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Bewertungen
Insgesamt 1006 Bewertungen| Bewertung vom 08.07.2023 | ||
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Saat der Sünde / Kate Burkholder Bd.14 Die Untersuchung von Knochenfunden auf einem Acker in Pennsylvania bestätigen, dass es sich um die Überreste des seit 18 Jahren vermissten Bischofs Ananias Stoltzfus handelt. Der Mann gilt seit damals als vermisst. Hauptverdächtiger ist für die Polizei Jonas Bowman, dessen Waffe auch in der Nähe der Knochen gefunden wurde. Ananias war Bischof einer Amisch-Gemeinde und galt zu Lebzeiten als hart und auf die Einhaltung der althergebrachten Vorschriften und Werte pochend. In der Gemeinde war er deshalb nicht unumstritten. Nun kommen die Ältesten der amischen Gemeinde und bitten Kate um Hilfe. Sie kennt Jonas sehr gut, war sie früher doch ebenfalls Mitglied dieser Gemeinschaft und war in ihn, wenn sie ehrlich zu sich ist, verliebt. Nach reiflichen Überlegungen nimmt sie sich frei und eigene Ermittlungen auf. Vor Ort stößt sie oft auf eine Wand des Schweigens, gerät schlussendlich aber durch ihre vielen Fragen selbst in Lebensgefahr. Bei ihren Recherchen ist Kates größtes Problem, dass der Bischof zum Zeitpunkt seines Todes bereits 86 Jahre alt war und bis heute weitere 18 Jahre vergangen sind. Jetzt noch Zeitzeugen zu finden ist sehr schwierig und doch gelingt es Kate einige Ungereimtheiten aufzudecken. Das Bild des glaubenstreuen Gottesmannes beginnt zu bröckeln. Gleichzeitig muss Kate sich aber auch ihrer eigenen Vergangenheit, ihren Gefühlen gegenüber Jonas, damals wie heute, stellen. Denn die kommen in den Gesprächen mit ihm und über ihn immer wieder hoch. Ich fand dieser Thriller sehr spannend, ja richtig fesselnd. Das Zusammenspiel zwischen den Glaubensregeln der Amisch und der modernen Zeit ist gut vermittelt. Der Ausgang ist nicht vorhersehbar und bleibt somit spannend. Ich gebe darum auch 5 Lese-Sterne und eine 100%ige Lese-Empfehlung. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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| Bewertung vom 05.07.2023 | ||
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Alles beginnt mit einem Massaker bei dem 6 Menschen auf der Insel Knektholmen erschossen werden, Einzig Überlebende ist die vierzehnjährige Tochter des Unternehmers Olof Helander. Sie ist von dem Erlebnis stark traumatisiert. Vielleicht fühlt sie sich gerade deshalb auch so stark angezogen von Kim Ribbing. Er hat sie nach dem Attentat in ihrem feuchten Versteck gefunden. Auch sein Leben ist in jungen Jahren nicht in geordneten Bahnen verlaufen. Er gibt dem Leser durch sein Äußeres wie auch durch sein Verhalten so einige Rätsel auf. Es hat mich aber auch neugierig auf diesen Typen gemacht. Genauso geht es im Buch auch Julia Malmros, Expolizistin und jetzt erfolgreiche Schriftstellerin in Schweden. Trotz mehr als 20 Jahre Altersunterschied fühlt sich Julia von dem jungen Mann angezogen. Da beide Ohrenzeugen des Dramas waren, als Erste am Tatort eintrafen und Julia mit Olle in Kindheitstagen sehr eng befreundet war, machen sich beide an private Ermittlungen. Sehr zum Ärgernis von Julias Ex-Mann, der auf Seiten der Polizei der leitende Ermittler ist. Alles deutet auf wirtschaftliche Interessen hin, dessen Verflechtungen über den gesamten Erdball reichen. Auf die Ausführungen zu Julias |
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| Bewertung vom 02.07.2023 | ||
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In diesem dritten Teil, der uns in die Jahre 1924 ff zurückversetzt, sind die Zeichen der Zeit auf die braune Ideologie und dessen Terror ausgerichtet. Gerade Enna, die nun wieder mit ihrer Tochter Clivia in der Fabrikantenvilla gemeinsam und friedlich leben kann, muss das ganz hautnah erfahren. Das kleine Mädchen wird aufgrund ihres Aussehens als nicht arisch angesehen und trotz ihrer erst fünf Jahre öffentlich angefeindet und bedroht. Übergriffe auf friedliche Bürger sind auf der Tagesordnung. Wen wundert es da, dass Ennas Bruder Unno, ein überzeugter Sozialist und Karl ihr Duisburger Freund und Kommunist offen dagegen angehen. Eine turbulente Zeit, die so einiges an Leid mit sich bringt. Doch noch immer hoffen die Menschen, dass sich diese Ideologie und die zunehmende Gewaltbereitschaft nicht durchsetzen bzw. wieder legen. |
