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leserattebremen
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Bewertungen

Insgesamt 623 Bewertungen
Bewertung vom 10.10.2016
Himbeeren mit Sahne im Ritz
Fitzgerald, Zelda

Himbeeren mit Sahne im Ritz


ausgezeichnet

Himbeeren mit Sahne im Ritz, Reisen nach Frankreich, Revuetänzerinnen, Schauspielerinnen, das Leben der Flapper in den 20er Jahren. All das beschreibt Zelda Fitzgerald in ihren Geschichten auf eine unvergleichliche Art. Zu Lebzeiten wurden die meisten ihrer Geschichten nicht unter ihrem Namen veröffentlicht oder sie wurde zumindest nur als Co-Autorin ihres Mannes, Scott Fitzgerald, genannt. Dies hatte auch praktische Gründe, bekam ihr Mann durch seine Berühmtheit doch bedeutend mehr Geld für seine Geschichten. Jetzt sind ihre wunderbaren Geschichten im Manesse Verlag ine einer sehr schönen Ausgabe endlich unter ihrem alleinigen Namen erschienen.
Die Geschichten von Zelda Fitzgerald bestechen durch eine unglaublich bildhafte Sprache, die die Leser sofort mitnimmt und in die Geschichte eintauchen lässt. Dabei sind viele Geschichten biographisch angehaucht, so ist Zelda selbst ein Südstaatenmädchen, wie einige ihrer Protagonistinnen und wie einer der männlichen Charaktere meldete sich auch ihr Mann Scott zur Armee und kam jedoch nie zum Kriegseinsatz, weil der Krieg vorher zu Ende war. Wie auch ihr Mann bediente sich Zelda an ihren eigenen Erfahrungen und am Leben von Freunden und Familie für ihre Geschichten. Sie handeln von Neid, Eifersucht und gescheiterter Liebe und eben sehr oft von Frauen, die kämpfen müssen, um im Leben zurecht zu kommen, die eben nicht den einfachsten Weg wählen, um glücklich zu werden.
„Himbeeren mit Sahne im Ritz“ ist eine wunderbare Sammlung von Zelda Fitzgeralds Geschichten und die Übersetzerin Eva Bonné lässt Zeldas Sprache auch in der deutschen Übersetzung so leicht und bildhaft wirken, wie sie einmal in Zeldas Kopf entstanden sein muss. Ein großartiges Buch, um es immer wieder lesen und doch immer wieder neues zu entdecken.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.10.2016
Auf Null
Junk, Catharina

Auf Null


ausgezeichnet

Nina ist erst 20 Jahre alt, als sie erfährt, dass sie Leukämie hat. Gerade erst hatte sie ihr Studium und ein neues Leben in Münster begonnen, doch von einer Minute auf die andere ändert sich alles. Ein Jahr verbringt sie im Krankenhaus und kämpft gegen den Krebs, dann wird sie entlassen. Geheilt, aber nicht gesund. Nur schwer findet sie zurück in das Lebe jenseits des Krankenhausalltags, mit Familie und Freunden. Und dann ist da auch noch Erik, den sie eigentlich mag. Jetzt muss sie sich entscheiden, ob sie wieder Vertrauen in das Leben hat oder sich endgültig verschließt.
Catharina Junks Roman „Auf Null“ ist eine wunderbar unterhaltsame, kurzweilige und dennoch tiefgehende Geschichte über den Kampf einer jungen Frau gegen einen unglaublichen Schicksalsschlag. Mit viel Witz erzählt die Autorin von den großen und kleinen Problemen, denen Nina sich plötzlich stellen muss, nachdem sie aus dem Krankenhaus entlassen ist. Sie muss völlig neu herausfinden, was für sie normal ist und wirkt dabei auf ihre Mitmenschen teilweise einfach seltsam. Auch in der Familie hat sich die Dynamik verändert. Besonders schön beschreibt Junk die Beziehung von Nina und ihrem Bruder, der plötzlich „das Kind ohne Krebs“ war. Hier verbindet sie viele Elemente miteinander und zeigt, dass jeder seinen eigenen Weg finden muss, mit der Situation umzugehen. Aber eben auch, dass man vieles lieber mit Humor nehmen sollte, das Leben ist schon ernst genug.
Was auf den ersten Blick vielleicht kitschig klingt, ist es keineswegs. Catharina Junk schafft in ihrem Debütroman den Spagat zwischen Trauer und Humor so unglaublich gut, dass man einfach nur begeistert weiterliest. Dieses Buch ist auf keinen Fall eine traurige Leidensgeschichte, es ist eine Geschichte voller Hoffnung und Lebensfreude, voller Liebe und Spaß. Es gibt sicher nur wenige Bücher, die ein so ernstes Thema auf so leichte und mitnehmende Art aufgreifen, daher kann ich jedem die Lektüre von „Auf Null“ nur ans Herz legen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.10.2016
Die Entscheidung
Link, Charlotte

