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Insgesamt 1450 Bewertungen
Bewertung vom 30.03.2025
Greta & Valdin
Reilly, Rebecca K

Greta & Valdin


ausgezeichnet

Diese Geschichte ist bunt, laut und chaotisch, aber voller witziger, herzlicher und liebenswerter Figuren, die mir das Herz schwer gemacht und meine Augen mit Lachtränen gefüllt haben. Eine wahnsinnig tolle Geschichte.

Zum Inhalt: die Geschwister Greta und Valdin leben in einer WG. Während Greta noch an der Uni, unglücklich in eine Kommilitonin verliebt ist und nicht weiß, was sie mit ihren Leben anstellen soll, ist Valdin studierter Physiker, der nun einen Reiseblog hat und noch an seinem deutlich älteren Ex hängt. Gemeinsam gehen sie durch die Höhen und Tiefen des Lebens.

Ich mochte, wie vielfältige die Charaktere angelegt waren. Es gab verschiedene Migrationshintergründe, Sexualitäten, Beziehungs- und Lebensmodelle, wodurch eine große Bandbreite an sozialen und zwischenmenschlichen Themen abgedeckt wurde. Im Fokus stehen natürlich die Geschwister Greta und Valdin und ich mochte die zwischen ihnen wechselnden Erzählperspektiven. Denn obwohl sie sich in vielen Dingen sehr ähnlich sind, stehen sie doch an sehr unterschiedlichen Punkten im leben.

Es geht viel um die Liebe im Allgemeinen, ihre Facetten und Spielarten, aber auch um Liebeskummer, das Gefühl nicht reinzupassen, um Familie, Freundschaften und Selbstverständnis. Das alles macht diese Geschichte wunderbar warmherzig und nahbar.

Ich muss ja gestehen, dass ich mein Herz ein bisschen an Valide verloren habe. Ich hab zwischendurch Tränen gelacht als dieser hinreißende, teilweise sozial unbeholfene Junge sein Glück findet.

Ich hatte großen Spaß mit diesem Buch, dass sich fantastisch liest und zu unterhalten weiß. Gleichzeitig regt es durch die facettenreiche Handlung auch zum Nachdenken an. Hat mir richtig gut gefallen, aus dieser Geschichte kann man viel für sich selbst mitnehmen.

Bewertung vom 28.03.2025
A Fate Inked in Blood / Die Skaland-Saga Bd.1
Jensen, Danielle L.

A Fate Inked in Blood / Die Skaland-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Ich mag ja so nordische Mythologie und Geschichten, die an die Normannen und deren Götter angelehnt total gerne. Und dieses Buch hat das einfach fantastisch eingefangen: starke Frauenfiguren, Göttergaben, wilde Kriege und heldenhafte Schicksale. So, so gut, ich brauche jetzt ganz schnell den zweiten Band!

Ich finde die Schildmaid an sich schon eine super interessante Figur und liebe es, wie diese sagenumwobene Kriegerin in Büchern und Filmen adaptiert wird. Und Freya füllt diese Rolle einfach grandios aus. Sie ist eine starke Protagonistin, mit der man sich identifizieren und mit der man mitfiebern kann. Und obwohl sie ihr Schicksal oft nicht in der eigenen Hand hat, beugt sie sich diesem nicht, was sie zu einer beeindruckenden Figur macht, die mich total abgeholt hat.

Die Geschichte ist unglaublich packend und wendungsreich, voller Intrigen und Geheimnisse. Es ist nie ganz klar welche Interessen die einzelnen Parteien verfolgen und wem zu trauen ist. Und das macht die Story so mitreißend, dass man das Buch nicht weglegen will bevor man weiß wie es ausgeht.

