Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Piglet and her Books
Wohnort: 
Leipzig
Über mich: 
pigletandherbooks.de

Bewertungen

Insgesamt 365 Bewertungen
Bewertung vom 25.09.2014
Hörst du den Tod?
Götz, Andreas

Hörst du den Tod?


sehr gut

Meine Meinung:
Das Cover gefiel mir für ein Krimi richtig gut, es stimmt einen ein auf die richtig ein. Der Klappentext macht neugierg, deshalb habe ich auch direkt mit dem Buch losgelegt.
Leider musste ich feststellen, dass dieses Buch eher ein Krimi als ein Thriller ist. Zwar wird die Geschichte aus der Sicht von Lucy und Linus erzählt, und nicht wie üblich für ein Krimi aus der Sicht des Ermittlers, aber es gibt keinen permanenten Spannungbogen. Dies stört aber dem Handlungsverlauf und dem roten Faden der Geschichte überhaupt nicht.

Linus ist einer der Hauptprotagonisten und er hat eine ganz besondere Gabe, denn er hat das absolute Gehör. Anders als die meisten Menschen, kann Linus auch die Dinge hören die unser Gehirn sonst ausblendet. Er ist mit Lucy zusammen, beide kennen sich aus der Klaivierstunde und machen bei einem Musical mit. Während Linus eher in der gehobenen Gesellschaft lebt und gut in der Schule ist, scheint Lucy eher das genaue Gegenteil. Sie stammt aus den Sozialbauten, da ihre Familie eher arm ist.

Das Buch beginnt damit, dass Linus sich wundert länger nichts von seiner Mutter gehört zu haben. Seine Eltern sind frisch getrennt und leben auch nicht mehr zusammen. Linus ist zwar bei seinem Vater geblieben, aber dennoch geht er immer wieder zu seiner Mutter. Nach dem rätselhaften Fernbleiben seiner Mutter erreicht auch bald die Familie eine Datei, auf dieser erzählt Vera, Linus Mutter, das sie entführt wurde. Damit beginnt der Strudel rund um die Entführung, der Verbindungen zu Lucy und der Frage nach dem Täter.

Zwar fehlte mir etwas die typische Spannung für einen Thriller, daher auch eher ein Krimi, aber die Idee und Umsetzung fand ich gut. Auch die Idee der besonderen Gabe des absoluten Gehör bei Linus, und der Verbindung zur Geschichte fand ich gut heraus gearbeitet und interessant.


Fazit:
Das Buch bietet eine gute Geschichte die uns mit Linus und Lucy zusammen fiebern lässt und immer wieder offene Fragen an den Leser richtet. Nur langsam dichten sich die Nebel rund um die Entführung und die Zusammenhänge werden deutlich. Trotz der teilweise fehlenden Spannung wird hier ein tolles Buch geboten mit einer guten Krimi-Geschichte.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.09.2014
Tagebücher lügen nicht
Stein, Maike

Tagebücher lügen nicht


sehr gut

Meine Meinung:
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm frisch, dadurch fällt der Start in das Buch recht leicht, auch wenn man etwas mit den vielen Namensvarianten der Protagonisten zu tun hatte.

Sophia und Tim sind seit 12 Jahren die besten Freunde und habe über Jahre hinweg sogar ihr Tagebuch miteinander geteilt, diese Idee finde ich übrigens sehr süß und jugendlich passend.
Sophia oder auch Phi, Phia oder Phiale, ist ein typische pubertierende Jugendliche, die zur Zeit mit all den Problemen kämpft, die eine Jugendliche haben kann. Sie rebelliert gegen ihre Eltern, die offenbar für jeden ein offenes Ohr haben, außer für sie, und sie schwärmt für ihre Lieblingsbuchreihe in der sie sich stundenlang verlieren kann.
Tim oder auch Timusch ist Handballer und trainiert bei der Mannschaft von Sophia's Vater. Auch er hat einige familiäre Probleme mit denen er, neben dem Streit mit Sophia, zu tun hat und nicht immer weiß wie er damit umgehen soll.
Das Drama beginnt, als Tim Sophia erklärt, dass er plötzlich nicht mehr mit ihr Tagebuch schreiben möchte, da es ihm offenbar peinlich ist. Für Sophia bricht eine Welt zusammen und sie ist wütend und enttäuscht von Tim. Zwischen den beiden herrscht Funkstille und die Freundschaft droht zu brechen.