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| Bewertung vom 30.06.2023 | ||
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Lieben. Hoffen. Fürchten / Isa Winter Bd.2 Der Erzählstil der Autorin ist anfangs so verwirrend wie ausschweifend. Soll die Ich-Erzählerin, Isa Winter, damit Dynamik, Jugendlichkeit und Tatkraft zum Ausdruck bringen? Bei mir ist ihr das nicht gelungen. Im Gegenteil. Die vielen Nebenschauplätze lenken von Isas eigentlichem Auftrag als Detektivin, nämlich Michael Gabowski, Leonies Onkel zu finden, zu sehr ab. Erst mit zunehmenden Lesefortschrift wird deutlich, dass Michael und Isa eines verbindet, die fehlende Trauerbewältigung. Michael Gabowski, der um seinen verstorbenen Zwillingsbruder trauert, hat sich darum einer Selbsthilfegruppe zugewandt. Als ihm dort von ganzheitlichen Kursen in der Uckermark berichtet wird, fährt er dort hin, fühlt sich verstanden, spürt hier auch die Nähe seines Bruders. Doch als Isa ihn dort findet und seine Nähe sucht, verändert es etwas in ihm. Er hinterfragt seine Gedanken und kommt zu einem folgenschweren Entschluss ….. |
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| Bewertung vom 30.06.2023 | ||
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Der Sandmann / Im Kopf des Bösen Bd.1 Bei mir fing es gleich mit Gänsehaut an. Einfach weil die nächtlichen Erlebnisse des Bauern und Laikas Fund im nahen gelegenen Feld so gruselig beschrieben ist. Das ist es auch – ein schlafender kleiner blonder Junge im Schlafanzug mit einem Teddy im Matrosenanzug unter dem Arm. Es ist nicht das erste Kind, dass so aufgefunden wird. Alles Jungen liegen friedlich schlafend, sind in Wahrheit aber erfroren. Nur dieser Junge ist zwar stark unterkühlt, aber noch lebt er. Vielleicht kann er der Polizei helfen und den Täter sowie den Ort wo er gefangen gehalten wurde beschreiben. Die Kripo Hannover hofft, dass er aus dem Koma erwacht. Sophie Kaiser, ausgebildete Profilerin bei der Kripo Hannover ist speziell. Sie spricht mit dem unbekannten Täter und den Opfern am Tatort und hat auch sonst so einige Eigenarten, die die Zusammenart innerhalb des Teams nicht unbedingt fördern. Heimlich nennt man sie RoboCop. Nur ihr direkter Chef, Lutz Wehrmann, gelingt es sie so zu akzeptieren wie sie ist, weiß er doch um ihre Krankheit, aber auch ihre Stärken. In meinen Augen ist es den Autoren sehr gut gelungen Sophies direkte, oft brüskierende Art zu vermitteln. Dabei will Sophie doch nur eines, sie will den Sandmann endlich hinter Gitter bringen. Spannend fand ich die Zusammenarbeit zwischen Leonhard Michels und Sophie. Denn hier lernt nicht nur Leonhard nachzuvollziehen, wie Sophie dank ihrer Ausbildung als Profilerin aber auch durch ihr fotografisches Gedächtnis mit einem anderen Blickwinkel auf den Tatort zu sehen. Aber nicht nur das. Sie spielt mögliche Tatabläufe durch, verwirft sie wieder, wenn die Fakten dagegensprechen und entwickelt neue Theorien. Bis in ihren Augen alles stimmt. Das fand ich nicht nur interessant, das hat mich auch überzeugt. Wobei ich oft gestaunt habe, welch hohe Teleranzgrenze Leonhard ihrem Verhalten und ihren Eigenarten gegenüber hat. Beide, Sophie und Leonhard, sind in meinen Augen ein tolles Team. Ich hoffe auch mit dem nächsten erfolgreich gelösten True-Crime-Fall durch Sophie und Leonhard wieder spannend unterhalten zu werden. Dieser hier bekommt von mir 5 Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Lese-Empfehlung ausgesprochen. |
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| Bewertung vom 20.06.2023 | ||
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Anfangs habe ich gezögert zum Buch zu greifen. Einfach weil ich befürchtete, dass es für mich zu wissenschaftlich wird. Zum Glück habe ich es gewagt. Bereits nach wenigen Kapiteln hat der Autor eine Dynamik entwickelt, die zu 100% die Brisanz dieses Falls, eigentlich sind es ja mehrere Mordfälle, sehr gut zum Ausdruck bringt. Gleichzeitig aber auch den Leser in seinen Bann zieht. Ich gebe es zu, mit der Problematik des zukunftsweisenden Antriebs habe ich mich noch nicht wirklich auseinandergesetzt. Umso aufschlussreicher waren die Ausführungen im Buch für mich. Zeigen sie doch, dass die E-Mobilität nur Augenwäscherei darstellt und nur eine Zwischenlösung sein kann. |
