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Benutzername: 
Meli
Wohnort: 
Ennepe-Ruhr-Kreis
Über mich: 
Ob analog, digital oder als Hörbuch, fremde Welten und schöne Liebesgeschichten sind mir immer willkommen!

Bewertungen

Insgesamt 687 Bewertungen
Bewertung vom 10.07.2022
In your eyes / Catching up with the Carters Bd.1
Schaper, Fam

In your eyes / Catching up with the Carters Bd.1


sehr gut

Dramatisches Reality-TV und spannende Liebesgeschichte

In diesem Buch geht es ständig darum, wie unecht die Reality-Shows sind, wie weit da geplant wird und dass die Darsteller auch im privaten Leben ständig eine Rolle spielen müssen, um den Schein zu wahren. Diese Hingabe zum Erschaffen von Drama in der Sendung hatte große Auswirkungen auf Aphrodites Liebesleben, denn die Carter-Familie und der Edwards-Clan inszenierten eine Familienfehde, die sich seit Jahren zieht und das hat eine Beziehung zwischen Aphrodite Carter und Garett Edwards unmöglich gemacht. Zwar haben sie es schon einmal heimlich versucht, aber auch damals wollte Aphrodite nie, dass die privaten und wirklich echten Dinge von der Öffentlichkeit auseinandergenommen werden, darum war es schon immer kompliziert.

Jahre später möchte Aphrodite langsam unabhängig von der Show ihrer Familie werden und schafft es mithilfe ihrer Mutter hinter die Kulissen einer Dating Show. Als bester Freund des Stars der Staffel ist aber auch Garett am Set und die beiden können sich dort nicht so gut aus dem Weg gehen. Dabei ist Aphrodite schon damit beschäftigt, ihr Können zu beweisen, denn jeder ist überzeugt, dass sie nur das oberflächliche Prinzesschen ist, das sie für die Show ihrer Familie spielen muss, deswegen muss Aphrodite sich sogar noch viel mehr anstrengen.

Ich fand es zwar schon sehr heftig, wie weit sie in den Shows hier manchmal gingen, um Drama zu erzeugen, aber ich fand die Geschichte insgesamt wirklich albern und unterhaltsam. Die Liebesgeschichte hat mich zwar nicht in jeder Hinsicht überzeugen können, aber mit ihrer Vorgeschichte und der nur halb vorgespielten Rivalität bleibt es auf jeden Fall spannend.

Fazit
"Catching Up With the Carters - In Your Eyes" bietet mit dem ganzen Drama der Reality-Shows und einer komplizierten Liebe eine unterhaltsame, spannende und abwechslungsreiche Liebesgeschichte.

Bewertung vom 10.07.2022
Kein Sommer ohne dich
Henry, Emily

Kein Sommer ohne dich


sehr gut

Freundschaft, Liebe & Reisen

Reisen bedeutet Poppy unglaublich viel und sie hätte erwartet, mit ihrem Job als Reisejournalistin glücklich zu werden, aber sie empfindet dabei nicht mehr die gleiche Leidenschaft wie früher. Nicht mehr seit dem letzten gemeinsamen Urlaub mit ihrem besten Freund Alex vor zwei Jahren, mit dem sie seitdem fast gar keinen Kontakt mehr hatte. Um ihrer ehemals großartigen Freundschaft noch eine Chance zu geben, bittet sie ihn, noch einmal mit ihr in Urlaub zu fahren, um über alles zu reden, und er sagt tatsächlich zu.

Poppy hat in ihrem Leben schon erreicht, dass sie eine ihrer größten Leidenschaften zu ihrem Beruf machen konnte, aber dieser erfüllt sie nicht mehr so richtig und sie versucht, über Alex wieder das Glück zu finden, auch wenn ihr direkt am Anfang noch gesagt wird, sie müsse auch neue Ziele für sich finden.

Neben der zerbrechlichen Beziehung in der Gegenwart gibt es auch kurze Einblicke in die früheren Sommerreisen der beiden. Mir hat hier besonders Alex und Poppys Freundschaft im Laufe der Jahre gefallen, sie haben zwar eigentlich ziemlich unterschiedliche Persönlichkeiten, aber sie sind doch auf einer Wellenlänge und zusammen wird jedes Erlebnis zu einer unterhaltsamen Erfahrung, über die sie noch Jahre später lachen können. Deswegen ist die unangenehme Distanz zwischen ihnen in der Gegenwart auch besonders traurig. Sie können nicht mehr so offen sein wie sonst und man kann richtig spüren, wie viel zwischen ihnen steht, auch wenn Poppy alles versucht, um zu ihrer früheren Dynamik zurückzufinden.

