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Chattys Bücherblog
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Bretten

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Insgesamt 696 Bewertungen
Bewertung vom 19.12.2018
Juli verteilt das Glück und findet die Liebe
Kokoska, Tanja

Juli verteilt das Glück und findet die Liebe


gut

Es war der Titel, der mich nachdenklich und gleichzeitig auch neugierig gemacht hatte. Verteilt das Glück und findet die Liebe. Das klingt schon sehr emotional und auch tiefgründig.

Aber kommen wir zur Story.Juli ist voller Ängste. Ganz egal was es ist, Juli hat Angst davor. Ja, sie studiert praktisch jede Art von Angst. Angst vor dem Türklingeln, Angst davor auf dem Gehweg zwischen die Fügen zu treten usw. Ich muss schon sagen, dass ich das alles irrational und völlig überspitzt fand. Wie ist so ein Mensch lebensfähig? Ist er denn überhaupt lebensfähig? Klar, gesellschaftsfähig war Juli keinesfalls. Ziemlich arm dran das Mädel, findet ihr nicht?

Juli zeigt sich in vielen Dinge auch sehr unreif. Hauptsächlich was Männer angeht. Schlagen hier ihre Ängste derart zu, dass sie auch Angst vor Nähe hat?

Manchmal war mir nicht so ganz klar, auf was die Autorin raus wollte. Sollten wir uns alle unseren Ängsten stellen? War es also eher ein therapeutischer Roman? Oder waren es einfach nur tiefgründige Gedanken, die die Autorin zu Papier bringen wollte?



0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.12.2018
Aufschrei in Ascot / Arthur Escroyne und Rosemary Daybell Bd.2
Escroyne, Arthur

Aufschrei in Ascot / Arthur Escroyne und Rosemary Daybell Bd.2


sehr gut

Nachdem ich vom ersten Band schon begeistert war, wollte ich natürlich auch wissen, wie alles mit dem Earl, seinem allerliebsten Hobby der Gartenpflege und natürlich auch Rosy weitergehen würde.

Schon nach den ersten Sätzen war ich wieder in der Story gefangen. Ascot...wer kennt nicht die legendären Pferderennen, voran die Damen mit ihren prachtvollen Hüten. Dieses Mal hatte sich der Autor genau diese Location für seine Handlung, die ziemlich genau neun Monate nach dem Auftakt spielt, ausgesucht.

Ein Brillenmörder? Ich hätte im Leben niemals damit gerechnet, dass man mit einer Brille einen Mord begehen könnte und auch im Nachhinein ist mir die Vorgehensweise noch etwas schleierhaft. Der Spannung, tat dieses jedoch keinen Abbruch. Eher im Gegenteil. Ich wollte einfach wissen, wie das genau passiert ist. Und so war ich ziemlich schnell mitten im Sog. Im Sog eines wirklich spannenden, aber auch humorvollen Krimis.

Der Earl ist einfach spitze. Ich mag seinen Charakter, seine manchmal doch gedankenlosen Handlungen, seinen Witz und seinen Charme. Auch die Liebe zu Rosy ist deutlich zu spüren, was dem Leser schon auch mal ein Seufzen entlocken kann.

Ich möchte nicht zuviel verraten, aber am Schluß erfolgt dann eine große Überraschung.

Obwohl, eigentlich war das ja irgendwie zu erwarten. Ich bin jedoch sehr gespannt, wie es nun weiter geht.

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken:

Das Cover knüpft direkt an den Vorgängerband an. Es spielt auf Ascot bzw. das Pferderennen an, aber auch auf das Hobby des 36. Earl.

Der Klappentext macht neugierig. Neugierig auf die Location und neugierig auf die Tat bzw. das Motiv.

