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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1221 Bewertungen
Bewertung vom 15.11.2022
Schöne Bescherung, Jim!
Lang, Suzanne

Schöne Bescherung, Jim!


ausgezeichnet

Eine lehrreiche Geschichte mit Charme und Witz. Wunderschön und farbenfroh illustriert.


Inhalt:

Jim ist genervt!

Seit Tagen regnet es Schnürsenkel. Alles ist grau. Die geliebten Bananen sind noch grün und ungenießbar.

Am schlimmsten ist aber die unglaublich gute Laune seiner Freunde: Alle freuen sich auf "Weihnachten" - was auch immer das sein soll - versinken fröhlich in Vorbereitungen und versuchen, auch Jim anzustecken.

Singen, Dekorieren, köstliche Süßigkeiten naschen, Geschenke verpacken ...

Jim reicht's! Einfach alles ist MIES! Feiern will er erst recht nicht.

Doch vielleicht kann sein bester Freund Nick ihm helfen und zeigen, dass Weihnachten zusammen mit seinen Freunden doch ganz schön sein kann ...


Altersempfehlung:

ab 3 Jahre


Illustrationen:

Die ausdrucksstarken Illustrationen bilden das Herzstück dieses Bilderbuches. Passend zu Jims mieser Stimmung ist zunächst alles grau und trist. Nach und nach schleicht sich Farbe ein.

Die Zeichnungen sind detailreich und es gibt viel zu entdecken, trotzdem wirken die einzelnen Szenen nie überladen.

Die weihnachtliche Stimmung ist zurückhaltend und keinesfalls kitschig. Im Dschungel bei Dauerregen wären Glitzer und Schnee auch fehl am Platz. Die Tiere schmücken stattdessen mit Blüten und anderen Dingen, die sie finden.

Gestik und Mimik der Tiere sind zauberhaft gestaltet. Ganz besonders Jims Gesichtsausdrücke bringen Jung und Alt immer wieder zum Schmunzeln.


Mein Eindruck:

Für uns war es die erste Begegnung mit dem grummeligen Jim Panse. Es sind inzwischen vier Bilderbücher erschienen, Vorkenntnisse benötigt man aber keine.

Der kleine Schimpanse Jim ist ein herrlich schräger Miesepeter und hat grundsätzlich etwas zu nörgeln. Sein bester Freund Nick, ein gutmütiger Gorilla, bildet den perfekten Gegenpart. Er sieht immer das Gute und steckt mit seinem Optimismus auch den kleinen Jim an.

Wasserbüffel, Marabu, Ochsenfrosch, Giraffe, Schildkröte ... allen Tieren ist nach Feiern zumute. Man kann aber auch Jim gut verstehen, dass er bei all den (gut gemeinten) Ratschlägen am Ende die Fassung verliert und regelrecht explodiert.

Nick nimmt die Gefühle seines kleinen Freundes ernst. Statt ihn zu verbiegen oder zu überreden, zeigt er ihm eine neue Sicht auf die Dinge.

"Danke!", freute sich Jim. Ich glaube, mir sind ganz schön viele Sachen nicht aufgefallen."

"Ist auch schwer, wenn du selbst so viele Sorgen hast", vermutete Nick.

(Zitat)

Die Botschaft ist wunderbar und herzerwärmend: mit Freunden ist Weihnachten einfach am schönsten.


Fazit:

Ein lustiges und lehrreiches Bilderbuch mit einer zeitlosen Botschaft. Nicht nur zur Weihnachtszeit.

Farbenfrohe und detaillierte Illustrationen sorgen für zusätzliches Vorlesevergnügen.


...

Rezensiertes Buch: "Schöne Bescherung, Jim!" aus dem Jahr 2022

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.11.2022
Der kleine Mäuseprinz
Disney, Walt

Der kleine Mäuseprinz


ausgezeichnet

Die feinfühlige Adaption eines modernen Märchens: poetisch, berührend und philosophisch. Traumhaft schön illustriert.


Inhalt:

Auf der Erde, genauer gesagt in der Wüste Sahara, begegnet der kleine Mäuseprinz Micky dem Piloten Goofy, der hier notlanden musste.

Micky nimmt den Fremden kurzerhand mit auf eine abenteuerliche Reise von Planet zu Planet ...


