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Chattys Bücherblog
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Bretten

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Insgesamt 696 Bewertungen
Bewertung vom 26.11.2018
Der Ruf der toten Mädchen (eBook, ePUB)
Coleman, M. Sean

Der Ruf der toten Mädchen (eBook, ePUB)


sehr gut

Anfangs war ich etwas irritiert, da mir die kurzen Kapitel zu sprunghaft erschienen. Nachdem ich jedoch einige Kapitel gelesen hatte, war ich mitten in der Story, die einfach klasse ist.
Klasse, ja, da die Ermittlerin einfach ungewöhnlich ist. Dr. Alex Ripley gilt nämlich als Wunderdetektivin, das heisst, sie beschäftigt sich mit der Ermittlung von sogenannten Wundern und ihre Auswirkungen auf den Glauben und somit der Menschheit. Ja, die Story hat schon etwas von Sekten, oder auch von Aberglauben, dennoch ist sie super spannend.
Protagonisten
Alex: In ihrer Rolle als Detektivin, die sogenannte Wunder untersucht bzw. aufklärt, hatte sie mir ganz gut gefallen. Die privaten Einschübe fand ich eher etwas nichtssagend und auch nicht zielführend. Obwohl, seitenfüllend waren sie ja in jedem Fall. Auf mich wirkt Alex sehr kompetent und glaubhaft.
Umfeld
Im Dörfchen Kirkdale scheint in gewisser Weise die Zeit etwas stehen geblieben zu sein. Dort hat der Glaube noch einen sehr großen Stellenwert.
So spannend der Thriller beginnt, so kleine Schwächen zeigen sich dann im Mittelteil. Die Geschichte stumpft irgendwie ab oder anders ausgedrückt, sie plätschert so dahin. Zum Ende hin wird es wieder interessanter.


Bewertung vom 19.11.2018
Winterkalt: Thriller
Shepherd, Catherine

Winterkalt: Thriller


ausgezeichnet

Obwohl es bereits der dritte Band der Julia Schwarz Reihe ist, habe ich mich an diesen Thriller gewagt. Und was soll ich sagen? Ich habe es nicht bereut. Problemlos bin ich in die Geschichte reingekommen und mich hatte auch sofort der Nervenkitzel gefangen.

Schon der Prolog verspricht Spannung und Action, so dass ich auch direkt weiterlesen wollte. Auch bei der eigentlichen Story war der Spannungsbogen durchweg gegeben und durch die kleinen, deinen Details, die die Autorin geschickt immer wieder gestreut hatte, war dieser Thriller wirklich von der ersten bis zur letzten Seite ein wahrer Nervenkitzel.

Das Thema: Tote in Eisskulpturen, ist wirklich sehr spannend und habe ich zuvor auch noch nicht gelesen, obwohl ich schon seit vielen Jahren eine echte Krimi- bzw. Thrillertante bin. Auch hier wurden die Skulpturen und deren Herstellung so exakt beschrieben, dass ich sie mir wunderbar vor meinem geistigen Augen vorstellen konnte. Ja, ich habe schon fast deren Kälte gespürt. Ich denke, dass die Autorin hier wirklich großartige Recherchearbeit geleistet hat, was ihrem Thriller natürlich nur zu Gute kommt.

Abschließend möchte ich noch ein paar Anmerkungen zu Cover und Klappentext loswerden. Das Cover zeigt bedingt durch die Tänzerin eine gewisse Eleganz, von der jedoch schon eine Kälte ausgeht. Dieses wird durch die Kleidung und auch die Eissplitter deutlich. Für mich ist das ein sehr gelungenes Bild, das hervorragend zur Story passt. Der Klappentext macht definitiv neugierig. Jedoch erscheint er mir sogar noch etwas harmlos, im Gegensatz zur Story. Aber auf jeden Fall besser, als den potentiellen Leser gleich zu verschrecken.

Bewertung vom 15.11.2018
Das Novembermädchen
Tempel, Katrin

Das Novembermädchen


ausgezeichnet

In der letzten Zeit schnellen Biografien oder Romane über starke Frauen geradezu wie Pilze aus der Erde. Klar, es ist gerade in der heutigen Zeit schön zu betrachten, welche Leistungen Frauen bislang erbracht haben, ohne jemals wirklich im Rampenlicht gestanden zu haben, oder aber ein Mann hatte sich damals mit fremden Federn geschmückt und all das Lob für sich eingeheimst.