Bewertung vom 17.12.2018
Falkenberg / Kommissare Brandes und Kurtoglu Bd.1
Seemann, Regine

Falkenberg / Kommissare Brandes und Kurtoglu Bd.1


ausgezeichnet

Bereits nach den ersten Zeilen wusste ich, dass ich dieses Buch so schnell nicht wieder aus der Hand legen würde. Gerade die kursiv gedruckten Tagebucheinträge haben mich total in ihren Bann gezogen, und das obwohl deren Geschichte nicht wirklich schön war. Thema: Zwangssterilisation im dritten Reich. Furchtbar, aber wie den Menschen damals gesagt wurde: Eine Segen für die Rasse. Na ja, dieses lasse ich nun lieber unkommentiert.

Sehr gekonnt führt die Autorin die beiden Handlungsstränge, nämlich die Ermittlungen heute und die Tagebucheinträge, zusammen.

Gut, manchmal trat die Spannung etwas in den Hintergrund, um Platz für Stellas Privatleben zu machen. Auch das war nicht uninteressant, dennoch wollte ich eigentlich mehr über die Ermittlungen und die Verknüpfung zum Toten wissen.

Am Schluss ging dann irgendwie alles ganz schnell und die Ereignisse und Erkenntnisse überschlagen sich förmlich. Auch die Tagebucheinträge nehmen eine gewisse Dynamik auf.

Als ich am Ende dann noch die Liste der 147 Opfer gesehen hatte, war es schon ein sehr beklemmendes Gefühl. Ja, ich hatte diesen gewissen Kloß im Hals. Wahrheit oder Fiktion? Das ist hier die Frage!

Bewertung vom 11.12.2018
Die Frau, die frei sein wollte
Lind, Hera

Die Frau, die frei sein wollte


ausgezeichnet

Da ich schon mehrere Tatsachenromane der Autorin gelesen habe, war ich neugierig, was sich hinter der FRAU, DIE FREI SEIN WOLLTE, verbirgt. Schon das Cover deutet darauf hin, dass es in gewisser Weise um Flucht gehen sollte. Eine Frau fliegt mit ihrem Kind. Hiermit beginnt schon das Kopfkino.

Auf 416 Seiten beschreibt die Autorin anhand der jungen Selma, was es heißt, der Familie bzw. dem Glauben ausgeliefert zu sein. Sie wächst in einer eher modern geprägten türkischen Familie auf, wird gut gehütet und steht kurz vor ihrem Abitur. Dann steht sie plötzlich einer anderen Auslegung des Glaubens, der Religion gegenüber. Eine Religion, die sehr viel Wert auf Unschuld, Ehre und Ansehen legt und viel Scheinheiliges offenbart.

Es ist erschütternd zu sehen, wie sehr diese Traditionen einen modernen Menschen brechen können. Ebenso war ich teilweise wirklich schockiert, mit welcher Gewalt Orhan sich seine Frau gefügig machen wollte zw. sie ja wirklich gebrochen hat. Ihre Psyche, ihre Seele wurde komplett zerstört. Es zeigt sich an vielen Einzelfällen, wie aggressiv Selma entgegen getreten wurde. Eine Schwiegermutter, die ebenfalls den Willen brechen möchte, obwohl oder gerade weil sie selbst bei ihrem Mann hörig ein musste.

Ich habe mir teilweise wirklich ertappt, wie die Stimmung der Geschichte auf mich übergegriffen hat, und wie ich selbst frustriert wurde. Frustriert, da Selmas Kampf lange Zeit nahezu aussichtslos erschien.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.12.2018
Ein ganz besonderer Weihnachtswunsch
Williams, Julia

Ein ganz besonderer Weihnachtswunsch


weniger gut

Der Klappentext war es, der mich neugierig gemacht hatte. Neugierig, auf eine wirklich nette Idee, die mir vielleicht auch das eine oder andere Seufzen entlocken konnte. Na ja, so war der Plan.

Leider musste ich immer weiter feststellen, dass die Geschichte einen Lauf nahm, den ich nicht mehr wirklich prickelnd fand. Stellenweise war es mir auch einfach etwas zu spooky oder unrealistisch. Gerade bei der Mutter, die ich anfangs noch sehr nett fand, hat sich das Ganze komplett gewandelt. Sie wurde mir von Seite zu Seite unsympathischer und ich habe auch einfach den Zugang zu ihr verloren.

