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Vin
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Insgesamt 92 Bewertungen
Bewertung vom 22.08.2025
Secret Forest Academy. Avas Bestimmung
Stein, Tina

Secret Forest Academy. Avas Bestimmung


gut

Ich dachte, dass ‚Secret Forest Academy‘ uns richtig gut gefallen könnte. Die Beschreibung klang wirklich toll und auch das Cover gefiel uns auf Anhieb sehr gut.
Letztendlich passiert in diesem Band aber noch nicht sehr viel und erst gegen Ende hebt sich der Spannungsbogen an. Auffällig sind dabei die Kapitel, die teilweise sehr kurz und manchmal nicht mehr als eine halbe Seite beanspruchten. Doch die Übergänge sind sanft und gut verständlich. Mir gefielen auch die lateinischen Bezeichnungen der Tiere und Pflanzen sehr, selbst wenn sie mehr schmückendes Beiwerk sind und keine nennenswerten Nutzen für die Magie erbringen. Ava weiß anfangs überhaupt nichts über die fantastische Welt um sie herum und wird auch eine gewisse Zeit absichtlich und ohne triftigen Grund im Unklaren über ihre Sein gelassen. Dadurch bezieht sich Großteil der Handlung auf den Aufbau der magischen Welt und das Finden der Seelentiere. Mich störte dabei aber auf welche Art und Weise das geschah. Sie bauen tagelang mit Holz und locken die Tiere damit zu ihrer Akademie. Ehrlich gesagt fand ich das etwas öde ne substanzlos. Erst als die Tiere endlich gefunden sind (Avas Tier passt übrigens super zu ihr) und die erste wirkliche Reise durch ein Portal beginnt, wird es spannend. Doch zu diesem Zeitpunkt ist das Buch bereits fast um, was für mich deutlich zu spät war um mich noch abholen zu können.

Bewertung vom 22.08.2025
Quarks. Das Journal, das dich schlauer macht
Movsisyan, Marspet;Redaktion Quarks

Quarks. Das Journal, das dich schlauer macht


sehr gut

Was haben Rudolphs rote Nase oder wilde Wölfe mit dir zu tun? Das, liebe*r Leser*in, findest du hier heraus. Denn dieses Buch kombiniert Wissen mit persönlichen Challenges, Bucket Lists und Tests. Dabei wirst du nicht nur dein Wissen vergrößern, sondern du lernst dich auch selbst besser kennenlernen.
Die Idee hinter diesem Buch ist toll! Es spricht für mein Empfinden aber eher junge Erwachsene und Schüler an. Das Wissen wird kurz, klar und fresh, dadurch aber auch etwas oberflächlich präsentiert und die Aufgaben laden dazu ein sich tiefer mit den Themen zu beschäftigen. Besonders gut finde ich, dass auch mit so manchem Social Media Trend aufgeräumt und Verhalten hinterfragt wird. Doch auch alltägliche und gesundheitliche Themen komme in diesem Buch nicht zu kurz. Weißt du bereits wieviel CO2 du pro Tag durch deine Essenswahl produzierst oder wie keimbelastet künstliche Nägel sind? Ich wusste es bisher nicht!

Alles in allem finde ich das Buch ganz gut. Nur hätte ich mir gewünscht, dass etwas ausführlicher auf die Themen eingegangen worden wäre. Aber vielleicht spricht gerade diese rasche Informationsweitergabe a la Social Media junge Erwachsene und Schüler besonders an.

Bewertung vom 20.08.2025
In meiner Welt
Bohlmann, Sabine

In meiner Welt


ausgezeichnet

Dass Sabine Bohlmann tolle und atmosphärisch starke Kinderbücher schreibt wusste ich bereits. Willow, Frau Honig und Mililu haben es schon eindrucksvoll bewiesen. Dass sie aber auch Bilderbücher herausbringt, war mir neu. Und was soll ich sagen? Auch hier gelingt es ihr mit beeindruckender Leichtigkeit, eine zauberhafte Stimmung zu erschaffen- mit wenigen Worten öffnet sie Herzen.

