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Tara
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Ratingen

Bewertungen

Insgesamt 1418 Bewertungen
Bewertung vom 10.12.2023
Kant und das Leben nach dem Tod / Kommissar Kant Bd.3
Häußler, Marcel

Kant und das Leben nach dem Tod / Kommissar Kant Bd.3


ausgezeichnet

Spannender Krimi in München

„Kant und das Leben nach dem Tod“ ist der dritte Band des in München ermittelnden Kommissars Kant von dem Autor Marcel Häußler. Die Fälle sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden.

In einem Waldgebiet südlich von München wird von einem neunjährigen Mädchen ein abgetrennter männlicher Arm gefunden, der zuvor über einen längeren Zeitraum tiefgekühlt wurde. Kant und sein Team beginnen zu ermitteln und die Spuren führen sie in eine Hochhaussiedlung im Münchner Stadtviertel Hasenbergl. Schon bald stellen sie fest, dass hier weitere Menschen verschwunden sind.
Die neunzehnjährige Antonia ist aus Portugal nach Deutschland zurückgekehrt und wollte hier in ihrem Wohnwagen leben. Da der TÜV von diesem bereits abgelaufen ist und er deswegen von der Polizei beschlagnahmt wird, sucht sie bei ihrem Großvater am Münchener Stadtrand Hasenbergl Unterschlupf.

Der Schreibstil von Marcel Häußler liest sich sehr angenehm. Er beschreibt seine Charaktere authentisch, die düstere Stimmung in der anonymen Hochhaussiedlung, die schwierigen Lebensverhältnisse der Bewohner sowie eine gute Portion Münchener Lokalkolorit kamen direkt bei mir an.
Ich habe die akribischen Ermittlungsarbeiten von Kant und seinem Team gespannt verfolgt. Durch Antonia war ich diesen zwischenzeitlich ein Stück voraus, was die Spannung nochmals erhöht hat.
Es gibt zahlreiche Handlungsstränge, deren Zusammenhänge nicht auf Anhieb offensichtlich sind und erst nach und nach miteinander verknüpft werden.

Es ist ein durchgehend spannender Krimi mit gesellschaftskritischen Ansatz, der skrupellose Verbrechen offenlegt.
Gut gefällt mir auch, dass man nebenbei wieder einiges aus dem privaten Umfeld der Protagonisten erfährt und ich inzwischen schon das Gefühl habe sie ganz gut zu kennen.

Mir hat dieser Fall wieder gut gefallen und ich freue mich auf den nächsten Einsatz von Kant und seinem Team in München.

Bewertung vom 06.12.2023
Aufs Meer hinaus
Enger, Cecilie

Aufs Meer hinaus


ausgezeichnet

Die ersten Reederinnen Europas

„Aufs Meer hinaus“ ist ein bewegender Roman der in Olso lebenden Autorin Cecilie Enger.
Die Handlung beginnt 1873 und endet 1943. Als Bertha Torgersen erstmalig auf Hanna Brummenæs trifft, ist sie direkt beeindruckt, da Hanna etwas Außergewöhnliches an sich hat. Erst nach Jahren treffen sie sich wieder und auch dann vergeht wieder einige Zeit, bis sich die beiden Frauen näherkommen. Aber ab diesem Moment, gibt es kein Halten mehr, die beiden übernehmen zunächst das Geschäft, in dem Bertha arbeitet und werden später zu den ersten Reederinnen Europas.
Bertha und Hanna sind zwei sehr unterschiedliche Charaktere. Berta ist deutlich zurückhaltender als Hanna. Das zwischen den beiden mehr entsteht als eine rein geschäftliche Beziehung bleibt nach außen unbekannt. Es war einfach nicht der Zeit, in der man dies in die Öffentlichkeit getragen hätte. Ungewöhnlich waren die beiden allen dadurch, dass sie sich in einem Bereich durchgesetzt haben, der bis dahin den Männern vorbehalten war.
Der Schreibstil von Cecilie Enger hat mir gut gefallen. Die Sätze sind klar und einfach. Ich konnte mir sowohl die Umgebung als auch die Menschen gut vorstellen und die skandinavische Atmosphäre kam bei mir an. Das Bild, das sie von Berta und Hanna zeichnet wirkt authentisch und die beiden Frauen waren mir sehr sympathisch.

Ich fand diesen eher ruhigen Roman über zwei starke und ungewöhnliche Frauen ausgesprochen interessant und kann ihn Liebhabern historischer Romane durchaus empfehlen.