Das Buch hat für mich alles: einen interessanten Plot mit vielen Twist zu den göttlichen Verstrickungen, eine coole Protagonistin mit starken Gewissenskonflikten und eine Lovestory, die nicht zu viel Raum einnimmt. Für mich ein Fantasy-Highlight

Bewertung vom 28.03.2025
Nowhere Heart Land
Lara, Emily Marie

Nowhere Heart Land


gut

Ich habe die Idee dieser Geschichte sehr geliebt: Cover, Titel, Klappentext und Leseprobe waren absolut mein Ding und ich wollte dieses Buch so unbedingt lesen. Die Geschichte selbst hat mich dann aber irgendwie doch verloren, von diesem London-Citygirl-goes-Kleinstadt ist schnell nicht mehr viel übrig und sowohl Geschichte als auch Protagonistin sind mir immer wieder entglitten.

Den Schreibstil habe ich als fordernd empfunden. Die endlos langen Sätze in denen sich Rosas Gedanken überschlagen erzeugen Hektik, eine Spirale aus Träumereien, Vermutungen, Realitätsfluchten. Rosa bewegt sich irgendwo zwischen ihrer Vergangenheit im Internat und einer alternativen Realität, die leichter zu ertragen ist, als die Tatsache, dass sie es scheinbar ziemlich verbockt hat.

Rosa steigert sich einfach in alles übermäßig rein und bringt sich dadurch kontinuierlich in Schwierigkeiten. Sie hat Probleme Grenzen zu setzen und ein Nein von ihrem Gegenüber zu akzeptieren. Gleichzeitig scheut sie Konfrontationen, wenn es um die Konsequenzen ihres Handelns geht. Damit ist sie eine schwierige Protagonistin, mit der ich einfach nicht warm geworden bin

Da sie so aufgewühlt und überemotional ist fällt es manchmal schwer Rosas Gedankengängen zu folgen. Zudem ist nicht ganz klar, welches Motiv sie bei all ihrem Handeln eigentlich verfolgt, sie scheint sich immer mehr in ihrem Wahn zu verrennen. Die ganze Geschichte hat so einen theatralischen Ton, der nicht unbedingt mein Fall ist, aber hervorragend zur Protagonistin passt. Die ganze Szenerie entgleitet gefühlt immer mehr.

Die Geschichte ist eine Art abstrakte Sinnsuche, ein Aufarbeiten von Rosas Kindheit und der unkonventionellen Beziehung zu ihrer Mutter, die viel zu früh verstarb und gleichzeitig wahnsinnig viel Raum einnimmt. Es ist eine Geschichte über Freundschaft; Familie und darüber, den Halt zu verlieren. Ein bisschen liest sich dieses Buch für mich wie ein Fiebertraum. Kann nicht unbedingt sagen, dass mir dieses Buch im klassischen Sinne gefallen hat, aber irgendwie hat es was und irgendwie bleibt man dann eben doch daran kleben.

Bewertung vom 28.03.2025
Endlosschleifentage
Neidhardt, Fabian

Endlosschleifentage


sehr gut

„Endlosschleifentage“ war ein Buch, das mich zur passenden Zeit gefunden und mich auf verschiedene Art angesprochen hat. Trauer ist etwas super individuelles und daher finde ich das immer schwer authentisch abbildbar. Aber dieses Buch schafft da einen geschickten Spagat und bildet einfach verschiedene Facetten von Trauer ab, was ich gut gemacht fand.

Der Einstieg in die Geschichte war ungewöhnlich, aber sehr passend: sie beginnt auf einem Friedhof. Und zwar mit einer ziemlich unkonventionellen Begegnung- kann es Meet-Cutes bei Beerdigungen geben? Man weiß es nicht. Und trotzdem ist das der Beginn von etwas. Das hier ist keine Liebesgeschichte, es ist aber auch keine klassische Trauergeschichte. Viel mehr ist es eine Geschichte über zwei Freundschaften, drei Leben, Vergangenheit und Gegenwart und eine Zukunft, die man ohne diejenigen bestreiten muss, die man liebt.

Ich fand das Beziehungskonstrukt David-Katha-Kinga eher undurchsichtig. Was David und Kinga haben wirkte in der Gegenwartshandlung sehr wertvoll, während die gemeinsame Vergangenheit hauptsächlich von Katha und einer gegenseitigen Entfremdung geprägt war. So ein bisschen hat mir hier der rote Faden gefehlt worauf das ganze hinauslaufen soll. Andererseits hat das Leben ja auch keinen roten Faden, also durchaus auch irgendwie authentisch.

