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Benutzername: 
Philiene
Wohnort: 
Süsel

Bewertungen

Insgesamt 425 Bewertungen
Bewertung vom 30.07.2023
Porträt auf grüner Wandfarbe
Sandmann, Elisabeth

Porträt auf grüner Wandfarbe


sehr gut

Dieser Roman erzählt eine tragische, tieftraurge und emotionale Familiengeschichte..
1992 wird Gween von ihrer Tante Lilly angerufen, diese will die Heimat ihrer Familie im heutigen Polen besuchen und Gween soll sie begleiten. Diese beginnt daraufhin in der Familiengeschichte zu graben und stößt dabei auf die Tagebücher von Ella, die eng mit der Familie vertraut war.
Anhand dieser Tagebüchern, Briefen, Fotos und Erzählungen wird nun zunächst Ellas Geschichte erzählt, die sich irgendwann mit der von Gweens Familie vermischt. Bald wird klar das es da ein dunkles Geheimnis gibt, über das niemand sprechen will....

Eigentlich ist das Buch wirklich gut, vor allem Ella ist mir sehr ans Herz gewachsen. Besonders gut fand ich das der Handlungsstrang mit Gween im Jahr 1992 spielt, da Ellas Geschichte bereits im ersten Weltkrieg beginnt und sich dann bis in den zweiten hineinzieht, ist es so realistisch das es noch Zeitzeugen gibt.
Allerdings gab es auch etwas das mich gestört hat, es gab einfach zu viele Personen die in dem Roman vorkamen, immer wieder tauchten neue Menschen auf, die es mir schwer machten alle in meinem Kopf zu behalten und ich habe mich oft gefragt, wer das nun wieder war . Ich musste mir für dieses Buch etwas Zeit nehmen und es konzentriert lesen. Allerdings hat sich das wirklich gelohnt, denn hinter diesem Wirrwarr aus Charakteren kam eine wirklich schöne Geschichte zum Vorschein. Und einige der Charaktere waren wirklich bemerkenswert, wie zum Beispiel Ilsa, eigentlich diejenige die am wenigsten sympathisch war und mir doch am meisten in Erinnerung geblieben ist.

Bewertung vom 20.07.2023
Stimmen der Hoffnung / Das Theater am Park Bd.1
May, Valentina

Stimmen der Hoffnung / Das Theater am Park Bd.1


gut

Das Theater am Park ist die Geschichte einer jungen Frau, die darum kämpft ihre Träume zu erfüllen. Sie ist die Tochter des Besitzers des Theaters, darf aber weder im Theater mitarbeiten, noch eine Gesangsausbildung machen. Durch den Ausbruch des ersten Weltkrieges wird sie dann aber doch dazu gezwungen die Führung des Theaters zu übernehmen....

Der Roman erzählt Leonoras Geschichte im Zeitraum von 1913 bis 1918. Es umfasst also die gesamte Zeit des ersten Weltkrieges, der zwar erwähnt wird, aber es geht in erster Linie um das Theater. Natürlich darf auch eine Liebesgeschichte nicht fehlen, dazu ein altes Familiengeheimniss und Menschen die Leonora nichts Gutes wollen.

Der Roman ist nett zu lesen, leider aber oft vorhersehbar. Leonora ist ganz klar der Star des Buches und dabei aber nicht perfekt, das finde ich gut. Protagonisten dürfen gerne Ecken und Kanten haben.
Interessant fand ich die Einblicke ins Theaterleben und das Weiterleben des Theaters in Kriegszeiten.
Ein schöner, leichter Roman für angenehme Lesestunden.

