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Benutzername: 
elafisch
Wohnort: 
Rimbach

Bewertungen

Insgesamt 426 Bewertungen
Bewertung vom 06.12.2017
Winter so weit
Martin, Peer

Winter so weit


sehr gut

Suche nach dem goldenen Mädchen

Schon vor einiger Zeit habe ich "Sommer unter schwarzen Flügeln" von Peer Martin gelesen. Das Buch hat mich sehr fasziniert und bewegt, daher musste ich auch die Fortsetzung "Winter so weit" unbedingt lesen.

Inhalt:
Calvin ist im Zeugenschutzprogramm. Bis auf wenige Ausnahmen denken alle er wäre beim Brand des Asylbewerberheims ums Leben gekommen. Doch ohne Nuri sieht er keinen Sinn mehr in seinem Leben, außer ihren letzten Wunsch zu erfüllen und Dschinan aus Syrien raus zu holen. Gemeinsam mit Kamal, der nach Nuris Tod zurück in die Heimat möchte um mit der FSA zu kämpfen, macht sich Calvin auf den Weg.

Meinung:
Auch diesmal bin ich wieder sehr begeistert wie Peer Martin es gelingt so viele sachliche Fakten in eine so faszinierende Geschichte zu packen.
Für mich ist dieser band jedoch deutlich düsterer als Band 1. "Sommer unter schwarzen Flügeln" hat für mich trotz allem immer etwas hoffnungsvolles ausgestrahlt. Dieser Band nun wirkt deutlich resignierter. Aber bei einem Buch, das hauptsächlich in einem Land spielt, welches vom Bürgerkrieg beherrscht wird, ist das auch nicht überraschend. Immer wieder wird die Grausamkeit und Brutalität des Krieges in all seinen Facetten und auch sehr bildlich beschrieben. Zum Ende hin gab es dann auch ein paar Szenen, die für mich schon schwer zu verdauen waren. Aber darum ist das Buch auch erst ab 16 Jahren empfohlen. Doch auch diesmal gibt es sie, die wundervollen Hoffnungsschimmer. Und auch ein Ende das hoffen lässt.
Der Einstieg ins Buch ist mir diesmal etwas schwerer gefallen. Die Handlung brauchte nach meinem Empfinden eine ganze Weile bis sie so richtig in Schwung kam. Aber dann konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Ich bin immer wieder beeindruckt von Meer Martins Gabe, grausame Realität, Spannung und Poesie in seinen Geschichten zu vereinen.
Ein wenig unrealistisch erschien es mir, dass Clavin alle schrecklichen Dinge, die in Syrien lauern, durchmachen muss und doch immer wieder irgendwie davon kommt.
Nun bin ich gespannt zu welchem Ende die Geschichte in Band 3 gelangt!

Fazit:
Eine klare Leseempfehlung für alle Fans von "Sommer unter schwarzen Flügeln". Man sollte aber die Grausamkeiten eines Krieges aushalten können.

Bewertung vom 01.12.2017
Schneeflockenküsschen

Schneeflockenküsschen


ausgezeichnet

Der Zauber von Weihnachten

Inhalt:
Amelie hat nichts übrig für Weihnachten. Weder für kitschige Weihnachtsdeko, noch für Weihnachtsmärkte und schon gar nicht für die Gefühlsduselei zu Weihnachten. Mit ihrer Ablehnung und ihrer kühlen Art stößt sie Freunde und Arbeitskollegen vor den Kopf und steht schließlich kurz vor Weihnachten völlig alleine da.
Der Engel Eliza wird auf die Erde geschickt um Amelie den Zauber der Weihnacht wieder zu bringen und auch ihr Herz zu erwärmen. Wird Eliza diese schier unmögliche Aufgabe bis Weihnachten meistern?

Meinung:
Diese Weihnachtsgeschichte ist an jene von Charles Dickens angelehnt. Das wird gerade zu Beginn auch sehr deutlich. Amelie stößt jeden vor den Kopf und möchte Weihnachten am liebsten aus dem Weg gehen. Ähnlich wie bei Dickens muss sich Amelie ihrer Vergangenheit stellen, erleben welche Folgen ihr Verhalten in der Gegenwart hat und erfährt welch schreckliches Schiksal ihr droht, sollte sie sich bis Weihnachten nicht ändern. All das übernehmen hier jedoch keine Geister, sondern die wunderbare Eliza. Ich mochte sie vom ersten Moment an. Sie ist so schön enthusiastisch und begeisterungsfähig. Durch ihren Blick wird dem Leser deutlich wie schön und wertvoll oft auch ganz kleine Dinge sind.
Mir hat die Mischung aus Besinnlichkeit, Witz und Romantik in dieser Geschichte besonders gefallen. Auch wenn Amelies Wandel am Ende recht plötzlich vonstatten geht, hat mich dieses Buch in eine herrlich besinnliche Stimmung versetzt und mir viel Lesefreude bereitet. Diese Weihnachtsgeschichte hat also alles was ich von einer solchen erwarte.