Den Erzählton mochte ich sehr, eher ruhig und gefestigt, aber geprägt von Davids kleinen Ausbrüchen. Es werden hier insgesamt ein paar schöne Szenen und Bilder geschaffen und vor allem das Geschwisterpaar Marie und Franz, die anfangs noch etwas deplatziert wirkten, tragen erheblich zur Leichtigkeit und zum Unterhaltungswert der Geschichte bei.

Ich habe mich an einigen stellen im Buch tatsächlich auch ertappt gefühlt und mich in bestimmten Verhaltensmustern von David und Kinga wiedergefunden, was die Geschichte für mich einfach sehr nahbar gemacht hat. Hat mir unterm Strich gut gefallen, auch wenn einiges eher offen bleibt und es keinen klaren Abschluss gibt.

Bewertung vom 28.03.2025
Die Yacht
Goodwin, Sarah

Die Yacht


gut

Locked in auf hoher See hörte sich für mich erstmal nach einem spannenden Setting für einen Thriller an. Ich mag zwar diese reichen, prolligen Freundesgruppen normalerweise nicht, aber diese war doch divers genug angelegt, um interessant zu sein, auch wenn für mich kein echter Sympathieträger dabei war. Die Geschichte wird aus der Sicht von Hannah erzählt, die eine Art Außenseiterposition innerhalb der Gruppe innehat. Das war fast ein bisschen klischeehaft, aber ok, kann man machen. Zumindest gibt sie den elitären Schnöseln ordentlich kontra.

Und obwohl die Geschichte relativ flott an den Punkt kommt, wo man als Leser schon ahnt, dass das ganze auf eine Tragödie zusteuert, kam eher gemäßigt Spannung auf. Es geht viel um die Dynamik und das Machtgefüge innerhalb der Gruppe, die mit Zunahme der Strapazen auf hoher See zu kippen droht.Dabei kommen einige Geheimnisse ans Licht, die die einzelnen Gruppenmitglieder nicht unbedingt ins beste Licht rücken.Da ist jetzt nichts super dramatisches dabei, eher so die Themen rund um Freundschaft, Liebe und Geld, die man in solchen Büchern immer wieder findet.

Bei Büchern wie diesem wartet man ja immer irgendwie auf den Kipppunkt, den Moment an dem alles eskaliert. Ich habe auch bei diesem Buch auf den Moment gewartet an dem der perfide Plottwist stattfindet, der die niederen Motive offenbart. Deswegen weiß ich nicht ob mich das Ende ernüchtert hat oder ob ich es tatsächlich genial geplottet fand.

Das Buch liest sich flüssig und kurzweilig, trotzdem ist bei mir einfach der Funke nicht so richtig übergesprungen. Mir fehlte einfach etwas, dass dieses Buch aus der Masse ähnlicher Romane heraushebt.

Bewertung vom 28.03.2025
Kill the Truth - Eure Lügen, meine Schuld
Emill, Jumata

Kill the Truth - Eure Lügen, meine Schuld


ausgezeichnet

Bücher über Rassismus, gegen Vorurteile und für mehr Toleranz kann es ja eigentlich nie genug geben und ich finde dieses hier einfach sehr zeitgemäß, auch für junge Leser ansprechend tatsächlich auch sehr spannend geplottet, ohne dass der Botschaft den Ernst und die Tiefe nimmt. Fand ich richtig gut, finde solche Bücher sollten eher in Schulen verlesen werden als manch veralteter Schinken.

