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Lovebambaren
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Uslar

Bewertungen

Insgesamt 566 Bewertungen
Bewertung vom 11.08.2022
Das Herz der Verräterin / Heartless Bd.2
Wolf, Sara

Das Herz der Verräterin / Heartless Bd.2


ausgezeichnet

Mega Fortsetzung

Es handelt sich hier um Band 2. Daher ACHTUNG SPOILERGEFAHR!

Zera soll das Herz des Prinzen holen. Doch was, wenn sich auch eine Herzlose verliebt?
Nun weiß Lucien, dass Zera eine Herzlose ist und das Band des Vertrauens ist gerissen. Kann es wieder geflickt werden? Zeras Gefühle fahren Achterbahn. Dann bekommt sie noch ein verlockendes, aber auch gefährliches Angebot. Sie soll ein Monster zähmen und dafür bekommt sie endlich ihr Herz zurück, und somit ihre Freiheit.

Meine Meinung:

Ich liebe die Cover dieser Reihe. Ein Blickfang für jedes Bücherregal.

Ich habe vor kurzem erneut den ersten Teil gelesen und bin froh, dass ich endlich weiter gelesen habe. Um es schon mal vorab zu nehmen: Die Heartless Trilogie gehört jetzt schon zu meinen absoluten Lesehighlights.

Die Geschichte hat einfach alles, was mein Leserherz begehrt. Es ist eine fantasievolle Geschichte, in der viel passiert. Manchmal werden wichtige Dingen ganz nebenbei eingeworfen, die plötzlich ganz wichtig sind. Die Situationen und Umstände ergeben automatisch, dass es auch emotional wird. Aber auch die Spannung kommt hier definitiv nicht zu kurz. Das ist ein wahrer Lesegenuss kann ich nur sagen.

Auch die Charaktere mag ich so gerne, sei es der Prinzen Leibwächter Malachite, der für unterhaltsame Dialoge sorgt, Lady Y`shennria mit ihrer unnahbaren und doch liebevollen Art. Aber ganz besonders Zera. Die Herzlose ist mir wirklich ans Herz gewachsen.

Zera hat es alles andere, als leicht und es werden ihr immer wieder neue Steine in den Weg gelegt. Doch mit starkem Willen und einer ordentlichen Portion an Zynismus, kämpft sie sich durch. Aber sie zeigt auch ihre Schwächen, sehr ungern zwar, aber es ist da. Die gesamte Mischung bei ihr gefällt mir einfach wahnsinnig gut.

Der Schreibstil von Sara Wolf ist einfach nur schön. Sie schreibt zu einen flüssig, und zum anderen bildgewaltig. Bei ihren Erzählungen hat man alles ganz genau vor Augen und sieht das Geschehen quasi durch ihre Augen. Das fand ich sehr schön. Auch ihre Vergleiche finde ich oft sehr passend, und so hatte ich auch die perfekten Geräusche im Ohr, Bilder vor Augen, usw.

Durch die verschiedenen und individuellen Charaktere entstehen auch immer wieder sehr unterhaltsame Dialoge. Da kann man schmunzeln, mitfühlen oder bangen.

Dann die Geschichte rund um die Valkeraxe. Hier möchte ich nicht zu viel verraten. Die Art wie die Autorin das alles beschreibt, ist atemberaubend gut.

Fazit:

Für mich ist Heartless 2 ein absolutes Highlight, was ich nur weiter empfehlen kann. Ein riesengroßer Lesespaß und ich bin froh, dass ich direkt mit dem dritten Teil weiter machen kann.

Bewertung vom 06.08.2022
White Rabbit
Mühlenhaupt, Stefanie

White Rabbit


gut

Skurrile Welt

Die junge Alice ist neu in der Stadt. Mit ihren pinken Haaren und ungewöhnlichem Kleidungsstil wird sie schnell zum Mobbingopfer. Doch dann taucht Red auf und steht ihr zur Seite. Red läd sie zu einer ganz besonderen Party ein, wo eine neue Droge im Umlauf ist: White Rabbit. Alice taucht in eine skurrile Welt ein und kommt wegen der Droge immer wieder. Doch schon bald zweifelt sie an ihrem Verstand. Was ist Realität und was Fiktion?

Meine Meinung:

Das Cover ist gelingen und passt gut zur Story.

Bei White Rabbit muss man sicherlich gleich an Alice im Wunderland denken, und das passt auch bei dieser Novelle.

