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ws
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Markdorf
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... was ich rezensiere, bewerte, das habe ich auch gelesen!

Bewertungen

Insgesamt 1259 Bewertungen
Bewertung vom 30.07.2021
BMW Klassiker
Staud, René;Schrader, Halwart

BMW Klassiker


ausgezeichnet

René Staud - fotografieren kann er einfach!

'Best of René Staud' - welch treffender Untertitel.

Man muss wahrlich kein 100%iger BMW-Fan sein, um dieses Buch schlichtweg super zu finden. Als BMW-Fanatiker wird man es aber ganz bestimmt noch 'superer' finden.

Im Gegensatz zu einem vor einigen Jahren erschienenen Buch von ihm, in dem er sich in den Mittelpunkt stellte, werden hier auch seine Mitarbeiter präsentiert. Die ihre eigenen kreativen Ideen eingebracht haben. Und, löblich, löblich, bei einigen der Aufnahmen wird auch erklärt wie die schönen, wirklich ästhetischen Fotos entstanden sind. Interessant zu erfahren, mit welchen Beleuchtungseffekten gearbeitet wurde. Und, noch löblicher, man erfährt sogar, bei welchen Aufnahmen Bildbearbeitungsprogramme zu Hilfe genommen wurden, um die optische Wirkung zu erzielen. Beispielsweise auf den Seiten 156/157 wurde der Wagen in eine Aufnahme von Polarlichtern auf Island montiert. Auf den Seiten 162/163 'steht' der BMW vor den Plitvicer Wasserfällen...
Aber auch bei derartigen Bildmontagen sind die Schatten, die Lichtreflexe auf dem Lack absolut realistisch gelungen.
Mancher Star und manches Sternchen sollte vielleicht mal bei René Staud oder seinem Team in de Lehre gehen, um zu erfahren, wie Fotos so bearbeitet werden müssen, dass sie realistisch wirken.

Die gerade erwähnten Seitenangaben verdeutlichen auch den relativen Manko des Buches: es sind sehr viele doppelseitige Bilder. Bei denen der Seitenfalz mitten durch die Aufnahme geht. Schade, aber druck- und bindetechnisch nicht zu vermeiden. Die Fotos sind aber so gut gelungen, dass es sich damit leben lässt.

Zum Inhalt: vom 3/15PS anno 1931 über die verschiedenen hocheleganten Fahrzeuge der späteren 1930er Jahre, den Barockengel 502 aus den 1950er Jahren, den Z1, den 'Turnschuh' Z3 Coupé bis zum i8 ist alles vertreten, was die Münchner sich haben einfallen lassen. Auch einige BMW-Motorräder von der R62 aus dem Jahr 1928 bis zur R nineT sind viele der 'Gummikühe' zu bewundern.

Gesamtaufnahmen abwechselnd mit Aufnahmen von Details wie Innenraum, Armaturenbrett, bei den Mopeds auch mal den Tacho vermitteln einen schönen Eindruck, was diese BMWs so besonders macht.

Die Texte vermitteln auch viele Informationen über die technischen Neuheiten, Besonderheiten der Fahrzeuge.

Es ist ein rundum bildschönes Bilderbuch. Was absolut nicht negativ zu verstehen ist. Eben einfach nur schön.

Bewertung vom 27.07.2021
Mercedes-Benz 300 SL
Kleissl, Hans;Niemann, Harry

Mercedes-Benz 300 SL


ausgezeichnet

Ach, Aga Khan auch..?