Altersempfehlung:

ab 8 Jahre


Illustrationen:

Das Büchlein punktet selbstverständlich mit den bekannten und geliebten Disney-Figuren. Aber zusätzlich lohnt sich ein genauerer Blick auf die Farbwahl, die Bildkomposition und die Besetzung.

Ein wahres Feuerwerk an farbenfrohen Illustrationen.

Dank des abschließenden Blicks hinter die Kulissen werden die Genauigkeit und Hingabe bei der zeichnerischen Gestaltung deutlich.


Mein Eindruck:

"Der kleine Prinz" ist vermutlich hauptsächlich bekannt für seine Zitate.

Doch auch fernab von Französisch- bzw. Deutschunterricht oder Theater-AG lohnt es sich, die phantasievolle und philosophische Geschichte zu lesen.

Dass sich nun Künstler:innen an eine Adaption mit Disney-Figuren herangetraut haben, freut mich besonders.

Micky verkörpert den kleinen Prinzen hervorragend und Lesende werden Teil seiner faszinierenden Reise.

Sprachlich ist die Geschichte leicht verständlich und doch wunderschön erzählt. Der Prolog im Fließtext über einen kleinen Jungen mit übersprudelnder Phantasie geht nahtlos über und verschmilzt mit dem Comic und somit auch mit der Erzählung vom kleinen Mäuseprinzen. Realität und Traum vermischen sich.

Während für jüngere Lesende das Abenteuer im Vordergrund steht, entdecken Ältere zwischen den Zeilen die philosophischen und melancholischen Ansätze.

Zusammen mit dem wissbegierigen, weltoffenen kleinen Mäuseprinzen lernt Pilot Goofy mit jedem neuen Planeten wertvolle und wichtige Erkenntnisse. Auch Lesende wachsen mit dem Protagonisten.

Die Neuerzählung mit ganz eigenen Akzenten bleibt im Kern der literarischen Vorlage treu: Konzentriere dich auf das Wichtige im Leben.

Durch Smartphone, Social Media und Geld verliert man die Sicht auf das Wesentliche. Der kleine Mäuseprinz zeigt den Menschen, worauf es wirklich ankommt.

Eine berührende und faszinierende Geschichte über Heimat, Freundschaft und Liebe.


Blick hinter die Kulissen:

Vor- und Nachwort der Mitwirkenden bieten einen faszinierenden Einblick in die Entstehung dieses Comics. Besonders interessant sind die Entwicklungsstufen der Zeichnungen.


Fazit:

Eine gelungene Adaption und warmherzige Hommage.

Das zeitlose und phantasievolle Märchen wird mit viel Herz neu erzählt und durch traumhafte Illustrationen lebendig.

Ein außergewöhnliches (Vor-)Lesevergnügen Jung und Alt!


...

Rezensiertes Buch: "Der kleine Mäuseprinz" aus dem Jahr 2022

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.11.2022
Du spinnst wohl! Bd.1
Pannen, Kai

Du spinnst wohl! Bd.1


sehr gut

Unterhaltsames Abenteuer mit schräg-charmanten Protagonisten und vielen (wenig weihnachtlichen) Illustrationen.


Inhalt:

An einem wunderschönen Morgen im Dezember entdeckt die Kreuzspinne Karl-Heinz in ihrem Netz die kleine Stubenfliege Bisy.

Was für ein köstlicher Festtagsschmaus!

Gut verschnürt soll die Fliege nun bis zum Heiligen Abend im Netz baumeln.

Bisy bleiben somit 24 Tage, um Karl-Heinz "einzuwickeln" und ihn von seinen Plänen abzubringen ...


Altersempfehlung:

etwa ab 5 Jahre (zum Vorlesen)


Illustrationen:

Zahlreiche Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Handlung. Auf jeder Doppelseite finden sich detaillierte, teilweise ganzseitige Zeichnungen.

Zusätzlich zur Handlung gibt es viele liebevolle Details zu entdecken.

Einziger Kritikpunkt: Farbenfroh ja, aber nicht besonders weihnachtlich.

Bisy im Brombeergebüsch zwischen grünen Blättern und reifen Früchten sowie Karl-Heinz in seiner Hängematte beim Dösen und Kirschen naschen, mit Cocktail plus Schirmchen wirken sie eher sommerlich. Da kann auch die letzte Szene am festlich gedeckten Tisch zum Heiligen Abend nicht mehr viel retten.


