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Bewertungen
Insgesamt 1006 Bewertungen| Bewertung vom 02.08.2023 | ||
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Salz und Schokolade / Halloren-Saga Bd.2 Das Buch beginnt mit Ausführungen zum Kriegsgeschehen 1915. Hier sind die Stiefbrüder, Julius und Friedrich, hautnah am Kampfgeschehen an der französischen Front. Als Friedrich, der jüngere der beiden Brüder, verwundet wird, ist es Julius, der ihn in Sicherheit bringt. Dieser Einstieg in die Geschichte hat mir gut gefallen. Anschließend wird der Leser ins Jahr 1905 zurückversetzt und erlebt die Geschichte der Familien Mendel und David. Gerade habt sich Ernst David dazu entschlossen sein Unternehmen in eine AG umzuwandeln und zu vergrößern. Kapitalgeber ist dabei Leonhard Mendel, ein Kakaoimporteur. Da ich den ersten Teil nicht gelesen habe, ist es mir etwas schwergefallen die Verflechtungen der beiden Familien zu verstehen. Um so besser ist es Amelia Martin aber gelungen die Leidenschaft von Julius Mendel für die Pralinenherstellung zu beschreiben. Er ist sehr kreativ, probiert immer neue Kreationen aus und das mit Erfolg bei der Kundschaft. Von ihm jeder Kunde, egal ob edel oder ärmlich gekleidet, zuvorkommend behandelt und exzellent beraten. Nicht jeder in der Familie und in der Firma sieht sein Verhalten mit Wohlwollen. Obwohl bereits lange feststeht, dass er zur Stärkung der Firma Cecilie David, kurz Cici genannt, heiraten wird, brennt sein Herz für Ida einer Salzwirkertocher. Auch wenn sie aus einer altangesessenen, angesehenen Salzwirkerfamilie stammt, lebt sie doch in ärmlichen Verhältnissen. Nur heimliche Treffen sind den beiden gegönnt. Cici dagegen ist Julius gleichgültig. Die ist an ausschweifendes Leben gewöhnt, lässt sich gern bewundern, steht gern im Mittelpunkt und setzt sich auch liebend gern über gesellschaftliche Konventionen hinweg. Auf mich hat ihr Verhalten sehr erfrischend gewirkt. Als es sich nicht mehr aufschieben lässt, heiraten beide dem Wunsch der Eltern folgend. Doch Liebe ist dabei nicht im Spiel. Nicht nur darum steht diese Ehe auch unter keinem guten Stern. Das alles wird sehr ausführlich entwickelt und Beschreibungen der gesellschaftlichen Veränderungen in Deutschland und der Welt runden das zeitgeschichtliche Bild ab. Mir waren viele Beschreibungen zu umfangreich, haben die Handlung in die Länge gezogen und mir die Freude am Buch etwas getrübt. Zum Teil waren Entwicklungen auch vorhersehbar. Von mir gibt’s 3 Lese-Sterne. |
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| Bewertung vom 31.07.2023 | ||
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In Wollseifen lebt Wilhelm Lintermann als Sohn eines armen strengen Bauern recht karg und arbeitsreich. Essen ist knapp und der Vater sehr streng. Einmal im Jahr kommt der Tuchfabrikant Carl Theodor Becker, um die Schaffelle des Bauern für seine Fabrik in Montjoie zu kaufen. Als dessen Sohn Jacob, der mit 9 Jahren im gleichen Alter wie Wilhelm ist, einmal mitkommt, zeigt Wilhelm ihm den Hof, die Tiere und auch das Dorf. Jacob scheint in dem Bauernjungen einen Freund zu sehen und überredet seinen Vater den Bauernjungen über die Wintermonate zu ihnen in die Tuchmachervilla holen. Da bei Lintermanns jeder Esser weniger im Winter willkommen ist, stimmt sein Vater zu und Wilhelm lernt ein ganz neues Leben kennen, das mit seinem in Wollseifen nicht zu vergleichen ist. Gleichzeitig schließt er eine enge Freundschaft mit Jacob und Luise, der Nachbarstochter von Freundin von Jacob. Die drei versprechen sich immer Freunde zu bleiben, doch das Leben kam dazwischen….. |
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| Bewertung vom 30.07.2023 | ||
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In Berlin wird ein Obdachloser mit Lungenmilzbrand aufgefunden. Hängt seine Infektion mit den Überschwemmungen in Berlin-Pankow vor einigen Wochen zusammen? Vielleicht waren die Sicherheitsvorkehrungen des Start-Up-Unternehmens für medizinische Forschung doch nicht ausreichend genug. Die Presse stürzt sich mit ihren unbewiesenen Vermutungen auf die Firma Janus Thereapeutics, denen es gelungen ist Antrax-Bakterien abzuwandeln um einen neuen erfolgversprechenden Wirkstoff gegen bestimmte Krebsarten herzustellen. Doch gerade jetzt, wo sich die Negativpresse auf das Unternehmen eingeschossen hat und auch die Polizei das Unternehmen genauer unter die Lupe nimmt, ist der Hautgeschäftsführer, Gereon Kirchner, in Alaska in einem Forschungscamp und nicht zu erreichen. |
