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CurlyGirl

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Insgesamt 1059 Bewertungen
Bewertung vom 06.12.2017
Caverna (Spiel)

Caverna (Spiel)


ausgezeichnet

[Fazit]
„Caverna“ ist ein sehr schickes und aufwendiges Aufbau- und Optimierungsspiel mit viel taktischem Tiefgang und noch mehr Möglichkeiten das Spiel zu gestalten.
Wie so oft bei derlei schweren Brocken, möchten die Spieler in ihrem Zug immer mehr machen, als erlaubt und so bieten sich allein schon deswegen viele Partien an, da so verschiedene Herangehensweisen probiert werden wollen.

Als fleissige Zwerge müssen die Spieler (bis zu 7) ihre Höhlen ausbauen, für genügend Nahrung und andere Rohstoffe sorgen und auch auf abenteuerlichen Streifzügen so manche Entdeckung auftun.

Vor dem Spiel will das umfangreiche Material gut sortiert und verteilt werden, so eine Vorbereitung kann etwas dauern, da sollten ruhig alle mithelfen^^.
Gleich eine Anmerkung zu den Spielkomponenten, diese rechtfertigen den hohen Preis schon durch ihre Vielfalt und Wertigkeit und hübsch bzw. thematisch aussehen tut auch noch alles.
Das Regelstudium benötigt ob der Länge der Anleitung auch einige Zeit, so dass sich entweder einer gut als Erklärbär vorbereitet oder alle etwas mehr Zeit einplanen, bevor die erste Partie losgeht, wenn das Spiel gemeinsam erlernt wird.
Hilfestellungen in Form von Tipps und Bildbeispiele gibt es viele und das Format ist gut übersichtlich strukturiert, so dass man nur noch von der Seitenzahl anfänglich erschlagen wird.
Bei gutem Erklärbären bzw. geduldigem Team eignet sich der geistige Agricola-Nachfolger auch durchaus für ambitionierte Gelegenheitsspieler mit der sogenannten Einsteiger-Variante. Vielspieler bauen gleich die Komplettversion auf.

Das Spiel an sich erwartet schliesslich gute Planung und Voraussicht, gelegentlich taktische Kreativität und bietet durch einige Abläufe auch quasi Interaktion zwischen den wettstreitenden Spielern, man kann aber auch vor sich hinspielen.

In seinem Zug führt der Spieler eine Aktion pro gesetztem Zwerg aus, z.B. Wald roden für Ackerbau oder die eigene Höhle ausbauen, um mehr Platz für Arbeitsräume zu schaffen – jede Runde kommt ein neues Aktionsfeld hinzu und so bieten sich immer mehr Auswahlmöglichkeiten. Neu ist (vgl. mit Agricola), dass mit Hilfe von Erzen eine Waffenstärke bestimmt wird, die für erfolgreiche Streifzüge unabdinglich ist.
Es darf aber auch durchgehend friedlich agiert werden, im Zweifelsfall macht es halt wie so oft die richtige Mischung aus.

Die gewonnenen Rohstoffe und Waren können entsprechend vielfältig genutzt (und gewandelt) werden, was seinerseits umsichtiges Agieren fordert, um seine Produktionswege nicht versehentlich zu blockieren und immer „flüssig“ zu sein. Die u.a. dafür vorgesehenen „Erntezeiten“ im Spiel sorgen hier für entsprechende Aktionen und Vorgehensweisen.

Auf die Art und Weise werkeln die Spieler rundenweise vor sich hin und entwickeln dabei eine (hoffentlich^^) stolze Höhlengemeinschaft. Dabei verlaufen die Runden immer angenehm, da jeder etwas zu tun hat, die Aktionen abwechselnd durchgeführt werden und immer beobachtet und (mit-)geplant wird, wenn andere an der Reihe sind. WIrkliche Leerzeiten oder Langatmigkeit kam spielerisch nie auf, sicherlich bei den ersten Partien, wenn (gemeinsam) die besten Vorgehensweisen erkundet werden, aber das gehört dazu und ist auch auf seine Art spannend. Das schon erwähnte tolle Spielmaterial sorgt fortwährend für Atmosphäre und die sich entwickelnden Möglichkeiten durch die wachsenden Gemeinschaften für reichlich Abwechslung und immer neue Ideen, bestimmte Taktiken auszuprobieren bzw. anders anzugehen und immer noch das Quentchen mehr zu optimieren.