Mein Eindruck:

Mit Humor und Spannung werden die Ereignisse geschildert. Einige Anspielungen erfreuen eher Vorlesende und andere wiederum die Zuhörenden. Zum Vorlesen etwa ab 5 Jahre. Zum Selberlesen ist die Schrift für Anfänger noch zu klein. Kapitellänge und Textmengen sind erst für geübte Lesende zu schaffen.

Die Idee hinter der Geschichte gefällt mir sehr und die Charaktere sind mit Liebe zum Detail gestaltet.

Kreuzspinne Karl-Heinz hat ein ruhiges Gemüt und mag es, auf dem Sofa abzuhängen und zu dösen oder in Büchern zu schmökern. Eigentlich ein ganz freundlicher Zeitgenosse ... wäre da nicht die Tatsache, dass er die liebenswerte und pfiffige Stubenfliege Bisy zum Weihnachtsbraten auserkoren hat.

Die flapsigen Dialoge und kleinen Neckereien untereinander sind herrlich lustig und man erlebt den Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Wie bei einem Kinderbuch nicht anders zu erwarten, wird die Fliege selbstverständlich nicht verspeist. Stattdessen hat die Spinne mit dem kleinen Bisy die beste Zeit ihres Lebens und beim gemeinsamen (vegetarischen) Festtagsschmaus kommt doch noch ein wenig Weihnachtszauber auf.
4 von 5 Spinnennetze und eine Vorleseempfehlung für alle, die schräge und lustige Abenteuer lieben.


Fazit:

Eine absurd unterhaltsame Geschichte für Groß und Klein!

Charmant-skurrile Figuren in einem herrlich unterhaltsamen Abenteuer mit farbenfrohen Zeichnungen.

Etwas mehr Festtagsstimmung hatten wir uns - bei einem Abenteuer in der Adventszeit mit 24 Kapitel - aber erhofft.


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Rezensiertes Buch: "Du spinnst wohl! Eine außergewöhnliche Adventsgeschichte in 24 Kapiteln" aus dem Jahr 2020

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.11.2022
Ein wirklich wahres Weihnachtswunder
Abedi, Isabel

Ein wirklich wahres Weihnachtswunder


ausgezeichnet

Faszinierende Verwechslungsgeschichte mit einem Feuerwerk an farbenfrohen und stimmungsvollen Illustrationen.


Inhalt:

Manu und seine kleine Schwester Jana reisen zu Weihnachten mit dem Zug von Berlin nach Hamburg zu ihrem Vater.

Im Gepäck ein großer, roter Koffer, auf den der Junge besonders Acht geben soll.

Darin sind nicht nur sein Saxophon und der kuschelige Grinch-Pulli, sondern auch Janas Weihnachtskleid, ihre Engelsflügel und alle selbstgebastelten Weihnachtsgeschenke für Eltern und Großvater.

In Berlin angekommen wird der Koffer sofort geöffnet und die Kinder erleben eine große Überraschung: Geschenke sind zwar drin, aber es ist nicht ihr Koffer!

Eine turbulente Suche nach dem eigenen Koffer und dem Besitzer des falschen Gepäckstücks beginnt ...


Altersempfehlung:

etwa ab 5 Jahre

zum Selberlesen etwa ab der 2. Klasse


Covergestaltung/Illustrationen:

Die Covergestaltung ist kunterbunt und fröhlich. Frisches Türkis und weihnachtliches Rot wecken Vorfreude und Neugier auf das Weihnachtswunder.

Das Besondere an der Aufmachung im Innern ist, dass Bilder und Texte geradezu miteinander verschmelzen. Es ist kein "normales" Vorlesebuch mit ergänzenden Zeichnungen. Hier greifen Illustrationen und Worte auf faszinierende Art ineinander und es ist ein wahres Feuerwerk.

Die vielfältige Gestaltung aller Figuren gefällt mir sehr gut. Neben PoC als Hauptcharaktere sind alle Personen ganz individuell gezeichnet. Unter den Bahnreisenden findet sich beispielsweise eine junge Frau mit Kopftuch, ein bärtiger Hipster und ein elegant gekleideter Herr, im Mehrfamilienhaus leben ein homosexuelles Paar, eine verwitwete, alte Dame uva.

Auch Manu und die kleine Schwester Jana mit ihrem Stofftier, dem Flamingo Ingo, sind zuckersüß.