Im vorliegenden Roman erleben wir eine wirklich starke Frau. Eine Frau, die ihr Leben den Schwächeren der Gesellschaft widmet. Wir erleben: LINA MORGENSTERN. Eine Jüdin, die sich in den Kriegsjahren in Berlin einen Rang und Namen in der Gesellschaft erarbeitet hat. In ihrem Leben musste der Mann den zweiten Platz einnehmen, das ihn aber nicht weiter gestört hatte. Linas Eltern hatten schon früh eine Abneigung gegen ihn entwickelt, so dass der Leser miterleben konnte, wie er in seinen Aufgaben und seiner Verantwortung an Linas Seite selbstsicherer wurde. Bei all ihren Aufgaben mussten die Kinder leider hinten anstehen. Ja, jede Medaille hat zwei Seiten. So musste sich auch Lina entscheiden: Familie oder den Armen helfen. Ihr Fokus lag jedoch stets auf den Schwächeren, die es zu unterstützen galt.

Es ist wirklich bewundernswert, mit welcher Kraft und Energie Lina Volksküchen aufbaut, Schulen/Kindergärten gründet, den Arbeitern ein Entgelt bezahlt, sie krankenversichert und ihnen eine kleine Rente gibt. All das mit viel Enthusiasmus und starkem Schaffenswillen.

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Bewertung vom 15.11.2018
Ans Meer
Freund, René

Ans Meer


ausgezeichnet

Bei diesem Cover war ich ziemlich gespannt, was sich wohl auf den knapp 150 Seiten verbergen würde. Der Klappentext ließ auf einen heiter beschwingten Roman schließen, gerade das richtige also für trieste Novembertage.

Bereits auf den ersten Seiten lernt man den sehr gewissenhaften Busfahrer Anton kennen, der aber auch seine Prinzipien hat. Hier möchte ich seine Ansichten zum Thema Grüßen herauspicken. Anton meint, dass man jeden Menschen grüßen sollte, um es im Leben etwas leichter zu haben. Man lerne schneller andere Menschen kennen, man findet darüber Freunde und ja, auch den späteren Partner. Anton ist auch der Meinung, wenn man irgendwann mal an die Himmelspforte klopft, wäre ein anständiges "Grüß Gott" auf jeden Fall angebracht.

Anton zeigt sich während der Geschichte aber auch als wahrer Held. Er nimmt viele kommenden Probleme und Schwierigkeiten auf sich, um der todkranken Carla ihren letzten Lebenstraum zu erfüllen.

Bewertung vom 15.11.2018
Slow Horses / Jackson Lamb Bd.1
Herron, Mick

Slow Horses / Jackson Lamb Bd.1


weniger gut

Selten habe ich einen Krimi gelesen, bei dem ich so schwer in die Geschichte gefunden habe. Große Verwirrung, seltsame Protagonisten, und eine schwer verständliche Geschichte. Hm... das war nun wirklich eine Herausforderung.

Wer bei diesem Titel an langsame Pferde oder ähnliches denkt, ist leider fehl am Platz. Der Titel bezieht sich auf eine Abteilung von aussortierten MI5 Agenten. Ob es sowas überhaupt gibt, kann ich leider nicht beurteilen. Für mich war diese Darstellung nicht wirklich spannend. So wie ich auch die Protagonisten ziemlich nichtssagend fand.

Ich hatte das Gefühl, dass der Autor unbedingt eine tolle Story erzählen wollte, aber es einfach nicht so richtig rüber bringen konnte. Ich fand es ziemlich langatmig und war auch mehrfach versucht, das Buch abzubrechen.

Bewertung vom 14.11.2018
Die Hebamme und die Hexenjäger / Hebamme Bridget Hodgson Bd.3
Thomas, Sam

Die Hebamme und die Hexenjäger / Hebamme Bridget Hodgson Bd.3


sehr gut

Wer die bisherigen Bände der Hebamme Brigdet Reihe kennt, wird dieses Buch ohne Probleme lesen können. Allen anderen Leser kann ich den Rat geben, mindestens einen Vorgängerband zu lesen, damit die Protagonisten und ihre Handlungen verständlicher sind.

Wie in den vorherigen Bänden auch, fängt die Geschichte eigentlich mit dem Ende an. Das Ende ist im vorliegenden Fall der Tod einer vermeintlichen Hexe. Nun erst kommt die Rückblende und die Story beginnt.

Schnell merkt man, wie sehr sich die Angst vor einer Hexenverfolgung breit macht. Man kann das Unheil förmlich zwischen den Zeilen spüren.

Bridget zeigt sich hier nicht nur in ihrem Beruf als Hebamme als Könnerin, sondern auch als Vermittlerin zwischen "Gut und Böse". Aber stets schwingt auch über ihr das Damokles Schwert.