Die Geschichte ist in abwechselnd aus der Sicht von Tim und Sophia geschrieben, dadurch erfährt man Stück für Stück wie sich die beiden entwickeln. Zudem gibt es eine sehr schöne Geschichte in der Geschichte, die ich als kleinen Sidekick sehr angenehm fand.

Schade fand ich, dass das Ende sehr abrupt kam, hier hätte ich mir 20 Seiten mehr gewünscht, in denen das Ende mehr ausgeschmückt wird.


Fazit:
Ein schönes Jugendbuch, dass sich als Lektüre für einen ruhigen Nachmittag wunderbar eignet. Man kann für einige Stunden den Alltag vergessen und sich wunderbar fallen lassen in die Welt von Sophia und Tim. Einzig das Ende fand ich nicht komplett befriedigend, mehr Tiefe wäre hier schön gewesen.

Bewertung vom 17.09.2014
Arglose Angst / Raum 213 Bd.2
Crossing, Amy

Arglose Angst / Raum 213 Bd.2


sehr gut

Meine Meinung:
Entgegen zu Band 1 dieser Reihe bin ich dieses Mal mit der Erwartung auf einen Jugendthriller an das Buch ran gegangen. Daher konnte mich dieser Band auch viel mehr überzeugen und vereinnahmen. Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass die Bände natürlich auch unabhängig von einander gelesen werden können, da sie, nach jetzigem Stand, von einander unabhängig sind.

Der Prolog stimmt den Leser schon mal auf das Buch ein und schafft eine düstere Stimmung. Zunächst lernen wir Madison und ihre beste Freundin Heather kenne, beides normale Teenager auf dem Weg zum Erwachsenen. Sie beide werden, unabhängig von einander auf eine Party im berüchtigten Raum 213 eingeladen. Trotz eigener Bedenken und der Drohung ihres Bruders macht sich Madison auf dem Weg zu Raum 213 und erlebt dort das Grauen.

Es gibt einige schaurige Momente die vor allem jüngere Leser begeistern bzw. gruseln werden, daher finde ich die Empfehlung ab 12 auch wirklich passend. So wird immer wieder die Gedankenwelt des scheinbaren Bösen beschrieben und dadurch der Leser angeheizt zu überlegen wer es sein könnte.

Erzählt wird aus der Sicht von Madison, wie auch in Band 1 ist der Schreibstil einfach gehalten und gut verständlich. Glücklicherweise gab es bei dieser Übersetzung scheinbar keinerlei Rechtschreibfehler mehr, was ich ja bei Band 1 nicht so toll fand.


Fazit:
Die Buchreihe stellt einen tollen Einstieg in das Thrillergenre dar. Wieder einmal schafft Amy Crossing hier eine tolle kurze Lektüre die man lieber nicht mitten in der Nacht lesen sollte. Einen Punkt ziehe ich ab, weil mir erneut der Tiefgang fehlt, was sicherlich an der kürze der Geschichte liegt.

Bewertung vom 11.09.2014
Die Jägerin / Zeitsplitter Bd.1
Terrill, Cristin

Die Jägerin / Zeitsplitter Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Zunächst muss ich sagen, dass schon das Cover mich "zersplittert", an dem einem Tag finde ich es toll an einem anderem kann ich mich nicht ganz damit anfreunden, aber rückblickend ist es stimmig mit der Geschichte und zeigt die Zweispaltung der Protagonisten.

4 Jahre vor dem Jetzt: Wir erleben Marina, ein Mädchen das grade erst lernt sich selbst zu mögen und ihre Wirkung auf Menschen einzusetzen. Mit ihren zwei Freundinnen versucht sie das typische Teenagerleben zu meistern. Dabei hat sie ein Auge auf James geworfen, den Nachbarsjungen, der ihr das Herz gesohlen hat. Er ist der verschlossene ruhige Typ, der vor allem durch seinen hohen Intelligent auffällt. Obwohl er nur ein Jahr älter ist, besucht er bereits die Univeristät, während Marina noch zur Highschool geht. James bester Freund Finn stellt, neben Marina, für James eine der wichtigsten Stützen in seinem Leben dar. Den seit dem tragisch Tod seiner Eltern ist James verändert. Doch grade als Marina denkt, sie könnte James Herz erobern passiert etwas vollkommen unaussprechliches, und ihre Welt zerreisst innerhalb von Minuten.