Ein bisschen bedient das Buch natürlich auch bekannte Klischees, spielt aber auch auf sehr charmante Art damit, z.B. als einer von Amirs Schulkollegen als Carlton Banks bezeichnet wird. Ich mag ja so kleine Anspielungen, die dem ganzen ein bisschen raffinierte Leichtigkeit geben. Amirs Familienverhältnisse sind dann auch ein gutes Sinnbild dafür, wie es in der Gesellschaft aussieht: als POC kann man akzeptiert sein, wenn man es zu etwas gebracht hat, Geld hat, Einfluss hat. Ohne das, sind die Bedingungen deutlich schwerer, man hat stärker mit Vorurteilen und Vorverurteilungen zu kämpfen. Besonders eindrücklich fand ich dabei das von Amir angeführte Beispiel "was denkst du, wenn du in eine Polizeikontrolle kommst". Das Buch trifft da schon den Nerv der Zeit.

Den integrierten Kriminalfall fand ich schon auch super interessant, vor allem weil er in eine völlig andere Richtung führte, als zunächst von mir angenommen. Das fand ich richtig gut gemacht, sehr wendungsreich und durchaus mitreißend. Über das Ausmaß dessen, welche Größe und Brisanz der Fall annimmt war ich überrascht und schockiert.
Das hier ist eine richtig gute Geschichte über Klassenunterschiede, Integration und Rassismus, aber auch über Familie, Freundschaft und gesellschaftlichen Rollenbildern.

Fand ich richtig gut, klare Empfehlung von mir.

Bewertung vom 28.03.2025
Beauty must die
Licht, Kira

Beauty must die


ausgezeichnet

Ich habe bisher nur Romantasy von Kira Licht gelesen und fands richtig cool, dass sie mit diesem Buch in die Romantic Suspense Richtung geht. Dieses beschauliche Südstaaten-Setting, wo viele Geheimnisse verborgen liegen, hat mich auf jeden Fall total angesprochen.

Mae erinnert mich ein bisschen an Pippa aus „A good girls guide to murder“, nur dass Mae eben kein Good Girl ist. Wobei man ihr die vorbestrafte Rotzgöre, als die man sie gern hinstellt, auch nicht abkauft. Die Verstrickungen mit einem schwierigen Elternhaus und dem Geheimnis um Mae Mutter fand ich fand ein bisschen überladend. Es werden dadurch einfach viele nebenschauplätze aufgemacht, die es aber gar nicht gebraucht hätte. Denn die Haupthandlung rund um Shirley, ihren mysteriösen Tod und die dunklen Geheimnisse im Ort waren schon völlig ausreichend um Spannung zu erzeugen.

Ich fands richtig gut gemacht, wie hier an jeder Stelle Misstrauen in der Luft liegt und anscheinend alle etwas zu verbergen haben. Denn obwohl jeder im Ort Shirley kannte und sie so etwas wie das lokale beliebte, schöne Mädchen war, haben ihr viele gegrollt, was relativ schnell so einige Verdächtige auf den Plan ruft.

Das Ende war ja mal ein absoluter Knaller und völlig anders als erwartet. Also wow, wirklich. Bin richtig geschockt. Mir so einer Wendung hatte ich echt überhaupt nicht mehr gerechnet.
Hat mir tatsächlich richtig gut gefallen, gerne mehr davon.

Bewertung vom 28.03.2025
Beneath Broken Skies / London is Lonely Bd.1
Savas, Anna

Beneath Broken Skies / London is Lonely Bd.1


sehr gut

Also zuerst mal: die gesamte Aufmachung des Buches ist einfach ein Traum- super liebevoll und detailreich, einfach auch perfekt zur Geschichte passend. Und wie cute ist bitte dieses Verlags-Setting. Liebe alles daran, vor allem dass Maddie so sehr in diesem Job aufgeht und Bücher für sie ein zu Hause sind. Fühle ich sehr und das macht mir Maddie direkt auch super sympathisch.

Wes hingegen ist so ein bodenloser Vollidiot. Finde das immer so schade, dass die meist meister eher weniger qualifizierten Männer immernoch bei Romance so in den Vordergrund gepackt werden. Wes wächst zwar im Laufe der Geschichte an seinen Aufgaben, aber grade zu Anfang fand ich sein sehr fragiles Männerego echt furchtbar.
Und wahrscheinlich ist das eine unpopular opinion, aber bin kein Fan davon, wie oft sich Maddie in seine Arme werfen will. Die kriegt ihr Leben doch auch super allein gemeistert, wieso immer dieser verklärte Blick auf starke, rettende Männerarme?!