Bewertung vom 12.11.2018
Kreuzstich, Bienenstich, Herzstich / Kommissar Siegfried Seifferheld Bd.1
Kruse, Tatjana

Kreuzstich, Bienenstich, Herzstich / Kommissar Siegfried Seifferheld Bd.1


sehr gut

Ja, ich bin ein Serienjunkie! Nachdem ich kürzlich in den Genuss des siebsten Buches aus dieser Reihe gekommen bin war schnell klar, dass ich alles von Anfang an wissen wollte. Wer war dieser Kommissar a.D.? Wie waren seine Anfänge? Wie kam er zu seinem Hobby? Ich hatte viele Fragen und war voller Hoffnung, diese im vorliegenden Buch klären zu können. Und folgendes habe ich herausgefunden:

Protagonisten:

Na ja, die tragende Rolle spielt natürlich dieser ausgewöhnlich gewiefte und stickbegeisterte Kommissar im Ruhestand bzw. Unruhestand. Er kann sich mit seinem Vorruhestand einfach nicht abfinden und wittert sofort einen Fall.

Auf jeden Fall möchte ich aber auch Onis erwähnen. Ein Hund, bei dem ich die ganze Zeit lachen könnte. Er ist mir im Laufe der Geschichte richtig ans Herz gewachsen und finde seine Rolle absolut passend.

Umfeld:

Hier spürt man sofort das Geschick der Autorin mit Worten zu spielen. Kurze prägnante Sätze, die aber auch gerne mal etwas Wortwitz enthalten können, begleiten den Leser durch diese Krimikömodie. Die Familienverhältnisse wirken zwar etwas verwirrend, aber im Laufe der Geschichte, wird man sich sehr schnell mit Schwester, Tochter und Nichte anfreunden. Nicht zu vergessen, die Stammtischbrüder mit ihren na ja, manchmal doch außergewöhnlichen Marrotten.

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken. Wie die Autorin bzw. der Verlag darauf kommt, einen Gartenzwerg mit auf das Cover zu nehmen bleibt mir leider unklar. Jedoch kann ich sagen, dass dieser Zwerg absolut passend ist. Er ist ein Zeichen des Spiesbürgertums, der Nachbarschaftspflege, einfach einem geselligen Miteinander.

Der Klappentext macht definitiv neugierig. Neugierig auf den Kommissar a.D., neugierig auf die Geschichte und zu guter Letzt auch neugierig auf ....ach, einfach alles.

Bewertung vom 10.11.2018
Land im Nebel
Peters, Nicole

Land im Nebel


gut

Anfangs hatte ich etwas Probleme, mich in der Story zurecht zu finden. All die französischen Ausdrücke, Sätze usw. waren für mich nicht verständlich bzw. haben meinen Lesefluss ausgebremst.

Ich habe mich auch sehr über die kleinen Ziffern gewundert, die hinter manchen Worten standen. Bislang kannte ich das nur als Hinweis auf eine Fußnote. nun war aber keine zu finden. Zumindest nicht am unteren Teil der Seite, wie ich es bislang gewohnt war.
Hätte ich nicht den Hinweis erhalten, wüsste ich nicht, dass es im Anhang sowohl ein Personenverzeichnis als auch Anmerkungen zu den Fußnoten gibt. Da ich mein Buch für gewöhnlich von vorne nach hinten lese, finde ich diese Anordnung etwas unglücklich gelöst.

Mit dem Schreibstil konnte ich mich nach wenigen Seiten arrangieren. Er ist teilweise zumindest sehr bildhaft, aber stellenweise auch ziemlich ausufernd. Wiederholungen sind wohl der Seitenzahl geschuldet.

Zu den Protagonisten
Johanna: Ich mag ihre Art. Sie erscheint mir sehr interessiert an allem und hat auch die Fähigkeit, sich in andere Menschen und Situationen hinein zu versetzen. Allerdings habe ich lange überlegt, wie alt sie wohl sein könnte, da man zu damaliger Zeit ja bereits mit 14 Jahren als völlig erwachsen galt.
Henri: Leider bin ich mit dieser Figur nicht so richtig warm geworden. Schnell war klar, dass er ein Spiel spielt und seine wahre Identität verschweigt. Jedoch ist aufgrund der vielen Andeutungen in der Geschichte sofort klar, von welcher Seite er kommt und auf welcher Seite er steht.
Ignatius: Hierbei handelt es sich um meinen Lieblingsprotagonisten. Seine herzliche, offene Art war es, die ihn mir so vertraut machte und seine Fürsorge machte die Charaktere einfach rund. Ich habe ihm sofort seinen Glauben und sein Leben und Bestreben abgenommen. Ja, ich hätte ihm ebenfalls vertraut!