Fazit:
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 15.11.2017
Rosen & Knochen (eBook, ePUB)
Handel, Christian

Rosen & Knochen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Schneeweißchen und Rosenrot ermitteln

Inhalt:
Muireann und Rose ziehen, unter den Decknamen Schneeweißchen und Rosenrot, als Dämonen-Jägerinnen durchs Land. Bei ihrem aktuellen Auftrag geht es um das Haus einer verstorbenen Hexe, das von deren geist heimgesucht wird. Die Dorfbewohner berichten von schrecklichen Dingen, die im Wald ringsum dieses Haus geschehen.
Der Auftrag scheint einfach, den Leichnam der Hexe finden, bestatten und damit den Geist erlösen. Doch bei ihrer Suche nach der Hexe stoßen Rose und Muireann auf immer neue Hinweise, auf die Grausamkeiten, die in dem haus geschehen sind, und auf den Tod der Hexe. So wird dieser Auftrag doch noch gefährlich.

Meinung:
Mal wieder eine Geschichte, die mitten im Geschehen einsteigt und Hintergrundinformationen nach und nach am Rande einfließen lässt. Also ein Einstieg ganz wie ich es mag. Auch die Spannung kommt sehr schnell auf, es ist ja auch eine Novelle. Christian Handel schafft es mit seinen Worten, nicht nur eine herrlich düstere Atmosphäre zu schaffen, sondern die Geschichte vor den Augen des Lesers lebendig werden zu lassen. Man hat das Gefühl das Abenteuer mit Muireann und Rose gemeinsam zu erleben. Was manchmal wirklich schaurig ist. Die beiden Protagonistinnen waren mir von Anfang an sympathisch. Sie sind zwar sehr verschieden, ergänzen sich aber perfekt.
Die Geschichte wartet mit einigen Überraschungen auf, die ich nicht unbedingt habe kommen sehen. Mir macht das Lesen so noch mehr Spaß. Diese Novelle ist für sehr zartbesaitete Menschen vielleicht nicht geeignet, aber obwohl ich selbst Horrorfilme und -bücher eigentlich überhaupt nicht mag, hatte ich hier mit den schaurigen Szenen keine Probleme. Im Gegenteil mich hat dieses Gefühl beim Lesen sehr fasziniert. Das Ende ist kein wirkliches Happy-End, aber sehr passend für diese Geschichte. Und es bleibt auch noch einiges offen, was auf viele weitere Geschichten mit Muireann und Rose hoffen lässt.

Fazit:
Eine schaurige, düstere Märchen-Novelle mit starken Protagonistinnen.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 09.11.2017
Flerya - Drachenschlaf
Thomsen, Emily

Flerya - Drachenschlaf


ausgezeichnet

Ein Drache erwacht

Schon lange vor dem Erscheinen bin ich auf Facebook auf dieses Buch aufmerksam geworden. Allein schon auf Grund des wundervollen Covers wollte ich das Buch unbedingt haben. Und dann noch eine Fantasy-Geschichte mit Drachen? Es war klar ich MUSS dieses Buch lesen!

Inhalt:
Yadiran verliert bei einem Angriff des Drachenkönigs Frau und Tochter. Er schwört Rache und nur die Hoffnung darauf hält ihn am Leben. Er entführt die Tochter der Drachenkönigs, lässt ihn im Glauben sie sei gestorben, und zieht Flerya als seine Tochter auf. Sie soll ihm helfen die Ghulkönigin zu befreien und somit seine Rache perfekt zu machen.

Meinung:
Zu Beginn des Buches war ich mit der Fülle an Namen und Wesen, die alle gleichzeitig auftauchen, ein wenig überfordert. Doch das hat sich sehr schnell gelegt und ich konnte alle Namen und Charaktere gut einordnen.
Die Geschichte steigt eigentlich ohne Vorgeschichte, direkt in die handlung ein. So ergeben sich manche Zusammenhänge erst im weiteren Verlauf. Ich mag das sehr, denn es kommt schnell Spannung auf und die Handlung schreitet rasch voran.
Während der Einstieg des Buches noch sehr an High-Fantasy erinnert, eine vollkommen andere Welt, mit vielen verschiedenen Wesen und fremden Namen, entwickelt es sich dann immer mehr zu einem Jungend-Fantasy Buch inklusive Romantik. Auch dieser Wandel hat mir eigentlich gut gefallen, das Buch liest sich dadurch sehr angenehm, auch wenn ich gegen High-Fantasy nichts einzuwenden gehabt hätte.
Flerya war mir als Protagonistin sofort sympathisch. Sie ist zwar manchmal etwas naiv, aber das ist man mit 16 Jahren eben noch. Meist ist sie allerdings sehr tough und lässt sich nichts vorschreiben. Und vor allem ist sie keine Prinzessin (Also eigentlich ja schon, aber nicht von ihrer Art her.), sondern packt gerne selbst mit an.
Auch die anderen Protagonisten, zum Teil verschiedene Wesen und einige mit Geisttieren, konnten mich faszinieren. Allein schon die Vielfalt ist toll. Besonders beeindruckt hat mich wie es der Autorin gelungen ist, das man als Leser sogar mit Yadiran mitfühlen kann. In diesem Buch gibt es kein einfaches schwarz-weiß/gut-böse, es ist voller Grautöne, was so viel realistischer ist und es liest sich so toll!
Hin und wieder schreitet die Handlung etwas rasch voran und ein paar Seiten zusätzlich hätten der Geschichte vielleicht nicht geschadet. (Vor allem weil ich dann noch mehr davon zum Lesen gehabt hätte! :) ) Aber insgesamt hat mich die Geschichte von Anfang bis Ende absolut gefesselt. Ich kann den zweiten Band kaum erwarten.
Da es sich um den ersten Band einer Trilogie handelt, bleiben natürlich einige Fragen offen, aber ein ganz großer Cliffhanger bleibt uns Lesern erspart.

