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Benutzername: 
Pip
Wohnort: 
Belm

Bewertungen

Insgesamt 1110 Bewertungen
Bewertung vom 11.03.2023
Unsterblich, ledig, Vampir sucht ... / Argeneau Bd.35
Sands, Lynsay

Unsterblich, ledig, Vampir sucht ... / Argeneau Bd.35


gut

Diesmal findet der Unsterbliche seine Lebensgefährtin auf dem Golfplatz. Golfen ist für Alasdair etwas was er gut kann und ihm die nötige Entspannung für seinen anstrengenden Job als Vollstrecker bringt. Der Golfplatz gehört Natalie die dort auch mit ihrer kleinen Tochter lebt. Sie hat ein schweres Schicksal hinter sich und versucht, als das Arbeitstier das sie ist, alle mit zunehmen, ihr Team ihre Gäste und dann auch den Unsterblichen.
Mir gefällt wie sich die Autorin immer wieder ein neues Setting einfallen lässt um ihre Protagonisten und uns Lesern etwas Interessantes und Spannendes zu bieten. Die Mischung als Altbekanntem und Neuem ist gelungen. Auch die Erklärung für die Unsterblichen viel diesmal etwas weniger ausführlich aus oder war für besser versteckt gegenüber anderen Bänden.
In der Nebenhandlung war es diesmal sehr krimimäßig, ohne irgendwelche Ermittlungen sondern mehr durch Zufälle getragen. Aber die Vollstrecker sind immer passend zur Stelle um Unheil zu verhindern. Dazu kommen die witzigen Elemente, eine gelungene Mischung.
Diese Familie muss man einfach lieben.

Bewertung vom 08.03.2023
Tödlicher Genuss / Die Hausboot-Detektei Bd.1
Achterop, Amy

Tödlicher Genuss / Die Hausboot-Detektei Bd.1


sehr gut

Gerne mehr
Vier verschiedene Personen gründen eine Detektei. Arie ein ehemaliger Polizist, Maddie eine Selbstverteidigungstrainerin, Jack ein Ingenieur, Elin eine erfolglose Schriftstellerin und Jan ein ehemaliger Beamter. Irgendwie wirken sie alle vier als ob sie nicht viel auf die Beine stellen können. Aber sie sind so liebenswert in ihrer Fürsorge für die anderen, das macht das Unmögliche möglich. Sie rechnen mit Fällen wie Ehebruch, verschwundene Haustiere und ähnliches. Aber ihr erster Auftrag führt sie an den Rand der Legalität. Ein Wettstreit zwischen zwei Catering Unternehmen steht an, die beiden geben alles und die Detektive sind mitten drin.
Es ist alles drin in diesem Roman, Mord und Totschlag, Drogenmissbrauch, Ehebruch, Familienstreitigkeiten. Aber nichts davon wirkt dämpfend auf die Stimmung beim Lesen. Dafür taucht immer wieder hintergründiger Humor auf.
Die vier Hauptcharaktere sind alle äußerst liebenswert und die anderen die sich darum herum tummeln sind auch nicht zu verachten. Sie haben zwar Dreck am Stecken oder sind echte Mistkerle, aber es sind interessante Figuren.
Es macht Spaß ihren Ermittlungen zu folgen, soweit man die Ereignisse so nennen kann.

Bewertung vom 07.03.2023
Die Nacht der Lichter / Die Sommerschwestern Bd.2
Peetz, Monika

Die Nacht der Lichter / Die Sommerschwestern Bd.2


gut

Die vier Schwestern treffen sich wieder, in dem Ferienhaus in dem sie als Kinder so glücklich waren. Sie sind auseinander gedriftet, jede geht ihren Weg und ist unabhängig. Aber zusammen sind sie einfach stärker, trotz aller Unterschiede, aller Geheimnisse. oder auch Streitigkeiten.
Diesmal steht Helen im Vordergrund, sie organisiert das Treffen, sie muss sich am meisten öffnen und dann stellt sie auch die richtigen Fragen. Denn alle Schwestern leiden immer noch unter dem Verlust des Vaters. Zu ihrer Mutter haben sie ein gespaltenes Verhältnis. Auf mich macht die Mutter den Eindruck einer schlimmen Egomanin die ihre Töchter gegeneinander ausspielt. Schlimm fand ich das die Töchter es sich teilweise gefallen lassen. Als sie anfangen dieses Verhalten zu hinter fragen, kommen sie sich näher.
Diese Situationen und der Versuch der Aufklärung zum Unfalltod des Vaters hat die Autorin sehr gut beschrieben. Sehr emotional trotzdem mit einer Portion Sachlichkeit, so konnte ich mir vorstellen das es solche Familienverhältnisse auch im realen Leben gibt. Die Frauen wirkten ehrlich in ihrem Gehabe, die Männer die in diesem Buch nur eine Nebenrolle spielen, machen dabei eine gute Figur.
Diese Serie ist ernsthafter wie die Dienstagsfrauen die mehr von Humor geprägt war. Aber Freundinnen kann man sich aussuchen, Familie nicht. Ich bin sehr gespannt auf den nächsten Band ich hoffe das dann Doro die herausragende Schwester sein wird.