Rundum bleibt zu bestätigen, dass Caverna auch nach mehreren Partien immer noch Spass macht, Herausforderung bietet und dem geneigten Spieler viel Kurzweil offeriert.

[Note]
6 von 6 Punkten.

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Bewertung vom 20.11.2017
Need for Speed - Payback (Xbox One)

Need for Speed - Payback (Xbox One)


gut

Im neuesten Rennwerk der NfS-Reihe geht es diesmal in ein fiktives Glücksspiel-El Dorado, a la Las Vegas, und die anfänglich bestehende Crew wird nach dem Intro-Actionabenteuer gleich auseinandergerissen, so dass der Spieler erstmal vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Von wegen der beste Fahrer der Stadt, nun gilt es erstmal wieder es allen zu beweisen und diverse Rennen und Aufgaben zu bewältigen.

Dies wird allerdings nicht so leicht werden, denn zum einen wurde der Protagonist von einer Freundin verraten, die dann auch noch zum bösen Kartell übergelaufen ist, welches die Stadt kontrolliert und u.a. Rennen manipuliert. Zum anderen legt einem das Spiel selbst einige unnötige Brocken in den Weg. So müssen alle Wettkämpfe und Rennaufgaben auf jeden Fall als Sieger gelöst werden, sonst geht es einfach nicht weiter. Und da jede Rennart mehrmals “dran kommt”, werden dann Spieler, die es z.B. nicht so mit dem Driften haben, ihre wahre Freude haben, dies immer und immer und immer wieder wiederholen zu müssen.

Immerhin die Hauptstory-Elemente wurden sehr gut umgesetzt, da spricht nicht nur die PR von “Blockbuster”-Momenten, sondern auch der geneigte Spieler, sobald dieser die Szenerie einmal verfolgt hat. Die unglaublichen Darstellungen und Effekte und optischen Erzählweisen suchen ihresgleichen und trösten über viele, langatmige und -weilige Strecken der offenen Welt hinweg.
Auch der zwangsläufige Stress, den jeder durchlaufen muss, wenn viele Rennen mehrfach durchgelebt werden müssen, baut sich hier teilweise ab, denn da hat sich die wortwörtliche Arbeit doch gelohnt, das jeweilige neue Ereignis schliesslich auslösen zu können.

Dabei zieht der rote Faden der Story recht schnell vorbei, zu seicht kommen die Charaktere teils herüber und unter dem Strich gibt es dann zu wenig zu “erleben”, abseits der andauernden “Rennerei”^^.
Dabei sieht das Spiel sehr gut aus und auch der Soundtrack untermalt bekannt die Spielatmosphäre, nur leider gibt es zu wenig zu sehen. Nach einigen wilden Autojagden fällt eben auf, dass sonst nichts los ist in der Spielwelt. Da hätte man durchaus noch mehr Verkehr, Passanten und bewegte Natur integrieren können. So fährt man irgendwann nur noch karg vor sich hin, um das nächste Ziel zu erreichen. Keine Entdeckerlust fühlt sich gefördert und das bei einer eigentlich offenen Spielwelt ist doch vertane Gelegenheit. Auch der integrierte Mehrspielermodus funktioniert zwar gut und macht durchaus Laune, aber es hätte hier viel mehr Spielfreude gebracht, wenn es richtige “Einsätze” geben würde.

“NfS:P” ist wieder ein gutes Rennspiel, keine Frage, nur hätte da eben mehr draus werden können. Zumindest befindet sich die Serie wieder auf der richtigen Spur, seit dem Neuanfang, und so darf gehofft werden, dass der nächste Teil noch etwas besser wird und so dann wieder ins alt-bekannte Fahrwasser gerät, dass die NfS-Fan früher so geliebt haben!

Wertung:
Spielspaß: 4 von 6 Punkten.

Daten:
Plattform: XBOX ONE
USK: 12
Publisher: Electronic Arts

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