Poppy fühlte sich damals auch schon bald zu ihm hingezogen, aber behielt ihre Gefühle für sich, aus verschiedenen Gründen, unter anderem ihre benachbarten Heimatstädte; während Alex in der Nähe seiner Familie blieb, wollte Poppy wegen vieler trauriger Erinnerungen nie zu lange dort bleiben. Durch die räumliche Distanz hatten sie natürlich auch unabhängige Leben und haben Partner gefunden, die besser zu ihnen zu passen schienen. Aber sie waren sich schon immer sehr nah und mir hat die Entwicklung ihrer Beziehung eigentlich richtig gut gefallen, auch das dramatische Wiedersehen und die Spannungen zwischen ihnen.

Das Ende konnte mich zwar nicht komplett überzeugen, aber insgesamt fand ich die Friends-to-Lovers-Romance wirklich gelungen, weil sie sich wunderbar viel Zeit für alles lässt.

Bewertung vom 30.06.2022
Avatar - Der Herr der Elemente: Der Schatten von Kyoshi
Yee, F. C.

Avatar - Der Herr der Elemente: Der Schatten von Kyoshi


sehr gut

Avatar Kyoshi vs. Geister und Hofintrigen

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Inzwischen beherrscht Avatar Kyoshi alle vier Elemente, aber trotz ihrer Stärke ist sie noch nicht ganz am Ziel. Viele Adelige versuchen, den Avatar zu ihrem Vorteil zu nutzen, die Intrigen und höfischen Umgangsformen stellen eine neue Herausforderung für Kyoshi dar und dann ist da noch der "falsche" Avatar Yun, der noch irgendwo am Leben, aber nicht mehr der gütige Avatar-Anwärter ist, der er früher war.

Natürlich steht wieder Kyoshis persönliche Entwicklung im Mittelpunkt; sie muss sich einem alten Freund entgegenstellen, die schmerzlichen Verluste haben Narben hinterlassen, sie ist noch voller Wut und muss nun schauen, was für ein Avatar sie sein möchte und wie sie den Menschen am besten helfen kann. Sie ist zwar entschlossen und alles andere als schüchtern, aber manchmal ist auch Vorsicht geboten und Kyoshi fehlt da das Feingefühl.

Ich fand es schon sehr schade, dass Kyoshis Erlebnisse mit den Daofei eher eine kleine Rolle spielen und auch die Fliegende Operngesellschaft habe ich hier vermisst. Es gab zwar viel Action, aber hier geht es oft eher darum, dass Kyoshi nie die perfekte Lösung für all die Gefahren und Intrigen kennt und sich damit immer wieder in Schwierigkeiten bringt.

Fazit
Ich fand "Der Schatten von Kyoshi" schon schwächer als den Vorgänger, aber es war trotzdem ein spannendes Abenteuer um Freundschaft und Selbstfindung.

Bewertung vom 30.06.2022
Falling in love was not the plan
Quach, Michelle

Falling in love was not the plan


sehr gut

Feministisch, selbstbewusst und verliebt in den Feind

Eliza will schon lange Chefredakteuerin werden und ist schon ewig bei der Schülerzeitung. Kurz vor der Wahl gibt es dann plötzlich einen Gegenkandidaten der entgegen aller Logik auch noch gewählt wird! Um ihrem Ärger Luft zu machen, schreibt Eliza sich die Gedanken von der Seele und beschuldigt die Schüler, frauenfeindlich zu sein. Aber als ihre privaten Gedanken plötzlich öffentlich werden, wird sie zum Ziel von einer Menge Hass und muss Stellung beziehen.

Ich finde, der englische Titel "Not Here to Be Liked" passt schon besser zu diesem Buch, weil er schon Elizas Charakter entspricht und gleichzeitig besser zum feministischen Thema passt, während der deutsche Titel die Liebesgeschichte in den Vordergrund rücken möchte.