Bewertung vom 10.12.2018
Redemption Point
Fox, Candice

Redemption Point


sehr gut

Dieser Thriller ist die nahtlose Fortsetzung zu Crimson Lake. Wer also den ersten Band nicht gelesen hat, sollte dieses unbedingt jetzt noch tun. Nicht nur weil Crimson Lake einfach toll und spannend ist, sondern weil man unter Umständen die Handlungen von Ted und Amanda nicht ganz nachvollziehen könnte, was im Übrigen, sehr schade wäre.

Aber kommen wir zur Handlung. Noch immer wird deutlich, unter welcher Verrissenheit Ted leidet. Er muss in den Gedanken der Mitmenschen noch immer für eine Tat geradestehen, die er jedoch nie begangen hatte, jedoch auch nie gänzlich aufgeklärt wurde. Inzwischen zeigen sich aber Menschen, die ihm und an ihn glauben. Leider sind das auch Menschen, die einen etwas anderen Lebensstil führen und in der Gesellschaft ebenfalls nicht so gut angesehen sind. Aber auch Teds Exfrau unterstützt ihn und gewährt ihm wieder Zugang zu seiner Tochter. In Teds Vergangenheit wird zwischenzeitlich kräftig gewühlt und auch erstaunliches zu Tage gebracht. Ich wusste selbst manchmal nicht mehr, was oder wem ich nun glauben sollte.

Amanda zeigt sich sehr sprunghaft und manchmal wirkt sie tatsächlich etwas überkandidelt. Sie plappert einfach, ohne Stimmungen unterscheiden zu können. Ob das krankhaft und evtl. auf ihre Vergangenheit zurückzuführen ist?

Der Leser lernt nun aber auch Kevin kennen und schnell wird deutlich, dass er krank ist. Er möchte sich zwar helfen lassen, wird jedoch nicht ernst genommen. Weder von seiner Mutter noch von der Therapeutin, und das, obwohl er geäußert hatte, dass er pädophil wäre.

Die Autorin zeigt auch in diesem zweiten Band all ihr Können. Spannung verknüpft mit Action und guter Unterhaltung. Ein Thriller, der mir viel Lesevergnügen beschert hat.

Bewertung vom 08.12.2018
Nanos - Sie bestimmen, was du denkst / Malek Wutkowski Bd.1
Leibig, Timo

Nanos - Sie bestimmen, was du denkst / Malek Wutkowski Bd.1


gut

Kapitel 1 startet bereits sehr rasant. Oder war Kapitel 1 etwa der Prolog? Denn danach ging es ja mit Teil 1 weiter. Egal, zurück zum Beginn. Einen Finger einfach so abzuschneiden, völlig emotionslos....puh, ganz schön kaltblütig. Aber nun ja, es handelt sich ja um einen Thriller.

"Das Dumme mit dem Glück ist, dass man es erst bemerkt, wenn es vorüber ist. " (Zitat Seite 33)

Ich muss sagen, dass mir im ersten Teil der Handlungsstrang mit Maria und dem kleinen Paul am besten gefallen hat. Paul wird so kindlich natürlich und ist wegen der Vorkommnisse im Kindergarten auch sehr verwirrt. Konstantin, der Mann bzw. Vater erscheint mir sehr verbohrt und geradezu hörig. Maria hingegen wirkt sehr gradlinig.

Und obwohl der Thriller 2028, also in 10 Jahren spielt, erscheint mir die Thematik doch etwas weiter hergeholt. Gut, wer weiss, was sich unsere politische Führung bis dahin noch alles einfallen lässt.

Eine Ungereimtheit ist mir noch aufgefallen. Da ist auf Seite 33 von einer analogen Armbanduhr die Rede, auf der man genau 14.13 Uhr ablesen konnte. Wer, wie ich, schon zu den älteren Lesern gehört, wird diese Uhren noch kennen. Auf diesen Uhren ließen sich je nach Lichteinfall, Drehung der Uhr bzw. des Handgelenks solch exakte Zeiten nicht ablesen. Es hätte genausogut 14.12 Uhr oder 14.14 Uhr mit den Zeigern sein können. Hier hätte man vielleicht doch etwas besser recherchieren müssen.