Bewertung vom 05.03.2023
Die Bibliothek der Hoffnung
Thompson, Kate

Die Bibliothek der Hoffnung


ausgezeichnet

Mut aus Büchern
Clara und Ruby leiten in Kriegszeiten eine kleine Bibliothek. Das ungewöhnliche daran ist, das diese Bücherei unter der Erde liegt , in einem stillgelegten U-Bahnhof. Sie ist Teil einer Notunterkunft für ausgebombte Bewohner dieses Stadtteils. Das ganze Grauen des Krieges, in einem Land das unter dem Bombenhagel zittert, das überwiegend Zivilisten als Opfer zu beklagen hat, wird ,für kurze Momente in denen die Bewohner lesen, ausgeblendet. Beim Lesen versinken sie in die Arme eines gutaussehenden Fremden oder verfolgen einen Mörder aus der Feder von Agatha Christie, die Kinder erleben Abenteuer mit Tom Saywer oder folgen Alice ins Wunderland. Wir selber kennen die Faszination des Lesens, aber hier rettet es die Menschen vor der Verzweiflung, stachelt ihren Überlebenswillen an und gibt ihnen Gesprächsthemen jenseits des Alltags.
Sehr eindrucksvoll erzählt die Autorin über eine Bibliothek die es so gegeben hat. Gleichzeitig sind ihre Figuren Fiktion. Die sind gelungen, in ihrer Vielseitigkeit, die Eigenschaften die die Menschen an den Tag legen, Gute wie Schlechte sind aus dem Leben gegriffen. Es gibt immer wieder Überraschungen mit denen ich nie gerechnet hätte.
Es sind die liebenswerten Bibliothekarinnen die soviel Mut, Kraft und Liebe verteilen. Es sind vor allem die Frauen die ihre Kinder schützen, arbeiten und dennoch einen Scherz teilen können. Es sind die Helfer die in größter Gefahr Leben retten. Aber es gibt auch die anderen, verbohrt in ihren Ansichten, die sich als besser empfinden, die meinen nur sie haben immer recht. Es gibt auch die die aus der Not der anderen Gewinn schlagen,
Dieses Gemengelage hat die Autorin exzellent beschrieben, als Leserin war ich mitten im Geschehen, es gibt einige Bücher die in dieser Zeit spielen. Trotzdem ist diese Geschichte neu, denn den Mut und die Kraft schöpfen die Menschen aus Büchern die sie für kurze Zeit in eine andere Welt entführen.

Bewertung vom 04.03.2023
Immer am Meer entlang
Jebens, Franziska

Immer am Meer entlang


sehr gut

Josi weiß seit ihrer Kindheit das sie ein Jahr lang mit einem Auto ( Bulli) an der Meeresküste entlang fahren will. Sie spart schon lange darauf. Jetzt mit dreißig ist es soweit. Paul entscheidet es ganz spontan, durch einen Vortrag den er zufällig sieht, erkennt er das ist es was in seinem Leben fehlt. Geld genug hat er als erfolgreicher Architekt. Er fährt mit einem umgebauten Landrover. Unterwegs treffen die beiden sich. Sie haben grundsätzlich verschiedene Ansichten und Lebensentwürfe. Bei jedem Treffen erst zufällig dann auch mal geplant verstehen sie sich besser.

Es ist ein wunderbarer Traum, ein Jahr lang los gelöst von allem was einen einengt. Kein Job, keine Familie, Freunde immer allein. Im ersten Moment klingt es phantastisch aber bei näheren Überlegen wäre es nichts für mich. Ich würde all das zu sehr vermissen. Vor allem meine Bücher. Vielleicht habe ich deshalb das Buch gern gelesen.

Der Erzählstil wirkt frisch und anders. Abwechselnd erzählen Josi und Paul ihre Reise. Über die Zusammen Treffen darf mal der eine dann die andere berichten. Der jeweils andere erzählt im Anschluss noch einmal seine Gefühle und Eindrücke. Manchmal werden dadurch die Szenen doppelt beschreiben, doch durch die andere Sichtweise wird der Blickwinkel erweitert. Es wirkt objektiver, die eigene Meinung zu den verschiedenen Themen bekommt mehr Grundlage.