Ich war schon gemeinsam mit Eliza empört, dass man den weit weniger qualifizierten Len wählt, obwohl Eliza schon viel für die Schülerzeitung getan hat und ihr die Position als Chefredakteurin so viel bedeutet. Anders als sie hätte ich aber nicht das Patriarchat beschuldigt, dass sie als Frau nicht gewählt wurde, aber nach und nach konnte ich ihren Standpunkt schon verstehen.

Das feministische Thema fand ich - abgesehen von Elizas Anschuldigungen, die ich am Anfang noch nicht ganz nachvollziehen konnte - gut gelungen. Eliza ist selbstbewusst, weil sie kompetent ist, aber das bedeutet nicht, dass sie keine Unsicherheiten hat. Ihre asiatische Mutter, ihre Klassenkameraden - alle haben ihre Erwartungen, wie sie sein und sich benehmen sollte. Aber Eliza folgt ihrem eigenen Weg und setzt sich für die Dinge ein, an die sie glaubt und entdeckt dabei so viel Neues.

Es passt gar nicht zu ihren Plänen, dass sie dann noch Gefühle für Len entwickelt, denn schließlich ist er das Gesicht des Patriarchats, während Eliza zur Stimme des Feminismus wird - da würde es überhaupt nicht ins Bild passen, wenn sie sich mit dem Feind einlässt ... oder? Ich fand die Geschichte der beiden schon süß, weil sie gut in das ganze Chaos passt, wobei ich Len manchmal schon ein klein wenig anstrengend fand. Ich mochte auch Elizas Freundschaften mit unterschiedlichen Feminist:innen, sodass man auch verschiedene Aspekte des Feminismus gesehen hat.

Fazit
"Falling in love was not the plan" hat mir mit den feministischen Themen und einer starken Protagonisten sehr gut gefallen, auch wenn ich von der Liebesgeschichte noch ein kleines bisschen mehr erwartet hätte.

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Bewertung vom 14.06.2022
In fünf Jahren
Serle, Rebecca

In fünf Jahren


sehr gut

Liebe, Freundschaft und Planänderungen

Dannie liebt Pläne und Zahlen und ist glücklich, dass alles in ihrem Leben genau nach Plan läuft. Ihre Wohnung, ihr Job, ihr Verlobter: Alles genau nach ihren Vorstellungen. Doch dann hat sie einen kurzen Traum von einem Moment in fünf Jahren, in dem alles anders ist und wo sie den Ring eines anderen Mannes trägt. So echt er auch schien, ist der Traum schon bald vergessen und Dannie lebt ihr perfektes Leben weiter - bis sie den Mann aus dieser Vision zum ersten Mal trifft.

Ich weiß gar nicht, wie ich die Geschichte beschreiben soll, ohne zu viel zu verraten. Dannie hat schon zu Beginn der Geschichte eine Vision von der Zukunft und als sie den Mann von ihrer Vision wiedersieht, will sie diese Entwicklungen vermeiden und strengt sich an, ihr Leben in die ursprünglich geplante Richtung zu treiben. Aber wird das funktionieren oder nicht?

Beim Lesen war ich die ganze Zeit gespannt, ob sich die Vision letztendlich so abspielen wird und wenn ja, wie es dazu kommen wird, schließlich scheint so vieles dagegen zu sprechen. Es ist nur ein halbes Jahr, Dannie ist verlobt und Aaron, mit dem sie in dem Traum zusammen war, ist der Freund ihrer besten Freundin Bella, die verliebt ist wie nie zuvor in ihrem Leben.

Die Liebesgeschichte hat sich anders entwickelt als ich erwartet hätte, obwohl ich gedacht hätte, dass ich für alles offen bin, und ich fand das schon ein bisschen enttäuschend. Trotzdem mochte ich die Themen wie Freundschaft durch alle Schwierigkeiten, eigene Entscheidungen zu treffen, auch wenn alles vorherbestimmt scheint, und dass sich auch scheinbar perfekte Pläne ändern können, weil man sich immer weiterentwickelt.

Fazit:
Auch wenn ich nicht die Geschichte bekommen habe, die ich erwartet hätte, fand ich "In fünf Jahren" emotional, tiefgründig und mitreißend bis zur letzten Seite.