Ein Großvater geht mit seinem Enkel Bruno in die Stadt. Während der Fahrt mit dem Bus, dem Besuch von Kiosk und Floristen beschäftigt sich der Junge mit dem Zustand der Welt und er beginnt sich Gedanken darüber zu machen, was er in seiner eigenen Welt alles ändern würde. Keiner dürfte mehr sterben, die Zeit würde stehen bleiben und die Bäume würden nicht aufhören zu wachsen. Diese kindlich-poetische Weltsicht ist so rührend und ehrlich, dass sie tief bewegt.
Sanft und emphatisch leitet der Großvater den kleinen Jungen an, ergänzte dessen Vorschläge und lässt ihm zugleich auch Freiraum für eigene Ideen. Und er nimmt ihn dabei ernst! Das und vor allem auch das bewegende Ende gefielen mir ungeheuer gut. Letzteres strahlt trotz der in ihm wohnenden Traurigkeit so viel Zuversicht und Lebensfreude aus, dass es einen zu Herzen rührt.
Die Illustrationen in diesem Buch sind wunderbar, etwas nostalgisch, aber sehr ausdrucksstark und toll anzusehen. Es verstecken sich auf jeder Seite kleine Besonderheiten, die die Handlung aufgreifen und darstellen. Es macht so viel Spaß dieses Buch vorzulesen und anzusehen. Besonders toll fand ich auch, wie die Gedankenwelt des Jungen dargestellt wurde, sich von der Realität abgrenzt und doch Teil von ihr ist.

Fazit: dieses Buch wurde rasch zu einem unserer Lieblingsbuch. Es spricht Generationen übergreifend an, berührt tief, regt zum Nachdenken an und lädt dazu ein, miteinander ins Gespräch zu kommen. Über das Leben, über die Welt.

Bewertung vom 10.08.2025
Der Schlaf der Anderen
Noort, Tamar

Der Schlaf der Anderen


sehr gut

Während Sinas Aufenthalt in einem Schlaflabor trifft sie auf die dort arbeitende Janis. Schnell entwickelt sich eine erstaunliche Vertrautheit zwischen diesen beiden sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten und deren voneinander abweichenden Lebensstilen. Das Schlaflabor als Handlungsbeginn und die nächtliche Stille des Romans fand ich ungewöhnlich und auch faszinierend.
Ich bin aber auch froh, dass ich diesen Roman als Hörbuch gehört und nicht selbst gelesen habe, denn ich glaube, dass die Sprecherin Julia Nachtmann, deren Stimme ich sowieso unheimlich gerne mag, noch sehr viel aus der Handlung und der etwas nüchternen Erzählweise herausholen konnte. Sie artikuliert richtig gut und schafft es auch Gefühle und Situationen an den Hörer zu vermitteln. Die Charaktere Sina und Janis fand ich interessant, aber auch ein bisschen drüber und wie auch andere Figuren leicht klischeebehaftet. Aber die Geschichte drängt sich auch nicht auf. Sie lässt Raum für Beobachtungen und wirkt erstaunlich real dabei. Und dank ihrer Einzigartigkeit bleibt sie auch in Erinnerung. Auch wenn sie mich nicht ganz überzeugen konnte- ich hätte mir von Sina etwas mehr Eigeninitiative erhofft- habe ich diese Geschichte doch gerne gehört.

Bewertung vom 05.08.2025
Ein Einhorn namens Oktober
Höck, Maria

Ein Einhorn namens Oktober


ausgezeichnet

Das kleine Einhorn Oktober ist fröhlich wie buntes Herbstlaub und verkuschelt wie ein Abend am wärmenden Lagerfeuer. Doch eine besondere Gabe, wie all die anderen Einhornkinder hat es nicht. Und als der erste Geburtstag ins Land zog und sich noch immer keine Gabe zeigte, macht Oktober auf dem Weg seine besondere Gabe zu suchen. Aber der schnellste Läufer ist er nicht und auch Brombeeren kann er nicht erschnüffeln und Wolken verschieben gleich gar nicht. Doch dann findet Oktober ein Glas voller Nachrichten auf der Hufmatte. Sie sind von all den vielen Tieren, denen Oktober mit seiner freundlich geholfen hatte. Und vielleicht hast du diese Zauberkraft selbst schon einmal verspürt.