Die Entscheidung


ausgezeichnet

Simon verbringt Weihnachten in der Ferienwohnung seines Vaters in Frankreich. Er vierzig Jahre alt, geschieden, und mit der aktuellen Beziehung will es auch nicht richtig laufen. In dieser Situation trifft er eine Entscheidung, die sein Leben verändern wird. Er sammelt die halb verhungerte und heruntergekommen junge Frau Nathalie Boudin am Strand ein, nimmt sie mit in eine Wohnung und will ihr helfen, wieder auf die Beine zu kommen. Doch stattdessen zieht sie ihn in eine kriminelle Verfolgungsjagd von einem Maßstab, den er kaum abschätzen kann. Mit was für Leuten hat Nathalies Freund, der untergetaucht ist, sich nur eingelassen und warum verfolgen sie jetzt auch Natalie und Simon?
Charlotte Link ist seit Jahre ein Garant für Spannungsliteratur und auch mit ihrem neusten Kriminalroman „Die Entscheidung“ ist ihr wieder eine mitreißende Geschichte gelungen, die einen von Anfang an in Atem hält. Sie erzählt die Handlung aus verschiedenen Perspektiven und mit zahlreichen Personen und Handlungsorten, so dass die ersten Seiten ein klein wenig verwirrend sind. Doch schnell sortiert sich alles, die Hauptfiguren kristallisieren sich heraus und man lässt sich auf die Story ein. Die Grundidee um einen Menschenhändlerring in Osteuropa ist nicht unbedingt neu, doch spannend aufbereitet mit guten Charakteren, die einen durchweg mitnehmen und einen mitfiebern lassen. Simon kann man ebenso wie Nathalie menschlich einige Makel vorwerfen, doch wer ist schon perfekt und ihre Probleme haben die Geschichte für mich nur glaubwürdiger gemacht. Gerade Nathalies Weg wird durch Rückblenden sehr gut beschrieben, so dass man einfach versteht, warum sie handelt wie sie handelt, auch wenn das nicht immer logisch ist.
Für mich ist „Die Entscheidung“ ein großartiger Krimi, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Das Buch ist spannend, kurzweilig und packt einen sowohl über die Story als auch die Figuren. Von mir gibt es eine unbedingte Leseeempfehlung, ich war begeistert von dem Buch.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.10.2016
Der Hydrograf
Schröder, Allard