Bewertung vom 13.06.2022
Der geheime Bund / Legendborn Bd.1
Deonn, Tracy

Der geheime Bund / Legendborn Bd.1


sehr gut

Rittermagie, Trauerbewältigung und Rassismus

Seit dem Tod ihrer Mutter fühlt Bree sich nicht mehr wie sie selbst und auch der Beginn ihres Studiums an der University of North Carolina hilft ihr nicht aus ihrem Tief. Doch dann beobachtet sie an ihrem ersten Tag einen Dämonenangriff und wird verzaubert, damit sie alles vergisst - doch im Gegensatz zu ihren Kommilitonen kann sie sich an alles erinnern. Außerdem wird ihr klar, dass sie schon davor einmal verzaubert wurde - am Tag, als ihre Mutter starb. Um herauszufinden, was es mit den Dämonen und den Artusrittern, die diese bekämpfen, auf sich hat, und wie all das mit dem Tod ihrer Mutter zusammenhängt, macht Bree sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Ich fand es schön, dass es nicht nur ein spannendes Fantasy-Abenteuer ist, es geht auch besonders um die Erfahrungen einer schwarzen Studentin in einer Gesellschaft, die eigentlich nur aus Weißen besteht, da die Magie der Artusritter hier traditionell genetisch vererbt wird. Aber nicht nur da begegnet man Bree mit Rassismus und Sexismus. Ich mochte auch verschiedene Details, die Brees Herkunft betonen und das ist viel mehr als nur ihr anspruchsvolles Haar. Auch die unterschiedlichen Arten der Magie sowie ihre Geschichte fand ich interessant und sehr gut gelungen.

Bei manchen Themen hatte ich schon ein bisschen das Gefühl, dass mir viel Wissen über schwarze Kultur fehlt, aber die Autorin sorgt auf jeden Fall dafür, dass die Gefühle beim Leser ankommen. Brees Trauer und Entschlossenheit sind absolut mitreißend und man muss einfach mitfiebern. Teilweise hat mich ihre verbissene Suche auch ein wenig gestört, weil Bree schon von Anfang an als clever präsentiert wird, da sie Erfolg im Unterricht hat und geschickt ihre Ziele erreichen kann, aber dann ist sie manchmal eher blind, was die Konsequenzen ihrer Aktionen betrifft. Trotzdem passt es auch zu ihrem Charakter, Initiative zu ergreifen.

Die Liebesgeschichte konnte mich auch mitreißen, auch wenn es mir am Anfang noch etwas zu schnell zu gehen schien. Bree hat auch einige Freundschaften, aber diese bleiben eher blass im Vergleich zum Love Interest oder ihren Gegnern.

Fazit
"Legendborn - Der geheime Bund" bietet nicht nur ein spannendes Fantasy-Abenteuer und eine zielstrebige Protagonistin, ich mochte auch besonders, wie hier eine alte britische Sage mit der Geschichte des nordamerikanischen Kolonialismus verwoben wird, sodass auch besonders Rassismus ein Thema ist.

Bewertung vom 11.06.2022
Anyone / Dunbridge Academy Bd.2
Sprinz, Sarah

Anyone / Dunbridge Academy Bd.2


sehr gut

Charles und Victoria sind schon lange beste Freunde und haben auch schon seit Jahren Gefühle füreinander. Aber um ihre Freundschaft nicht zu gefährden, haben sie diese Gefühle noch nie angesprochen.

Tori wil nun Valentine, dem Star der Rugby-Mannschaft, eine Chance geben, aber so richtig glücklich macht er sie nicht. Valentine spricht abfällig über ihre Freunde und macht sich über Toris Interessen lustig, sodass sie sich manche Dinge nicht mehr traut, weil sie ihm gefallen und ihn nicht verärgern möchte. Charles hingegen kann sehen, wie toxisch diese Beziehung ist und er würde Tori gerne beschützen. Doch um seine Gefühle weiter zu verbergen, behauptet er, in Eleanor verliebt zu sein.

Es ist schon frustrierend, wie die beiden schon so lange umeinander herumschleichen und nicht sehen können, was für ihre Familie und Freunde schon lange offensichtlich ist. Trotzdem hat mir ihre Liebesgeschichte gefallen, weil sie auf einer guten Freundschaft basiert. Ihre Eifersucht und die Schulaufführung von Romeo und Julia bieten eine unterhaltsame und mitreißende Geschichte.