Ich bin mir nicht sicher, was ich von der Story halten soll. An und für sich eine schöne Idee und auch gut geschrieben, doch so ganz überzeugt bin ich dennoch nicht.

Schon recht früh ist ein kleiner Patzer aufgetreten, der übersehen wurden ist. So hat Red, die immer rot trägt, was betont wurde, in einem Moment ein schwarzes Minikleid an, und in derselben Szene einen roten Hosenanzug. Ja, es mag nur eine Kleinigkeit sein, aber es war eben sehr auffällig.

Ansonsten hat mir der Schreibstil von Stefanie Mühlenhaupt gut gefallen. Besonders die Beschreibungen der außergewöhnlichen und verwirrenden Party fand ich ziemlich gelungen.

Alice ist ein interessanter Charakter. Sie tat mir anfangs so leid, dass sie übel gemobbt wurde, nur weil sie einen anderen Style hat. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sie niemanden aus ihrer Schule so leicht vertraut.

Dann habe ich mich gefreut, dass Red sich auf Alice`Seite gestellt hat. Endlich hat sie eine Freundin gefunden. Doch Red entpuppt sich … wie soll ich sagen… sie ist sehr speziell.

Das Thema Drogen taucht in der Novelle auf. Hier wurde es mir allerdings zu leicht abgehakt. Zu schnell hat man sich überreden lassen, es wirkte etwas verharmlost und die Konsequenten zu seicht beschrieben.

Am Ende hat die Autorin noch mal einen raus gehauen. Leider ging alles sehr schnell, aber bei einer Novelle dennoch verständlich.

Fazit:

Eine kurzweilige Unterhaltung einer modernen Alice im Wunderland.

Bewertung vom 06.08.2022
Kein Platz für die Liebe (eBook, ePUB)
Kassner, Stefan S.

Kein Platz für die Liebe (eBook, ePUB)


sehr gut

Schwerer Weg zu gehen

Tobias beginnt als Assistenzarzt in der Uniklinik zu arbeiten und tritt damit in die Fußstapfen, die von seinen Eltern vorbestimmt sind. Doch schon früh fühlt er sich alles andere als wohl dort. Doch sein Vater will es so und kann er sich dagegen auflehnen?
Auch mit seinen Kollegen ist es nicht ganz einfach. Dazu kommt, dass er verunsichert ist, denn er fühlt sich zu Julian hingezogen. Dann steht Tobias` Leben plötzlich Kopf…

Meine Meinung:

Aufgrund des Klappentextes habe ich ehrlich gesagt eine ganz andere Geschichte erwartet. Ich dachte vor allem an Mobbing, aber das habe ich von Julians Seite eigentlich gar nicht wahr genommen. Im Gegenteil, die beiden kamen sich relativ schnell näher.
Doch hier geht es doch anders in die Tiefe.

Tobias` Geschichte hat mich sehr gerührt und ging mir unter die Haut. Stefan S. Kassner hat die Story mit viel Feingefühl und Fingerspitzengefühl geschrieben, so dass man sehr mit Tobias mitfühlen konnte.

Tobias tat mir richtig leid. Von seinem Vater in eine Rolle als Arzt gezwängt, die ihn unglücklich macht. Er wollte das Richtige tun, doch hat dabei nie auf sein Herz gehört, sondern nur auf den elterlichen Druck.
Als er auf Julian trifft, wird ihm bewusst, dass es so nicht weiter gehen kann.

Der Weg sich selbst zu finden ist steinig und holprig. Tobias muss einiges durchmachen und mit Rückschlägen kämpfen. Doch er bleibt stark.

Die Geschichte hat viele Emotionen in mir geweckt. Ich habe so sehr mit Tobias mitgefühlt und es gab Momente, da bekam ich sogar feuchte Augen.
Sein Coming out war für mich die Härte bzw. die Reaktion seiner Eltern. Ich war fassungslos, auch wenn mich die Reaktion irgendwie nicht überrascht hat. Es gibt wirklich so Momente, wo man am liebsten in die Geschichte kriechen möchte. Entweder um Tobias fest in den Arm zu nehmen oder um andere links und rechts eine mit zu geben.

Es gibt viele medizinische Fachbegriffe, die die Geschichte noch authentischer macht, aber für mich als Laie war es auch ganz schön viel davon.

Mein persönlicher Liebling ist Lara. Ich war so froh, dass sie da war. Für mich war sie ein stückweit der Lichtblick in der Geschichte.