Es ist leicht zu lesen, vor allem die schöne Kulisse macht viel Spaß. Auch die Nebenfiguren sind sehr sympathisch, im Grunde kann ich mir vorstellen alle Personen im wahren Leben kennen zu lernen und mit ihnen eine schöne Zeit zu verbringen. Das ist auch das Positive an diesem Roman, selbst eine gefährliche Geschichte wird durch Selbstvertrauen und Mut aufgelöst.

Bewertung vom 03.03.2023
Florentia - Im Glanz der Medici
Martin, Noah

Florentia - Im Glanz der Medici


sehr gut

Kunst und Intrigen
Die Medici, eine Familie bekannt für ihren Reichtum, politischen Einfluss und als Förderer der schönen Künste. Es geht im Vordergrund um Lorenzo Medici und sein Umfeld, sein jüngerer Bruder, Sandro Botticelli und Leonardo da Vinci. Alles große Namen der Geschichte und Kunst. Verwoben hat der Autor es mit für den wenig geschichtlich interessierten Leser eher unbekannten Namen wie die Orsinis in Rom oder die Widersacher, die Familie Pazzi.
Intrigen, Kunst, Politik und Liebe sind die Zutaten für diesen gelungenen Roman. Die Mischung aus geschichtlichen Tatsachen und Fiktion ist spannend angelegt. Sympathische Figuren wechseln sich mit echten Widerlingen ab.
Bilder die wir kennen, tauschen den Platz in unserer Phantasie mit den Vorstellungen wie die Wandtafeln bei der Hochzeit Lorenzos ausgesehen haben könnten.
Es macht Spaß Geschichte in dieser Form zu lesen. Sie wird durch den Schreibstil des Autors lebendig und auf gar keinen Fall langweilig.
Die Menschen und ihre Handlungen sind nicht mehr Fakten, sondern man hat das Gefühl die Entscheidungen werden in unserem Beisein getroffen, wir sind unmittelbar Gäste auf der Hochzeit oder erleben das Grauen eines Mordes.
Gerne mehr Bücher in der Art.

Bewertung vom 01.03.2023
Tod in Siebenbürgen / Paul Schwartzmüller ermittelt Bd.1
Werrelmann, Lioba

Tod in Siebenbürgen / Paul Schwartzmüller ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Krimi und Liebeserklärung
Das Buch ist ein spannender Krimi, eine wunderschöne Liebeserklärung an Siebenbürgen, Rumänien und eine Erklärung von uralten Gebräuchen und Ritualen. Eine gelungene Mischung die mich so im Bann gehalten hat, dass ich dieses Buch in einem Rutsch durch gelesen habe.
Paul, ein bekannter Journalist erbt einen Bauernhof in Siebenbürgen, schnell hin, das Erbe verkaufen und zurück in einen neuen Job. So der Plan.
Dann erfährt er das sein Kindheitsfreund des Mordes angeklagt wird, er braucht Pauls Hilfe. Damit beginnen die gruseligen Überraschungen, die ungewollten Erfahrungen und vor allem Informationen über seine Vergangenheit.
Paul ist etwas verschlossen und auch etwas überheblich aber ein guter Kerl. Kein Traummann aber ein guter Kumpel, hilfsbereit und großzügig. Er trifft auf Menschen die ihn von früher kennen. An einige kann er sich erinnern, schöne Kindheitserinnerungen die durch den abrupten Umzug nach Deutschland überschattet sind.
Maia die auf dem Hof lebt den er geerbt hat, ist Besonders, sie hat ein Gespür für Tiere und Menschen. Sie ist heilkundig und noch viel mehr. Aber was genau das erfahren wir Leser nur vage am Schluss.
Es gibt noch mehr interessante Nebenfiguren die noch nicht aus erzählt wurden, dadurch hoffe ich es wird noch mehr Bücher geben. Denn dieses Buch gibt einen tollen Serienstart ab.

