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Benutzername: 
angeliques.leseecke
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Nübbel

Bewertungen

Insgesamt 763 Bewertungen
Bewertung vom 01.03.2018
Spitz auf Knopf
Lamberti, Frieda

Spitz auf Knopf


ausgezeichnet

Temporeich und humorvoll geht es weiter…

*Inhalt*
Eine Fernbeziehung ist nicht das wahre, das stellt auch gerade Stine fest. Ihr fehlt Simon schon sehr, auch wenn sie nicht den Respekt und die Aufmerksamkeit bekommt, die sie verdient. Er hält ihren Laden "Café Laine" immer noch für eine Schnapsidee. Franziska muss sich endlich ihrer Vergangenheit stellen und dann ist da noch Babette, sie spielt in diesem Buch eine etwas größere Rolle. Und zwischendrin immer Lore, die versucht die Probleme anderer allein zu lösen, aber meistens geht das schief.

*Meine Meinung*
"Spitz auf Knopf" von Frieda Lamberti schließt nahtlos an den Vorgängerband " Stich ins Herz". Es geht bei den Spitzenfrauen turbulent weiter. Frieda Lamberti erzählt die Geschichte dieser taffen Frauen humorvoll und mit einem Augenzwinkern weiter. Der Schreibstil ist flüssig, temporeich und witzig. Und immer, wenn man meint, "ach ja so geht es weiter", baut die Autorin eine schlüssige Wendung ein und überrascht mich immer wieder. Das Buch hat mich so gefesselt, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte.

Die Charaktere entwickeln sich weiter und wir Babette näher kennen. Manchmal kann sie wirklich eine reiche Zicke sein, aber sie kann auch anders und hilft selbstlos die Menschen, die sie mag und in Not sind. Sie ist mir in diesem Band sehr sympathisch geworden. Dann taucht Stines Opa auf und bringt das Leben von Lore durcheinander, sehr witzig.

*Fazit*
Eine sehr gute Fortsetzung, aber man sollte mit Band 1 beginnen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne. Nun heißt es warten, im März erscheint der dritte Teil.

Dann danke ich NetGalley und dem Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.

Bewertung vom 06.02.2018
Woman in Cabin 10
Ware, Ruth

Woman in Cabin 10


ausgezeichnet

Ein superspannender und unheimlicher Thriller

*Inhalt*
Das könnte die Chance ihres Lebens sein, die Journalistin Lo Blacklock kann anstelle ihrer Chefin an einer Jungfernfahrt eines exklusiven Luxuskreuzfahrtschiffs durch die norwegischen Fjorde teilnehmen und Kontakte knüpfen. Doch schon in der ersten Nacht beobachtet sie etwas Ungewöhnliches. Etwas oder jemand ist in der Nachbarkabine über Bord gegangen. Doch keiner glaubt ihr, denn diese Kabine ist nicht belegt und es fehlt auch niemand an Bord. Lo macht sich auf die Suche nach der jungen Frau, mit der sie am Nachmittag zuvor noch geplaudert hat…
Hat se das alles nur geträumt? Oder wer spielt ein falsches Spiel an Bord?

*Meine Meinung*
"Woman in Cabin 10" von Ruth Ware ist ein spannender und fesselnder Thriller. Gleich mit dem Einbruch bei der Journalistin Jo zeigt sie mir, wie gut sie mit Worten umgehen kann. Die Spannung, die sie dort erzeugt, konnte ich förmlich spüren und auch die Angst, die Lo währenddessen hat, ist für mich nachvollziehbar. Bevor ich danach zu Bett ging, musste ich erstmal in alle Ecken schauen. Durch die detaillierten Beschreibungen kann ich mir alles gut vorstellen, dieses Schiff muss wirklich superluxuriös sein.

Zu Anfang kann ich mich gut in den Hauptcharakter Lo hineinversetzen, doch als sie ihre Schlafprobleme mit Alkohol bekämpft, wird sie mir immer unsympathischer. Zum Glück ändert es sich wieder und ich kann mich auf die Geschichte einlassen. Es ist erschreckend, was so ein Einbruch alles mit einem Menschen machen kann. Lo ist danach ängstlich und kann kaum Vertrauen zu neuen Menschen aufbauen. Zwischendurch habe ich schon überlegt, ob sie sich vielleicht alles eingebildet hat. Dieses Spiel mit meiner Wahrnehmung ist der Autorin echt gut gelungen, sie hat Zweifel in mir gesät. Die große Wendung habe ich nicht kommen sehen und bin mit dem Ende absolut zufrieden.