Jetzt, die Zukunft: Die Zukunft ist schrecklich, die Welt hat sich innerhalb von vier Jahren so unfassbar unwiderruflich ins Schlechte verändert. Em ist eingesperrt in einer einsamen Zelle und wird jeden Tag gequält. Jeden Abend kommt der Doktor zu ihr und versucht durch seine eigenen Methoden die Wahrheit aus ihr heraus zu bekommen, doch Em schweigt. In ihrer Nachbarzelle ist ihr Mitstreiter, und auch wenn sie eine Wand trennt, sind sie doch vereint im Geist. Und dann stößt Em auf die Lösung der Probleme, doch es könnte nicht grauenvoller sein. Sie muss es tun, sie muss ihn töten!

Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Marina und Em geschrieben, und so erleben wir ganz langsam wie beide Welten sich zusammen fügen und wo welches Puzzlestück hineinpasst. Der Einstieg wirft viele Fragen auf und lässt einen nach jedem Kapitel ahnungslos zurück, zum Glück lüften sich nach und nach die ein oder anderen Geheimnissen, und wir als Leser tauchen ab in eine Welt der Zeireisen und Zeitsplittern.

Die Autorin hat einen tollen Mix aus Action, Spannung, Zeitreise und Liebe geschaffen, der einen in den Bann zieht und nicht mehr loslässt. Bis zur letzten Seite bleibt es aufregend und am Ende bleibt nur das Gefühl zu denken alles zu wissen, doch hier ist defintiv Raum für eine Fortsetzung. Einige Fäden bleiben offen und auch wenn der Roman in sich als geschlossen betrachtet werden könnte ist man natürlich auch an Nebengeschichten interessiert.


Fazit:
Dieses Buch lässt mich mit einem Lächeln auf dem Gesicht zurück, es hat mich verzaubert und in seinen Bann gezogen. Die Umsetzung der Idee zur Zeitreise und zu den Paradoxien ist in einer guten Mischung zur Liebes- und Actiongeschichte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.09.2014
Die Bücherdiebin
Zusak, Markus

Die Bücherdiebin


sehr gut

Meine Meinung:
Dieses Buch ist einer der interessantesten Jugendbuch-Schmöker die ich bisher lesen durfte. Die Geschichte ist unglaublich facettenreich und lässt sich daher nur schwer in wenige Worte fassen um dann den interessierten Leser aufmerksam zu machen. Doch dieses Buch verdient definitiv Aufmerksamkeit, denn selten wurde das Thema "Nazi-Deutschland" so versteckt und trotzdem präsent dargestellt.

Der Schreibstil ist zunächst etwas seltsam und gewöhnungsbedürftig, aber man findet schnell rein und fließt mit dem Text mit. Erzählt wird aus der Sicht eines externen Erzählers, dieser ist der Tod, aber keine Sorge, der Tod kommt hier mit mehr Gefühl als man es zunächst glaubt. Er erzählt uns die Geschichte von Liesel, der Bücherdiebin.

Die Hauptprotagonistin Liesel hat es nicht leicht im Leben. Alle Menschen die ihr am Herzen lagen haben sie verlassen, auf die unterschiedlichsten Arten. Als "Andenken" an die Beerdigung ihres Bruders klaut sie ihr erstes Buch, das "Handbuch für Totengräber". Sie kann zwar nicht lesen, doch für sie ist es die einzige Erinnerung die ihr bleibt. Liesel fällt vor allem durch ihren starken Charakter auf, sie lässt sich trotz verschiedener Unannehmlichkeiten nicht aus der Bahn werfen und findet in den verschiedensten Menschen halt.

Einer dieser besonderen Menschen ist Rudi Steiner, der auch mein Herz durch seine Frechheit und Hartnäckigkeit schnell erobert hat. Vom ersten tag an weicht Rudi nicht von Liesels Seite und begleitet sie auf vielen ihrer Wege, er ist der beste Freund von Liesel. Er ist einfach liebenswert und hat das Herz am richtigen Fleck.

