family Guest


gut

Das Cover von "The Family Guest" finde ich absolut gelungen. Nicht ganz typisch für einen Thriller, ist es in schwarz-pink gehalten. Auf den ersten Blick wirkt es gar nicht wie das Cover für einen Thriller, mit seiner Darstellung eines Puppenhauses in pink. Allerdings verrät bereits der Klappentext, dass dieses Buch wohl so gar nicht pink-fröhlich sein wird.
Die Familie Merritt – bestehend aus Mutter Natalie, dem Vater, der Tochter Paige, dem Sohn Will und Hund Bear – nimmt die Austauschschülerin Tanya bei sich auf. Die Familie musste erst den tragischen Tod der ältesten Tochter Anabel verkraften und umso befremdlicher ist es, dass Natalie Anabel so ähnlich sieht, in Anabels Zimmer wohnen wird und ihre Sachen benutzen und anziehen darf. Aber Mutter Natalie findet daran nichts verwerflich und ist von Natalie einfach fasziniert. Die beiden kommen auf Anhieb super miteinander aus, während der Rest der Familie kaum beziehungsweise keinerlei Interesse zeigt. Vor allem Paige kommt mit ihrer neuen Gastschwester überhaupt nicht klar und so geraten sie immer wieder aneinander. Paige glaubt, dass Natalie nicht die ist, die sie vorzugeben scheint.
Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut. Der Klappentext klang einfach so gut. Und an sich war die Geschichte auch sehr spannend, was auch der Schreibstil mit sich brachte. Ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte endet und so habe ich immer weitergelesen, obwohl ich zwischenzeitlich teilweise genervt von den Charakteren war. Ich konnte mich in keinen Charakter hineinversetzen und bis auf den Bruder Will und Hund Bear waren sie auch alle unsympathisch. Vor allem mit Mutter Natalie konnte ich überhaupt nicht warm werden. Sie ist derart naiv, blind gegenüber ihrer Familie und Problemen und stellt Natalie über ihre Familie. Ich konnte sie einfach nicht verstehen und dies hat mir leider den Spaß am Lesen ein wenig verdorben.
Die Geschichte wird jeweils abwechselnd aus der Sicht von Natalie und Paige erzählt. Dadurch erhalten wir Einblicke in die jeweiligen Gefühle und Emotionen und wie sie mit der Situation umgehen, eine Gasttochter bzw. -schwester zu haben. Das hat die Geschichte zwar aufgelockert, allerdings hat mich das ein wenig in meinem Lesefluss gestört, weil ich manchmal zurückblättern musste, um nachzusehen, aus welcher Sicht gerade erzählt wird.
Die Geschichte hätte richtig gut sein können, wenn die Charaktere nur ein bisschen authentischer und liebenswerter gewesen wären. Dennoch hatte ich einige spannende Lesestunden und kann das Buch all denen weiterempfehlen, die einen unaufgeregten und trotzdem spannenden Thriller mit einigen Psychospielchen und Wendungen lesen möchten.