Dieses Buch ist wunderschön und so berührend! Es zeigt, das jeder auf seine Weise einzigartig ist und wie magisch Freundlichkeit sein kann. Sogar wenn man selbst für den anderen unsichtbar ist.
Die Bilder des Buch sind richtig schön, aber besonders wird die Geschichte durch die Texte, die voller bildlicher Vergleiche sind und so viele schöne Gefühle vermitteln. Das Buch ist wie warme Kürbissuppe und wie eine liebevolle Umarmung.
Ich lese es so gerne vor!

Bewertung vom 05.08.2025
183 Pinguine. Das große Tier-Such-Buch
Frattini, Stéphane;Manceau, Édouard

183 Pinguine. Das große Tier-Such-Buch


ausgezeichnet

Dieses Buch beherbergt nicht weniger als 2818 Lebewesen (ich habe nicht nachgezählt, steht aber im Buch) und enthält zu jeder Tierart auch noch tolle Infos und lustige Suchaufträge. Bei 13 Walen auf einer Doppelseite mag das vielleicht noch einigermaßen übersichtlich sein, aber suche erst einmal unter 1197 kleinen Tierchen, ‚Siegmund I., den König der Schmetterlinge, der immer seine Krone trägt‘! Ganz schön kniffelig, sag ich dir! Aber wer beim Suche nicht so viel Ausdauer hat, kann auch gern hinten im Buch spicken. Selbst Wissensdurstige sollte hier mal reinschauen, denn neben den Lösungen der Suchaufträge verstecken sich hier sogar noch weitere tierische Fakten.

Eine Einheit spielt in diesem Buch eine große Rolle- die Tonne. Und diese taucht in jedem Kapitel auf. Selbst bei den kleinen Tieren. Jetzt weiß ich, dass es 5 Millionen Exemplare des winzigsten Frosches benötigt um eine Tonne Gewicht zu erreichen- was für Dimensionen!
Diese Kombi an tollen und modernen Illustrationen, interessantem Wissen UND noch lustige Suchaufträgen mit Wimmelcharakter macht dieses Buch zu etwas Besonderem. Kinder beschäftigen ausgiebig und mit Freude damit und suchen und lernen dabei.

Bewertung vom 30.07.2025
Not Quite Dead Yet
Jackson, Holly

Not Quite Dead Yet


gut

Eine Woche nur bleibt Jet um den Täter, der ihr an Halloween eine lebensgefährliche Hirnverletzung zugefügt hat, zu finden. Gegen ärztlichen Rat entlässt sie sich selbst aus dem Krankenhaus und begibt sich, begleitet von ihrem Jugendfreund Billy, auf die Fährte des Täters. Doch der Countdown ihres Lebend tickt unaufhörlich.
Holly Jacksons Stil zu schreiben ist wirklich sensationell fesselnd und die Idee zu diesem Buch schon kreativ. Nur auf Authentizität sollte man dabei eher nicht hoffen. Denn Holly Jackson bedient sich für Jets Geschichte schon ordentlich an der künstlerischen Freiheit. Es sollte z.B. jedem klar sein, dass eine junge Frau mit schwersten Hirnverletzungen eigentlich keine Ermittlungen tätigen kann. Und trotzdem sind ihre Nachforschungen und was sie dabei zutage fördert ungemein interessant und vielschichtig, manchmal aber auch ein bisschen überzogen und unlogisch.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht recht, was ich von diesem Buch halten soll,
Einerseits ist die Erzählweise richtig toll und spannend, andererseits kämpfte ich auch mit vielen Ungereimtheiten, über die ich manchmal wirklich den Kopf geschüttelt hab. Jet ist auch kein ganz einfacher Charakter. Sie wirkte oft sehr jung und naiv. Ihre Reaktionen sind sich nicht immer nachvollziehbar und scheinen nicht selten unüberlegt.

