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Lesezauber_Zeilenreise
Wohnort: 
Eggenstein-Leopoldshafen
Über mich: 
Buchnerd durch und durch

Bewertungen

Insgesamt 802 Bewertungen
Bewertung vom 28.10.2023
Nordic Feeling
Heupel, Anna

Nordic Feeling


gut

Magische Foto-Reise? Nicht wirklich.

Ich vergebe für dieses Buch 2,5 Sterne - da es hier keine halben Sterne gibt, runde ich auf 3 auf.

Ich war schon mehrere Wochen in Schweden und liebe dieses Land und seine chilligen Leute sehr. Daher habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut. Vom ersten Eindruck her ist es auch super: groß, schwer, hochwertig. Ähm, ja, vielleicht bis auf den orangenen SPIEGEL-Bestseller-Aufkleber, der hier kein Aufkleber ist (die ziehe ich immer sofort ab, diese Dinger verschandeln jedes Buchcover), sondern fest aufgedruckt. Hä? WTF? Wer kommt auf so eine Idee?! Na egal, wichtig ist, was innen steckt. Doch leider konnte mich auch das nicht überzeugen. Für mich liest sich das Buch eher wie ein Fotobuch aus dem letzten Urlaub, dass man für seine Familie und Freunde macht. Hier wird einiges aus dem Privatleben der 3 Autorinnen geschrieben und mal ehrlich? Ich kenne keine von ihnen, daher interessiert mich persönlich das gar nicht. Ebenso wie einige Fotos auf denen die Damen in Szene gesetzt sind. Das kam für mich nicht rüber wie eine magische Reise nach Schweden für alle Interessierten, sondern wie bereits erwähnt wie ein privates Fotoalbum für Familie und Freunde. Dafür möchte ich keine fast 30 Euro ausgeben. Zumal die Fotos recht nett, aber keine wirklich supertollen Bilder sind, die mich dazu bringen würden, Fernweh zu entwickeln. Die Rezepte sind schön und sicherlich nachkochenswert, jedoch nur für erfahrene Köche, da meistens keinerlei Mengenangaben dabeistehen. Jo, was soll ich sagen?

Fazit: für mich ist das Buch gar nichts und ich vergebe nur wegen der schönen Gestaltung und weil ich weiß, dass sicher viel Herzblut, Liebe eine Menge Arbeit in den Seiten steckt, 2,5 Sterne. Für mehr reicht es bei mir leider nicht. Auch wenn ich sicher bin, dass sehr viele Leute dieses Buch lieben werden, gehöre ich leider nicht dazu. Die Geschmäcker sind halt verschieden und meinen hat es leider nicht getroffen.

Bewertung vom 25.10.2023
Der Eisbärprinz
Lunde, Maja

Der Eisbärprinz


sehr gut

Liebe überwindet jedes Hindernis – Graphic Novel nach einem norwegischen Märchen

Eine Prinzessin verliebt sich in einen Prinzen, der sich jedoch nicht für sie interessiert. Wenn sie ihn nicht haben kann, soll er niemals Liebe erleben und so verflucht sie ihn. Fortan muss er tagsüber als Eisbär durchs Leben gehen und kann nur nachts seine menschliche Gestalt annehmen. Doch keiner darf sein menschliches Antlitz erblicken, sonst verwandelt er sich für immer in einen Eisbären. Eines Tages trifft er auf das einfache Mädchen Liv. Liv ist eine Träumerin, mit dem Kopf immer in der Natur und bei ihren tierischen Freunden, so dass sie die ihr aufgetragenen Arbeiten immer nicht richtig erledigt. Sie verlässt ihre Familie, der sie nicht auf der Tasche liegen will, wo sie offensichtlich nichts zum Lebensunterhalt beitragen kann. Zusammen mit dem Eisbären, zieht sie in dessen Heimat. Sie führen ein genügsames, aber glückliches Leben. Wenn Liv nur nicht so neugierig wäre und endlich sein Gesicht sehen muss. Sie kann nicht länger widerstehen und löst damit die unweigerliche Katastrophe aus, die auch wieder die böse Prinzessin auf den Plan ruft, die den nun Für-Immer-Eisbär für sich beansprucht. Liv ist verzweifelt, liebt sie Eisbär doch von ganzem Herzen, egal ob als Bär oder als Mensch. Sie muss ihn retten und bringt dafür all ihren Mut auf.