Ein weiterer gutherziger Mensch ist Hans Hubermann, der Pflegevater von Liesel. Er schafft es Liesel aus ihrem Panzer aus Schweigen heraus zu befreien und bringt ihr das Lesen und Schreiben bei. Durch ihn lernt sie die Welt der Bücher kennen und lieben.

Markus Zusak schafft es durch seinen individuellen Schreibstil und seine tolle Art zu Erzählen jedem Charakter Leben einzuhauchen und ihn dadurch zu etwas besonderem zu machen. So wird nicht nur Liesels Geschichte erzählt, sondern auch die Geschichten vieler anderen Protagonisten, wodurch alle zu etwas Besonderem werden und man tief eintaucht in die Welt in der Himmelsstraße in Molching.


Fazit:
Die Geschichte rund um Liesel's Leben in Molching und das der Menschen welche sie trifft und beeinflusst ist schön mitzulesen. Die Seitenzahl macht deutlich, hier wird viel erzählt und beschrieben, und vieles auch zusätzlich dargestellt. Oftmals scheint es, als wäre es für das Vorwärts kommen der Geschichte nicht notwendig dieses oder jenes zu wissen. Man kann die Liebe zum Detail des Autors teilen und auch die kleinen Puzzlesteine zusammensetzen, doch manches mal scheint es etwas Überhang zunehmen.

5 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.08.2014
Kirschroter Sommer / Emely und Elyas Bd.1
Bartsch, Carina

Kirschroter Sommer / Emely und Elyas Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Nach vielen und noch mehr begeisterten Bloggerinnen musste ich mir dieses Buch nun auch mal zu legen und natürlich lesen. Meist hab ich ja Angst vor gehypten Büchern, dass ich den Hype nicht nachvollziehen kann und das Buch dann doof finde. Dennoch wage ich mich immer wieder an diese Bücher ran, ich Verrückte :)!

Also zunächst finde ich das Cover wirklich toll gewählt, und ja es sind Menschen auf dem Cover und eigentlich bin ich kein Fan davon, aber die Farben und die Gestaltung finde ich dennoch richtig schön.

Der Einstieg fiel mir leicht, was sicherlich an dem wunderbaren Schreibstil und der Protagonistin liegt, aus deren Sicht wir die Geschichte erfahren.
Die Protagonistin ist Emely Winter. Emely ist ein wahrer Schussel, ständig stolpert, fällt oder stürzt irgendwo, doch das macht sie auch menschlich und sympathisch. Man bekommt das Gefühl, sie ist eine von uns. Wir, dass sind die Menschen die immer denken, sie seien nicht perfekt sondern Mittelmaß und können froh sein, wenn sie einen tag ohne eine kleine bis mittelgroße Katastrophe überleben. Sie studiert Literaturwissenschaften (ja dafür liebe ich Sie) und hat eine etwas aufreizende Zimmergenossin Eva. Doch leider hat mich Emely zwischen zeitlich immer mal wieder an den Nervenzusammenbruch gebracht, nur wegen ihrer Zurückhaltung und Unnahbarkeit, dass finde ich auf Dauer doch etwas anstrengend, man muss ja nicht immer alles schwarz sehen oder?

Schwarz ist die passende Überleitung. Denn nach einer gefühlten Ewigkeit trifft Emely auf den Bruder ihrer besten Freundin Alex, und das ist kein geringerer als Elyas Schwarz. Elyas scheint wie der typische Frauenaufreißer und Macho zu sein, zumindest ist dies der Eindruck den uns Emely übermitteln will. Doch schnell wird klar, dass hinter den türkisgrünen Augen mehr steckt als ein gefühlloser Klotz. Nur Emely scheint die Tiefe und Besonderheit von Elyas nicht zu entdecken. Wird Elyas doch noch Emelys Herz erobern und sie für sich gewinnen?