Bewertung vom 28.02.2023
Melody
Suter, Martin

Melody


sehr gut

Fast ein Märchen
Martin Suter ist seinem Schreibstil und seinen Charakteren meiner Meinung nach treu geblieben. Geheimnisse, eine besondere Liebe, treue Angestellte und ein Mann der lieber studiert und in den Tag hinein lebt als arbeiten zu gehen. Intelligent, angenehmes Äußeres, charmant und hilfsbereit, Tom ist der perfekte Mann, wenn er nur nicht so arbeitsscheu ist. Wenn nur das liebe Geld nicht wäre. Seine Quelle ist versiegt, also muss er für den alten Nationalrat Stoltz dessen Biografie schreiben. Eine interessante Aufgabe, gut bezahlt und auch das Umfeld stimmt.
Der alte Herr hat Unmengen an Unterlagen, Zeitungsausschnitten und ähnliches gesammelt. Tom hat muss nun sichten und mit seinen eigenen Recherchen verbinden. Es soll ein freundliches Bild ohne irgendwelche Makel entstehen. Aber es gibt einen großen Bruch im Leben des Nationalrats. Seine große Liebe Melody verschwand vor der Hochzeit und wurde nie wieder gesehen. Auch zu diesem Thema forscht Tom und kommt zu anderen Ergebnissen als seine Vorgänger.
Für Martin Suters Figuren gibt es viele Vorbilder. Er mischt sie gern, etwas Felix Krull, ein bisschen von seinem eigenen Allmen und wir Leser mögen Tom Elmer.
Genau so geht es mit dem Butler, der Haushälterin oder dem alten Freund.
Ich mag es alte Freunde in neuen Gewändern zu begegnen, Durch Melody ist eine neue Figur aufgetaucht, was ist ihre Geschichte und was wissen alle Beteiligten und was wird Tom noch herausfinden.

Bewertung vom 27.02.2023
Weite Sicht
Pilz, Thorsten

Weite Sicht


ausgezeichnet

Lass dir Zeit
Eine Empfehlung die sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht: " Lass dir Zeit". Zeit für die Trauer, Zeit für das Abschiednehmen, Zeit für alte Freundschaften, Zeit für neue Bekanntschaften, Zeit für die Familie und vor allem Zeit für dich selbst.
Nach fünfzig Jahren verliert Charlotte ihren Ehemann, nach seinem Tod kommen Dinge ans Licht mit denen sie nicht gerechnet hatte. Damit muss sie sich allein auseinander setzen. Sie muss Entscheidungen treffen ohne die vielen wohlmeinenden Ratschläge zu beachten.
Da sind auch noch die alten Freundinnen Bente und Sabine, und auch ihre Schwester Gesine. Alle vier Frauen kämpfen mit ihren ganz persönlichen Dämonen.
Charlotte ist die beherrschende Figur in diesem Roman, an ihr werden alle anderen gemessen. Sie ist schon älter aber mit siebzig noch lange nicht unfähig für sich selbst einzustehen. Das müssen ihre Kinder noch lernen.
Alle Frauen sind ungefähr im gleichen Alter. Sie haben sehr verschiedene Charaktere, dadurch ist die Geschichte so vielseitig und spannend.
Sehr emotional erzählt der Autor 242 Tage lang, wie die Frauen durch ihren Alltag gehen, sich neu erfinden und die alten Freundschaften, die teilweise schon fast vergessen waren, wieder neu aufleben lassen. Wie die nachkommende Generation ihnen Respekt zollt.
Es ist ein Buch über Frauen für Frauen, von einem Mann geschrieben. Dafür verdient der Autor Respekt und Dank. Ein gelungenes Erstlingswerk.

Bewertung vom 27.02.2023
The Romantics, oder wie Gael das mit der Liebe lernte
Konen, Leah

The Romantics, oder wie Gael das mit der Liebe lernte


sehr gut

Gael ist ein Romantiker*. Das heißt, er war ein Romantiker - bis seine Eltern sich scheiden ließen und seine Freundin ihn mit seinem besten Freund betrog (direkt nachdem er ihr zum ersten Mal "Ich liebe dich" gesagt hat). Jetzt fällt es ihm zugegebenermaßen schwer, an so etwas wie ein Happy End zu glauben. Oder die einzig wahre Liebe. Dabei ist diese doch direkt vor ihm ...
Dieses Buch ist von der Liebe geschrieben, sie begleitet Gael durch seine schlimmste Zeit und gibt ihm und dem Menschen in seiner Umgebung hin und wieder einen Schubs in die richtige Richtung.
Die Liebe ist etwas gestresst aber trotzdem schreibt sie sehr warmherzig und flüssig über ihre Aufgabe und gibt auch den einen oder anderen Fehler zu.
Obwohl das Buch anscheinend für junge Erwachsene geschrieben ist, denen ich es sehr empfehlen möchte, hat es mir gut gefallen. Die humorvollen Anmerkungen der Liebe brachte mich zum lächeln und Gael mit seinem Liebeskummer hatte mein ganzes Mitgefühl. Auch die anderen Personen in dem Buch waren sehr liebevoll und ausführlich charakterisiert die eine war etwas weniger sympathisch aber die muss in einem Roman ja auch geben.
Der Schluss war lustig vielleicht ein bisschen übertrieben aber wer weiß was die Liebe in ihrem ungeheuer langen Leben alles noch erlebt hat, außer die ganz großen Beispiele wie Kleopatra und Cäsar oder
Liz Taylor und Richard Burton