Ein Märchen als Graphic Novel ist mal was anderes. Schön finde ich, dass der Märchencharakter deutlich rüberkommt und es nicht einfach nur ein Comic ist. Es fühlt sich richtig nach Märchen an. Die klassischen Märchen sind ja immer auch ein bisschen grausam und traurig, so ist das auch hier. Bereits auf den ersten Seiten musst ich schlucken, weil es so traurig ist. Und auch zwischendurch ging es mir so. Hier ist man mit dem Herz dabei, fühlt mit, freut sich mit. Die Zeichnungen sind wunderschön und sehr detailliert, so dass man alles fast schon wie in einem Film vor sich sieht. Überhaupt ist die Aufmachung des Buches superschön. Sehr hochwertig und schwer, mit Goldfolien-Veredelung und wunderbar atmosphärischen Bildern. Es fühlt sich nach einem großen Märchenschatz an und nicht nach einem Comicbuch. Das gefällt mir sehr gut. Dadurch ist es auch perfekt geeignet z.B. als schönes Weihnachtsgeschenk für ein Kind. Da die Texte wie bei einer Graphic Novel üblich, sehr reduziert sind, ist das sicher auch für einen kleinen Lesemuffel ein toller Einstieg in die Welt der Bücher. Mir hat es sehr gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter. 4/5 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.10.2023
Opa Bär und Kleiner Bär suchen die Wildnis
Heikkilä, Cecilia

Opa Bär und Kleiner Bär suchen die Wildnis


ausgezeichnet

Auf der Suche nach dem schönsten Ort der Welt – herzallerliebst und berührend

Opa Bär schwärmt dem Kleinen Bär von der Wildnis vor, „denn es gibt keinen schöneren Ort auf der Welt“, erzählte Opa (vgl. Seite 3 im Buch). Kleiner Bär will da hin und so bereiten die beiden sich eine Zeitlang auf die Reise vor, bevor es dann endlich losgeht. Mit dem Schiff erst übers Meer, dann gelangen sie in eine Stadt. Doch das ist nicht Wildnis, mit dem Lärm und den Abgasen. Doch gleich dahinter geht es in den Wald und so wandern Opa und Kleiner Bär los. Die Wildnis müsste gleich um die nächste Ecke sein… doch da ist nur noch eine abgeholzte Fläche. Entmutigt wollen die beiden wieder zurück, da treffen sie auf einige Waldtiere, die sie mitnehmen. Immer weiter durch Wald, über Felder und Moore, bis sie endlich am schönsten Ort der Welt ankommen. Doch Opa Bär ist klar: so viel Natur ist bereits verschwunden und die Wildnis wird immer weniger. Sie muss beschützt werden!

Zauberhaft, was sich hier auf 44 Seiten abspielt! Die Texte sind kurz und kindgerecht, die farbenfrohen Bilder, die mit natürlich anmutenden Farbtönen gemalt sind, sind groß, detailliert und wunderschön. Wie Opa Bär und Kleiner Bär da kurz vor der Wildnis stehen nur um dann festzustellen, dass alles abgeholzt ist, ging mir wirklich ans Herz. Umso schöner, dass sie die Wildnis trotzdem noch erreicht haben. Die Autorin macht auf die Notwendigkeit des Umwelt- und Naturschutzes aufmerksam, ohne den Zeigefinger zu erheben oder zu moralisieren. Vielmehr sind es die leisen Töne, die liebevolle Erzählweise und die wunderschönen Zeichnungen, die die Botschaft nachdrücklich unterstreichen und dennoch wunderbar kindgerecht sind. Ich liebe das Buch. Es ist einfach unglaublich berührend und so wunderschön und süß gemacht. Da geht einem echt das Herz auf. Ganz klar 5/5 Sterne und eine dicke Empfehlung an… ja… an ALLE. Natur- und Umweltschutz geht uns schließlich alle an.