Mein Eindruck:

Der 10-jährige Manu berichtet mit viel Herz und Humor von den Ereignissen.

Zunächst bin ich davon ausgegangen, dass die Eltern der beiden getrennt leben, und wurde schnell eines Besseren belehrt.

Manus sonst so quirlige und fröhliche 5-jährige Schwester Jana ist - verständlicherweise - am Boden zerstört. Doch der Zufall spielt dem pfiffigen Manu in die Karten.

Die Suche nach dem Koffer gestaltet sich aufregend und die Geschichte ist wirklich rührend. Allzuviel möchte ich nicht vorwegnehmen, aber die Verwechslung kann aufgeklärt werden und bringt viele Menschen an einen (weihnachtlichen) Tisch und lässt neue Freundschaften entstehen.

Neben Familie und Zusammenhalt stehen Hilfsbereitschaft und Gemeinschaft im Fokus dieser herzerwärmenden Erzählung.

Obendrein finden sich Rezepte (für köstliche "Candy Cane Cookies" u.a.) sowie Bastelanleitungen (für Zipfelmützenzwerge aus Tannenzapfen).

Ein "wirklich wahres Weihnachtswunder" ist einfach zauberhaft und bietet generationsübergreifend ein außergewöhnliches Lesevergnügen.


Fazit:

Ein witziges, turbulentes und zugleich herzerwärmendes Abenteuer zur Weihnachtszeit.

Die Geschichte besticht mit Kreativität, Charme und vielfältigen Charakteren. Die Verknüpfung von Bild und Text ist beeindruckend und sorgt für festliche Stimmung.


...

Rezensiertes Buch: "Ein wirklich wahres Weihnachtswunder" aus dem Jahr 2021

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.11.2022
Kommissar Kugelblitz und die Nikolausbande
Scheffler, Ursel

Kommissar Kugelblitz und die Nikolausbande


sehr gut

Unterhaltsamer Kinderkrimi als Adventskalender zum Knobeln und Mitraten. Farbenfroh illustriert.


Inhalt:

Auch oder gerade in der Adventszeit sind Diebe und Ganoven unterwegs.

Neben Langfingern auf dem Weihnachtsmarkt ist Kommissar Kugelblitz einer Bande auf der Spur: Raubüberfall, Brandstiftung, Hundeentführung ...

Einer der gestohlenen Rassehunde ist ausgerechnet der geliebte "Graf Dracula" von Kugelblitz‘ Nachbarin Jessi.

Ob es dem Kommissar gelingen wird, den Jack-Russel-Terrier rechtzeitig bis zum Weihnachtsfest seiner kleinen Besitzerin zurückzubringen?


Altersempfehlung:

ab 10 Jahre


Illustrationen:

Jedes Kapitel wird mit einer farbigen Zeichnung eingeleitet (Kommissar Kugelblitz in diversen Posen u.a. im roten Weihnachtsmann-Kostüm) und endet mit einer Abbildung der Liste mit zu lösenden Fragen.

Alle paar Seiten finden sich zudem kleine Illustrationen, um die Handlung aufzugreifen.

Kugelblitz ist rundlich und fröhlich gezeichnet und dank kleiner weihnachtlicher Details kommt ein wenig Festtagsstimmung auf.

Was im Verlauf der Geschichte mehrfach irritiert: Die Nikolaus-Verkleidung der Bande und auch Kommissar Kugelblitz' Tarnung sind rote Weihnachtsmannkostüme. Vom Nikolaus im Bischofsgewand mit Stab und Mitra weit entfernt.


Mein Eindruck:

Dank kurzer Kapitel und einfachem Schreibstil bietet sich dieses Buch als Lektüre an für geübte Lesende (etwa 4. Klasse).

Das Prinzip der Reihe ist im Grunde immer gleich: Hinweise verstecken sich zumeist im vorangegangenen Text oder in den Illustrationen. Genaues Lesen und Betrachten zahlt sich hierbei aus. Die vielfältigen Fragen sind ein Mix aus einfachen Rätsel bis hin zu kniffligen Aufgaben.

Leider wurde in diesem Band auf die berühmte rote Geheimfolie verzichtet. Während sonst die Antworten auf die Rätsel direkt im Anschluss per Folie sichtbar gemacht werden konnten, finden sie sich nun ganz schlicht und einfach am Ende des Buches auf gesonderten Lösungsseiten in chronologischer Reihenfolge.