Bewertung vom 20.07.2023
Der Verrat der Kaufmannswitwe
Elzner, Silke

Der Verrat der Kaufmannswitwe


ausgezeichnet

In diesem Roman sind eigentlich zwei Geschichten in einem Buch vereint. Zum einen ist da die fiktive Geschichte von Beleke. Eine junge Magd die sich in einen Ritter verliebt und von ihm schwanger wird. Als sie das feststellt, ist der Ritter weitergezogen und sie wird von ihrer Familie verstoßen. Nun begleiten wir sie auf ihrem schwierigen Weg, auf dem sie den Spielmannsohn Lambert kennenlernt, bis nach Dortmund...

Gleichzeitig erleben wir die Witwe Neyse Sudermann in Dortmund, diese hat wirklich gelebt und hat eine sehr interessante Geschichte...

In Dortmund laufen die beiden Geschichten zusammen.



Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Ich mag es wenn historisch belegte Fakten und Personen mit einer fiktiven Romanhandlung verbunden werden. Silke Elzner hat das hier wunderbar geschafft. Der Roman hat mich ab der ersten Seite gefesselt. Die beiden Frauen sind so unterschiedlich, sowohl von ihrer Herkunft, als auch von ihrem Wesen und gerade das hat den Roman für mich so interessant gemacht. Ich hatte quasi zwei Geschichten in einer, auch noch als die Frauen Aufeinandertreffen.

Dazu ist der Roman hervorragend recherchiert und spiegelt so eine interessante Phase der Dortmunder Geschichte wieder. Das Leben der Zeit, ob nun in einem Kaufmannshaushalt oder als fahrender Ritter, auf einer Burg oder als fahrender Spielmann. Die Facetten des Lebens der damaligen Zeit waren vielseitig wiedergegeben.

Ein großartiger historischer Roman.

Bewertung vom 19.07.2023
Colette / Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe Bd.14
Rosenberger, Pia

Colette / Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe Bd.14


sehr gut

Colette ist die Geschichte einer jungen Frau, die den falschen Mann geheiratet hat. Oder vielleicht auch nicht. Vielmehr war sie eine der vielen Frauen, die in einer falschen Zeit gelebt hat. In einer Zeit als Frauen noch nicht Schriftstellerin waren, sondern Ehefrauen....

Der Roman beschreibt die jungen Jahre der Autorin. Ihre Kindheit, mit einer Mutter die schon damals ihre Kinder mit viel Liebe und auch Freiheit erzogen hat. Das Kennenlernen mit ihrem Mann und die Ehe der Beiden. Die glücklichen begann und sich dann schnell wendete. Aber die Colette auch dazu brachte ein Buch zu schreiben,wenn sie es auch unter dem Namen ihres Mannes herausbringen musste.

Der Roman erzählt vom Erwachsenwerden der jungen Frau, die anfangs noch an die große Liebe glaubt und schnell ernüchtert wird. Aber auch von ihrem Weg zu einer starken Frau.
Mir haben vor allen die Bescheinigungen der Lebensumstände der Charaktere gefallen, sei es nun bei der Familie auf dem Land oder bei Colette in Paris. Alles sehr authentisch. Die Unterschiede waren so greifbar beschrieben das ich quasi zwischen den Welten gewandelt bin.
Aber auch die Charaktere haben mich beeindruckt. War es nun Colette.,ihr Mann oder auch kleinere Nebenfiguren.wie Colettes Kindheitsfreundin oder die kranke Louise.
Wer sich für die Geschichte von starken Frauen interessiert ist hier genau richtig.

Bewertung vom 19.07.2023
Die Tochter von Kopenhagen
Balson, Ronald H.

Die Tochter von Kopenhagen


ausgezeichnet

Ein neuer Fall für Rechtsanwältin Catherine Lockhart. Britta Stein ist 92 Jahre alt, als sie die Wände eines Restaurants mit Wörtern wie Verräter und Lügner beschmiert. Der Besitzer soll als Kriegsheld geehrt werden, doch Britta ist sich sicher das er das nicht war...