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| Bewertung vom 30.07.2023 | ||
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Morgen bist du tot (eBook, ePUB) Gabriel Nexx kann in die Zukunft sehen. Das jedenfalls behauptet er von sich und seine Trefferquote dabei ist erstaunlich. Als Valerie Crècy, bekannte Journalistin eines TV-Senders, auf seinem privaten Anwesen ein Interview mit ihm machen darf, rechnet sie mit hohen Einschaltquoten. Womit sie nicht rechnet ist, dass ihr Leben danach nicht mehr wie bisher sein wird…. Ich kann sagen: der Autor hat alles richtig gemacht. Beim Lesen habe ich ein stetes Kribbeln verspürt wegen der Raffinesse von Nexx mit der er Drohungen gegenüber Valerie ausspricht, Beweise dazu aber wieder verschwinden lässt. Gleichzeitig entsteht beim Lesen immer die Unsicherheit, ob Valerie sich das alles nur einbildet und sich damit wichtigmachen will. Volker Dützer schildert so beeindruckend wie einleuchtend, aber auch beängstigend, wie moderne Technik manipuliert werden kann, wie allumfassend die Datensammlung ist, welche Macht damit einhergeht und wie Menschen dadurch auch (im negativen Sinne) klassifiziert und manipuliert werden können. All diese Chancen der Technik- und Datenbeherrschung nutzt der Wahrsager, um seinen Machtbereich zu stärken und sein Vermögen zu mehren. Hochkarätige Leute gehören zu seinen Kunden, was ihm in die Hände spielt, die Polizeiarbeit nicht leichter macht. So scheint es als würde Mordermittler Leonhard Koriatis gegen Windmühlen kämpfen. Dieser Thriller ist total nach meinem Geschmack. Ich kann ihn zu 100% weiterempfehlen, 5 Lese-Sterne inklusive. |
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| Bewertung vom 26.07.2023 | ||
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Johanna Arnold, von Freunden Ann genannt, will einige erholsame Tage gemeinsam mit ihrer Mitbewohnerin Maria in Zingst an der Ostsee verbringen. Doch leider werden es für Ann sehr aufregende Tage in denen sie wieder ihrem Bauchgefühl folgt und Zwiesprache mit Eigil, ihrer inneren Stimme, hält …. |
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| Bewertung vom 24.07.2023 | ||
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Allsberg 1980 - Der Klang der Vergangenheit Der Einstieg ist mir beim 2. Teil etwas schwergefallen. Das lag sicher daran, dass der Handlungszeitraum von einigen Rückblenden unterbrochen war und weil bei Ausführungen zu Ibiza zu viel spanisch/italienisch, ohne direkte Übersetzung, gesprochen wird. Als dann wieder Allsberg im Mittelpunkt steht, wird es wieder interessant, unvorhersehbar und aufregend. |
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| Bewertung vom 18.07.2023 | ||
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Olga ist seit zwei Jahren dement. An ihrem 90. Geburtstag ist die Familie um sie versammelt. Doch sie kann sich kaum bis gar nicht an deren Namen erinnern. Viel präsenter sind dagegen ihre Erinnerungen an Blumental. Dort in der Kulunda-Steppe Sibiriens hat sie ihre Kindheit und Jugend verbracht. Es war eine arbeitsreiche Kindheit, deren Tag bereits um 4 Uhr morgens begann. Gerne hätte Olga, die alle nur liebevoll Lüschna nennen, länger geschlafen, doch auf dem elterlichen Bauernhof müssen alle hart mit anpacken. Die Mädchen dürfen nicht einmal die Schule besuchen. Es gelingt der Autorin sehr eindringlich dieses harte Landleben zu vermitteln. Dabei geht es der Familie Suppes als Großbauern vergleichsweise gut. Doch das ändert sich, als Stalin beginnt diese deutschen Aussiedler immer mehr auszubeuten. Die Steuern und Abgaben werden drastisch erhöht, Missernten kommen noch dazu, so dass Hunger zum Dauergast wird. Die Zeit des Holodomor beginnt und der Leser kann an Olgas Erinnerungen dazu hautnah teilnehmen. Mir ist