Auch vermissen wir (wie sonst in allen anderen Bänden üblich) eine Übersicht des "Who is Who?", unter anderem die Vorstellung des Kollegiums der Hamburger Polizei.

Die Charaktere sind sehr sympathisch, allen voran Kommissar Isidor Kugelblitz: ein lustiges und uriges Kerlchen, das die Ruhe selbst immer wieder Köpfchen beweist. Er liebt Krimis und kann Süßem nur schwer widerstehen.

Der Kinderkrimi wird mit Spannung und Humor erzählt und bleibt durchgehend gewaltfrei.

Die Ermittlungen laden ein, mitzurätseln und vielleicht dem Kommissar eine Nasenlänge voraus zu sein.


Fazit:

Unterhaltsame Lektüre für kleine Krimifans in der Adventszeit.

An der Seite des sympathischen Kommissars werden Lesende ermuntert, mitzukombinieren.


...

Rezensiertes Buch: "Kommissar Kugelblitz und die Nikolausbande"
neu illustriert und überarbeitet erschienen im Verlag Ernst Kaufmann im Jahr 2020

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.11.2022
Die geheimnisvolle Weihnachtskugel
Scheller, Anne

Die geheimnisvolle Weihnachtskugel


ausgezeichnet

Vom mürrischen Kerlchen zum glücklichen Kind. Ein unterhaltsames Abenteuer in 24 Kapiteln mit coolen sw Illustrationen.


Inhalt:

Jim erwacht mitten in der Nacht.

Aus der Schneekugel, die er gerade erst vom Weihnachtsmarkt heimgebracht hat, kommt ein mysteriöses, pulsierendes, weißes Leuchten.

Als Jim die Kugel schüttelt, ist diese plötzlich leer und eben jeder Schneemann, der gerade noch im Innern war, steht vor ihm.

Der kleine Snorri stellt sich als Schneegolem vor, weist darauf hin, dass er mordsgefährlich ist, und verwandelt erst einmal das Kinderzimmer in eine Schneelandschaft.

Was für ein Chaos!

Jim möchte die Kugel und Snorri so schnell wie möglich loswerden. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn ein Zauber verbindet die beiden Muffelköpfe miteinander.

Nur wenn sie sich zusammenraufen und gemeinsam drei Aufgaben erfüllen, sind sie wieder frei.


Altersempfehlung:

etwa ab 8 Jahre


Illustrationen:

Coole schwarz-weiß Zeichnungen ergänzen und unterstreichen die Handlung. Alle paar Seiten finden sich detaillierte Illustrationen und kleinere Skizzen, z. B. tanzende Schneeflocken.

Den Strich von Timo Grubing mögen wir sehr. Die Gestaltung der Charaktere ist wie immer facettenreich und fröhlich-frech.

Dank Schneegestöber, Eislaufen und Lebkuchenherzen entsteht eine stimmungsvolle Atmosphäre.


Mein Eindruck:

Mit Humor und Spannung werden die Ereignisse geschildert.

Unterteilt in 24 Kapitel kann das Abenteuer auch als Adventskalender genutzt werden.

Die Idee hinter der Geschichte gefällt mir sehr und die Charaktere sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet.

Weihnachtslieder, Festtagsstimmung und überall Glitzer und Plätzchenduft ist für Jim ein Graus. Der ganzen Fröhlichkeit kann er so gar nichts abgewinnen. Fast wie der Grinch oder Ebenezer Scrooge ;-)

Man kann die abweisende und schroffe Art des Jungen aber sehr gut verstehen. In ihm wütet es, denn sein Vater verbringt die Feiertage lieber mit der neuen Familie. Jim kapselt sich immer mehr ab und boykottiert alles Weihnachtliche, während seine ehemaligen Freunde und alle anderen Menschen in seiner Umgebung glückselig in Vorbereitungen versinken. Selbst daheim ist er vor dem Weihnachtszauber nicht sicher. Seine Mutter hat alles ... wirklich alles ... bis in die letzte Ecke mit Rentieren, Engelchen usw. geschmückt und hält an Traditionen fest (Wunschzettel, Weihnachtsmarktbesuch, Weihnachtsfilmabend).