Der Hydrograf


sehr gut

Graf Franz von Karsch-Kurwitz ist ein junger und leidenschaftlicher Hydrograf, als er sich 1913 auf der Posen nach Valparaíso einschifft. Dies ist für ihn nicht nur eine Forschungsreise, sondern auch die Flucht vor einer arrangierten Ehe mit einer Frau, für die er nichts empfinden kann. An Bord lernt er mit seinen Mitreisenden sehr unterschiedliche Menschen kennen, die aus den verschiedensten Gründen den Kontinent verlassen, unter anderem auch die geheimnisvolle Asta Maris, die Franz völlig in ihren Bann zieht.
Das besondere an Allard Schröders Roman „Der Hydrograf“ ist die ruhige und gleichzeitig klare Sprache, die einen als Leser geradezu in die Geschichte einsaugt. Schröder orientiert sich dabei stilistisch stark an der Zeit, in der er seinen Roman auch ansiedelt, so dass man sich ein ums andere Mal als Leser bei dem Gedanken an beispielsweise Thomas Mann wiederfindet. Franz von Karsch ist geprägt durch eine Vielzahl von Ereignissen aus seiner Kindheit und neigt dazu, sich in seiner Lethargie und schon fast Selbstmitleid zu suhlen. Die Schifffahrt bietet hierfür die besten Voraussetzungen und das Leben seiner Mitreisenden scheint ihm Projektionsfläche für eigene mögliche Abenteuer zu werden. Die Geschichte selbst verläuft sehr ruhig und mit wenigen Aufregern, das spannende an dem Buch ist jedoch Franz‘ Psychologie und sein Blick auf die Welt. Er ist eine fast typische, an den Verhältnissen seiner Zeit leidende Figur des frühen 20. Jahrhunderts. Ein Mann, der ohne materielle Sorgen aufgewachsen ist und es dennoch nicht schafft, glücklich zu sein.
„Der Hydrograf“ ist ein sehr psychologisches Buch, das man nicht einfach weglegen kann. Die Handlungen und Gedanken von Graf Franz von Karsch-Kurwitz bleiben einem noch erhalten und häufig muss man sie auch rückblickend noch einmal prüfen und hinterfragen. Ob er an irgendeinem Punkt in seinem Leben wirklich glücklich geworden ist, wage ich zu bezweifeln. Aber es dies anders gekommen wäre, wenn er diese Schiff nicht bestiegen hätte, glaube nach der Lektüre allerdings auch nicht. Mir hat „Der Hydrograf“ ausgesprochen gut gefallen und ich wüsste in der aktuellen Literatur nichts, was sich mit dem großartigen, wenn auch etwas behäbigen Stil von Allard Schröder direkt vergleichen ließe.

Bewertung vom 03.10.2016
Die Gesichter der Wahrheit
Ryan, Donal

Die Gesichter der Wahrheit


sehr gut

Die Wahrheit hat viele Gesichter, auch in dem kleinen irischen Dorf, dass die Hauptrolle in Donal Ryans Roman „Die Gesichter der Wahrheit“ spielt. Mit dem wirtschaftlichen Abstieg Irlands geht es auch in dem Dorf bergab, der örtliche Bauunternehmer geht Pleite und es kommt heraus, dass er auch seine Arbeiter über den Tisch gezogen hat. Arbeitslosigkeit, Hoffnungslosigkeit und Wut sind die Themen, die die Menschen bewegen und sehr schnell entsteht ein Kreislauf aus Anschuldigungen und Gewalt zwischen den Menschen, die alle nicht mehr wissen, was noch kommen soll.
Wie der Titel schon sagt, gibt es viele Versionen dieser Geschichte und Donal Ryan lässt einundzwanzig Menschen dieses namenlosen Dorfes ihre Version erzählen. Dadurch gewinnt man als Leser einen sehr guten Eindruck von der Situation und gleichzeitig wird auch klar, welche Verkettung von Ereignissen gestartet wurde. Jede Geschichte ist einzigartig und dennoch unweigerlich in das Netz aus Erzählungen eingebettet, die im Dorf kursieren und mal mehr und mal weniger mit der scheinbaren Wahrheit zu tun haben. Jeder ist sich selbst der nächste und aus einem stabilen Gesellschaftsgefüge wird durch den wirtschaftlichen Abstieg ein Scherbenhaufen, der niemals wieder zusammengesetzt werden kann.
Gerade durch die ständigen Perspektivwechsel hält der Autor die Spannung in „Die Gesichter der Wahrheit“ die ganze Zeit hoch. Sobald man sich an einen Charakter gewöhnt hat, zwingt er den Leser sich mit dem nächsten Leben, der nächsten Katastrophe zu beschäftigen, ohne den großen Spannungsbogen der alle verbindet aus den Augen zu verlieren. Es gelingt Ryan ausgezeichnet, die Geschichte zusammenzuhalten und einen als Leser mitzunehmen auf die Reise durch dieses irische Dorf und die vielen Leben, die dort stattfinden. Es ist ein sehr aktueller und lebensnaher Roman, der einen mit sympathischen und unsympathischen Charakteren konfrontiert, doch jedem gibt Ryan die Chance, seine Version zu erzählen. Dies macht das das Buch zu etwas besonderem und einer wirklich beeindruckenden und überzeugenden Lektüre.