Das grossformatige in bester Druckqualität und dem Preis entsprechend gut verarbeitete Buch ist bestimmt kein Machwerk der Yellow Press. Dazu ist es zu gut recherchiert, zu ausführlich, trotz einiger orthografischer Fehler zu interessant zu lesen.
Jede Menge Fotografien, teils natürlich der Entstehungszeit entsprechend in Schwarz/Weiß, teils in Farbe, machen das Lesen zum Vergnügen.
Um nur einige Namen von Prominenten zu nennen, die den 300SL gefahren haben:
Horst Buchholz, Rudolf Caracciola, Sophia Loren, Herbert von Karajan, Paul Hubschmid, Peter Kraus, König Hussein von Jordanien, Gunter Sachs, John Wayne, Aristoteles Onassis, Toni Curtis, Gina Lollobrigida, Zsa Zsa Gabor, Clark Gable, Anita Eckberg, Yul Brynner, Toni Sailer, Steve McQueen, Curd Jürgens, Billy Wilder.
Fotos von diesen Promis sind entweder in einem eigenen kurzen, aber mit vielen Fotos illustrierten oder im Kapitel „Prominente und der 300SL“ zu finden.
Selbstverständlich wird die ganze Entwicklungsgeschichte des Jahrhundertautos geschildert. Mit allem Drum und Dran. Alle Rennerfolge, alle Weltrekorde, die der 300SL im Laufe der Jahre einfuhr, technische Daten, Modifikationen im Laufe der Jahre, sogar eine umfangreiche Aufstellung der Lackierungen (ein- oder zweifarbig) ist im Anhang zu finden. Inklusive der dazu verfügbaren Polsterungen oder Lederfarbe, die angebotenen Teppichfarben, die Verdeckfarben der Roadster, ja sogar die Farben der Sonnenblenden werden aufgeführt.
Die 300SL-Enthusiasten, die alles über diesen Traum wissen wollen, sollten die Investition von knapp 100,00 Euro nicht scheuen. Deutlich günstiger als sich ein solches Jahrhundertauto in die Garage zu stellen. Deren Anschaffungskosten liegen aktuell zwischen 1.000.000,00 und 3.000.000,00 Euro…

Bewertung vom 26.07.2021
Natürlich Deutschland!
Heue, Regine

Natürlich Deutschland!


ausgezeichnet

Nicht nur für Hardcore-Ökofreaks

Sehr schöne Anregungen, Vorschläge. Unterteilt in Regionen, die den vier Himmelsrichtungen entsprechen.

Wer, der nicht in Thüringen lebt, kann beispielsweise mit dem Ausdruck 'Thüringer Meer' etwas anfangen? Gemeint ist damit das Saaletal. Welches sich laut Vorschlag während eines Tagesausflugs oder einem Wochenendtrip erkunden lässt.
Um einiges bekannter dürfte das Berchtesgadener Land mit dem Königsee, der Watzmann-Ostwand und der Wallfahrtskirche St. Bartolomä im Vordergrund sein.

Die vorgeschlagenen Ziele sind in ganz Deutschland verteilt.

Dem Titel des Buches entsprechend sind bei der zu jedem Vorschlag gehörenden Rubrik "Tipps & Infos" sowohl die Angaben zur Anreise als auch die zu Übernachtungsmöglichkeiten und sogar zum Baden gehen (in Leipzig beispielsweise mit 'chlorfrei' angegeben) unter dem Oberbegriff 'Nachhaltigkeit' zusammenzufassen.

Dementsprechend existiert auch kein Auto-Atlas, es gibt keine Strassenkarten. Nur Nachhaltigkeit. In Kenntnis der Auswirkungen des Klimawandels ganz sicher kein Fehler!

Bewertung vom 25.07.2021
Jeep
Hack, Joachim

Jeep


ausgezeichnet

Vom spartanischen Militär-Fahrzeug des Zweiten Weltkrieges zum SUV-Trendsetter

In 10 Kapiteln werden die verschiedenen Jeep-Epochen dargestellt. Angefangen beim dem Fahrzeug, welches im Auftrag des US-Militärs für den Einsatz im Zweiten Weltkrieg entwickelt wurde, für den Einsatz in den Jahren 1949 bis 1945.
Der recht fruchtlose Versuch, die zivile Version unter dem Markennamen 'Willys-Overland' auch als Nutzfahrzeig im landwirtschaftlichen Aufgabenbereich zu etablieren über die Jahre 1970 bis 1987 als Teil von AMC. Gefolgt von der Chrysler-Ära (1987 bis 1998), dem irrsinnigen Gedanken eines Herrn Schrempp in den Jahren 1998 bis 2007.
Dieses Kapitel Nummer 8 trägt zurecht den Titel "Die Daimler-Chrysler-Jahre: vertane Zeit".

Und dann kam durch die Zusammenarbeit mit Fiat die Wiedergeburt der Traditionsmarke. Die im Epilog des Buches anno 2021 endet.

Illustriert mit vielen meist farbigen Fotos des Äusseren der verschiedenen Baureihen, vom Innenraum, dem Armaturenbrett. Auch Randinforationen wie beispielsweise wie sich Fiat unter dem Finanzmagier und Vorstandschef Sergio Marchionne Jeep aus dem Gröbsten heraus holte.