Von den Nebencharakteren konnte mich besonders Eleanor überzeugen, weil sie einfach durch und durch nett und freundlich ist. Ich mochte jede Szene, in der sie dabei war, zum einen weil sie so liebenswert ist, und auch, weil Tori und Charles sich in ihrer Nähe wegen ihrer Kommunikationsprobleme wie eifersüchtige Idioten benehmen und das für spannende Momente sorgt. Valentine hingegen war einfach das Klischee des toxischen Freundes.

Fazit
"Dunbridge Academy - Anyone" hat mir mit der schönen Friends-to-Lovers-Liebesgeschichte gut gefallen.

Bewertung vom 08.06.2022
A Touch of Darkness / Hades & Persephone Bd.1
Clair, Scarlett St.

A Touch of Darkness / Hades & Persephone Bd.1


gut

Persephone ist eine junge Göttin, deren Existenz geheimgehalten wurde. Nun darf sie nach jahrelangem Leben in Abgeschiedenheit in New Athens studieren, soll aber ihre wahre Identität weiter verbergen - vor allem vor Hades, dem Gott der Unterwelt. Doch dann kommt es doch dazu, dass Persephone an seinem Spieltisch sitzt und eine Wette verliert, und Hades verlangt, dass die Göttin des Frühlings Leben in der Unterwelt erschafft.

Leider hat Persephone keine Magie; während ihre Mutter Demeter alles zum Wachsen und Blühen bringt, verwelken Blumen in ihren Händen nur. Unmöglich, dass sie da die Bedingungen der Wette erfüllen kann, aber sie muss es trotzdem versuchen, weil sie sonst ihre Freiheit verliert. Und Persephone weiß schon zu gut, wie es ist, eingesperrt zu sein, denn Demeter hat ja nichts anderes getan, als die junge Göttin fast ihr gesamtes Leben lang einzusperren. Persephone hatte gerade erst das Steuer selbst in die Hand genommen, als ihr die Selbstbestimmung auch wieder durch die Finger zu rinnen scheint. Verständlich, dass sie wütend auf Hades ist, der ständig Sterbliche in seine Falle lockt und ihnen unmögliche Aufgaben stellt. Aber natürlich ist er so unglaublich mysteriös und attraktiv, da beginnt Persephone auch schon bald seine guten Seiten zu entdecken.

Die Liebesgeschichte der beiden ist oberflächlich und vorhersehbar. Persephone fühlt sich von seiner düsteren Art angezogen und auch, weil er eben so verboten für sie ist. Er ist herrisch, aber sie widersetzt sich ihm und bringt Schwung in seine verstaubten Verhaltensmuster. Man merkt eigentlich nicht, dass sich da Gefühle entwickeln, es ist meist körperlich und wir sollen einfach glauben, dass Persephone Hades sehr viel bedeutet.

Ich mag griechische Mythologie schon sehr gerne, aber hier fand ich sie eher enttäuschend. Die Regeln der modernen Götterwelt waren nicht wirklich formuliert, sodass man sich schon selbst zusammenreimen muss, was schon war und welche Mythen wir in dem modernen Setting miterleben. Gerade die Unterschiede haben mich da öfter mal aus der Handlung gerissen. Ich war auch ziemlich enttäuscht von der Unterwelt, die mir einfach viel zu gemütlich war. Die Handlung hat nicht immer Sinn ergeben und an anderen Stellen war sie zu konstruiert, sodass die Geschichte so eine unnatürliche Art hatte, durch die auch kaum Spannung aufkam.

Fazit
In "A Touch of Darkness" fand ich die Geschichte der jungen Göttin und moderner Mythologie vielversprechend, aber die Handlung und Liebesgeschichte waren zu oberflächlich und bei der Mythologie hat man sehr viel Potenzial verschwendet.

Bewertung vom 05.06.2022
Heartless Dynasty - Der Erbe (eBook, ePUB)
Lynn, K. I.

Heartless Dynasty - Der Erbe (eBook, ePUB)


gut

Atticus ist der Älteste der De-Loughrey-Enkel und hat nach dem Tod seines Großvaters die Chance, der neue König der Familie zu werden. Allerdings nur, wenn er es schafft, sehr bald zu heiraten und ein Kind zu bekommen, sonst geht der Stab an seine Brüder und Cousins weiter. Für Atticus kommt es nicht infrage, eine der reichen Frauen zu heiraten, die sein Vater ihm andrehen will. Er bietet stattdessen Ophelia an, fünf Jahre seine Frau zu spielen, bis Atticus alles hat, was er braucht.