*Fazit*
Wer Nervenkitzel und das Mysteriöse liebt, der ist bei diesem spannenden Thriller genau richtig. Dieser Pagetuner bekommt von mir 5 Sterne.

Bewertung vom 06.02.2018
Mord in Aurich. Ostfrieslandkrimi
Ptak, Susanne

Mord in Aurich. Ostfrieslandkrimi


ausgezeichnet

spannender und fesselnder Krimi aus Ostfriesland

*Inhalt*
Ralf Toben besucht seinen dementen Vater in der exklusiven Seniorenresidenz "Heimathafen". IN einem lichten Moment meint sein Vater, dass sein Mitbewohner Konrad Uhlig nicht eines natürlichen Todes gestoben ist. Wahrheit oder Fantasie? Ralf bespricht dieses Gespräch Hendrik Toben, dem Leiter der Residenz und sein Cousin. Da die Umstände des Todes unklar sind, wird die Leiche in die Gerichtsmedizin überstellt.
Kurz Zeit später wird Claudia Behrends, eine Schwester aus der Residenz ermordet aufgefunden. Was ist da los? Die Kommissare Ralf Toben und Andreas Coordes bekommen aus den Bewohner und Mitarbeiter nicht die nötigen Informationen, also wird kurzerhand Dr. Josefine Brenner und ihre Freundin Theda Borchers in den "Heimathafen" einquartiert. Sie sollen undercover "ermitteln" und kommen einem grausamen Geheimnis auf die Spur…

*Meine Meinung*
"Mord in Aurich" von Susanne Ptak ist bereits der sechste Band rund um Dr. Josephine Brenner. Für mich war es ein Wiedersehen mit altbekannten Charakteren. Der Schreibstil der Autorin ist spannend und fesselnd, gleich mit dem Prolog bin ich in der Geschichte. Die Spannung ist immer auf einem hohen Level und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Josefine und ihre Enkelin haben mein Herz ja schon im ersten Krimi erobert und sie werden auch immer einen Platz dort haben. Mir gefällt es richtig gut, wie sie miteinander umgehen. Josefine ist eine herzensgute Frau, die so klug und feinfühlig ist. Und mit Sir Toby kommt der Humor auch nicht zu kurz. Der kleine Mops hat die Bewohner des "Heimathafen" im Sturm erobert.

Die Hintergrundgeschichte zum Mord hat mich sehr berührt und es kommt selten vor, dass ich das Opfer nicht bedauern kann, aber Konrad Uhlig hat mein Mitleid nicht verdient.

In diesem Buch sind verschiedene brisante Themen sehr einfühlsam beschrieben worden. Im "Heimathafen" würde gerne jeder Senior seine letzten Tage verbringen. Es ist erschreckend, dass so viele Menschen im Alter ihren Lebensstandard extrem zurückschrauben müssen, so dass eine Tasse Kaffee in einem Café schon purer Luxus ist.

*Fazit*
Wieder ein fesselnder Krimi, der mir eine spannende Lesezeit beschert hat. Eine gute Lektüre für zwischendurch. Also eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne gibt es von mir.

Bewertung vom 06.02.2018
Deichfürst / Kommissar Möllenkamp Bd.1 (eBook, ePUB)
Hoorn, Heike van

Deichfürst / Kommissar Möllenkamp Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Spannender Krimi aus Ostfriesland

*Inhalt*
Endlich geht es weiter… auf der Baustelle des Emssperrwerks, doch dann wird eine Leiche gefunden. Es ist der reiche Bauer Tadeus de Vries, der ein großer Befürworter des Sperrwerks war. De Vries war kein netter Geselle, er hat sich in jedem Bereich Feinde gemacht. In einem zweiten Erzählstrang wird die Geschichte eines Geschwisterpaars erzählt, die während des zweiten Weltkriegs aus dem Osten geflüchtet ist. Ist vielleicht das Mordmotiv in der Vergangenheit zu suchen?
Die Ermittlungen unter der Leitung von Hauptkommissar Stephan Möllenkamp laufen auf Hochtouren, Unterstützung bekommt er außerdem von der Lokalreporterin Gertrud Boekhoff.