Zu seiner eigenen Überraschung fühlt sich Jim auf dem Weihnachtsmarkt von der kleinen Kugel und dem grimmig blickenden Schneemann darin geradezu magisch angezogen. Die schlechte Laune scheint die beiden zu verbinden.

Dass der freche Snorri - eigentlich Snöfrith Frosti Sturluson-Müller - in sein Leben poltert, ist am Ende das Beste, was dem griesgrämigen Jungen passieren konnte.

Der kleine Schneegolem hat es faustdick hinter den Ohren. Sein Schabernack bringt Jim auf die Palme und in - für Lesende - herrlich lustige Situationen. Aber auch Jim weiß sich zu behaupten und zahlt es dem magischen Kerlchen mit gleicher Münze heim. Die kleinen Neckereien und schrägen Dialoge sind einfach zu komisch.

Irgendwie gelingt es den beiden, über ihren Schatten zu springen und an einem Strang zu ziehen, um die Aufgaben zu erfüllen und den Zauber zu lösen.

Gar nicht so einfach, plötzlich freundlich, hilfsbereit und selbstlos zu handeln. Die Wandlung der Charaktere zieht sich durch die ganze Geschichte und mündet in ein Weihnachtswunder als Happy End.

Eine phantasievolle und herrlich schräge Geschichte, die zeigt, was die eigene Einstellung bewirken kann und um was es an Weihnachten eigentlich geht.

Wunderbar weihnachtliches Lesevergnügen!


Fazit:

Das Abenteuer in der Adventszeit mit 24 Kapitel ist humorvoll und spannend erzählt und die Entwicklung der griesgrämigen Hauptakteure wärmt das Herz.

Eine schräge und sehr unterhaltsame Geschichte für Jung und Alt!


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Rezensiertes Buch: "Die geheimnisvolle Weihnachtskugel" aus dem Jahr 2021

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.11.2022
Pleiten, Pech und Feenstaub / Tinka Knitterflügel Bd.2
Graf, Maren

Pleiten, Pech und Feenstaub / Tinka Knitterflügel Bd.2


ausgezeichnet

Kunterbunte Fortsetzung mit Herz und Humor: fee-nomenal, turbulent, zuckersüß und feinsinnig. Regenbogenbunt illustriert.


Inhalt:

Jede Fee hat ihre ganz spezielle Aufgabe: Zahnfee, Schnullerfee, Glücksfee ...

Tinka Knitterflügel hat endlich ihre Bestimmung gefunden und darf als Spezial-Auftrags-Fee nachts in die Welt der Menschen fliegen und Kindern helfen. Mit Magie und Köpfchen gegen Ungerechtigkeit und andere Gemeinheiten!

Doch dann kommt ihr ausgerechnet Wunschfee Desiree in die Quere und pfuscht in Tinkas Spezialauftrag ...


Altersempfehlung:

ab 7 Jahre


Illustrationen:

Großformatige, oftmals ganzseitige, regenbogenbunte Illustrationen ergänzen das Abenteuer.

Die Gestaltung der Feen - allen voran Tinka Knitterflügel - ist etwas ganz besonderes: vielseitig, zauberhaft und fröhlich-frech.

Neben Feenmädchen gibt es zur Freude kleiner Lesenden auch Feenjungs. Es muss im Feenland nämlich nicht alles glitzern und rosafarben sein ;-)


Mein Eindruck:

Dies ist das zweite Abenteuer von Tinka Knitterflügel. Auch ohne Vorkenntnisse findet man aber sehr gut in die Geschichte.

Feen sind bekanntlich sanft, still und anmutig.

Die kleine, fröhliche Fee Tinka ist aber erfrischend anders: laut, lustig und liebenswert.

Ein richtiges Energiebündel!

Sie hat das Herz am rechten Fleck, ist hilfsbereit und erobert Lesende im Sturm.

Auch die anderen Charaktere sind mit Herz und viel Charme gestaltet.

Tinkas bester Freund Hannox Käferkuss platzt vor Stolz. Hat er doch endlich seine Flügel erhalten. Seine falsch zitierten Redewendungen sind herrlich unterhaltsam. Man muss unweigerlich schmunzeln, wenn er plant, gemeinsam mit Tinka Probleme zu lösen, für Gerechtigkeit zu sorgen und fiesen Kindern "die Zähne" langzuziehen.

Die Liebe zur Sprache zieht sich dank Wortspielereien durch die ganze Geschichte.