Bewertung vom 06.12.2023
Was ein gutes Leben ausmacht
McGarey, Gladys

Was ein gutes Leben ausmacht


ausgezeichnet

Lebensweisheiten - lehrreich und inspirierend
In ihrem Buch „Was ein gutes Leben ausmacht“ verrät die Autorin Dr. Gladys McGarey ihren Lesern ihre sechs Geheimnisse für ein langes, gesundes und glückliches Leben. Hierbei handelt es sich allerdings weniger um einen Ratgeber, sondern vielmehr um einen Wegweiser.

Die sechs Lebensgeheimnisse:
1. Sie sind aus einem bestimmten Grund hier
2. Alles Leben muss in Bewegung sein
3. Liebe ist die stärkste Medizin
4. Wir sind nie wirklich allein
5. Das Leben ist Ihr Lehrer
6. Nutzen Sie ihre Energie in vollen Zügen
beinhalten jeweils mehrere Kapitel, in denen die Autorin Vertrauen, Zuversicht und Optimismus vermittelt.
Sie hat ihre Geheimnisse in interessante Geschichten aus ihrem Leben gepackt. Dabei geht es um die innere Haltung, Gedanken und welche Auswirkungen die psychische Gesundheit auf unsere physische Gesundheit hat.
Abschließend gibt es zu jedem Geheimnis eine Übung.
Dr. Gladys McGarey Lebensglück basiert aus einer Mischung aus Wissenschaft, Medizin und Seele und ist ein ganzheitliches Konzept für jede Lebensphase.

Lebenssaft ist Lebenskraft ist ein Motto von ihr. Mal fließt er stärker und mal schwächer, wichtig ist, dass er fließt und möglichst kraftvoll am Leben erhalten wird. So eingängig wie dieses Beispiel ist das gesamte Buch.

Ich habe hier viele tolle Sätze für mich entdeckt und bin von Dr. Gladys McGarey und ihren Ratschlägen für ein erfülltes Leben wirklich beeindruckt.

Bewertung vom 04.12.2023
Warum bist du nicht, wie ich dich gern hätte?
Dinsing, Casy M.;Seul, Shirley Michaela

Warum bist du nicht, wie ich dich gern hätte?


sehr gut

Beziehungen lebendig halten

„Warum bist du nicht, wie ich dich gern hätte?“ ist ein angenehm zu lesender Ratgeber der psychologische Beraterin und Autorin Casy Dinsing.

Die meisten Menschen suchen eine Beziehung und möchten sich in ihr wohl fühlen. Dennoch kommt es immer wieder zu Problemen und ich möchte wetten, dass jeder weiß wovon die Rede ist, wenn es um Beziehungsprobleme geht.

Der Ratgeber ist in viele kurze Kapitel gegliedert und Casy Dinsing verwendet einen angenehmen Schreibstil. Mal ist sie ein wenig provokant und mal humorvoll. So lassen sich ihre fundierten Tipps und Ratschläge leicht lesen.

Jedes Thema endet mit „Drei Fragen, die Dich weiterbringen“, wodurch sich das Gelesene gut verinnerlichen und vertiefen lässt. Auch die Fallgeschichten aus dem Praxisalltag der Autorin lesen sich interessant und sorgen dafür, dass sich der Leser in die unterschiedlichen Perspektiven hineinversetzen kann.

Natürlich ist nicht alles neu, was hier steht und dennoch enthält es eine Menge Ratschläge und Denkansätze, die es wert sind gelesen zu werden. Zusätzlich gibt es online einige Übungsblätter, mit denen sich das theoretische Wissen vertiefen lässt.

Kurz zusammengefasst könnte ich sagen, dass Kommunikation und Reflexion das Wichtigste für jede Beziehung sind. Aber um den Weg dorthin zu finden, lohnt es sich wirklich diesen Ratgeber zu lesen.

Bewertung vom 03.12.2023
The Beautiful Fall - Die vollkommen irritierende Kettenreaktion der Liebe
Breakey, Hugh

The Beautiful Fall - Die vollkommen irritierende Kettenreaktion der Liebe


ausgezeichnet

Eine faszinierende Liebesgeschichte mit Tiefgang

„The Beautiful Fall“ ist der Debütroman von dem australischen Autor, Philosoph und Ethiker Hugh Breakey.