*Meine Meinung*
"Deichfürst" von Heike van Hoorn ist der Auftakt einer neuen Krimi-Reihe rund um den Hauptkommissaren Stephan Möllenkamp aus Leer. Der Schreibstil ist flüssig und spannend. Die Rückblenden tragen außerdem zur Spannung bei. Das Schicksal der beiden Geschwister ist grausam und mir sehr nahegegangen. Zwischendurch lässt die Autorin auch ihren Humor durchkommen, ich musste immer mal wieder Schmunzeln.

Was mir hier richtig gut gefällt, dass der Kommissar glücklich verheiratet ist und kein Alkoholproblem oder andere psychische Probleme hat. Stephan ist mir gleich sympathisch, er ist ein völlig normaler Mann mit kleinen Problemen, sein Bauch zum Beispiel. :-) Gertrud finde auch richtig gut, sie kennt fast jeden und hilft Stephan auch mit den ganzen Gepflogenheiten in Ostfriesland. Ihre Alleingänge finde ich nicht immer so prickelnd, aber irgendwie passt es zu ihr.
Das Team rund um Stephan ist leider keins, die ganzen Kabbeleien gingen mit zeitweise echt auf die Nerven. Ich würde mir wünsche, dass aus ihnen noch ein gutes Team wird.

Jedes Kapitel beginnt mit einer Orts- und Datumsangabe, das ist sehr hilfreich. Die Landschaftsbeschreibungen sind anschaulich, ich habe alles genau vor Augen. Gut gefallen haben mir auch die Sätze auf plattdeutsch. Das macht den Ostfriesen-Krimi noch authentischer. Und wer es nicht versteht, für den gibt es Fußnoten.

*Fazit*
Ein gelungenes Debüt mit etwas Luft nach oben, von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne.

Bewertung vom 06.02.2018
Der Preis der Macht / Ein MORDs-Team Bd.19 (eBook, ePUB)
Suchanek, Andreas

Der Preis der Macht / Ein MORDs-Team Bd.19 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

rasant, spannend und überraschend

Der Graf ist enttarnt, endlich… Doch noch immer kann das MORDs-Team nicht aufatmen, es stehen ihnen noch einige Abendteuer bevor… mehr kann und will ich nicht verraten.

"Der Preis der Macht" von Andreas Suchanek ist nun schon der 19. Band der Reihe und bis jetzt für mich der absolut Beste!!!! Die Geschichte geht nahtlos weiter… auch wenn ich nun weiß, wer der Graf ist, hat das Buch die Spannung nicht verloren, nein, denn der Autor baut eine Wendung oder Überraschung ein und schon ist die Neugierde wieder da und das Ende ist ungewiss. Also das mit dem Unvorhergesehenen hat der Autor richtig gut drauf, ich als Leser kann absolut nicht abschätzen, wohin die Reise geht und wer noch alles in die Geschichte um Corey involviert ist.

In diesem Band sind etliche Fragen beantwortet worden, aber viele neue auch hinzugekommen. Und dann ja auch die Hauptfrage, wer hat Corey Parker umgebracht.

Wieder habe ich das Buch in einem Rutsch durchgesuchtet…
Die Geschichte hat alles, was ich liebe: Spannung, tolle Wendungen, sympathische Charaktere und auch der Humor kommt nicht zu kurz.
Diese Reihe kann ich nur jedem empfehlen!!! 5 Sterne

Bewertung vom 27.01.2018
Der Drink des Mörders
Rademacher, Miriam

Der Drink des Mörders


ausgezeichnet

Mord an Bord der "Mermaid"

*Inhalt*
Zum Leidwesen seiner Freundin darf Tanzlehrer Colin Duffot auf dem Traumschiff "Mermaid" den Ozean überqueren. Aber nicht zum Vergnügen, er vertritt seinen Freund Paddy Lore beim Tanzunterricht. Kaum hat Colin sich auf dem Schiff akklimatisiert, stolpert er über eine Leiche. Der Lakritzfabrikant Ted Toole wurde Opfer eines Giftcocktails. Mit Hilfe des quirligen Schiffsdoktors versucht Colin den Mörder zu fangen. Die Daheimgebliebenen versuchen sich auch in den Fall einzumischen und reisen nach Schottland, nach Howgrove in die Heimatstadt von Opfer.
Colin gerät derweil ins Visier des Mörders, es ist ein Wettlauf gegen die Zeit…