Die letzten sechs Seiten des Buches gehören tabellarischen Aufstellungen mit nahezu allen technischen Kenn-Daten der Jeeps von 1941 bis zu den aktuellen Modellen.

Jeep-Fan?
Dann ist das Buch das Richtige.

Bewertung vom 18.07.2021
BMW Automobile
Oswald, Werner;Kittler, Eberhard;Schrader, Halwart

BMW Automobile


ausgezeichnet

Isar 12 – bitte melden!

Keine Frage, auch der in dieser von 1961 bis 1964 produzierten Fernsehserie "Funkstreife Isar 12" mit 35 je 21-minütigen Folgen 'auftretende BMW 501 mit seinem Barock-Design wird in dem Buch erwähnt. Wenn leider auch nur mit einer überschaubaren Seitenzahl von 6:
Die ganze Baureihe vom 6-Zylinder mit 65 PS bis hin zum 502 3,2 Liter, dessen Motor aus 8 Zylindern 140 PS mobilisierte.

Aber auch hier fehlen keine nett zu wissenden Details. Als da sind die technischen Daten, Preise zum damaligen Zeitpunkt, Modifikationen im Laufe der Produktionszeit, jede Menge Fotos, teils in Schwarz/Weiß, je nach Zeitpunkt der Produktion sämtlicher BMWs natürlich auch in Farbe.

Die ganze BMW-Geschichte fing 1898 mit Wartburg Automobilen an. Der BMW Dixi, die Isetta ('rollender Gartenstuhl', manchmal auch 'Knutschkugel' genannt), die 501er/502er Baureihe, das Entdecken der sportlichen BMW-Ader mit dem 2002tii mit 130PS (!), die Touring-Modelle, Cabrios, Roadster, die Luxus-Limousinen und auch der Technologie-Transfer wird ausführlich genug geschildert.

Professor Karl-Friedrich Boerne (Tatort aus Münster) fährt in einigen Folgen einen Wiesmann. So borniert wie Boerne ist sicher den MF 3-3.2 dessen Sechzylinder-BMW-Motor dank der 321PS die 1.080kg Leergewicht in 4,9 Sekunden von 0 auf 100km/h beschleunigt.

BMW und Opel, BMW und Morgan oder auch Rolls Royce, BMW-Motoren in Nutzfahrzeugen oder auch als Neunzylinder-Sternmotor in der Junkers Ju 52.

Die Gründe, weswegen die letzten Kapitel des Buches mit dem Jahr 2000 enden, sind nicht ganz nachvollziehbar. Aber schon bis dahin gibt es genug zu lesen.

Bewertung vom 09.07.2021
Roadtrips Deutschland
Durdel-Hoffmann, Sabine;Müssig, Jochen;Hüsler, Eugen E.

Roadtrips Deutschland


ausgezeichnet

Die WoMos boomen. Hier sind jede Menge Tipps, wohin die rollende Ferienwohnung gelenkt werden soll.

'Märchenstraße', 'Alleenstraße', 'Fachwerkstraße', 'Weinstraße', 'Schwarzwaldhochstraße', 'Kaiserpfad und Königsweg', um nur ein paar wenige der insgesamt 80 Tourenvorschläge zu nennen.

Jedes der 80 mit zahlreichen Farbaufnahmen illustrierten 'Kapitel' stellt Highlights auf der Tour vor. Unter 'Infos und Adressen' wird die empfohlene Route kurz beschrieben. Die Internet-Adressen der entsprechenden Touristeninformationen, einige Tipps für Restaurants, Übernachtungsmöglichkeiten (soweit diese für WoMo-Besitzer überhaupt notwendig sind...) werden ebenso Preis gegeben wie Hinweise auf Feste und Veranstaltungen. In dem jeweils farblich unterlegt abgesetzten Textbereich 'Persönlicher Tipp' verrät das Mitglied des elfköpfigen Autorenteams, welches die Tour ausgearbeitet und gut lesbar beschrieben hat, seine(n) Favoriten.