Zum Umfeld
"Land im Nebel". Tja, was will uns dieser Titel sagen? Ich habe es leider nicht herausgefunden. Eine nebulöse Liebesgeschichte? Der Herbst als Beginn der Story?Eine Geschichte, die völlig im Dunst liegt?

Klar, dass in einem historischen Roman auch eine Liebelei nicht fehlen darf. Im vorliegenden Roman fand ich sie jedoch, zumindest stellenweise, zu vordergründig. Ich habe mich dabei mehrmals gefragt, welches nun die Haupthandlung sei.
Es gab für mich auch mehrere Ungereimtheiten in dem Roman.
Da wäre zum einen die Sprache. Ich muss vielleicht voraus schicken, dass ich schon sehr viele historische Romane gelesen habe. Aus diesem Grund fand ich auch die Ausdrucksweise in diesem historischen Roman, der um 1800 spielt, etwas fragwürdig. Dort wurden nämlich sprachlich keinerlei Unterschiede zwischen dem Adel oder nennen wir es lieber, der gehobenen Bevölkerungsschicht und dem tumpen Volk gemacht. Ob das gemeine Bauernvolk, die Knechte, Köchinnen etc. wirklich französisch gesprochen und sich immer so fein ausgedrückt haben? Na ja, wohl kaum. Auch heute wird ja nicht in allen Bevölkerungsschichten französisch paliert, wieso dann also um 1800? Hier hätte ich mir ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl der Autorin gewünscht.

Ein bisschen seltsam fand ich auch, dass ein junger, feiner Herr seiner Auserwählten die Kleider seiner verstorbenen Mutter bringt, damit diese sich eines aussucht und beim Tanz trägt. Auch hier haben sich wohl die Bevölkerungsschichten wieder gemischt. Diese Vorgehensweise kenne ich nur beim Volk. Die "Elite" hatte doch ihre Schneider, die Maß nahmen und ein Kleid nach den Wünschen geschneidert haben.

Na ja, dieses sind nur zwei Beispiele, die mich jedoch von der Glaubh

Bewertung vom 08.11.2018
Alchimie einer Mordnacht
Black, Benjamin

Alchimie einer Mordnacht


weniger gut

Ich bin ein großer Fan historischer Romane und gleichzeitig lese ich auch gerne Krimis. Aus diesem Grund bin ich auch auf diesen historischen Krimi aufmerksam geworden. Schon zu Beginn wird klar, dass dieser Roman irgendwie anders ist. Sehr persönlich und auch ohne jegliche Spannung. Und genau das war auch schon mein Problem. Ein Krimi ohne Spannung? Oh ja, das geht. Und zwar indem man die kriminalistische Handlung in den Hintergrund drängt. In den Vordergrund stellt man den Herrscher nebst seinen Drahtziehern und schwupps, schon hat man einen historischen Krimi. Na ja, so war vielleicht der Plan. Für mich waren jedoch beide Handlungsstränge nicht wirklich eingängig, von Spannung ja mal ganz zu schweigen.

Protagonisten:

Christian: war mir von Anfang an sehr unsympathisch, was vielleicht auch daran lag, dass ich keinerlei Beziehung zu ihm aufbauen konnte. Er war einfach nur da, und das obwohl er eigentlich ja eine, nein, die tragende Rolle sein sollte. Mal abgesehen von

Rudolf: Eine Erscheinung, die ebenfalls total unsympathisch wirkt. Gut, er hatte nicht wirklich viel zu melden in seinem eigenen Hofstaat, aber auch seine Gedanken und Handlungen waren für mich nicht wirklich eingängig.

Umfeld:

Hier hatte sich der Autor zwar viel Mühe gegeben, Stimmungen zu erzeugen, aber irgendwie hat das nicht so richtig funktioniert. Nehmen wir als Beispiel den Kerker, in dem Christian am Anfang gefangen wurde. Hier sollte man doch vielmehr auf die Dunkelheit, den Geruch, Exkremente, Hunger, Durst etc. eingehen. Aber nein, der Autor hatte sich entschieden zu beschreiben, dass die Steine rundum schon eher flach waren, da die Gefangenen zuvor wohl immer mit ihren Händen daran gerieben hätten. Hm... das reicht mir leider nicht, um mich gedanklich in den Kerker zu beamen. Sorry!

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken.Der Titel wurde passend zur Story gewählt. Sowohl er, als auch der Klappentext machen auf die Geschichte neugierig. Die Farbgestaltung des Covers ist eher blaß und vermittelt, dass das Leben dort nicht sonderlich zugänglich, sondern eher trist war.