Robert Penfold ist 31 Jahre und verliert seit zwei Jahren alle 179 Tage sein Gedächtnis. Eine Therapie gibt es für diese Anfälle nicht. Um sich selbst zu schützen, führt er ein sehr geregeltes, zurückgezogenes Leben zwischen Dominosteinen und Frühsport. Um für das Leben nach dem Vergessen gewappnet zu sein, hat er sich selbst einen Brief mit den wichtigsten Informationen und Verhaltensanweisungen geschrieben.
Die Handlung beginnt zwölf Tage vor dem nächsten Amnesieschub. Der Lieferdienst, der ihm seine Lebensmittel bringt, hat eine neue Angestellte: Julie – übernatürlich schön, aber auch kompliziert. Mit Julie kommt das Chaos, das Robert in seinem Leben so sehr vermeiden möchte. Außerdem verliebt er sich in Julie, was er nicht zulassen will, da es nur noch wenige Tage bis zu seinem Gedächtnisverlust sind.

Der Schreibstil von Hugh Breakey ist flüssig und liest sich angenehm lebendig.
Sowohl Robert als auch Julie sind interessant, werden facettenreich dargestellt und wirken durchaus authentisch.
Die Geschichte ist ungewöhnlich und alles andere als eine einfache Liebesgeschichte. Während die Handlung im ersten Drittel recht gemächlich vor sich hinplätschert, wurde ich Anschluss mehrfach überrascht. Die Zeit drängt und damit erhalten die Gespräche zwischen Robert und Julie mehr Tiefgang als ich erwartet hatte.

Es ist eine Liebesgeschichte der anderen Art, die berührt und deren Entwicklung ich so nicht vorhergesehen habe und die sich mit Identität, Erinnerungen, Täuschungen und Bewusstsein beschäftigt.

Abgesehen von Cover - das mich fast abgeschreckt hätte, da es eher nach eine seichten Lovestory aussieht - ist das Buch rundum gelungen.

Bewertung vom 30.11.2023
Meine Reisen mit Mrs. Kennedy
Hill, Clint;McCubbin Hill, Lisa

Meine Reisen mit Mrs. Kennedy


ausgezeichnet

Einzigartige Einblicke in das Leben von Jacke Kennedy

„Meine Reisen mit Mrs. Kennedy“ ist ein interessantes Buch mit bisher unveröffentlichten Bildern und Geschichten über die First Lady Jacqueline Kennedy von dem Autor und Geheimagenten Clint Hill und seiner Frau Lisa McCubbin Hill.

Zunächst hatte ich ein nüchternes Sachbuch erwartet, in dem der ehemalige Secret Service- Agent Clint Hill über seine Erfahrungen als Bodyguard von Jacqueline Kennedy berichtet. Damit hatte ich mich getäuscht. Der Autor ist nicht umsonst New-York-Times-Bestsellerautor und hat hier bewiesen, dass er Fakten äußerst interessant verpacken kann.

Es beginnt damit, dass er zusammen mit seiner Ehefrau Lisa McCubbin Hill sein Haus verkaufen möchte und beim Ausmisten auf einen alten Koffer stößt. In diesem befinden sich unzählige Erinnerungen an seine Zeit als Bodyguard von Jacqueline Kennedy und ihren Kindern. Anhand dieser Andenken berichtet er im Folgenden über seine Erinnerungen.
Dabei spart er nichts aus. Positive sowie negative Lebensereignisse werden gleichermaßen erläutert. Sein Schreibstil ist dabei sehr lebendig und auch persönlich.
Man merkt, dass seine Aufgabe für ihn mehr als ein einfacher Job war. Ihm war der Schutz von Jackie und ihren Kindern so wichtig, dass er bis heute mit den Momenten hadert, in dem es ihm nicht gelungen ist, sie vor einschneidenden, tragischen Erlebnissen zu bewahren.

Neben den unzähligen neuen und privaten Informationen, sind in dem Buch zahlreiche Fotos aus allen Lebenslagen zu finden. Optisch ist das Buch damit ein richtiges Highlight, da die Atmosphäre der gesamten Zeit beim Lesen direkt lebendig wird.

Gelungener lässt sich ein Leben nicht in Wort und Bild festhalten. Fans der First Lady werden begeistert sein. Aber auch Leser, die sich für alles interessieren, was mit der amerikanischen Geschichte zusammenhängt, werden hier voll auf ihre Kosten kommen.

Bewertung vom 25.11.2023
Finde den Bösewicht
Stroot, Anja;Stroot, Christina

Finde den Bösewicht


ausgezeichnet

Gemeinsam Rätseln & geistig fit bleiben

„Finde den Bösewicht“ ist kein klassischer Krimi, sondern es handelt sich um Krimigeschichten mit Bildern und Gesprächsimpulsen zum Vorlesen und Miträtseln der im Münsterland lebenden Autorin Anja Stroot.