Etwas mühsam beziehungsweise irritierend ist es, den Zusammenhang zwischen den nummerierten Tourenbeschreibungen und den vermeintlich dazu gehöhrenden Nummer der Touren in den Übersichtskarten herzustellen. Auch das Stichwortverzeichnis ist nicht gerade das Maß aller Dinge. Die in der Farbe Lila eingezeichnete Tour Nummer 65 beispielsweise ist in der Übersichtskarte in der hinteren Klappe als Tour durch die Region südöstlich und südlich des Bodensees mit Bludenz und St. Gallen eingezeichnet. Im Kapitel Nummer 65 ist dann allerdings die 'UNESCO-Route: Von Regensburg nach Bad Homburg' zu finden...

Im Stichwortverzeichnis ist der Seitenverweis 232 auf den Stadtnamen Lindau falsch. Dieser Stadtname ist jedoch auf Seite 233 zu finden. Wer sich jetzt eine etwas ausführlichere Information über Lindau erhofft, wird enttäuscht sein. Der einzige Satz hierzu lautet "An einem See startete auch die Tour, in Lindau am Bodensee, wo [sic!] König Maximilian II 1848 seine Alpenreise startete, die ihn ebenfalls nach Berchtesgaden führte."
Weder Bregenz noch St. Gallen, immerhin in der Übersichtskarte als wesentliche Stadt entlang der Tour eingezeichnet, sind im Stichwortverzeichnis zu finden.

Die Investition von 19,99 € rentieren sich trotz dieser gravierenden Mängel dennoch. Weil auf den insgesamt 235 Seiten genügend Ideen für einen erlebnisreichen Urlaub in Deutschland aufgeführt werden.

Bewertung vom 05.07.2021
Rache
Haller, Reinhard

Rache


ausgezeichnet

Reinhard Hallers Titel sind stets des Lesens wert!

Österreichs wohl bekanntester forensischer Gutachter setzt sich in seinen Werken alltäglichen Phänomenen aus. Die er dem Leser sehr fundiert und teils mit Beispielen aus seiner beruflichen Praxis näher bringt.

Sei es der Titel 'Das Böse', sei es 'Die Narzismusfalle' oder in seinem neuesten Titel 'Rache'.

Wodurch wird die Ambition, Rache auszuüben, verursacht? Fühlt sich der Rächer besser oder schlechter, wenn er die Rache vollbracht hat? Welcher Typus, welches Charakterbild tendiert am ehestens zur Rache, bei welcher psychischen Störung wird die Empfindung, sich rächen zu wollen, ja zu müssen, zu einem schon zwanghaften Gedanken? Der auf jeden Fall in die Realität umgesetzt werden muss?

Auf all diese Fragen, diese Phänomene geht Reinhard Haller ein. Auch dieses Mal in einem gut verständlichen und gut lesbaren Stil.

Bewertung vom 28.06.2021
Der Untergang des Osmanischen Reichs
Rogan, Eugene

Der Untergang des Osmanischen Reichs


ausgezeichnet

Wer die Ursachen für den permanenten 'Nah-Ost-Konflikt' kennen will, muss das Buch lesen...

Mit dem Ersten Weltkrieg wird hier in Deutschland vornehmlich die West-Front, vor allem der unsägliche und völlig unsinnige Stellungskrieg bei Verdun, die Marneschlachten, eventuell auch noch die Schlacht bei Tannenberg an der Ost-Front in Verbindung gebracht.

Was sich aber im Süden Ost-Europas, im Kaukasus, in Nordafrika, auf der Halbinsel Gallipoli ereignete, wie sich die Opferzahlen dort auch durch den permanenten Nachschub aus den Mitgliedern des Britischen Empires (Indien, Neuseeland, Australien etc.) andauernd steigerten, das bleibt meist unbeachtet. Dabei hingen die Ereignisse an der bekannten West-Front mehr oder weniger vom Verlauf des Ersten Weltkrieges an diesen unbekannten Fronten ab, Wäre es den Mittelmächten (Deutsches Kaiserreich, das verbündete Osmanische Reich, später Bulgarien etc.) beispielsweise gelungen, den Suez-Kanal zu erobern, wäre Gross-Britannien bei den Öllieferungen, weiteren Rohstoffen und vor allem dem permanenten Nachschub an Soldaten behindert gewesen. Ganz abgesehen von den Ölquellen im heutigen Iran und Irak. Diese Region hatten sich die Briten unter den Nagel gerissen.