Und dann gibt es da noch den mysteriösen Luca. Er schreibt Emely per Mail und beide scheinen auf einer Wellenlänge zu sein, doch ein Treffen liegt noch in weiter Ferne, denn Emely hat Angst. Angst davor, dass er nicht so traumhaft ist wie sie es hofft. Doch kann man sich wirklich in einen gesichtslosen menschen verlieben?

Ihr fragt euch nun: Was zwischen den beiden vorgefallen ist, wie es mit den beiden weitergeht? Und wie wird Emely sich entscheiden? Dann Buch kaufen und los lesen. Es erwartet euch eine schöne Liebesgeschichte mit viel Humor und Sarkasmus.


Fazit:
Nach langem eine Liebesgeschichte die mich überzeugen konnte und mich auch noch mit vielen Fragen zurück lässt. Vor allem der Schreibstil und die Mischung aus Liebe und Humor machen dieses Buch zu etwas Besonderem.

Bewertung vom 20.08.2014
Niemand liebt November
Michaelis, Antonia

Niemand liebt November


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Schon das Cover ist den Kauf wert, denn obwohl es dunkel und düster scheint, machen die hellen Elemente wie die Blätter und das Zelt, das Cover wieder hoffnungsvoll. Kurz gesagt, ich liebe dieses Cover, es ist eines der wunderschönsten, düsteren Cover die ich kenne.

Dieses Buch besticht vor allem durch seine rücksichtslose Ehrlichkeit und gnadenlos Geschichtenerzählung. Oftmals ging es mir so, dass ich regelrecht schockiert war von der brutalen Schilderung der Geschenisse rund um Amber.

Amber (oder auch November) ist eine einzigartige Protagonistin, ich kann es nicht in Worte fassen wie mich die Geschichte rund um Amber mitnimmt. Sie ist obdachlos, nachdem sie mit 6 Jahren daheim alleine über eine Woche vergessen wurde, zieht sie los und die Suche nach ihren Eltern beginnt, und dauert über 11 Jahre. Auf ihrer Suche muss sie viele schreckliche Erlebnisse durchlebe, auch vieles schockierendes und blutiges, einiges was an die Nerven geht, und einiges bei dem man nur den Kopf schütteln kann. Die Komplexität der Geschichte wird vor allem durch Amber's Charakter deutlich und verstärkt.
Im Bottled, der Hauptschauplatz des Buches und eine Kneipe, arbeitet Katja. Katja ist eigentlich ein Mann, aber sein Hals ziert ein Tattoo mit dem Schriftzug "Katja", deshalb wurde es zu seinem Spitznamen. Katja ist ein zunächst schwer zuverstehnder Protagonist, der aber langsam in unsere Herzen kriecht und uns durch seine simple Art und Weise verzaubert. Katja muss man erlebt haben um seine Einzigartigkeit zu verstehen, in dieser Hinsicht steht er Amber in nichts nacht.

Der Schreibstil der Autorin ist absolut etwas anderes, er ist mitreißend, nervenaufreibend und mystisch, so verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fantasie. Die wunderbar ausgeschmückte Erzählung wird immer wieder durch poetische Einschübe unterbrochen. So ist am Beginn jedes Kapitels ein Gedicht, welches die Stimmung des Buches wiederspiegelt.


Fazit:
Es ist unglaublich schwer diese Geschichte in Worte zu fassen. Es ist nicht nur eine Geschichte, es ist ein Buch über die Verzweiflung, die Einsamkeit, das Verschwinden und der Egoismus der Menschen. Es ist ein Buch, dass man wirklich erst ab einem bestimmten Alter lesen sollte, weil seine Brutalität und Ehrlichkeit nichts für schwache Nerven ist.

Bewertung vom 15.08.2014
Hilfe, ich bin ein Alien!
Franklin, Jo

Hilfe, ich bin ein Alien!


sehr gut

Meine Meinung:
Gleich vorweg, dieses Buch richtet sich eher an die jüngere Generation, was schon an der Aufmachung, dem Klappentext und der Seitenzahl zu erkenne ist.


Die Gestaltung des Covers finde ich wirklich passend, denn ich denke, dass mit diesem Buch vor allem die männlichen jungen Leser angesprochen werden sollen. Die grünen und blauen Farben, dazu Dan, der schlaksige Teenager, alles ist stimmig und passend.

