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Benutzername: 
Tintenherz
Wohnort: 
Kronshagen

Bewertungen

Insgesamt 538 Bewertungen
Bewertung vom 02.06.2016
Das muss Liebe sein
Kessler, Katja

Das muss Liebe sein


ausgezeichnet

Inhalt:

Die Liebe geht mit Schmerz einher. Nur schön und toll geht, das wäre ja auch langweilig. Praktische Pflegetipps für die Variable "Mann" werden von der Autorin angeboten und sollen die Verständigung zwischen Mann und Frau erleichtern.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Das Cover zu diesem herrlich humorvollen und spritzigen Heiratsratgeber ist farbenfroh gestaltet und stellt einen absoluten Eyecatcher dar.
Der Schreibstil ist leicht verständlich und angenehm flüssig zu lesen. Die zu den einzelnen Kapiteln passenden Karikaturen geben dem Buch den letzten Schliff.
Die amüsanten Vergleiche mit der Variable "Mann" sind perfekt angebracht und entlocken mir so manches Mal ein Schmunzeln. Auch wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse über die Liebe sowie praktische Alltagstests "Heiraten ja oder nein" werden mit eingestreut. Alles wird eingehend erläutert und mit heiteren Anekdoten untermalt.


Fazit:

Dieses Buch ist ein humorvoller Ratgeber für beide Seiten: Für Frau Unzufrieden und Herrn Ohneproblem. Sehr empfehlenswert!

Bewertung vom 01.06.2016
Was ich euch nicht erzählte
Ng, Celeste

Was ich euch nicht erzählte


ausgezeichnet

Inhalt:

Die 16jährige Lydia Lee, Mitglied einer amerikanisch-chinesischen Familie mit insgesamt 3 Kindern, verschwindet und wird tot aufgefunden. In dieser Geschichte geht es nicht darum was geschehen ist, sondern warum es geschah. Es handelt sich um das Verborgene, das nicht Gesagte.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Das Cover ist eher schlicht gehalten, was aber die Aussagekräftigkeit dieses Buches keinesfalls schmälert.
Der Schreibstil ist leicht und verständlich zu lesen.
Die Autorin arbeitet sämtliche Details der einzelnen Familienmitglieder ausführlich heraus und taucht auch in die Vergangenheit. Jeder ist mit sich selbst zu sehr beschäftigt, so dass auf die ersten Anzeichen nicht geachtet wird. Sie ziehen sich zurück und versuchen, sich mit den Geschehnissen auseinander zu setzen. Nach und nach kommen die Gründe für das schreckliche Ereignis ans Tageslicht. Hier handelt es sich um Versagensängste und Integrationsproblemen.
Die Autorin steigt in die Tiefe der Protagonisten hinab und zeigt ihre Verletzlichkeit und offenbart ihre verborgenen Gefühle.


Fazit:

Eine herausragende Darstellung einer Familie, die ihre Position in der Gesellschaft verloren hat.

Bewertung vom 02.05.2016
Lichtblaue Sommernächte
Bold, Emily

Lichtblaue Sommernächte


ausgezeichnet

„Alles so leicht“ von Meg Haston,
erschienen im Thienemann Verlag, Seitenzahl: 320

Inhalt:

Stevie hat nichts mehr zu verlieren. Sie ist fest entschlossen, aus diesem Körper, aus diesem Leben zu verschwinden. Aber alle wollen sie daran hindern. Ihr Vater, der sie ins Therapiezentrum einweisen ließ. Anna, die so ganz anders ist als die anderen Seelenklempner. Und selbst den Mädchen, mit denen sie ein Zimmer und ein Schicksal teilt, fühlt sich Stevie jeden Tag näher. Aber sie wird sich nicht öffnen, sie hat schließlich einen Plan. Ehrlich bis zur Schmerzgrenze, mitfühlend und hoffnungsvoll erzählt.


Autorin:

Meg Haston lebt in Jacksonville, Florida. Hier schreibt sie und arbeitet als Beratungslehrerin an einer Privatschule. „Alles so leicht“ ist ihr erster Jugendroman.


Meine Meinung zu dem o. g, Buch:

Stevie (Stephanie, 17 Jahre) erlebt ihr Leben als Zuschauerin. Sie beobachtet sich bei ihrem Tun. Da sie an Anorexie leidet und den Wunsch hat, sich umzubringen, wird sie in ein Therapiezentrum eingewiesen. Sie trägt eine schwere Last (Schuld) mit sich herum und versucht mit der Wut und Trauer zurecht zu kommen. Stevie muss ihr Schicksal akzeptieren.
Das Buch zeigt auf, wie sie mit ihrer Essstörung lebt. Stevie hat Zurückweisung in ihrer Familie erlebt und ist so in die Krankheit hinein gerutscht. Der Alltag im Therapiezentrum und die ihre Gefühlswelt wird sehr authentisch dargestellt.