Bewertung vom 21.10.2023
Darf man eigentlich Zombies töten?
Schleif, Thorsten

Darf man eigentlich Zombies töten?


sehr gut

Rechtlicher Leitfaden im Umgang mit Zombie, Werwolf, Godzilla & Co

In insgesamt fünf Teilen werden die Helden, Monster und magischen Wesen aus der Film- und Fernsehwelt rechtlich aufs Korn genommen:
Teil 1: Von Zombies, Werwölfen und Vampieren
Teil 2: Der Herr der Ringe und Jon Schnee
Teil 3: Harry, Hogwarts und die Hexen
Teil 4: Star Wars und Trekkies – In der Zukunft
Teil 5 – Bonuskapitel: Darf man die Bundewehr gegen Godzilla einsetzen?

Hier werden so essenzielle Fragen beantwortet wie: Zahlen Werwölfe Hundesteuer? Wem gehört der Eine Ring? Ist der Orden des Phönix eine rechtswidrige Vereinigung? Benötige ich für mein Lichtschwert einen Waffenschein? Darf man Menschen blitzdingsen? (vor allem bei dieser letzten Frage habe ich Tränen gelacht, weil es so lustig geschrieben ist). Die Beantwortung der Fragen ist im typischen „Rechts-Slang“ geschrieben. Menschen, die damit zu tun haben, wissen, was ich meine. Man erkennt einen Gesetzestext oder ein Urteil immer an der Schreibweise. So auch hier, was ich für eine gelungenen Schachzug halt, macht es das Buch doch gleich noch lustiger. Schließlich werden hier die aberwitzigsten Fantasietatbestände mit dem gebotenen Ernst auseinandergenommen; inklusive Fußnoten zu Gesetzen, Rechtsprechungen und Filmszenen. Es macht einfach Spaß, sich das alles durchzulesen. Vor allem, wenn man die Filme/Serien kennt, über die hier so trefflich paragraphiert wird. Ich weiß nicht, ob ich mir diese Filme je wieder unvoreingenommen ansehen kann *lach*. Aber Spaß beiseite. D.h. nein, Spaß nicht beiseite, es geht hier schließlich um ein spaßiges Buch. Perfekt für den Zeitvertreib zwischendurch. Allerbestens geeignet für Film- und Serienjunkies, für Fans des Rechtswissens und einfach für alle, die mal wieder originell und sehr humorvoll unterhalten werden wollen. 4/5 Sterne. Ich mags sehr!

Bewertung vom 20.10.2023
Die graue Stadt
Kuhlmann, Torben

Die graue Stadt


ausgezeichnet

Mutiger Einsatz für die bunte Vielfalt

Nach dem Umzug stellt Robin fest, dass die neue Stadt komplett grau ist: Häuser, Autos, Menschen, alles. Weil sie mit ihrem knallgelben Mantel zur Schule geht, muss sie nachsitzen, denn bunt ist nicht erwünscht. Dort trifft sie auf Alani, der ebenfalls nachsitzen muss, weil er sich nicht an das Graue anpassen möchte. Die beiden werden beste Freunde und verbringen so manche „Überstunde“ zusammen. Irgendwann trifft Robin im Treppenhaus auf einen angsteinflößenden Mann, der ihr klipp und klar sagt, dass sie sich anzupassen hat. Doch Robin denkt gar nicht daran, sondern nimmt diese Begegnung zum Anlass, dem Grau auf den Grund und dagegen anzugehen. Die Welt soll schließlich wieder bunt und fröhlich sein. Mithilfe von Alani und anderen Verbündeten findet sie einen Weg.

Torsten Kuhlmanns Bücher bestechen erst mal durch ihre so wunderschönen Zeichnungen, in die ich ganz verliebt bin. Ich könnte seine Bilder immer und immer wieder ansehen. Und davon gibt es in diesem Buch wieder so viele, immer ganzseitig oder sogar doppelseitig. Selbst die Illustrationen, die grau in grau gehalten sind, sind echte Hingucker und unfassbar toll. Doch es wäre kein Torben Kuhlmann, wenn nicht auch die Geschichte super wäre. In klaren, einfachen Worten wird nicht nur Gefühl und Spannung erzeugt, sondern auch wichtige Botschaften und Wissen vermittelt. Die Botschaft hier: habe Mut, anders zu sein, selbst wenn Du klein bist, kannst Du viel verändern. Schlagworte sind Toleranz, Akzeptanz, Vielfalt, Freundschaft, Mut, Zusammenhalt. Nebenbei vermittelt der Autor auch noch Wissen zu Licht und Farben. Einfach ein tolles Gesamtpaket. Und ich kann es gar nicht oft genug sagen: diese traumhaften schönen Zeichnungen! Ich bin hin und weg. Das war schon bei Mäusebüchern des Autors so. Wenn ich ein Buch sehen, auf dem Torben Kuhlmann steht, ist das für mich ein Grund, es sofort haben zu wollen. So einfach ist das manchmal.