Die Idee, die hinter dem Buch steckt gefiel mir auf Anhieb. Wir werden alle älter und das Gedächtnis lässt nach. Mit ihren Krimis fördert die Autorin das Gedächtnis und die visuelle Wahrnehmung, von daher bietet es gute Unterhaltung für Familien mit älteren Angehörigen oder auch in der Altenpflege.

Bevor es losgeht, ist ein wenig Bastelarbeit erforderlich. Es müssen 30 Bildkarten mit Personen erstellt werden. Aus diesen Bildkarten müssen dann die jeweiligen Bösewichte gefunden werden. Diese zu erstellen, ist aber ganz einfach, da sie im Buch enthalten sind und ausgeschnitten oder kopiert und ausgeschnitten werden können. Durch die Nummern auf den Kärtchen ist zu erkennen, welche für den jeweiligen Fall erforderlich sind.

Im Anschluss kann es mit der Verbrecherjagd losgehen. Kommissar Kittelnase und sein Kollege Schmittchen müssen sich in ganz verschiedenen Kriminalfällen auf Spurensuche begeben.
Die Ereignisse sind leicht verständlich und es gibt verschiedene Schwierigkeitsstufen von leicht über mittel bis schwer. Dabei gilt es auf die Details zu achten. Durch Rückfragen lassen sich gemeinsame Überlegungen anstellen.

In finde das Konzept rundum gelungen. Denn es ist nicht nur Training für das Gedächtnis, die Motorik und die visuelle Wahrnehmung, sondern auch abwechslungsreiche Unterhaltung und eine schöne gemeinsame Aktivität, an der der Vorlesende und der Zuhörer und Miträtsler gleich viel Spaß haben.

Die Bildkarten haben uns auch optisch sehr gut gefallen und wurden mit viel Liebe zum Detail von Christina Stroot illustriert.

Ich kann dieses liebevoll gestaltete Buch für schöne gemeinsame Stunden nur empfehlen.

Bewertung vom 24.11.2023
Die geheime Gesellschaft
Penner, Sarah

Die geheime Gesellschaft


ausgezeichnet

Viktorianisches Lebensgefühl und eine Geheimgesellschaft

„Die geheime Gesellschaft“ ist nach „Die versteckte Apotheke“ der zweite Roman der in Florida lebenden Autorin und promovierten Buchwissenschaftlerin Sarah Penner.

Die Handlung beginnt 1873 in Paris. Vaudeline D’Allaire ist Spiritualistin und Wahrsagerin und hält als solche Séancen ab, in denen sie mit den Toten Kontakt aufnimmt. Aus diesem Grund sucht auch Lenna Wicke sie auf, da ihre kleine Schwester Evie ermordet wurde. Auch wenn sie selbst allem Okkulten eher kritisch gegenübersteht, ist sie sich sicher, dass wenn es die Möglichkeit gibt, Kontakt zu Evie herzustellen und die Grenze zwischen Leben und Tod zu durchbrechenden, dann durch Vaudeline, deren Anhängerin und Schülerin Evie war.
Als die Wahrsagerin von Mr. Morley nach London gerufen wird, um einen Mord aufzuklären, begibt sich Lenna mit ihr als ihre Gehilfin auf die Reise. Mr. Morley ist Mitglied der „Séance Society“, einem Etablissement, das eigentlich ausschließlich Gentlemen vorbehalten ist. Vollkommen unvorhergesehen geraten Vaudeline und Lenna schon bald unter den Verdacht selbst in einem Verbrechen mit drin zu stecken.

Der Schreibstil von Sarah Penner liest sich angenehm und sie versteht es die Atmosphäre des Viktorianischen Zeitalters lebendig werden zu lassen. Die Handlung ist mit ihrem Geheimbund, dem gediegenen Herrenclub und den spirituelle Praktiken auch wie gemacht für diese Ära. Die gesellschaftlichen Strukturen und Gepflogenheiten werden hier gut beschrieben und abgebildet.
Da die Geschichte im Wechsel aus der Perspektive von Lenna und Mr. Morley geschildert wird, ist für Abwechslung und Spannung gesorgt.

Mit Informationen über viktorianische Trauerbräuche und Beerdigungsfeiern, zwei passenden Rezepte und einer Anleitung für eine dreischichtige Trickkerze rundet die Autorin ihren Roman gelungen ab.

Mich hat das Buch hervorragend unterhalten und ich mir hat diese ungewöhnliche Zeitreise nach Paris und London gut gefallen.