das sehr unter die Haut gegangen, wie hier Willkür waltet und die Menschen bei der Suche nach Nahrung sehr erfindungsreich sein müssen und es trotzdem zu so großen Verlusten kommt. Zu allem Übel wird Lüschna dann auch noch als Hilfsarbeiterin in eine weit entfernte Ortschaft geschickt. Fern der Familie. Wie sie hier in Samarka unter Heimweh leidet, mit Anfeindungen umgehen muss und worin sie Trost findet, das ist sehr ergreifend. Für mich ist das ein sehr authentisch geschilderter Schicksalsroman, der das Leben dieser Russlanddeutschen sehr gut wiedergibt. Ich habe mich ganz wunderbar damit unterhalten gefühlt und freue mich auf die Fortsetzung der Geschichte. Von mir gibt’s 5 Lee-Sterne eine 100%ige Leseempfehlung eingeschlossen. Die drei Rezepte am Ende des Buchs finde ich eine super Idee. |
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| Bewertung vom 18.07.2023 | ||
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Britta Stein ist gebürtige Dänin, ist jedoch nach Ende des 2. Weltkrieges in die USA, Chicago, ausgewandert. Nun ist sie 92 Jahre alt und liest zufällig, dass Ole Henryks, den sie aus Kindheitstagen kennt, wegen seines Engagements im Ort und seinem Einsatz zur Rettung von dänischen Juden im zweiten Weltkrieg in die Ruhmeshalle aufgenommen werden soll. Doch Britta weiß es besser. Sie weiß die Wahrheit über seine dänische Vergangenheit. Sie entwickelt einen Plan, der die Wahrheit über Ole, aber auch die Wahrheit über ihre eigene Familie ans Licht bringen soll. Sie sprüht die Wahrheit an die Wände von Oles Restaurant, nimmt eine Verleumdungsklage in Kauf. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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| Bewertung vom 17.07.2023 | ||
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Hoffnung / Ein kleines Stück von Afrika Bd.2 Ich hatte anfangs bedenken, dass ich nachdem ich den ersten Teil bereits vor Monaten gelesen habe, nicht so schnell wieder in die Handlung einsteigen kann. Aber das macht die Autorin dem Leser leicht. Es beginnt auch gleich mit mächtigem Ärger für Ivy. Dabei ist Ivy gerade recht erfolgreich auf der Edgecumbe Farm, wo sie Fotosafaris anbietet und mit ihren beiden Kindern und Sanele zusammenlebt. Doch dann taucht AiIert, der Bruder von Ivys erstem Ehemann Adrian auf und stellt Besitzansprüche an die Farm. Er fordert Ivy auf die Farm zu verlassen und nach Schottland aufs Witwenteil zu ziehen. Als die sich weigert, geht er vor Gericht. Damit beginnt der spannende zweite Band. Auch mit dieser Fortsetzung habe ich mich wieder sehr gut unterhalten gefühlt. Denn die Autorin versteht es Dramatik herauszuarbeiten und den Leser zu fesseln. |
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| Bewertung vom 10.07.2023 | ||
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Alles begann mit einer Ausgabe von „Welt der Wunder“. Durch einen Artikel darin weckte bei Dirk Plähn die Neugier auf den Beruf des Tatortreinigers. In Deutschland sollte er damit zu einem der ersten gehören. Der Erzählstil ist locker, lässig und an einigen Stellen gewährt der Autor auch Einblicke in sehr persönliche Bereiche. Auf mich hat das alles sehr ehrlich gewirkt. Wobei man beim Lesen merkt, dass er gerne redet, Zuhörer hat und auch zu Abschweifungen neigt. Zugutehalten muss man ihm aber, dass er immer wieder zum Ursprungsthema zurückfindet. Wäre das nicht so, hätte mir das auch nicht gefallen. Es ist keine einfache Lektüre. Dafür geht der Autor zu sehr in Details bei der Zersetzung von Toten unter den verschiedensten Umweltbedingungen. Das verdeutlicht aber auch, welch großes Fach- und Hintergrundwissen zu solchen Abläufen er sich angeeignet hat. Ich fand es sehr interessant, wobei ich anmerken muss, dass mich auch die Bücher von Simon Beckett und Chris Carter nicht abschrecken. Wie vielschichtig seine Arbeit ist und dass es auch oft zu unerwarteten, nicht unbedingt positiven, Überraschungen kommt, wird durch die vielen geschilderten Fallbeispiele recht deutlich und macht das Lesen abwechslungsreich. Insgesamt betrachtet gebe ich diesem Buch 4 Lese-Sterne. |
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