*Meine Meinung*
"Der Drink des Mörders" von Miriam Rademacher ist bereits der dritte Colin-Duffot-Krimi und spielt diesmal auf einem Kreuzfahrtschiff. Mit ihren humorvollen und fesselnden Schreibstil hat die Autorin mich sofort in den Bann gezogen. Sie beschreibt das Kreuzfahrtschiff und die Ermittlung sehr anschaulich. Ich hatte das Gefühl, dass ich Colin und seinen Freunden über die Schulter schaue.
Die Spannung ist von Anfang an präsent und der ständige Schauplatzwechsel erhöht diese noch zusätzlich.

Das Wiedersehen mit altbekannten Charakteren hat mir sehr gut gefallen. Ich mag es, wie Colin mit seinen Mitmenschen umgeht und dabei sie so gut analysier. Und auch die neuen haben sich gut in die Geschichte eingefügt. Der Schiffsarzt freut sich endlich über ein Abenteuer und rätselt die ganze Zeit über das Gift, was Ted umgebracht hat. Leider ist er in dieser Situation voller Elan, dass er jedem am Bord erzählt, dass Colin ein begnadeter Detektiv sei. Natürlich bekommt nun auch der Mörder davon Wind und muss reagieren.

Gut gefallen haben mir auch diesmal die ausgefallenen Kapitelüberschriften, jeweils ein Drink, der dann auch eine kleine Rolle spielt.

*Fazit*
Wer humorvolle und spannende Krimis liebt, bei denen man auch noch miträtseln kann, ist hier genau richtig.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne. Nun muss ich mich in Geduld üben und auf den nächsten Fall warten.

Bewertung vom 27.01.2018
Marlenes Geheimnis
Riebe, Brigitte

Marlenes Geheimnis


ausgezeichnet

Ein emotionaler und bewegender Familienroman

*Inhalt*
Christiane Auberlin, genannt Nane reist zur Beerdigung ihrer Großmutter Eva an den Bodensee. Dort trifft sie auf den Rest ihrer Familie, ihrer Mutter Vicky und ihrer Tante Marlene. Eva hat Nane ihre Aufzeichnungen, so eine Art Lebensbeichte hinterlassen. Da Nane gerade an einem Punkt in ihrem Leben angekommen ist, an dem sie eine weitreichende Entscheidung treffen muss, nimmt sie das Angebot ihrer Tante an und bleibt ein paar Tage länger. Sie liest die Geschichte ihrer Oma, die nach dem 2. Weltkrieg mit Marlene aus der Heimat, dem Sudetenland vertrieben wurden, dabei kommt sie einem lang gehüteten Geheimnis auf die Spur.

*Meine Meinung*
"Marlenes Geheimnis" von Brigitte Riebe ist ein bewegender Roman über das Schicksal dreier Frauen. Familiengeschichten, die geheimnisvoll sind und zu unterschiedlichen Zeiten spielen, haben mich schon immer fasziniert. Der Schreibstil der Autorin ist spannend und fesselnd. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Rückblenden sind sehr emotional und lebendig. Eva und Marlene erleben auf ihrer Flucht schreckliche Dinge, die hier gut beschrieben wurden, nicht zu reißerisch aber auch nicht zu harmlos. Die geschichtlichen Fakten sind genau recherchiert und gut in die Geschichte eingeflochten.

Nane ist mir gleich ans Herz gewachsen, ihre Unzufriedenheit mit ihrem Leben ist für mich gerade sehr nachvollziehbar. Eva dagegen ist eine starke Frau, die sich auch durch Rückschläge und den schrecklichen Taten, die sie erleben musste, nicht entmutigen lassen hat. Ihre Stärke und Kraft hat mir sehr imponiert und auch wie sie fern der Heimat für beide ein neues Zuhause geschaffen hat. Marlene ist am Anfang für mich nicht greifbar, sie ist so unnahbar und herrisch, doch im Laufe des Buches wird dem Leser immer bewusster, warum sie so geworden ist.

*Fazit*
Wer Familiengeschichten mag, die auch einen Teil deutscher Geschichte erzählen, ist hier genau richtig. Einfühlsam, berührend und aber teilweise auch echt grausam… sind die Worte, die mir als erstes zu diesem Buch einfallen.