Bewertung vom 04.12.2018
Der Blumensammler
Whitehouse, David

Der Blumensammler


gut

Anfangs war ich schon sehr verwirrt. Ein Mann in einem Boot, dem die Luft ausgeht, wird von einem Wal gerettet...hm....ich war irritiert. Zwei Kapitel später wird die nächste Person vorgestellt, die ebenfalls eine etwas seltsame Story erlebt. Erst als die seltenen Blumen zur Sprache kommen, habe ich so langsam dem Weg in die Geschichte gefunden.

Immer wieder hatte ich aber das Empfinden, dass hier märchenhafte Elemente verwendet wurden, um die Geschichte auszuschmücken. Für mich war das leider etwas zuviel des Guten. Ich habe nicht verstanden, was der Autor mit den Protagonisten und ihren Erlebnissen mir sagen möchten. Kaum hatte ich mich etwas näher mit der Person beschäftigt, schon wurde sie nur noch Randgeschehen und in kurzen Sätzen abgehakt.



Die Blumenstory an sich mit den Erinnerungen fand ich in Ordnung. Aber leider auch nicht mehr.


Bewertung vom 01.12.2018
Das Mädchen, das in der Metro las
Féret-Fleury, Christine

Das Mädchen, das in der Metro las


gut

Nachdem ich viele positive Meinungen zu dem Buch gelesen bzw. gehört hatte, war ich gespannt, was mich hier erwarten würde.

Da das Buch mit seinen 176 Seiten nicht wirklich umfangreich ist, konnte ich den Roman in einem Rutsch durchlesen und war am Ende dann aber doch etwas enttäuscht.

Die Idee, dass es für jeden Menschen das richtige Buch gibt, fand ich toll und ich war gespannt, welches Buch auf mich passen würde. Tja, aber irgendwie fehlte hier absolut der Tiefgang in der Geschichte. Wo war das Gefühl: Jawohl, das ist genau das Richtige? Wo war der Enthusiasmus? Stattdessen machte sich eher auf den Seiten Trübsal breit.

Und die Begeisterung? Tja, diese war leider etwas zum Erliegen gekommen.

Bewertung vom 28.11.2018
Frau Duan feiert ein Fest
Ge, Yan

Frau Duan feiert ein Fest


gut

Gleich zu Beginn erwartet den Leser ein Personenverzeichnis mit vielen (für mich zumindest) unaussprechlichen Namen. Ich finde die Buchstabenfolge bei den chinesischen Namen wirklich schwierig. Nicht nur beim Aussprechen, sondern auch beim Lesen der Namen. Irgendwie klingen sie alle für mich gleich. Deshalb hatte ich mir für diesen Roman auch überlegt mir nur den ersten Buchstaben des Namens zu merken, um den Lesefluß nicht weiter zu gefährden.



Was nun folgt, war großes Kino. Ich hatte nahezu ein Dauergrinsen im Gesicht. Nicht nur, dass man von Shengjiang erfährt, wie er zum ersten mal Sex hatte, wie er sich das Geld dafür zusammen sparte, sondern auch die kleinen Machtspielchen innerhalb der Familie.



Interessant fand ich auch, dass der Roman aus der Ich-Perspektive geschrieben wurde, bzw. erzählt, so dass immer nur von Vater, Onkel, Großmutter etc. die Rede war. Allerdings, wer war ich? Aber auch das stellt sich im Laufe der Geschichte raus.



Was mich allerdings etwas stutzig gemacht hatte war der Titel des Romans. Hier ging der Bezug leider im Laufe der Story etwas verloren, da nicht die Matriarchin des örtlichen Bohnenpasten-Imperiums die Hauptakteurin war, sondern vielmehr ihr Sohn und sein, na ja, etwas freizügiges Leben.



0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.