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| Bewertung vom 20.06.2023 | ||
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Apfelmädchen / Kommissarin Lind ermittelt Bd.1 Idun Lind wird in Boden, einer nordschwedischen Stadt zueinem Tatort gerufen. Eine unbescholtene Frau wurde erhängt im Flur ihres Hauses gefunden. Alles spricht gegen Selbstmord und so beginnen Idun und ihr Partner Calle Brandt mit den Ermittlungen. Die gestalten sich sehr schwierig, da das Motiv dieses Mordes Jahrzehnte zurückliegt und ein Zusammenhang erst spät festgestellt wird. Im Buch wechselt die Autorin daher auch immer wieder zwischen den Ermittlungen zu den aktuellen Morden, denn bei einem bleibt es nicht, und der Vergangenheit. Gerade diese Rückblenden sind mir sehr zu Herzen gegangen. Zeigen sie doch das Bild einer Kindheit, die man niemanden wünscht. Um so mehr steigerte sich meine Wut gegenüber der verantwortlichen Mutter. Gerade die hätte es doch besser wissen müssen. Dieser Lesestoff ist keine leichte Kost. Die vielen handelnden Personen, die beiden Zeitebenen haben mich schon herausgefordert. Aber er hat sich gelohnt. |
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| Bewertung vom 13.06.2023 | ||
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Einen Herbst und einen Winter lang Berlin 1908: hier lernen wir die zehnjährige Isa Berlinger und ihre Familie kennen. Deren Leben ist seit der Vater bei einem Arbeitsunfall die linke Hand verloren hat, nicht mehr dasselbe. Täglich müssen Isa, ihr kleiner Bruder Moritz und die Mutter ums Überleben kämpfen, denn der Vater ist verschwunden. Aber Not verbindet und so ist es der Nachbarjunge Viktor, der in ähnlichen Verhältnissen lebt, der die beiden Geschwister mit zum Alexanderplatz nimmt, damit sie dort Geld erbetteln können. Mir sind die Beschreibungen zu dem Elend dieser Arbeiterfamilie sehr zu Herzen gegangen. Ich fand auch die Figuren sehr gut und lebensecht beschrieben. So sieht sich Viktor, der für sein Alter nun wirklich recht abgebrüht ist, als Beschützer von Isa und Moritz. Bei Viktor findet Isa immer ein offenes Ohr. |
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| Bewertung vom 13.06.2023 | ||
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Rosa und Richard Vonderweide wohnen in Berlin und suchen nun ein Wochenendhaus im Umland von Berlin, möglichst in Seenähe. Schnell wird ihnen klar, dass hier die Angebote bereits sehr ausgedünnt sind und sie ihren Suchradius ausweiten müssen. In anderthalb Autostunden Entfernung, wenn nicht gerade Stau ist, finden sie dann idyllisch gelegen mitten im Wald ein altes Forsthaus und ein Waldsee ist auch noch dabei. Beiden ist klar, das ist das Objekt ihrer Begierde. Doch leider stand besagtes Forsthaus bereits 14 Jahre leer, Randalierer waren bereits zu Besuch, doch all das schreckt sie nicht ab. Mit viel Humor vermittelt die Autorin die Begeisterung der beiden für ihr künftiges Wochenendhäuschen. Da muss man beim Lesen oft schmunzeln. Aber irgendwann war mir Rosas blauäugiges und dabei sehr bestimmendes Herangehen an die Sanierung zu viel. Ahnung von Umbaumaßnahmen sind bei ihr keine vorhanden, aber Ideen und Wünsche ohne Ende und wenn möglich immer wieder neue. Kein Wunder, dass die Handwerker sie mitunter übervorteilt haben und bei ihren ständigen Planänderungen das Handtuch schmeißen wollen. Auch dem geplanten Budget tut das nicht gut. An einigen Stellen hat mich die treffsichere Wortwahl der Autorin, wenn wieder eine Niederlage beschrieben wird super gefallen. Ich denke da zum Beispiel an die restaurierte Tür, die sie als totsaniert beschreibt. Das Buch ist als leichte Lektüre für den Sommer am Strand bestens geeignet, doch schlussendlich begeistern konnte es mich nicht. Von mir gibt’s 3 Lese-Sterne. |
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