Fazit: ein optisch wundervolles Buch mit spannender, gefühlvoller und lehrreicher Geschichte. Für alle Lesefreunde von 8 bis 108 Jahren. 5/5 Sterne.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.10.2023
Holly
King, Stephen

Holly


gut

Spurlos verschwundene Menschen? Na dann guten Appetit!

Holly nimmt eher widerwillig den neuen Job, die Suche nach der verschwundenen jungen Frau Bonnie, an. Hat sie doch gerade mit dem Tod ihrer Mutter und der aktuellen Corona-Situation genug Probleme am Hals. Doch sie ist neugierig und nimmt die Fährte auf. Die führt sie schnell zur Erkenntnis, dass sie es hier evtl. mit einem Serienmörder zu tun hat. Einige Menschen sind verschwunden, ihre Leichen jedoch nie aufgetaucht. Doch alle waren vom selben Ort, das kann kein Zufall sein. Und tatsächlich: Holly entdeckt die grauenhafte Wahrheit und gerät bald selbst in allerhöchste Lebensgefahr.

Ich habe bisher schon sehr viele King-Bücher gelesen und fand alle tatsächlich sensationell. Ausnahmslos. Und dann kam Holly. Und mit Holly werde ich nicht warm. Die Story selbst ist klasse, das Thema teils hart, geht es doch um Kannibalismus und wie immer sind Kings Beschreibungen hervorragend und bildhaft. Die Umsetzung jedoch eher langweilig und nahezu ohne Spannung (bis auf das Ende). Ich als Leser weiß von Anfang an, was Sache ist, werde also im weiteren Verlauf der Geschichte nicht überrascht. Und zwar so gar nicht. Es passiert nichts Unvorhersehbares, es gibt keine Wendungen oder Szenen, bei denen ich mir denke: woooah, gibts doch nicht! Zudem finde ich Holly auch irgendwie nicht greifbar. Ich mag sie nicht besonders, sie ist mir ein Stück weit unsympathisch, ich finde sie aber auch nicht schlimm. Sie ist für mich eher nichtssagend. Was mich sehr gestört hat, war das ständige Thema Corona. Mr. King hat sich in Holly regelrecht ausgetobt, was Corona, Impfungen, Maskentragen etc. betrifft. Ja, Holly spielt mitten in der Corona-Pandemie und ich habe natürlich auch überhaupt kein Problem damit, wenn das in einem Buch thematisiert wird. Aber wenn es gefühlt auf jeder 3. oder 4. Seite darum geht, obwohl es zur Story selbst überhaupt nichts beiträgt, dann empfinde ich das als bestenfalls ablenken, schlimmstenfalls sehr nervig und es störte meine Lesefreude ungemein. Wo ich es früher gar nicht erwarten konnte, dass endlich Feierabend ist und ich meinen King weiterlesen kann, war es jetzt hier mit Holly ganz anders. Ich musste mich stellenweise dazu zwingen. Ich tendiere zu 2,5 Sternen. Wegen des dann doch spannenden Endes runde ich auf 3 Sterne auf. Und glaubt mir, das findet keiner trauriger als ich selbst, die ich Stephen-King-Bücher schon nahezu mein ganzes Leseleben lang so sehr liebe! Aber die Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden und sicher wird auch Holly ihre Fans finden.

Bewertung vom 08.10.2023
Sehnsuchtsjahre (Band 1)
Meimberg, Claudia

Sehnsuchtsjahre (Band 1)


sehr gut

Liebe und Hass in dunklen Zeiten

Helene, Daniel und Ulrich sind dicke Freunde seit Kindheitstagen. Bis die NS-Zeit beginnt. Ulrich, überzeugt von der Politik des Führers, wendete sich gegen den Juden Daniel. Helene kann das nicht verstehen und hält weiter zu Daniel, auch wenn das für sie selbst gefährlich ist. Als die Deportationen in die Lager beginnen, taucht Daniel unter. Helene hilft ihm mit Lebensmitteln, so gut es geht. Doch die Lage wird immer schlimmer und Daniel drohen Hunger und Tod. Helene sieht nur einen Weg, ihm zu helfen und der führt ausgerechnet über Ulrich. Der ist unsterblich in Helene verliebt und sagt ihr zuliebe seine Hilfe zu. Jedoch nur unter einer Bedingung, die das Leben aller drei für immer verändern wird.