Catherine übernimmt den Fall und begibt sich wieder einmal auf Spurensuche in die Vergangenheit. Brittas Geschichte beginnt in den 1940er Jahren in Dänemark. Es geht um den einzigartigen Zusammenhalt der dänischen Bevölkerung und den Juden des Landes, um den Wiederstand gegen die Deutschen und der Geschichte einer Familie.
Neben Brittas Geschichte nehmen wir an dem spannenden Prozess teil, indem es um Schuld und Unschuld eines angeblichen Kriegshelden geht.

Ich habe bereits mehrere Romane des Autoren rund um Catherine Lockhart gelesen und war auch diesesmal wieder begeistert. Sowohl die Geschichte der jungen Britta, als auch die des Prozesses haben mich gefesselt. Der Autor springt zwischen beiden Erzählsträngen hin und her, ohne das man das Gefühl hat nicht hinterher zu kommen. Er vermischt erzählende Stränge mit aktueller Handlung und baut so Spannung auf.

Besonders interssant waren die Einblicke in die einzigartige Geschichte Dänemarks zur Zeit des zweiten Weltkrieges.

Bewertung vom 14.07.2023
Das Leben, das uns bleibt
Steinlechner, Tanja

Das Leben, das uns bleibt


gut

Zu Beginn des Romanes war ich wirklich begeistert. Der Aufbruch in Bresslau war emotional und bildhaft beschrieben und so habe ich auf einen Roman mit einer starken Protagonistin und einem spannenden Familien Geheimniss gehofft.

Leider konnte mich das Buch dann immer weniger fesseln. Vor allem Ruth hat mich enttäuscht. Sie war nicht die starke Frau, die der Klappentext versprochen hat.
Interessant beschrieben waren die unterschiedlichen Entwicklungen von Ruth und ihren Geschwistern. Sie sind alle sehr unterschiedlich mit ihren Erinnerungen an den Krieg und die Schuld der Deutschen umgegangen. Hier hat mir vor allem die Beschreibung von Jo gefallen.

Zum Ende hin wurden mir dann einige Handelsstränge nicht ganz nachvollziehbar aufgelöst. Ich hatte hier das Gefühl, als ob die Autorin noch schnell alles zu Ende bringen muss.

Das Buch ist in einem sehr flüssigen Schreibstil geschrieben und lässt sich schnell lesen, leider hat die Autorin es aber nicht geschafft mir konkrete Bilder in den Kopf zu zaubern und so konnte mich der Roman nicht so richtig fesseln.

Bewertung vom 12.07.2023
Der Alchemist von Venedig
Dellinger, Anton

Der Alchemist von Venedig


ausgezeichnet

Der Alchimist von Venedig erzählt in erster Linie nicht die Geschichte eines Alchimisten, sondern die eines Baumeisters. Fabrizio soll eine Sternwarte in Venedig bauen. Diese soll alles übertreffen und das Ansehen Venedigs hervorheben. Da die Stadt dafür alles tut wird der berühmte Newon und Leibnitz in die Stadt geholt. Die Szenen mit den Beiden sind einfach herrlich, die Beiden sind so kauzig und doch irgendwie genial das es einfach Spaß macht von ihnen zu lesen.
Fabrizios Geschichte ist weniger lustig, er rettet seinen Bruder vor einer heimlichen Hinrichtung und muss fortan um dessen Leben fürchten und auch die Baustelle macht Schwierigkeiten...

Mir hat der Roman sehr gut gefallen, die Mischung aus der tragischen Geschichte rund um Fabrizios Bruder, dem Bau der Sternwarte und der damit verbundenen Intrigen und Machtspielchen und dann noch Leibnitz und Newton. Einfach gelungen und lesenswert.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.07.2023
Das Herz der Alraune
Haller, Cornelia

Das Herz der Alraune


ausgezeichnet

Das Herz der Allraune ist ein Mittelalterroman in dem es viel um die Geschichte der Medizin geht, aber auch um die grausame Zeit der Hexenverfogung. Zu dieser Zeit war eine Frau die sich mit Medizin auskennt, sehr schnell verdächtig mit dem Teufel im Bunde zu sein. Lucia, die Protagonist in dieses Romanes ist schon einmal dem Scheiterhaufen entkommen und lebt in ständiger Angst vor der Inquisition. Denoch lässt sie sich nicht davon abhalten ihren Traum zu leben und als Medica zu arbeiten.