Freundschaft und Hilfsbereitschaft werden auch in diesem Abenteuer groß geschrieben.

Aber auch Ausgrenzung, Angeberei und Missgunst fließen in die Geschichte ein und vermitteln wertvolle Botschaften.

Das turbulente Abenteuer wird warmherzig, spannend und mit viel Humor erzählt.

Die kleine Fee beweist erneut Herz und Köpfchen und mit einem guten Freund an der Seite ist alles zu schaffen.

Eine (Vor-)Leseempfehlung für Groß und Klein, für Mädchen wie Jungen!


Fazit:

Gelungene Fortsetzung:
warmherzig, witzig und wunderbar!

Eine feen-tastische Mut-mach-Geschichte mit einer sympathischen Antiheldin und wertvollen Botschaften.

Vervollständigt durch zauberhafte und regenbogenbunte Illustrationen.


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Rezensiertes Buch: "Tinka Knitterflügel - Pleiten, Pech und Feenstaub" aus dem Jahr 2022

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.11.2022
Heldin in Ringelsocken / Tinka Knitterflügel Bd.1
Graf, Maren

Heldin in Ringelsocken / Tinka Knitterflügel Bd.1


ausgezeichnet

Eine unkonventionelle Fee: chaotisch, lustig, süß! Gelungener Reihenauftakt.


Inhalt:

Jede Fee hat ihre Aufgabe: Wetter-Fee, Zahnfee, Schnullerfee, Waldfee, Glücksfee ...

Tinka Knitterflügel geht noch zur Schule und hat ihre Bestimmung noch nicht gefunden.

Was sie auch anfasst, es endet im Chaos.

Als sie für den nächsten Ausflug in die Menschenwelt nicht ausgewählt wird, beschließt sie kurzerhand, heimlich und auf eigene Faust dorthin zu fliegen.

Wenn es für Tinka keine passende Feenart zu geben scheint, muss sie eben eine eigene finden ...


Altersempfehlung:

ab 7 Jahre


Illustrationen:

Der Bildanteil ist erfreulich hoch und halb- bis ganzseitige farbenfrohe Illustrationen schmücken die Seiten und ergänzen die Handlung.

Die Gestaltung der Feen - allen voran Tinka Knitterflügel - gefällt sehr: fröhlich-frech und unkonventionell.

Es muss nicht alles glitzern und pink sein, im Gegenteil: die vielseitige Darstellung ist erfrischend und zauberhaft. Neben Feenmädchen gibt's auch Feenjungs.


Mein Eindruck:

Wer bisher dachte, Feen seien anmutig, sanft und leise (und irgendwie auch ein wenig langweilig), wird die erste Begegnung mit Tinka so schnell nicht vergessen:

"Achtung!" hallt es durch den Fernwald. [...]

"Turbo-Flugsprung startet in drei ... zwei ... eins ..."

(Zitat: vgl. S. 7)

Flügelspitzengefühl? Fehlanzeige!

Die kleine, fröhliche Fee Tinka ist erfrischend anders: laut, lustig und liebenswert.

Sie trägt das Herz auf der Zunge und flucht ganz meisterlich (aber kindgerecht): "Ach du stinkender Wildschweinpups!" (vgl. S. 13)

Das quirlige Energiebündel erobert Lesende im Sturm.

Das nächtliche Abenteuer wird warmherzig, spannend und mit viel Humor erzählt. Die Liebe zur Sprache zieht sich dank Wortspielereien durch die ganze Geschichte.

Neben Freundschaft, Mut und Hilfsbereitschaft werden auch Selbstfindung, Zweifel, Anderssein und Ausgrenzung thematisiert.

Man fühlt richtig mit, denn was Tinka auch anfasst, endet chaotisch. Manchmal ist sie aber auch ein Tollpatsch und das mit der Zauberei misslingt gründlich.

Trotz aller Widrigkeiten wächst die kleine Fee über sich hinaus und beweist Herz und Köpfchen.

Wie es nach diesem Happy End wohl weitergeht? Tinkas zweites Abenteuer ist zum Glück bereits erschienen.

Eine (Vor-)Leseempfehlung für Groß und Klein, für Mädchen wie Jungen!


Fazit:

Eine feen-tastische und fee-nomenale Mut-mach-Geschichte:
witzig, warmherzig und einfach wunderbar!