Diese Dreiecksbeziehung vor dem Hintergrund der NS-Zeit hat es in sich. Keine leichte Kost, sondern sehr ergreifend und erschütternd. Dennoch auch mit schönen Momenten, geht es hier doch um Liebe und Freundschaft. Auf die Schilderung der Gräueltaten in den Lagern verzichtet die Autorin dankenswerterweise. Doch auch so sind die Szenen teils übel genug, wird doch der Hass auf die angeblichen Minderheiten deutlich geschildert, ebenso wie die Bombenangriffe in Bonn, die Lebensmittelknappheit, das Denunziantentum und generell die Gesinnung, die damals herrschte. Wie die Autorin es schafft, mit Ulrich eine Figur zu zeichnen, die ich einerseits abgrundtief verachte, mit der ich zwischendurch dann aber tatsächlich Mitleid habe, ist großartig. Eine echte Gefühlsachterbahn. So wie eigentlich das gesamte Buch. Es ist mitreißend, herzergreifend, schön und traurig gleichermaßen. Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen und ich bin geradezu durch die Seiten geflogen. Das Ende als Happy End zu beschreiben, verkneife ich mir. Denn nach dem schrecklichen Durchlebten ist für alle Beteiligten das Leben nicht mehr so wie vorher und ich wünsche ihnen, dass sie es schaffen, wieder glücklich und zufrieden zu werden und die traumatischen Erlebnisse zu überwinden. Ich weiß, es ist nur ein Buch und die Figuren nicht echt. Dennoch empfand ich das so. Daran sieht man, dass mich das Buch wirklich gepackt hat. 4/5 Sterne.

Band 2 ist bereits am 22.08.2023 erschienen.

Bewertung vom 07.10.2023
In Prag drehen die Geister durch! / Magic Agents Bd.2
Wagner, Anja

In Prag drehen die Geister durch! / Magic Agents Bd.2


ausgezeichnet

Elia auf ihrer 2. magischen Geheimmission in der goldenen Stadt – tolle Fortsetzung!

Der deutsche Standort der Spezialeinheit junger Agenten für Magisches, kurz S.A.M., wird massiv angegriffen. Wahrscheinlich von der feindlichen Gruppierung Elite. Doch Elia hat keine Zeit, bei der Beseitigung der Schäden im Gebäude zu helfen, da sie zu einer dringenden geheimen Mission nach Prag muss. Libuše, die die Geschicke der Magischen Wesen in Prag führt, wurde entführt. Wird sie nicht befreit, könnte die magische Seite der schönen Stadt Prag bald dem Untergang geweiht sein. Elia begibt sich mit Selmor (ihrem magischen Begleiter) und Glenda (ihrer Uhrenhexe) auf Spurensuche. Doch irgendjemand legt ihr ständig Steine in den Weg und klaut wichtige Dinge von Elia. Diese hat ja die Geistermädchen Katze und Tatze im Verdacht, die sich irgendwie seltsam verhalten. Doch wie auch immer: Elia muss sich auf Geister, Golems, magische Drohnen, einen seltsamen Butler, einen Schimmel und viele andere Wesen einlassen, um an ihr Ziel zu gelangen. Kann sie Libuše befreien und damit die magischen Wesen in Prag retten?