Fazit:

Eine sehr persönliche und emotionale Geschichte, die den Leser nachhaltig beschäftigt.

Bewertung vom 02.05.2016
Urs Meier
Meier, Urs;Pander, Jürgen

Urs Meier


ausgezeichnet

„Urs Meier – Mein Leben auf Ballhöhe“ von Urs Meier und Jürgen Pander,
erschienen im Delius Klasing Verlag, Seitenanzahl: 246


Inhalt:

Schiedsrichter zu sein ist ein harter, oft ein undankbarer Job. Urs Meier machte ihn 883 Spiele, mit einer beispiellos souveränen Art, einer reichen Gestik und dem Bestreben, sich stets verbessern zu wollen. Dadurch erlangte er die Hochachtung von Spielern und Fans.

Mit seiner Autobiografie bietet Urs Meier nun Einblicke in die Seele eines Schiedsrichters – des manchmal einsamsten Mannes auf dem ganzen Platz. Er schildert seine Philosophie des Spiels, des Fairplays, blickt in die Zukunft des Fußballs und des Schiedsrichtertums und macht plausibel, warum der Fußball eine Blaupause für viele Lebensbereiche sein kann.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Das Cover ist mit einem Bild des resolut und sympathisch wirkenden Urs Meier perfekt gestaltet.
Hauptthema dieses Buches ist die Professionalisierung der Schiedsrichter und das Buch zeigt ein Verständnis vom Beruf des Schiedsrichters auf, das weit über die Regelkunde geht.
Interessant und detailliert wird aus Sicht Urs Meier von der Arbeit eines Schiedsrichters berichtet. Er erklärt die Grundvoraussetzungen (Kondition, Beherrschen der Regeln) und bringt dem Leser näher, wie man ein Fußballspiel „lesen“ kann. Technische Hilfsmittel (z. B. Kommunikationssystem, Torkamera) werden angesprochen und erläutert. Die Farbfotos und die Gastkommentare lockern die doch manchmal recht ernste „Diskussion“ auf.
Urs Meier, von klein auf von dem Sport mit dem Ball begeistert, erzählt in einfachen und verständlichen Worten seinen Werdegang. Seine Leidenschaft und sein Gerechtigkeitssinn brachten ihn ins Schiedsrichteramt.
Klar und gradlinig berichtet er von seinen Einsatzorten, Erlebnisse mit Spielern und führt Beispiele für Fehlentscheidungen an. Er vertritt seine Meinung beharrlich mit gesundem Menschenverstand, dass der Profifußball einen Profischiedsrichter benötigt und stellt Überlegungen für ein Organisationsmodell an.
Seine Auftritte als Fernseh-Fußballexperte des ZDF im Dreigestirn mit Johannes B. Kerner und Jürgen Klopp sind sehr interessant und locker aufgebaut.


Fazit:

Ein interessantes und gelungenes Werk auch für Nicht-Fußballbegeisterte.

Bewertung vom 13.04.2016
A wie B und C
Kleeman, Alexandra

A wie B und C


ausgezeichnet

"A wie B und C" von Alexandra Kleeman,
erschienen im Kein & Aber Verlag, Seitenanzahl: 348


Inhalt:

A ist eine attraktive junge Frau. B ist ihre Mitbewohnerin, die um jeden Preis so aussehen möchte wie A. C ist As Freund und schaut mit ihr am liebsten Haifisch-Dokumentationen oder Pornos. Als A eines Tages verschwindet, ahnen B und C nicht, dass sie sie womöglich nie wiedersehen werden. A wie B und C erzählt mit scharfem Blick und hintergründigem Humor von unserer Obsession, perfekt zu sein: wie Realityshows, Werbung und abstruse Trends uns in Beschlag nehmen und zu Leibeigenen unserer Körper machen.

Autorin:

Alexandra Kleeman wurde 1986 in Boulder, Colorado, geboren und lebt heute in New York. Ihre Kurzgeschichten und Essays sind bereits in renommierten Zeitschriften wie »The Paris Review«, »Guernica«, »n+1« und »Zoetrope« erschienen. »A wie B und C« ist ihr erster Roman, für den sie mit dem Bard Fiction Prize 2016 ausgezeichnet wurde.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Das Cover ist mit drei verschiedenen Beigetönen gestaltet, die ineinander verschlungen sind. Super passend für diese Dreiecksgeschichte!
Der Schreibstil ist leicht verständlich und angenehm zu lesen.
Dieses Buch verarbeitet Beziehungsprobleme dreier sehr unterschiedlicher Charaktere, die in dieser Geschichte ausführlich beschrieben werden.
Die Protagonistin "A" ist nachdenklich, hinterfragt alles und gibt sich sehr sensibel und ist fixiert auf Medien aller Art, von denen sie sich leicht beeinflussen lässt. Sie fühlt sich in ihrem Körper nicht wohl und sucht auf verschlungenen Pfaden nach ihrem Platz im Leben.
Der Charakter der weiblichen Person "B" wohnt mit "A" zusammen und ist sehr unselbständig und absolut von "A" abhängig. Sie bewundert "A" und möchte so sein wie sie.
"A" hat eine Beziehung mit "C", in der sie sich gut behütet und verstanden fühlt. Doch plötzlich ist da nur noch Dunkelheit, in die sich "A" selbst verfrachtet hat und sie ist auf der Suche nach Helligkeit.