Bewertung vom 30.09.2016
So glücklich wir waren
Bignardi, Daria

So glücklich wir waren


sehr gut

Als ihre Tochter Antonia schwanger ist, berichtet Alma ihr von ihrem Bruder Maio, der bereits vor 30 Jahren verschwunden ist, als sie beide noch Teenager waren. Alma gibt sich die Schuld daran, da sie Maio einst Vorschlug, Drogen auszuprobieren. Maio schaffte den Absprung nicht wieder und wurde heroinabhängig. Antonia macht sich also auf den Weg nach Ferrara, in die Heimatstadt ihrer Mutter, um mehr über Maio und sein Verschwinden herauszufinden.
Daria Bignardi beschreibt Antonias Suche nach Maio in einer sehr flüssigen und einfachen Sprache, das Lesen fließt regelrecht dahin, was sehr viel Freude macht. Antonia ist eine sehr starke junge Frau, die schnell Kontakt zu den Menschen in Ferrara findet und so ihre Ermittlungen beginnt. Dass sie eigentlich Krimiautorin ist, passt da natürlich gut. Ihr Mann Leo ist Polizist und unterstützt ihren Ausflug nach Ferrara. Besonders die Beschreibung der Beziehung von Leo und Antonia hat mir sehr gut gefallen, sie haben eine sehr ruhige und positive Beziehung, die beide stützt und niemanden einengt. Dies steht im totalen Gegensatz zu Alma und ihrem Mann, die nur noch nebeneinander zu leben scheinen, was nicht heißt, dass sie keine Gefühle füreinander haben. Aber ihnen scheint der Zugang zueinander zu fehlen.
Der Großteil des Buches hat mir sehr gut gefallen, lediglich am Schluss hätte die Autorin meiner Meinung nach mehr Mühe darauf verwenden sollen, die Intentionen der handelnden Personen zu beschreiben und zu erklären. Für mich sind am Ende noch einige Fragen offen geblieben und ich konnte manche Entscheidung so nicht richtig nachvollziehen.
Dennoch war Daria Bignardis Roman „So glücklich wir waren“ eine schöne und leichte Lektüre, die die oft schwierige Beziehung von Müttern und Töchtern beschreibt, besonders wenn das ein oder andere Familiengeheimnis nicht gelüftet wurde und einen bis zur Gegenwart hin belastet.

Bewertung vom 27.09.2016
Die große Agatha Christie Geburtstags-Edition
Christie, Agatha