Es geht um Daniel Kendal, der eines Morgens aufwacht und von seiner Schwester Jessie zuhören bekommt er sei ein Alien, und seine Eltern hätten ihn nur adoptieren. Ohne zu wissen was sie damit in Bewegung setzt geht Jessie zur Schule und Daniel bleibt geschockt sitze. Ist er wirklich ein Alien? Oder gar adoptiert? Auf der Suche nach seinem "Heimatplaneten" und der Wahrheit helfen ihm seine Freunde Freddo und Gordon, zwei sehr eigentümliche Jugendliche, mit einigen Macken aber dem richtigem Herz.

Daniel, oder auch Bot genannt, wirkt sehr zurückhaltend und schüchtern, eigenen Aussagen nach hat er noch nie ein Wort mit einem Mädchen gesprochen. Er ist eher der Außenseiter, aber das scheint ihn nicht zu stören, denn er hat ja seine beiden besten Freunde, Freddo und Gordon. Sie sind das Herz, Freddo, und das Hirn, Gordon, der Operation "Daniel Kendal muss zurück zu seinem Heimatplaneten". Kritisch zu betrachten ist, dass Daniel mit diesen zwei Freunden teilweise sehr ruppig umgeht, was nicht in Ordnung ist. Dadurch wirkt Daniel egoistisch und fies, zum Glück wird ihm an Ende des Buches aber klar, dass man so nicht mit Menschen umgeht.

Bei dem Abenteuer im Buch lernt Daniel, und auch der Leser, vor allem etwas über Freundschaft, Zusammenhalt und den ein oder anderen technischen Hintergrund. Es geht um die Familie und was eine Familie wirklich ausmacht.

Das Buch ist in Kapitel unterteilt, welche immer die passenden Titel tragen und in einer angenehmen Länge sind. In jedem kapitel finden wir auch witzige Zeichnungen die alles anschaulicher machen und die ganze Geschichte auflockern. Es wird aus der Sicht von Daniel geschrieben, und ich muss sagen, dass der Schreibstil sehr angenehm war, passend für das angestrebte Alter.



Zum Schluss sei noch gesagt, der Autor Jo Franklin plant eine Fortsetzung für das Jahr 2015, ich bin gespannt.


Fazit:
Die Idee und Umsetzung fand ich gut und stimmig, passend gestaltet mit den kleinen Zeichnungen wird das Buch gut abgerundet. Insgesamt ein sehr schönes und unterhaltenes Buch für Leser ab 9/10 Jahre, wo die Leselust geweckt wird. Selbst eine kleine Moral zum Ende der Geschichte ergibt sich, was dann auch pädagogisch wertvoll ist.

Bewertung vom 14.08.2014
Was die Welle nahm
Kissel, Vera

Was die Welle nahm


sehr gut

Meine Meinung:
Die Covergestaltung finde ich gut gelungen, die Farbgebung und der Hintergrund erwecken den Eindruck man würde ein älteres Foto betrachten. Die Person ist zwar sichtbar, aber auch nicht, irgendwie nicht greifbar, was sehr gut zur Geschichte passt.

Das Buch beschreibt den Umgang mit Trauer, mit einer Trauer die schnell zu Wut umkippen kann. Diese Wut kann aber nicht entweiche, denn der Mensch auf den man wütend ist, der ist nicht mehr da. Geschrieben wird aus der Sicht von Lukas, ein 14-Jähriger Junge, grade auf dem Weg sich selbst zu finden. Doch ihm fehlt ein Stück Selbst, denn sein Vater starb vor 10 Jahren bei dem Tsunami in Phuket.
Schweigen ist das Mittel, mit welchem die Familie mit dem Tod umgeht, doch wieso jeder schweigt und keiner was sagt, das lernt Lukas dann auf die schwierige Art kennen.
Lukas ist ein typischer 14-Jähriger, er nimmt seinen Körper wahr, kann aber noch nicht damit umgehen. Mädchen sind für ihn "fremde Wesen", doch eigentlich will er mehr als nur "schauen". Und jede Gelegenheit wird genutzt um der Wut freien Lauf zu lassen, egal ob schreien oder "Mist bauen".
Seine Mutter Anja ist die tragende Figur an seiner Seite, sein Fels in der Brandung und Halt im Notfall. Sie wirkt aufgeweckt und modern, und fröhlich da sie frisch verliebt ist. Doch während der Sommerferien wird Lukas klar, dass seine Mutter ein Geheimnis hat.