Fazit:
Für mich eine grandiose Geschichte mit tollen Charakteren.
Absolute Leseempfehlung für alle Fantasy-Fans!

Bewertung vom 01.11.2017
Drachenreiter. Die Vulkan-Mission
Funke, Cornelia

Drachenreiter. Die Vulkan-Mission


ausgezeichnet

Drei kleine Agenten auf großer Rettungsmission

Inhalt:
FREEFAB ist eine Organisation zum Schutz aller Fabelwesen. Als es immer mehr Fälle von verschwundenen Fabelwesen gibt, kommt Sorge bei FREEFAB auf, was mit ihnen geschehen sein könnte. Nachdem dann auch noch ein Fabelwesen auftaucht, das aus seiner Gefangenschaft entfliehen konnte und Informationen liefern kann, machen sich das Koboldmädchen Schwefelfell, der Homunkulus Fliegenbein und die Ratte Lola Grauschwanz auf zu einer gefährlichen Kundschaftsreise.

Meinung:
Dieses Hörspiel ist ein Spinn-Off zu den Drachenreiter Romanen von Cornelia Funke, und ihr erstes selbstgeschriebenes Hörspiel. Es lässt sich auch ohne Vorkenntnisse sehr gut hören. Nur ganz zu Beginn hat man als Neueinsteiger mit der Fülle an Figuren und Namen etwas zu kämpfen. Es begeben sich dann aber nur drei auf die Erkundungstour, das macht es dann viel einfacher.
Die Geschichte selbst ist spannend, mitreißend und wunderbar fantasievoll. 1,5 Stunden Autofahrt waren ruckzuck verflogen. Durch die spannenden Szenen gegen Ende ist dieses Hörspiel für jüngere Kinder vielleicht nicht gerade als Gute-Nacht-Geschichte geeignet. Aber ansonsten sicher auch ab 6 Jahren schon gut zu hören. Meine 10-jährige Tochter und mein 12-jähriger Sohn hatten beide gleichermaßen Freude beim Hören. Mein Sohn sagte sogar, dass er beim Zuhören richtig Bilder vor Augen hatte, was er nur selten bei Hörspielen hätte. Und auch die Stimmen empfand er als sehr passend und konnte alle gut den Figuren zuordnen. Meine Tochter war mit Lolas Stimme wohl nicht ganz zufrieden, aber ansonsten hat auch sie das Hörspiel begeistert. Und auch ich als Mutter hatte meine Freude. Für uns bitte gerne mehr davon!

Fazit:
Spannende, mitreißende Geschichte für Jungs und Mädchen.
Eine klare Hörempfehlung von mir!

Bewertung vom 30.10.2017
Kater Aristoteles - Wer fragt schon einen Kater?
Herzog, Annette

Kater Aristoteles - Wer fragt schon einen Kater?


sehr gut

Ein Kater büchst aus

Inhalt:
Seit fast einem Jahr lebt der Kater Aristoteles nun bei Anna und ihrer Familie. Die ganze Zeit hatte er gehofft, dass sein Schlafplatz eines Tages aus dem Keller in Annas Zimmer wandern würde. Stattdessen muss er erfahren, dass sich Anna einen Hund zum Geburtstag wünscht. Ausgerechnet einen Kläffer!
Ob das der Grund ist, dass er nie in Annas Zimmer durfte? Weil sie lieber einen Hund möchte?
Das lässt sich Aristoteles nicht gefallen und beschließt kurzerhand ein Straßenkater zu werden.

Meinung:
Ich liebe die Bücher des Magellan-Verlags vor allem für ihre wundervollen Illustrationen. Da macht auch dieses Buch keine Ausnahme. Als es bei uns ankam hat meine jüngere Tochter (7J.) eine gefühlte Ewigkeit dagesessen und einfach nur die tollen Bilder betrachtet.
Die Geschichte selbst ist wunderbar als Vorlesegeschichte ab ca. 6 Jahren geeignet, oder für etwas ältere Kinder zum Selbstlesen.
Aristoteles ist ein toller Charakter, zwar sehr von sich selbst überzeugt, aber trotzdem muss man ihn lieben. Sehr sympathisch war mich auch Annas herrlich chaotische und laute Familie. Ich habe unsere eigene darin zum Teil wieder erkannt.