Fazit:


Eine sehr bewegende Geschichte über einen Mann, der erst seinen eignen Weg finden muss. Ein Coming out, das berührt. Ich habe sehr mitgefühlt und empfehle das Buch gerne weiter.

Bewertung vom 04.08.2022
Fuck Innocence (Fuck-Perfection-Reihe 3) (eBook, ePUB)
River, M. J.

Fuck Innocence (Fuck-Perfection-Reihe 3) (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Spannend und gefühlvoll

F*ck Innocence ist der dritte Teil der F*ck Perfection Reihe. Man kann die Bücher unabhängig voneinander lesen, aber empfehlen würde ich dennoch von vorn zu beginnen, um das Gesamtpaket zu sehen.

C. J. studiert in Boston Medizin. Alles ganz normal, wenn da nicht das Geheimnis wäre, das sie verbirgt. Sogar ihre beste Freundin und Mitbewohnerin Kalea ahnt nichts davon. C. J. weiß wie gefährlich es ist und möchte niemanden mit in die Sache hineinziehen. Doch dann trifft sie auf den charmanten David, der ihren Schutzwal ordentlich ins Wanken bringt.

Meine Meinung:

Das Cover ist auch beim dritten Band ein Hingucker und es ist unverkennbar, dass es zur F*ck Perfection Reihe gehört.

Wie schon die Teile zuvor, habe ich auch F*ck Innocence regelrecht inhaliert. Ich liebe die Mischung aus Gefühl, Spannung und Humor, die M. J. River immer wieder aufs Papier zaubert.

Mit ihrem fesselnden Schreibstil hat mich die Autorin komplett abgeholt und in die Story gesogen. Einmal angefangen, kann man das Buch kaum noch aus den Händen legen. In nur zwei Tagen habe ich es verschlungen, was für mich wirklich schnell ist 

Wieder drehte sich eine Frage in meinem Kopf wie ein Karussel: „Was hat C. J. nur zu verbergen?“ Meine Neugier wuchs und wuchs bis ich wieder schlucken musste, als die Wahrheit ans Licht gekommen ist. Die Spannung stieg und ich habe mit den Protagonisten mitgefiebert.

Gefühl- und humorvoll erzählt M. J. River wie sich die zarten Gefühle von C. J. und David entwickeln. Ich fand es sehr schön wie die beiden sich näher gekommen sind und das zarte Band immer stärker wurde. Vertrauen spielt hier eine wahrlich große Rolle. Was ist aber, wenn das Vertrauen einen Riss bekommt?

C. J. ist ein wenig schüchtern und hat Komplexe, obwohl sie genauso schlagfertig sein kann. Sie scheut sich nicht ordentlich contra zu geben, wenn es sein muss. Bei ihren Erlebnissen, konnte ich teilweise sehr gut mitfühlen. Das Leben hat es ihr wahrlich nicht immer leicht gemacht.

David ist ein herrlicher Charakter, der mich vor allem mit seinem Humor immer wieder zum Lachen gebracht hat. Die Sprüche, die er teilweise raus haut sind so witzig.

Die Autorin haut in der Geschichte Themen raus, die nicht ohne sind. Ganz im Gegenteil, sie haben es wieder in sich.

Die Story wird meist aus der Sicht von C. J. und David erzählt. So kann sich der Leser wunderbar mit beiden beschäftigen und ihre Gedankengänge und Gefühlswelt verfolgen.

Für mich ist der dritte Teil ein kleines bisschen schwächer wie die beiden vorherigen, aber nicht weniger unterhaltsam.

Fazit:

New Adult mit viel Gefühl, Aktion und unvergleichbarem Humor. Ein Buch zum Verschlingen. Ich hatte wahnsinnig viel Freude beim Lesen und bin einfach wieder hin und weg. Daher von mir auch für den dritten Teil der F*ck Perfection Reihe eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 02.08.2022
Feenlicht
Diell, Anett

Feenlicht


ausgezeichnet

Fiona, eine etwas andere Fee

Fiona ist anders, als andere Feen. Sie zweifelt an den üblichen Regeln und sie ist eine Träumerin. Doch das passt so gar nicht zu einer „richtigen“ Fee. Ebenso nicht, dass sie von der Welt träumt und sich fragt wie es wohl in den Gebieten der Trolle, Pixies oder Menschen wohl sein mag. Wie soll sich denn nur entscheiden, worauf sie sich spezialisieren soll? Was für eine Art Fee sie werden soll, wo sie doch so wenig von der Welt kennt?
So kommt es, dass sie eine wichtige Prüfung versaut und für einen Kurs disqualifiziert wird.
Doch dann trifft sie auf den Menschenjungen Myron und die beiden lernen voneinander und miteinander.