Vielmehr hat mich von Beginn an interessiert was mit Adam passiert ist. Was war das Streitthema, wovor ist er geflüchtet? Ein bisschen was schwingt da ja immer so mit, sodass man sich schon einen Teil der Story denken an. Aber es wird halt nie klar thematisiert. Und als man dann endlich denkt, dass man ein paar Antworten bekommt, gibt es nochmal einen riesigen Twist und das Buch ist zu Ende. Ich fass es nicht. Ich will jetzt sofort Band 2!

Also ja, bisschen kitschig, aber gleichzeitig auch sehr cool und catchy.

Bewertung vom 23.03.2025
Our Infinite Fates
Steven, Laura

Our Infinite Fates


sehr gut

Es ist eine ganz ungewöhnliche Geschichte, um eine Liebe die dazu verdammt ist zu scheitern und im Tode der Liebenden zu enden. Hört sich tragisch an und ist es auch. In kleinen Rückblenden bekommt der Leser Einblicke in die vergangenen Leben und Tode der beiden Protagonisten. Dabei wird man lange im Dunkeln darüber gelassen, wo alles seinen Anfang nahm und wieso sich die zwei Protagonisten in dieser schrecklichen Situation wiederfinden.

Arden war mir ehrlich gesagt gar nicht mal so sympathisch. Er beteuert zwar immer zu leiden und gute Gründe für sein Handeln zu haben, aber ich fand ihn eher distanziert und schwere greifbar als Evelyn, die eine so warmherzige, verletzliche Protagonistin war.

Während die Szenen der Vergangenheit wie Schlaglichter zahlreich und tragisch vorbeiziehen, entfaltet sich der Handlungsstrang der Gegenwart eher langsam. Durch die Vorhersehbarkeit, die der Geschichte innewohnt, ist sie per se erstmal nicht unbedingt spannend. Trotzdem ist die tiefe Verbundenheit zwischen den Protagonisten spürbar, sodass man sich schon wünscht, dass sie das Schicksal irgendwie überlisten können

Die Offenbarung am Ende ist schon irgendwie catchy und kam für mich eher unerwartet. Aber diesen Twist mochte ich doch sehr. Eine interessante Geschichte, etwas derartiges habe ich, glaube ich, bisher noch nie gelesen. Mochte ich.

Bewertung vom 23.03.2025
Dunkle Momente
Hoven, Elisa

Dunkle Momente


ausgezeichnet

Dieses Buch hätte in meinen Augen viel mehr Publicity und Hype verdient, denn mein Gott war das ein wunderbares Lesegnügen.
So ein bisschen bedient das Buch auch den Voyeur im Leser, den Teil der sich am Unglück und Elend anderer ergötzt, was sich super spannend finde.

Die einzelnen Geschichten beschäftigen sich unter anderem mit den Facetten von Schuld, beleuchten verschiedenste Tatbestände und die moralischen, gesellschaftlichen und juristischen Aspekte, die mit den Taten zusammenhängen.

Die dargestellten Szenarien gehen sehr ins Extreme, es sind keine Alltagsdelikte. Es dreht sich um eher skurrile, abgründige Morde, mit sehr eigenwilligen Motiven. Dass das Ganze aus der Sicht der verhandelnden Strafverteidigerin geschildert wird, fand ich einen super spannenden Kniff. Denn während Täter- und Opferperspektive oft recht klar sind, bewegt sie sich durch die Grauzonen des Rechtsystems, dem sie dient. Und das fand ich richtig mitreißend. Absolut genial!

Die einzelnen Fälle sind knackig geschildert und in kurze Kapitel unterteilt, die sich auf die essentiellen Aspekte beziehen und sich damit zügig und flüssig lesen lassen. Es gibt quasi keinen Fachjargon und die juristischen Aspekte werden simpel runtergebrochen, sodass sie leicht verständlich sind.

Mich hats voll abgeholt und überzeugt, ich empfehle es gerne weiter.