Fazit:

Eine sehr abstruse, aber doch interessante Darstellung unterschiedlicher Beziehungen!

Bewertung vom 16.03.2016
Tochter der Angst
Berg, Alex

Tochter der Angst


ausgezeichnet

Der Schreibstil liest sich leicht verständlich und angenehm flüssig.
Die Geschichte beinhaltet die hoch aktuelle Thematik "Flüchtlinge", vor allem aus den syrischen Gebieten.
Familienschicksale, Manipulation, Menschenhandel und Erpressung werden in diesem Buch behandelt. Geheimnisse werden aufgedeckt und sogar vor Mord wird nicht zurückgeschreckt.
Die Lage der politisch Verfolgten und Gefangenen wird sensibel angegangen. Die Handlung wird mal laut und mal leise erzählt. Es ist angenehm, ihr zu folgen und man fühlt sich in die Protagonisten gut hinein, die sich mit ihrem Handeln in allerhöchste Gefahr begeben.


Fazit: Ein sehr interessantes und ereignisreiches Buch!

Bewertung vom 28.02.2016
Die Schneelöwin / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.9
Läckberg, Camilla

Die Schneelöwin / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.9


ausgezeichnet

„Die Schneelöwin“ von Camilla Läckberg,
erschienen im List-Verlag, Seitenanzahl: 448


Inhalt:

Ein junges Mädchen läuft schwer verletzt auf die Landstraße. Sie wird von einem Auto erfasst und stirbt wenig später im Krankenhaus. Ihr Körper zeigt Zeichen schwerster Misshandlungen. Weitere Mädchen werden vermisst. Auf der Suche nach dem Täter bittet Kommissar Patrik Hedström seine Frau, Schriftstellerin Erica Falck, um Hilfe. Für ihr nächstes Buch interviewt sie im Gefängnis regelmäßig eine Frau, die 1975 ihren Mann tötete, einen ehemaligen Löwenbändiger, der mit einem Zirkus nach Fjällbacka gekommen war. Ihr Mordmotiv: Er hatte die gemeinsame, ungewöhnlich wilde Tochter im Keller angekettet, weil er ihrer nicht Herr wurde. Patrik erhofft sich Hinweise auf die Psyche von Menschen, die in der Lage sind, Kindern so etwas anzutun. Doch je länger Erica mit der Verurteilten spricht, umso deutlicher wird, dass die Dinge damals anders gewesen sein müssen. Erica verfolgt der Gedanke, bei ihr irgendetwas übersehen zu haben.


Autorin:

Camilla Läckberg, geb. 1974 in Fjällbacka, ist verheiratet und Mutter zweier Kinder. Nach ihrem Marketingstudium arbeitete sie in der freien Wirtschaft. Heute lebt die Königin des schwedischen Kriminalromans in Stockholm.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Der Schreibstil ist leicht verständlich und angenehm flüssig zu lesen.
Das Böse hat Einzug in Fjallbäcka gehalten. Sorgen und Entsetzen verbreiten sich in dem kleinen Ort.
Das sympathische Ermittlerpaar Kommissar Patrick Hedström und seine Frau Erica Falck, Schriftstellerin, machen sich auf, um die Fälle von vermissten Mädchen aufzuklären. Es herrscht sogleich eine düstere Spannung. Inmitten des Grauens wird die Umgebung Fjällbackas malerisch beschrieben.
Die Autorin vermittelt dem Leser geschickt die Stimmung für die jeweilige Situation. Es werden zwei Handlungsstränge erzählt (Gegenwart und Vergangenheit). Menschen werden zu Opfern degradiert und es wird aufgezeigt, wie sie sich gegenüber ihren Peinigern verhalten.
In den Entführungs- und Mordfällen geht es um einige Zusammenhänge, die den beteiligten Ermittlern erst viel später auffallen. Die Wahrheit ist komplizierter als man denkt.


Fazit:

Spannung erzählter Krimi mit den gewohnt interessanten Hintergrundgeschichten der lieb gewonnenen Charaktere.