Meine Meinung:

Das Cover ist ganz zauberhaft. Als ich die Fee in dem Licht gesehen habe, bin ich sofort neugierig geworden.

Diese Novelle lohnt sich für jung und alt zu lesen.
Anett Diell hat einen wunderschönen Schreibstil. Zum einen lässt sich die Story flüssig und angenehm lesen, zum anderen packt sie ein schönes Gefühl in ihre Zeilen. Man spürt einfach in jeder Zeile ihre Liebe zu ihrer Geschichte.

Wenn ich eine Fee wäre, dann wäre ich wahrscheinlich wie Fiona Piunella  Sie nimmt nicht einfach alles gedankenlos hin, hinterfragt Dinge und ist eine große Träumerin. Damit macht sie sich nur leider auch zur Außenseiterin.

Die Autorin hat mit Feenlicht eine wahrlich zauberhafte Novelle verfasst. Es dreht sich um die Findung nach sich selbst und über Freundschaft. Eine schöne Mischung und es macht Spaß diese Geschichte zu lesen.

Das kleine Abenteuer von Fiona und Myron ist auch unterhaltsam und hat mich immer mal wieder zum Schmunzeln gebracht. Dieses ungewöhnliche Duo erlebt in der kurzen Zeit so einiges.
Hach, ich hab die kleine Fee ganz schnell in mein Herz geschlossen.

Fazit:

Eine wunderschöne Novelle mit viel Herz.
Mit Einfühlsamkeit und sehr schöner Schreibweise hat mich die Autorin schnell um den Finger gewickelt. Mit einem Lächeln habe ich diese Story beendet und empfehle sie sehr gerne weiter.

Bewertung vom 25.07.2022
Samira und der Pfauenschrei
Ogbuagu, Gerwine

Samira und der Pfauenschrei


weniger gut

Heimweh

Tunis im Jahr 1609.
Die junge Samira kommt aus gutem Hause und wächst wohlbehütet und beschützt auf. Bis sie eines Morgens von Piraten entführt wird.
Nach Gerüchten eines Schiffunglücks gibt es keine Spur von Samira bis der Roma Leon sie am Strand in Silviri findet. Nun beginnt für Samira ein völlig neues Leben,

Meine Meinung:

Das Cover ist sehr hübsch und passt insgesamt perfekt zur Geschichte.

Allerdings konnte die Story mich nicht ganz überzeugen.

Als ich begonnen habe zu lesen, musste ich mich erstmal an den Schreibstil der Autorin gewöhnen. Er wirkte auf mich etwas fad und altbacken. Sicher, das Buch spielt in einer ganz anderen Zeit, aber so ganz passte das für mich einfach nicht zusammen. Allerdings habe ich mich dann auch recht zügig daran gewöhnt.

Die Idee der Geschichte ist wirklich schön. Ein Fall von einer Kultur in eine völlig andere Kultur, eine zart erblühende Liebe, Sehnsucht, Neid und Missgunst, …
Doch mein größtes Problem ist, dass gerade die Gefühle, die Emotionen nicht bei mir angekommen sind. Sie haben mich einfach nicht erreicht.

Die Bedeutung des Pfauenschreis finde ich sehr schön, der hier ja eine ganz wichtige Rolle trägt.

Vielleicht liegt es daran, dass ich die Charaktere zu wenig kennen gelernt habe. Es waren einige auf relativ wenigen Seiten. So wurden viele Persönlichkeiten, die durchaus interessant sind, nur angerissen, aber ich konnte sie nicht richtig kennen lernen und ich konnte keine Verbindung mit ihnen aufbauen und / oder mit ihnen mitfühlen.

Sicher, Samira tat mir leid, ganz ohne Frage. Natürlich habe ich gemerkt, dass es ihr nicht gut geht und sie ihre Heimat und ihre geliebten Menschen vermisst. Doch so richtig berührt hat mich ihr Schicksal leider nicht.

Ich hätte mir teilweise mehr Hintergrundwissen gewünscht, ein bisschen mehr an Erläuterungen. Zum Beispiel bei Leon und Mirko, den Brüdern. Leon ist der Gute, Mirko der Böse. Punkt. Auch hier wurde zwar mal etwas fallen gelassen, aber für mich ganz persönlich nicht genug um die Figuren wirklich kennen zu lernen.