Ophelia hatte einen One-Night-Stand mit Atticus und war dann zufällig seine Kellnerin in einem sehr schicken Restaurant. Sie bedient ihn monatelang und weiß nicht, wie viel ihm das bedeutet und dass sie ihm nicht aus dem Kopf geht. Bei ihrer finanziellen Lage kann sie Atticus' Angebot kaum widerstehen und findet sich in einer Welt wieder, in der Geld alles ist. Der Umgang mit Atticus ist schwierig, denn bei ihm ist jedes Gespräch geschäftlich und seine Anweisungen bezüglich korrekten Verhaltens sind auch nicht so hilfreich, wie er vielleicht denkt - von freundlich ganz zu schweigen.

Das Tempo der Geschichte ist eher langsam, vermutlich auch, weil es eigentlich nur die erste Hälfte eines umfangreicheren Buches ist. Eigentlich geht es vor allem darum, wie mächtig und arrogant die Familie de Loughrey ist: Sie sind herablassend, behandeln andere Menschen, besonders Frauen, wie Objekte, und alle haben Angst oder Respekt vor ihnen. Und natürlich haben sie lächerlich viel Geld.

Ich hatte mich auf eine Fake-Dating-Geschichte gefreut, aber die Phase, in der Ophelia lernt, wie sie sich als zukünftige Mrs de Loughrey verhalten soll, dauert sehr lange und die Beziehung der beiden macht nur sehr langsame Fortschritte, weil Atticus so verschlossen ist und Abstand zu Ophelia hält - dabei hatte er ja eigentlich gute Gründe, warum er ausgerechnet sie für diese Position ausgesucht hat.

Fazit
"Heartless Dynasty - Der Erbe: Teil 1" ist eine halbe Geschichte, bei der mich die erste Hälfte noch nicht überzeugen konnte, weil es mir zu viel um Geld und die damit verbundene Arroganz der Charaktere ging, während die Liebesgeschichte zu kurz kam. Aber ich freue mich trotzdem auf die Fortsetzung!

Bewertung vom 05.06.2022
Todeshauch / Midnight Chronicles Bd.5
Iosivoni, Bianca;Kneidl, Laura

Todeshauch / Midnight Chronicles Bd.5


sehr gut

So kurz vor dem Finale werden die Fäden noch weiter zusammengeführt und es wird wieder richtig spannend. Im vorherigen Band konnte mich die Geschichte von Ella und Wayne nicht so sehr mitreißen, aber ich mag Roxy und Shaws Geschichte ja sehr gerne und sie konnte mich wieder überzeugen.

Roxy ist ihrem Ziel näher als sie zu hoffen gewagt hätte und trotz all der Gefahren in der Welt der Hunter und mit den Feinden, die ihnen auf den Fersen sind, gibt es auch positive Entwicklungen in ihrem Leben. Allerdings gibt es beim Zurückschicken der entflohenen Seelen ein großes Problem, für das sie keine Lösung finden kann.

Shaw kämpft mit seiner Vergangenheit, von der er nun erfahren hat, und wegen der ihn große Schuldgefühle plagen. Er muss nun ergründen, was eigentlich seine Identität ist, wie viel von ihm ist der grausame, mordende Hexenmeister und wie viel der Mann ohne Erinnerungen, der monatelang an der Seite der Hunter gekämpft hat? Durch Roxys Versehen hat er eine zweite Chance bekommen, aber die Frage ist, ob er sie auch verdient.

Das nächste Buch der Reihe ist leider auch schon das Letzte und ich bin schon sehr gespannt, was das Finale zu bieten hat, gerade weil man von Harper und Jules noch nicht so viel gesehen hat und ich mich frage, ob die Geschichte der bisher eher unbekannten Charaktere überzeugen kann, so dass man den letzten Band auch richtig genießen kann. Nach dem spannenden Cliffhanger kann ich jedenfalls kaum erwarten, "Nachtschwur" in die Finger zu bekommen!

Fazit
"Midnight Chronicles - Todeshauch" hat mir wieder so gut gefallen wie erhofft, nicht nur das magische Abenteuer der Hunter, sondern auch die Entwicklung der Protagonisten nach allem, was sie schon durchmachen mussten. Ich freue mich schon sehr auf das Finale!