Die große Agatha Christie Geburtstags-Edition


ausgezeichnet

Agatha Christie ist wohl die bekannteste Kriminalautorin der Welt und mit Hercule Poirot und Miss Marple hat sie zwei einzigartige Ermittler geschaffen. Auf dem Hörbuch „Die große Agatha Christie Geburtstags-Edition“ finden sich die drei Geschichten „Die Kleptomanin“, „Das unvollendete Bildnis“ und „Karibische Affäre“ zusammen, so dass man beiden Charakteren folgen kann. Abgerundet wird das Hörbuch, das zehn CDs umfasst, mit einem kurzen Feature zum Leben und Schreiben von Agatha Christie und ein O-Ton der Autorin selbst.
Die Laufzeit von über zwölf Stunden hört sich zunächst unglaublich viel an, doch die Zeit verfliegt wenn man in Agatha Christies Geschichten abtaucht. Die drei Stories werden von unterschiedlichen Sprechern gesprochen, was allen einen ganz eigenen Charakter verleiht. Auch die Sammlung der Geschichten ist sehr schön. Man hätte es sich einfach machen können, und einfach die bekanntesten nehmen können, wie zum Beispiel „Tod auf dem Nil“ oder „Mord im Orientexpress“. Doch die gewählten Geschichten bieten einen guten Überblick darüber, wie Agatha Christie ihre Geschichten aufbaute und mit welchen Tricks sie den Leser von Anfang an gefesselt hat. Zusammengefasst wird dieses Vorgehen nach den Geschichten dann sehr schön in dem Feature, hier dann allerdings am Beispiel von „Mord im Orientexpress“.
Mir hat das Hörbuch zum 125. Geburtstag von Agatha Christie im September diesen Jahres ausgesprochen gut gefallen, es ist kurzweilig, abwechslungsreich und es macht Spaß, der vertonten Reise von Agatha Christies Figuren zu folgen. Obwohl man Hercule Poirot und Miss Marple inzwischen so gut kennt, macht es immer wieder Freude, mit ihnen einen Fall zu lösen.

Bewertung vom 23.09.2016
Vor dem Fall
Hawley, Noah

Vor dem Fall


sehr gut

Auf dem Flug von Martha’s Vineyard nach New York stürzt ein Privatjet über dem Meer ab. An Bord waren ein Medienmogul und ein Finanzmanager mit ihren Familien und ein unbekannter Maler, Scott Bourroughs. Scott überlebt den Absturz ebenso wie der Junge JJ, den er aus den Fluten rettet und mit ihm an Land schwimmt. Er gilt als Held, der Grund für den Flugzeugabsturz ist jedoch unklar. Die Maschine war gerade gewartet, der Pilot äußerst erfahren. Scott muss feststellen, wie schwer es ist, mit der Aufmerksamkeit aller Menschen und Medien umzugehen und gleichzeitig den Behörden zu vertrauen, dass sie den Fall lösen werden.
„Vor dem Fall“ ist eine fesselnde Geschichte, nicht nur über einen Flugzeugabsturz sondern auch darüber, wer heute bestimmt was „wahr“ ist und wie die Welt wahrgenommen wird. Scott findet sich in einem wahren Strudel wieder, Fernsehteams belagern ihn und auch vor dem traumatisierten Jungen machen sie nicht halt. Die Geschichte zeigt, wie weit Medien gehen, um exklusive Informationen zu bekommen und wie schnell die Vorstellung von gerechtfertigtem Verhalten sich wandeln kann, wenn man den eigenen Vorteil sieht. Zwischen der Geschichte, wie sie in der Gegenwart erzählt wird, gibt es immer wieder Rückblenden, in denen die einzelnen Gäste des Flugs in der Zeit vor dem Absturz vorgestellt werden. Schnell wird klar, dass sie alle kein Leben geführt haben, dass man als „normal“ bezeichnen könnte. Sie gehörten zu den Superreichen, Geld spielte keine Rolle und damit hat sich bei Ihnen auch das Gefühl von Recht und Gerechtigkeit verschoben. Ihre Macht schien unbegrenzt, umso härter konnte sie auch fallen.
Der Roman „Vor dem Fall“ von Noah Hawley ist unglaublich spannend aufgebaut und fesselt einen als Leser an die Hauptfigur. Scott Borroughs ist einem sehr sympathisch, dennoch kann man bis zum Schluss nicht wissen, wer eigentlich Schuld an diesem Absturz ist. All das macht den Roman zu einer spannenden und unbedingt empfehlenswerten Lektüre.