Das Besondere an diesem Buch ist der individuelle Schreibstil. Es wird nicht die reine Erzählform gewählt, sondern Lukas Gedanken wieder gegeben und zwar "wortwörtlich", mit allen seltsamen Punktsetzungen und Satzunterbrechungen. Ich gebe zu, man braucht ein paar Seiten um in diese Form des Erzählens einzutauchen, aber danach ist wirklich leicht und vor allem mal etwas komplett anderes. Man muss sich vieles dazu denken bzw. man erfährt einiges erst Stück für Stück, da nur Lukas Gedanken den Inhalt liefern.

Letztendlich beschreibt die Geschichte wie die verschiedenen Menschen mit den Themen wie Trauer, Verlust, tiefe Leere und fehlender Antworten umgehen. Das Verhalten und die Gefühle werden authentisch und nachvollziehbar beschrieben.


Fazit:
Ein Erstlingswerk das sich sehen lassen kann. Ein gewagter, gelungener Schreibstil, eine tiefgehende Idee und ein Protagonist, der nach Antworten sucht, runden die Geschichte ab. Ein Buch, dass uns den Spiegel vor die Augen hält und zeigt, dass Reden doch gold wert ist, weil Schweigen vieles zerstören kann.

Bewertung vom 14.08.2014
Das zweite Buch der Träume / Silber Trilogie Bd.2
Gier, Kerstin

Das zweite Buch der Träume / Silber Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Kennt ihr das, ihr lest ein Buch und seit so sehr davon begeistert, dass ihr es nicht in Worte fassen könnt. Ihr wisst nicht wie ihr dieses Buchwunder beschreiben könnt ohne die Magie zu rauben oder gar zu viel zu verraten, denn alle anderen Leser sollen dieses Buch auch entdecken.
So ging es mir mit diesem tollem Werk, wo der erste Band schon begeistert hat, da haut mich der zweite einfach nur um.

Zum Inhalt möchte ich nicht mehr verraten, als das was bereits im Klappentext steht, denn damit sollte die Lust auf die neuen Entdeckungen in der Welt der Träume geweckt werden. Das Cover ist wieder mal ein totaler Blickfang, ich bin absolut fasziniert davon und kann nur immer wieder mit dem Finger über das Relief fahren und mich über die vielen liebevollen Details freuen.

Wie bereits in Band 1 sind auch hier Liv und Mia ganz bezaubernd, beide können durch ihre wunderbare Art begeistern und ziehen den Leser in ihren Bann. Jedoch durchleben beide aber auch eine schwierige Zeit. Mia ist durch ihre Schlafwandelei plötzlich eine ungeahnte und ungewollte Bedrohung und Liv kämpft mit Herzschmerz der ganz schlimmen Sorte. Die Freunde Arthur, Jasper, Grayson und Herny, sind keine Freunde mehr, das sollte spätestens seit dem Ende der Alpträume von Band 1 klar sein. Vor allem Henry und Grayson spielen dennoch eine große Rolle im Leben der Silber's, und wollen weiterhin Freunde bleiben. Arthur hingegen ist nicht mehr er selbst, seit dem Anabel weg ist. Jasper hat das Land verlassen, er verbringt ein paar Monate in Frankreich.
Und zum Schluss sollte noch erwähnt werden, dass Secrecy immer wieder für den ein oder anderen Seitenhieb sorgt, aber lest selbst.

Mit viel Liebe, Detailreichtum und dem wunderbaren Schreibstil schafft Kerstin Gier eine ganz tolle Fortsetzung und eine neue Geschichte im Reich der Träume, die noch mehr Spannung schafft.

Fazit:
Wieder einmal schafft es Kerstin Gier uns in die Welt der Träume eintauchen zu lassen und wieder werden wir verzaubert. Diese Fortsetzung scheint fasst noch etwas besser als de erste Teil, wobei beide einfach nur Highlights sind. Das warten auf die Fortsetzung scheint fast unerträglich zu werden.

16 von 21 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.