Bewertung vom 27.01.2018
Endstation Nordsee
Dick, Ilka

Endstation Nordsee


ausgezeichnet

pures Lesevergnügen, ein spannender Krimi gepaart mit einem Familiengeheimnis

*Inhalt*
Auf der idyllischen Insel Amrum wird Erk Jannen, einer der Einheimischen, ermordet aufgefunden. Für seine Tochter Aenne bricht eine Welt zusammen, sie kann es nicht glauben, dass jemand ihren Vater so brutal umbringt. Leider ist das Verhältnis zu ihrer Mutter Louise nicht gerade das Beste und so ist sie mit ihrer Trauer überwiegend allein. Zum Glück hat sie aber einen liebevollen Mann und eine quirlige Tochter, die ihr den Rücken stärken und sie auffangen.
In einem zweiten Erzählstrang wird der Beginn der Liebesgeschichte von Erk und Louise erzählt. Liegt hier vielleicht das Motiv zu diesem bestialischen Mord?

*Meine Meinung*
Das Cover von "Endstation Nordsee" von Ilka Dick ist mir gleich ins Auge gefallen. Ich liebe das Meer und die Weite und wenn dann auch noch ein Krimi hier in meiner Heimat spielt ist alles perfekt.
Und dann wohnt die Autorin anscheinend auch noch in meiner Nähe, da hielt mich nichts mehr und ich habe das Buch gekauft. Eine gute Entscheidung!!!

Zitat Seite 11:
"Du hast mich zu der gemacht, die ich war. Nun kannst du mich nicht mehr länger beschützen vor der, die ich sein werde."
Das ist der letzte Satz des Prologs, das verspricht eine spannende Lektüre.

Dieser Krimi ist etwas anders, hier steht nicht nur die Tat im Vordergrund, sondern auch die Trauer von Aenne. Mit einfühlsamen Worten zieht Ilka Dick mich in die Geschichte. Ich kann mich gut in Aenne und ihre Trauer reinversetzen, die gleiche Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit hat mich gepackt, als mein Vater vor Jahren starb. Die Autorin beschönigt nichts, übertreibt aber auch nicht.
Dann ist da noch die Spannung, sie wird stetig aufgebaut und lässt mich nur so durchs Buch fliegen.
Durch die Rückblenden wird die Spannung noch zusätzlich erhöht. Ich als Leser will wissen, was dieser Zeitstrang mit dem Mord zu tun hat.

Die Charaktere sind lebendig und durchweg sympathisch, bis kurz vorm Schluss hatte ich keine Ahnung, wer der Mörder sein kann. Am liebsten ist mir die kleine Beeke, sie geht so herrlich selbstverständlich mit dem Tod um. Klar ist sie traurig, aber dann ist auch gut und sie geht zu Onno spielen.

Die Landschaftsbeschreibungen sind einfach wunderschön und sehr detailliert, ich habe Lust bekommen, dort einmal Urlaub zu machen.

*Fazit*
Dieses gelungene Debüt kann ich nur jedem empfehlen. Hier ist ein spannender Kriminalfall gepaart mit einem Familiengeheimnis und Trauerarbeit. Eine gute Kombination… die von mir 5 Sterne bekommt. Hoffentlich gibt es bald mehr von der Autorin…

Bewertung vom 27.01.2018
Winterfrau und Frühlingsmädchen
Fröhling, Heike

Winterfrau und Frühlingsmädchen


ausgezeichnet

eine wunderbare Familiengeschichte, amüsant und nachdenklich zugleich

*Inhalt*
Ein Klingeln an der Tür stellt das Leben dreier Frauen auf den Kopf. Else Ferrando will endlich mit ihrer Vergangenheit abschließen und sucht nach ihrer Tochter, die sie nach der Geburt zur Adoption gegeben hat. Doch mit ihrer Lebensbeichte läuft sie keine offenen Türen an, die Reaktion ihrer Familie ist eher feindlich, ihre Tochter Marianne glaubt ihr kein Wort. Else will dann sofort wieder abreisen, doch Hanna ihre Urenkelin ist neugierig und begleitet Else nach Italien. Neben Elses Geschichte kommt auch Hanna zu Wort. Sie ist 22 Jahre jung und weiß noch absolut nicht, was sie aus ihrem Leben machen soll. Ihre Familie setzt sie langsam unter Druck, sie möge doch nun endlich studieren. Da kommt die Reise nach Italien ihr gerade recht. Wird sie in Italien endlich ihren Weg finden?