Bewertung vom 22.11.2023
Kunst? Kann ich! (Kunst für Kinder)
Seblon, Joséphine

Kunst? Kann ich! (Kunst für Kinder)


ausgezeichnet

Sehr inspirierend

„Kunst? Kann ich!“ ist ein kreatives und inspirierendes Buch mit 20 tollen Bastelideen der Kunsthistorikerin Joséphine Seblon für junge Künstler ab vier Jahren.

Zunächst erklärt die Autorin kurz wie das Buch funktioniert. Bei ihren Ideen war es für sie wichtig, dass die Materialien leicht erhältlich sind und dass beim Basteln kein zu großes Chaos entsteht. Das hat sie mir direkt sehr sympathisch gemacht. Ich denke, dass jeder der schon mal mit Kindern gebastelt hat, dies zu schätzen weiß.

Im Anschluss hat sie ihre kreativen Ideen in drei Abschnitte gegliedert: alte Kunst, moderne Kunst und zeitgenössische Kunst. Zu jedem gibt es tolle Bastelideen.
Es gibt Projekte zum Basteln und zum Malen, für jede gibt es eine detaillierte Schritt für Schritt Anleitung und eine Aufzählung der Dinge, die benötigt werden. Thematisch werden hier sowohl Höhlenmalerei als auch große, bekannte Künstler aufgegriffen. Zudem gibt es zu jeder Idee ein Kästchen „Überleg mal!“, das dazu anregt sich noch intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen und auch eine gute Gesprächsgrundlage bietet.

Jede Seite wurde liebevoll von dem Künstler und Illustrator Robert Sae-Heng gestaltet, so dass das Buch auch optisch ein echtes Highlight ist.

Mich hat dieses Buch begeistert und ich kann mich nicht erinnern, dass ich schon einmal ein so toll gestaltetes Bastelbuch mit so vielen Ideen, an die ich mich ohne Bedanken herantrauen kann, in der Hand gehalten habe.

Bewertung vom 21.11.2023
Fake History - Hartnäckige Mythen aus der Geschichte
Teeuwisse, Jo Hedwig

Fake History - Hartnäckige Mythen aus der Geschichte


ausgezeichnet

Historische Mythen die staunen lassen

„Fake History – Hartnäckige Mythen aus der Geschichte“ ist ein interessantes Sachbuch von Jo Hedwig Teeuwisse

Vielleicht kennen einige von euch die Autorin bereits aus den sozialen Medien unter „The Fake History Hunter“. Dahinter verbirgt sich die in den Niederlanden lebende Historikern Jo Hedwig Teeuwisse und widerlegt auf unterhaltsame Weise historische Fakten, greift Mythen auf und erklärt diese.

Zunächst berichtet sie, wie es dazu gekommen ist. Sie war schon immer an historischen Ereignissen und Meldungen interessiert und musste feststellen, dass sehr viele falsche Informationen im Internet – insbesondere auf den sozialen Medien – kursieren. Mit der Zeit begann sie, gezielt solche Meldungen zu suchen und diese zu widerlegen.

In ihrem Buch hat sie nun 101 mehr oder weniger bekannte Fakten aufgegriffen und mich mit ihren Erklärungen und Ausführungen zu diesen, zum Staunen gebracht.

Zunächst berichtet sie kurz und knapp „Was man Ihnen vielleicht erzählt hat“ und im Anschluss kommt eine ausführliche „Widerlegung“.
Thematisch schöpft sie aus dem Vollen: Politik, Adel, Wissenschaft, Königshäuser… Mythen gibt es einfach überall.

Natürlich ist ihre Sammlung hier längst nicht vollständig und so macht sie abschließend noch ein paar interessante Vorschläge, was man selbst einmal googeln könnte, um Gerüchten auf die Spur zu kommen.
In ihrem Nachwort erklärt sie außerdem wie sich Fake History erkennen und entlarven lässt.
Das umfangreiche Quellenverzeichnis sowie der Bildnachweis machen deutlich, wie viel Recherchearbeit in diesem Buch steckt.

Wer sich für Geschichte interessiert und gerne mit ungewöhnlichem Wissen glänzt, sollte einfach mal einen Blick in dieses Buch werfen. Ich habe mich gewundert, was ich bisher alles als irrtümlich historisch korrekt betrachtet habe und danke Jo Hedwig Teeuwisse dafür, dass sie meinen Wissensstand richtig gestellt hat. Für mich war das Buch gleichermaßen lehrreich und unterhaltsam. Eine Kombination die ich sehr mag und durchaus empfehlen kann.