Die Vernichtung des Osmanischen Reiches ist sicher nicht nur die einzige Ursache für den andauernden Nah-Ost-Konflikt. Aber die damit verbundenen kolonialen Gelüste der Entente-Mächte, allen voran Groß-Britannien und Frankreich, haben das Feuer ganz gewaltig geschürt. Die Folgen dieser kolonialen Gelüste befeuern es noch heute massiv.

Vielleicht kennt sogar der eine oder andere das Siques-Picot-Abkommen. Bei dem die beiden nicht besonders hochrangigen 'Diplomaten', ein Britischer, ein Französischer, auf einer Landkarte den so genannten Nahen Osten mit einem Lineal in ihre jeweilige Einfluss- beziehungsweise Besatzungszone aufgeteilt haben. Ohne jede Rücksicht auf Ethnien, Stämme, Religionen, Sprachen oder sonst irgend etwas. Ein Blick auf eine aktuelle Landkarte und die dort eingezeichneten Grenzverläufe bestätigt das auch heute noch.

Dem grossen Teil der türkischen Bevölkerung, die den Genozid der Armenier leugnen, sei das Kapitel 7 angeraten. Dor wird beschrieben und durch zahlreiche Quellenangaben belegt, dass es sich um einen Völkermord handelte, der in der Zeit des Ersten Weltkrieges statt fand!

Und wer die wahre Geschichte der Figur "Lawrence von Arabien" aus dem gleichnamigen beeindruckenden Spielfilm aus dem Jahr 1962 kennen möchte, findet hier ausreichend Informationen.

Alles in allem, ein absolut lesenswertes Werk. Gut zu lesen. Gut verständlich.

Bewertung vom 28.06.2021
Wenn die Toten sprechen
Buschmann, Claas

Wenn die Toten sprechen


ausgezeichnet

Nix CSI in schicken Klamotten...

Auf eine unterhaltsame und zugleich sehr informative Weise schreibt Claas Buschmann über ein Dutzend von mehreren tausend Fällen, die ihm in seiner Praxis untergekommen sind.

Mord, Totschlag, zerstückelte Leichen, verbrannte Leichen, im Müll entsorgte Leichen(-teile), so ziemlich jede Absurdität hat er in Berlin erlebt.

Zwar verwendet er einige medizinische Fachbegriffe. Die aber auch gleich bildhaft verständlich erläutert werden. Und damit entweder die dargestellte schauspielerische Leistung, die in dem einen oder anderen "Tatort" (ARD) dargestellt wird, aber von der Realität deutlich abweicht, klar stellt. Oder eben genau das Gegenteil. Ich entsinne mich an einen "Tatort", in dem Professor Dr. Karl-Friedrich Börne seinem gehassliebten Kollegen Kriminalhauptkommissar Frank Thiel den Schaft eines Kugelschreibers in die Kehle stösst, damit der unter extremer Atemnot leidende KHK Thiel überleben kann.
Eigentlich hielt ich das für einen guten Gag in diesem "Tatort", weil er so gut zum bornierten KF Börne passt.
Claas Buschmann erläutert aber, dass es in der Tat eine bestimmte Stelle in der Kehle gibt, an der solch eine Aktion bei einem extremen Notfall auch von beherzten Laien durchgeführt werden kann. So sie, die Laien, diese Stelle an der Kehle kennen.

Wer mit dem Gedanken spielt, sein Mordopfer der besseren Transportmöglichkeit wegen zu zerteilen erfährt, wie und wo am menschlichen Körper die 'Zerlegung' besonders schlecht und im Gegensatz dazu besonders gut geht....

Wie oben erwähnt also ein informatives, unterhaltsam geschriebenes Buch. Ein Beispiel, Zitat Seite 184:
"Erste Möglichkeit: die Verletzung stammt von einem heftigen Schlag auf den Kopf von Marianne F., beispielsweise während eines heftigen und am Ende auch tödlichen Angriffs.
Die Kopfverletzung kann aber ebenso - zweite Möglichkeit - von einem unglücklichen Sturz, Stichwort Hutkrempe, nach einem Schubsen, Anrempeln oder während einer Schlägerei stammen.
Oder, dritte Möglichkeit, Marianne F. ist gänzlich ohne fremdes Zutun in ihrer rumpeligen Wohnung gestürzt und hat sich dabei den Kopf blutig gestoßen. (Diese Variante gefällt der Verdächtigen Susy später so gut, dass sie sich schließlich darauf festlegt.)"