Ich möchte nicht zu viel verraten, nur dass irgendwann eine Figur auftaucht, die es doch etwas spannend gemacht hat. Ein wahres Biest mit teuflischen Gedanken.

Das Ende der Geschichte hat mir leider gar nicht zugesagt. Das ging alles so schnell. Es kam zwar für mich überraschend, aber auch hier erreichte das Geschehen nicht mein Herz.

Fazit:

Eine Liebesgeschichte in einer anderen Zeit und unter verschiedenen Kulturen. An und für sich eine schöne Story, aber leider konnte sie mich nicht überzeugen.

Bewertung vom 20.07.2022
Schicksalspirouette
Lavande, Julie

Schicksalspirouette


ausgezeichnet

Tiefe Wunden

Julia träumt von einer Ballett Karriere. Um auf den großen Bühnen zu kommen, tut sie alles, was ihr möglich ist und geht über ihre Grenzen. Doch nicht jeder gönnt ihr ihren Erfolg und es werden ihr Steine in den Weg gelegt, über die sie nicht nur stolpert.
Dann taucht Alexander in ihrem Leben auf. Ein Mann mit harter Fassade, der Julias Gefühlswelt zum Einsturz bringt, obwohl sie ihre Mauer doch so stark errichtet hat. Besonders wegen ihrer schweren Vergangenheit. Alexander hegt aber auch ein Geheimnis, das sehr schwer lastet.

Meine Meinung:

Es ist schwer diese Geschichte in Worte zu fassen. Ihr müsst dieses Buch lesen um in Julias Welt einzutauchen. Denn die Autorin schreibt mit so viel Gefühl, dass es unter die Haut geht.

Mich hat Julias Geschichte sehr berührt. Sie ist ein so herzlicher Mensch. Offen, redselig, charmant. Doch wie viel davon ist nur Fassade? Innerlich ist Julia sehr zerbrechlich, was sie den Lesern auch immer wieder zeigt. Sie fühlt sich, als ob sie immer Stärke zeigen muss. Sie darf ihre Schwächen nicht zeigen, denn sie weiß aus tragischer Erfahrung, was das bedeutet.

In Julias Geschichte erfahren wir viel, wie hart es ist einen Traum als Balletttänzerin zu verfolgen. Ständiges hartes Training, sehr viel Disziplin, blutige Füße, Gewichtskontrolle, usw. Es ist ein harter Weg zu gehen. Und wenn man dann auch noch Angst hat zu versagen, und der große Traum platzen könnte, macht man vielleicht sehr dumme Fehler.

In der Story treffen wir auf Gewalt, Intrigen, Boshaftigkeit, Alkoholmissbrauch, Essstörungen. Das zu lesen ist teilweise sehr heftig und hat mich immer wieder erschüttert. Ich konnte gar nicht anders, als mit Julia mitzuleiden.
Auch wenn es definitiv Momente gab, wo ich Julia am liebsten geschüttelt und sie angebrüllt hätte, was sie da für einen Mist baut. Aber ebenso wollte ich sie in meine Arme schließen und ihr Mut zuzusprechen.
Zwischendurch verliert Julia sich selbst und es hat mir das Herz wehgetan diese tolle Frau so leiden zu sehen.

Wir kommen auch immer wieder einen Einblick in Julias Kindheit. Puhh was soll ich dazu sagen? Es hat mich so traurig gemacht, was ihr widerfahren ist. Da wäre ich ebenso gerne ins Buch gekrochen, und hätte…sagen wir mal so, dafür wäre ich wohl ins Gefängnis gekommen.

Zum Glück gibt es auch Alexander und Ariane (ihre Geschichte erzählt übrigens der erste Teil). Alexander provoziert Julia immer wieder, er ist teilweise hart und erbarmungslos. Auch wenn es verdammt schwer für Julia ist, ist es doch genau das, was sie braucht. Doch sein Schicksal bringt die Balletttänzerin bald um den Verstand.

Die Freundschaft zu Ariane ist wunderbar beschrieben. Die zwei brauchen sich. Auch wenn sich Julia selbst bei ihrer besten Freundin oft hinter ihrer Maske versteckt, sind die zwei füreinander unersetzbar.

Fazit:

Schicksalspirouette ist ein sehr emotionales Buch. Es steckt voller Gefühl, Tiefgang und schweren Schicksalen. Mich hat Julias Geschichte sehr berührt und hat viele Gefühle in mir ausgelöst. Bewegend und feinfühlig geschrieben. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.