Mein Fazit:
Dieses Buch hat viele interessante kriminalistische Elemente, die in der Umsetzung aber noch ausbaufähig sind. Der Schreibstil tröstet aber über vieles hinweg. Und wenn man die Handlung nicht allzu kritisch betrachtet, kann man bestimmt sehr viel Freude mit diesem Buch haben.

Bewertung vom 28.07.2025
Das Geschenk des Meeres
Kelly, Julia R.

Das Geschenk des Meeres


ausgezeichnet

Dieses Buch hat mich tief bewegt. Von der ersten Seite an war ich in Dorothys Welt versunken; in ihren Gedanken, ihrer Trauer und ihrer leisen Hoffnung. „Das Geschenk des Meeres“ ist bei Leibe kein lauter Roman, aber ein sehr kraftvoller. Die Stimmung ist wunderschön melancholisch und tröstlich zugleich. Im Zentrum steht eine schicksalsgebeutelte Frau und ein Junge, der angespült von der See auf erstaunliche Weise einem viele Jahre zuvor verschwundenem Kind gleicht. Mit ihm kommen unweigerlich Erinnerungen und Empfindungen ans Licht, die Dorothy zwingen sich ihrem Leben zu stellen und ihr Trauma aufzuarbeiten.
Wer aber auf eine magischen Grund hinter der Ähnlichkeit der Kinder vermutet oder erhofft, wird enttäuscht werden. Mich hatten nach der Buchbeschreibung erst ähnliche Gedanken umtrieben. Dass dann die Handlung letztlich in eine andere Richtung ging und der Schwerpunkt mehr auf Dorothys Seelenleben gelegt wurde, fand ich aber noch sehr viel besser. Und bewegender und bleibend.

Bewertung vom 27.07.2025
Der Totengräber und die Pratermorde / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.4
Pötzsch, Oliver

Der Totengräber und die Pratermorde / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.4


ausgezeichnet

Mein Nickname verrät es wahrscheinlich schon. Ich mag Geschichten aus der Vergangenheit. Wobei ich eigentlich die Zeit in der Pötzschs Henkerromane spielen normalerweise ausklammere. Daher war mir trotz seiner Popularität nie wirklich bewusst, wie gut dieser Mann doch schreibt. Die Totengräber-Bücher spielen in Wien und sind zeitlich etwas anders einzuordnen und doch mich hat es jetzt gepackt!

Obwohl ich in diese Serie quer eingestiegen bin, kam ich wunderbar mit den Figuren zurecht. Und auch der Fall der verschwundenen Frauen war richtiggehend fesselnd, bunt und abwechslungsreich und gar nicht angestaubt. Die Zeit zeigt sich hier in schillernden, lebendigen Farben, sehr greifbar und bildlich. Ich bin auf jeden Fall derart begeistert, dass ich die anderen Bände jetzt baldmöglichst noch lesen möchte. Und selbst an eines der Henkerbücher hab ich mich zwischenzeitlich herangewagt. Und ich befürchte, ich habe eine neue Lesevorliebe für Pötzschs Bücher entwickelt.

Bewertung vom 27.07.2025
Ja, nein, vielleicht
Knecht, Doris

Ja, nein, vielleicht


gut

‚Ja, nein, vielleicht‘? Ich antworte leider mit ‚nein‘. Ich habe diesen Roman im Hörbuchformat aufgrund einer Empfehlung gehört. Und was soll ich sagen? Entweder das Format war schlecht gewählt oder die Handlung kam grundsätzlich nicht bei mir an. Jedenfalls konnte ich keine Raffinessen in ihr ausmachen. Sie plätscherte nur dahin ohne mich groß zu fesseln. Ich hörte einfach zu, wie jemand anderes sein Leben lebt, das zwischen Zahnarzt, Schwesternbeziehungen und alten Bekanntschaften changiert. Für mich daraus mitgenommen habe ich aber nur wenig. Der Schreibstil und auch die Leserstimme fand ich trotzdem recht angenehm, nur wurde mir nicht klar, was mir das Buch sagen wollte.
Für mich war es ein Lückenfüller, interessant und trotzdem nichts sagend. Ach ja, vielleicht sollte ich mal wieder einen Zahnarzttermin vereinbaren.