*Meine Meinung*
"Winterfrau und Frühlingsmädchen" von Heike Fröhling ist ein wunderschöner aber auch nachdenklicher Roman. Die Geschichte wird in zwei Zeitsträngen erzählt, in der Gegenwart, in der Else mit ihrer Vergangenheit abschließen will, und wo Hanna auf der Suche nach ihrem Weg ist. IN Rückblenden wird dann Elses Leidensweg beschrieben. Der Schreibstil ist einfühlsam und sehr bewegend, das Eintauchen in die Geschichte fiel mir sehr leicht.

Die Charaktere sind einfach wunderbar… Else ist eine starke Frau, die trotz schwerer Schicksalsschläge ihren Weg gemacht hat. Ihre Handlungen sind zum Ende des Buches nachvollziehbar. Sie habe ich sofort in mein Herz geschlossen, ihre Geschichte hat mich sehr berührt. Die Lebensweisheiten will Else zwar an Hanna weitergeben, aber nur, wenn Hanna es auch will. Sie drängt sich ihr nicht auf und verlangt auch keine Entscheidungen. Hanna dagegen ist eine junge Frau, die noch nicht so genau weiß, was sie will und kann somit auch keine Entscheidungen für ihre Zukunft treffen. Leider kann sie darüber nicht mit ihren Eltern sprechen, was immer wieder zu Spannungen führt. Es ist schön zu sehen, wie sie langsam erwachsen wird und vielleicht sogar ihr Ziel findet.

Die Landschaftbeschreibungen sind einfach nur wunderschön und sehr anschaulich. Das alte Haus und der schöne Blick erscheinen direkt vor meinen Augen. Da kommt man ins Träumen.

*Fazit*
Dieses Buch ist eine absolute Leseempfehlung und bekommt von mir 5 Sterne. Die Geschichte macht mich nachdenklich, gerade durch die schwere Themen aus dem zweiten Weltkrieg angesprochen werden. Und trotz dieser schweren Thematik hat der Roman eine gewisse Leichtigkeit, also eine wunderbare Mischung.

Bewertung vom 22.01.2018
Stich ins Herz
Lamberti, Frieda

Stich ins Herz


ausgezeichnet

humorvoller Roman über drei wunderbare Frauen, die ihren Weg gehen

*Inhalt*
Was verheimlicht Simon? Betrügt er sie? Stine bekommt keine klaren Antworten von ihm und zieht ihre Konsequenzen. In ihren Heimatort versucht sie sich ein neues Leben aufzubauen, sie zieht bei ihrer Großmutter Lore vorübergehend ein und eröffnet ein exklusives Wollgeschäft. Doch der Neustart ist holprig, da sind Franziska, eine Freundin aus vergangenen Zeiten, die ein Geheimnis mit sich trägt, Lore, die sich in alles einmischt und Simon kann sie auch nicht vergessen? Schafft es Stine, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen?

*Meine Meinung*
"Stich ins Herz" von Frieda Lamberti ist der gelungene Auftakt der neuen Reihe " Spitzenweiber". Mit ihrem humorvollen Schreibstil schafft es die Autorin mich sofort in den Bann zu ziehen. Die Erzählweise aus drei Sichten der Hauptprotagonisten Stine, Franziska und Lore sind klug gewählt. So ist der Leser immer nah an der Person und fiebert mit, wie es weitergeht.

Die Charaktere sind lebendig und meistens auch sympathisch. Stine ist eine Frau, die mir manchmal zu sehr unter der Fuchtel ihrer Oma Lore steht. Doch im Laufe des Buches befreit sie sich von dieser Bevormundung und kann endlich ihre eigenen Entscheidungen treffen. Lore ist ziemlich einsam, deshalb versucht sie sich in das Leben ihrer Enkelin einzumischen, doch das geht nie gut. Ich liebe es, wenn Frieda Lamberti Figuren ins Leben ruft, die Ecken und Kanten haben. Sie beschreibt Menschen, sie wie du und ich, echt klasse.

*Fazit*
Wer humorvolle Romane mit sympathischen Charakteren liebt, die wie aus dem Leben gegriffen sind, muss dieses Buch unbedingt lesen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Dann möchte ich mich bei NetGalley und dem Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars bedanken.