Also ich muss ja sagen: Selmor und Glenda sind meine absoluten Lieblinge in dieser Reihe. Doch auch alle anderen Figuren sind so toll beschrieben und wirken so lebendig, dass ich auf keinen von ihnen verzichten möchte. Die Ideen sind wunderbar fantasievoll (magische Schocker, Lauschblätter, schlossöffnender Ring, der nur auf Reime reagiert, Nebelpulver, und und und). Die Geister- bzw. Fabelwesen bereichern die Story ungemein. Es macht einfach Spaß, die schlaue und sympathische Elia zu begleiten. Wie schon in Band 1 sind auch jetzt wieder hübsche Kapitelvignetten zu sehen und immer wieder Auszüge aus Büchern bzw. Abbildungen von Rundbriefen. Das lockert das Buch toll auf, die Gestaltung ist sehr schön. Es wird kein bisschen langweilig, ganz im Gegenteil. Ich rausche durch die Seiten, bin jederzeit bestens unterhalten. Ganz viel Spannung und Abenteuer, aber auch ganz viel Humor und lustige Szenen (hier ist vor allem die Enten-Drohne namens Flander zu erwähnen; wie kommt man nur auf so eine ausgefallene Idee?). Mir gefällt Magic Agents richtig gut und ich empfehle es allen kleinen und großen Magie-Fans, die mal wieder in eine rasante, lustige und spannende Geschichte eintauchen möchten. 5/5 Sterne. Und ich bin sehr gespannt, wo es Elia in ihrer nächsten Mission hinverschlägt. Freu mich drauf!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.10.2023
In Dublin sind die Feen los! / Magic Agents Bd.1
Wagner, Anja

In Dublin sind die Feen los! / Magic Agents Bd.1


ausgezeichnet

Actionreiches, magisches Abenteuer mit haufenweise Fabelwesen

Elia hat die Prüfungen bestanden und darf daher ab ihrem 12. Geburtstag als Magische Agentin, kurz Magentin, eingesetzt werden. Immer an ihrer Seite ihr magischer Begleiter Selmor (eine Mischung aus Katze, Koboldmaki und Muffeltier, immer etwas grummelig und fürchterlich nach faulen Eiern stinkend, wenn sich in ihm zu viel Magie ansammelt) und die Watch Witch, also Uhrenhexe Glenda (grantig, nervig, alleswissend und eine große Hilfe). Ihre erste Mission führt Elia nach Dublin, wo sich immer mehr Fabelwesen aufhalten und sich aggressiv verhalten. Grund: das Tor zur Sid, der magischen Welt der irischen Fabelwesen, wurde geöffnet. Jetzt kommen die Fabelwesen aber nicht mehr in ihre eigene Welt zurück, was für sie furchtbar ist. Elia muss den Schlüssel zum Tor finden und alles wieder ins Lot bringen. Gar nicht so einfach, wenn einem Riesen und Bunshees im Weg stehen. Zum Glück stehen zwei Elfen auf Elias Seite und der Sohn von Elias Gastfamilie, Connor.

Ich dachte mir, ich lese jetzt gleich ein Buch, wie es sich in die lange Reihe der Kinderbücher mit magischen Themen einreiht: eben ein sehr gutes, unterhaltsames Buch. Doch was ich dann zu lesen bekam, war irgendwie viel mehr. Und ich kann gar nicht so genau beschreiben, woran das lag. Nur, dass ich völlig hineingezogen wurde und das Buch gar nicht mehr weglegen konnte. Ich liebe die Figuren. Allen voran natürlich Selmor (allein den Namen finde ich so außergewöhnlich schön) und Glenda, die beide immer wieder für einen Lacher gut sind. Aber auch Elia ist ein tolles Mädchen und ihre Eltern ziemlich coole Socken. Ich mag, dass hier mit der irischen Mythologie gespielt wird und das Setting in Irland so lebhaft beschrieben wurde. Ich war schon mal in Irland und Dublin und fühlte mich wie auf einem Kurztrip. Die Ideen, allein was die Tools betrifft, die Elia für ihre Mission ausgehändigt bekommt, sind so witzig und fantasievoll. Überhaupt alles, das ganze Umfeld, die Makademie (Magische Akademie), die Magischen Begleiter und Pflanzen, der Umstand, dass die magischen Menschen keine Hexen oder Zauberer sind, sondern echte Menschen, die nur durch ihre magischen Begleiter oder wahlweise ins Essen gemischte Tinkturen magische Kräfte bekommen. Das alles ist ein perfektes Gesamtbild und ich habe es SO genossen, durch die Seiten zu fliegen und Elia zu begleiten. Die Gestaltung im Inneren ist sehr schön. Keine Illustrationen in dem Sinne, dafür schöne Kapitelvignetten und immer mal wieder Rundbriefe, Aushänge und Auszüge aus den Grundlagenwerk für Magenten.

Ganz große Klasse und eine absolute Leseempfehlung an alle, die mal wieder ein rasantes, actionreiches, magisches und lustiges Abenteuer erleben wollen. 5/5 Sterne.