Mir haben bei diesem Roman besonders die Einblicke in das Leben der damaligen Zeit gefallen. Seien es nun die Zustände in einem Hospital, die Gefahren die damals eine Schwangerschaft mit sich brachte oder die manchmal sehr gewöhnungsbedürftigen Heilmethoden des Baders. Das alles war gut recherchiert und beschrieben.

Natürlich lebt so ein Roman aber von der fiktiven Geschichte. Auch die hat mir sehr gut gefallen. Vielleicht war manches vorhersehbar, aber es war und manche Personen sehr durchschaubar. Aber die Geschichte war spannend und interessant erzählt. Lucia als Protagonist in hat mir gut gefallen und ich könnte mich in sie hineinversetzen, auch wenn ich niemals ihren Mut haben werde und mich nicht an das heranwagen würde was sie getan hat.
Es sei noch erwähnt das es sich hier um den zweiten Teil der Reihe handelt, aber ich habe den ersten Band nicht gelesen und mir hat nichts gefehlt.

Bewertung vom 11.07.2023
Der Sturz des Löwen
Marcus, Martha Sophie

Der Sturz des Löwen


ausgezeichnet

Ein sehr guter Mittelalterroman, der viel über das Leben im Mittelalter erzählt. Bei dem Titel habe ich zwar zunächst an große Politik und Herrscher gedacht, aber schon der Klappentext verspricht eine andere Geschichte. Zwar wird im Hintergrund durchaus die Geschichte von Heinrich dem Löwen erzählt,aber eigentlich geht es um Micha und die großartige Sibilla. Micha wird mit zwölf Jahren zur Weise als sein Vater und sein Bruder ermordet werden. Gleichzeitig verliert er sowohl das Anwesen als auch die Pferde seines Vaters. Micha schwört Rache. Er schlüpft bei dem Maultierzüchter Adam und dessen Familie unter. Hier trifft er auf dessen Töchter Sibilla, für mich die Heldin der Geschichte. Die Beiden wachsen zusammen auf, doch während Micha Sibilla immer als Schwester sieht, ist diese heimlich in ihn verliebt...

Neben der Geschichte der Beiden dreht sich viel um die Maultierzucht und die Pferdezucht, um wahre Freundschaft und um Michas nie endende Wut auf die Mörder seiner Familie. Der Roman spielt sich zum größten Teil auf der Burg ab, zu der Adams Hof gehört, das hat mir besonders gefallen, da so Charactere immer wieder auftauchen und mir entweder ans Herz gewachsen sind oder auf sehr viel Ablehnung bei mir gestossen sind.

Für mich ein gut recherchierter und spannend erzählter Mittelalterroman.

Bewertung vom 11.07.2023
Das Zimmermädchen
Caine, Ada

Das Zimmermädchen


gut

Es gibt immer wieder Romane oder auch Filme die im Umfeld von großen Hotels spielen, aber dabei stehen meist die Gäste oder die Hotelbesitzer im Vordergrund, die die alles am Laufen halten, bleiben eher im Hintergrund. So war es ja auch im richtigen Leben.

In diesem Roman wird ihnen ein Gesicht gegeben. Im Vordergrund steht die junge Eva. Als Tochter von Tagelöhnern ist die Welt von Karlsbad eine ganz neue Erfahrung für das junge Mädchen. Mit ihr zusammen erleben wir den Alltag eines Stubenmädchens, den harten Alltag und den Umgang der Mädchen untereinander. Von Neid und Missgunst.,aber auch von Freundschaft .

Ein gut erzählter Roman, der die Welt hinter den Kulissen zeigt.