Mit einer sympathischen und unkonventionellen Antiheldin und vielen weiteren liebenswerten Charakteren.

Vervollständigt wird diese unterhaltsame Geschichte durch wunderschöne, farbenfrohe Illustrationen.


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Rezensiertes Buch: "Tinka Knitterflügel - Heldin in Ringelsocken" aus dem Jahr 2022

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.10.2022
Was zur Hölle?!
Wirbeleit, Patrick

Was zur Hölle?!


ausgezeichnet

Ein höllisch guter Comic mit himmlischer Leichtigkeit und schrägem Humor.


Inhalt:

Jonas ist bis über beide Ohren verknallt in Annika. Dummerweise ist er nur Luft für sie.

Der Junge ist sich aber sicher: Um endlich die Aufmerksamkeit seiner großen Liebe zu bekommen, braucht er (wie Mädchenschwarm Tristan) eine Vespa.

Zuallererst muss er aber an Geld kommen. Seine Eltern kann er nicht fragen, denn die haben selbst keines.

Da es kaum Jobangebote gibt, darf Jonas nicht wählerisch sein und meldet sich auf die Stellenanzeige:

"Aschefeger gesucht. Viel Dreck, viel Arbeit ... Fragen Sie nach Satan!"

In der Hölle erwarten ihn ein übelgelaunter Chef, strohdumme Kollegen und eine eintönige Arbeit.

Was für ein Albtraum!

Zu allem Überfluss wird dann auch noch Annika von zwei Teufelchen entführt ...


Altersempfehlung:

etwa ab 12 Jahre


Mein Eindruck:

Der Buchtitel spricht für sich. "Was zur Hölle?!" Wo ist Jonas nur hineingeraten?

Die Themen die in diesem Comic angesprochen werden, sind alltäglich und ernst, werden aber mit Humor verknüpft ohne dabei ins Lächerliche zu gehen: Arbeitslosigkeit der Eltern, große und zugleich nahezu unerreichbare Wünsche, erste Verliebtheit, die nicht erwidert wird. In Jonas' Situation kann man sich auf Anhieb hineinversetzen.

Hinzu kommt das phantasievolle wie skurrile Element, welches für viele Lacher sorgt.

Die drei kleinen Teufel, mit denen Jonas in der Hölle zusammenarbeitet, sind der Knaller.

Man weiß nicht, wofür man sie mehr mag. Für ihre flapsige, herrlich direkte Art? Oder für ihre unglaubliche (aber sehr unterhaltsame) Dummheit?!

Eines der Kerlchen hat es faustdick hinter den Ohren und sorgt - nach einem Missgeschick inzwischen als sprechender Aschehaufen im Marmeladenglas - für noch mehr Chaos in Jonas' Leben. Erfolgversprechende Beratung in Liebesdingen? Fehlanzeige!

Ein Schlamassel jagt den nächsten, aber wenn trotz aller Turbulenzen vor lauter Absurdität der Teufel am Ende in schallendes Gelächter ausbricht und die Geschichte eine vollkommen schräge Wendung nimmt, dann schmunzeln auch Lesende.

Patrick Wirbeleit hat diesen Comic nicht nur geschrieben, sondern auch selbst gezeichnet.

Sehr zur Freude von Lesemuffeln kommen viele Szenen ganz ohne Text aus bzw. verteilen sich über mehrere Panels. Hier wird das unendlich langsame Denken und die Begriffsstutzigkeit der kleinen, dämonischen Teufel urkomisch auch in den Zeichnungen deutlich.

Jonas' Mimik ist aber auch nicht zu verachten. Dem armen Kerl stehen Überraschung usw. ins Gesicht geschrieben.

Für diese außergewöhnliche und höllisch gute Geschichte gebe ich 5 von 5 Flammen.


Bewegte Bilder:

Auf der Homepage des Kibitz Verlags gibt es nicht nur Einblicke in den Comic, sondern obendrein einen Buchtrailer.


Fazit:

Trotz ernster Themen (Arbeitslosigkeit u.a.) punktet das höllisch gute Abenteuer mit viel Humor, himmlischer Leichtigkeit und überrascht mit absurden Wendungen.

Der Comic ist witzig, unterhaltsam und feinsinnig zugleich.


...

Rezensiertes Buch: "Was zur Hölle?!" farbige Neuauflage im Kibitz Verlag aus dem Jahr 2022

10 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.