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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Sandra8811
Wohnort: 
Bayern
Über mich: 
Lesesüchtiger Einhorn-Fan...

Bewertungen

Insgesamt 395 Bewertungen
Bewertung vom 22.06.2018
After Work
Ahrnstedt, Simona

After Work


sehr gut

Nette Gefühlsachterbahn-Story für zwischendurch, Adams Sprunghaftigkeit machte mich wahnsinnig...

Wie kam ich zu dem Buch?
Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen. Vielen Dank an den Verlag und die Lesejury!
Cover:
Dadurch, dass das Cover lila ist und die Dame mit einem intensiven gelben Oberteil auf einer Bank über der Stadt sitzt, ist es ziemlich auffällig. Die Dame wirkt eher einsam, was sich auch auf den ersten Seiten der Leseprobe wiederspiegelt.
Inhalt:
Lexia ist eine kurvige junge Frau, die mit ihrer aktuellen Arbeitssituation aber vor allem einer Rivalin im Freundeskreis zu kämpfen hat. Mobbing steht auch mit 28 bei ihr offensichtlich noch auf der Tagesordnung... Nachdem sie schon einige Drinks intus hat, lernt sie den nur wenige Jahre älteren Adam kennen. Er sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch einfühlsam und an ihr interessiert. Lexia verkuckte sich an diesem Abend in Adam und küsste ihn. Es gibt nur ein Problem: Adam wird nämlich ihr neuer Geschäftsführer und somit Chef bzw. ist es schon seit 2 Tagen zuvor. Wie schaffen es die beiden nun mit dieser Situation (professionell) umzugehen?
Handlung und Thematik:
In diesem Buch stehen Body Shaming, Frauenfeindlichkeit und Mobbing an oberster Stelle. Simona Ahrnstedt schafft es, die Themen aus der Sicht des Opfers gut rüberzubringen. Bei mir löste es oft Wut aus, über die unfaire Behandlung der Mitmenschen. Die Liebesgeschichte fand ich ein bisschen zäh und hinhaltend, wobei ich gut fand, dass es nicht zu Beginn gleich richtig losging. Das Ende war spektakulär, aber Adam konnte meine Erwartungen nicht ganz erfüllen. Er handelte mir oft nicht durchdacht genug.
Charaktere:
Lexia ist eine starke junge Frau, die darum kämpft, jeden von ihren Stärken und ihren guten Seiten im Berufsleben zu überzeugen. Dadurch, dass sie nicht gertenschlank, sondern eher kurvig ist, fühlte ich mich ihr gleich verbunden. Sie ist kreativ, loyal und gutmütig.
Adam ist ein junger erfolgreicher Manager. Er hat es in der aktuellen Firma fast bis ganz nach oben geschafft. Leider wurde ich mit ihm nicht ganz warm, da er stellenweise zu sprunghaft und impulsiv handelte. Hätte er seine Entscheidungen immer so getroffen, hätte er es wohl kaum dorthin geschafft, wo er jetzt war.
Roy, Leo und Josephine waren die typischen Anti-Helden in diesem Buch. Ich habe sowas von gar nicht mit ihnen sympathisiert und war begeistert von der Darstellung. Mobbing, Frauenfeindlichkeit und Egoismus standen bei den Dreien auf der Tagesordnung.
Von Lexias bester Freundin Siri hätte ich mir mehr gewünscht.
Schreibstil:
Das Buch ist super einfach geschrieben und man konnte es gut lesen. Die bildhafte Darstellung der Personen fand ich anfangs super, musste aber dann irgendwann feststellen, dass ich mir mehr gewünscht hätte. Ich zweifelte z.B. an den Körpermaßen der Protagonistin und am Aussehen von Siri. Die Gegenden wurden nur wenig beschrieben, das war aber nicht weiter schlimm. Die Story war nicht hochromantisch, sondern eher eine Gefühlsachterbahn.
Persönliche Gesamtbewertung:
Netter „Gefühlsachterbahn-Roman“ für zwischendurch. Auch wenn er meine Erwartungen nach der Leseprobe nicht ganz erfüllen konnte, fand ich ihn trotzdem nicht schlecht. Ich kann ihm jeden empfehlen, der nicht grad was hochromantisches sucht, wo es gleich zu Beginn heiß her geht.

Bewertung vom 22.06.2018
Witchborn - Königin der Düsternis
Bowling, Nicholas

Witchborn - Königin der Düsternis


weniger gut

Beginn gut, Ende schwach

Wie kam ich zu dem Buch?
Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde bei Was liest du? lesen.
Cover:
Das Cover fand ich schon auf dem Foto genial. Ich finde das Dunkelrot zum Thema Hexe passend. Es wirkt elegant und anmutig. Als ich das Buch vorhin in die Hand genommen habe, wirkte es sehr samtig und edel.
Inhalt:
England im Jahr 1577: Hexenjagden und -verbrennungen stehen auf der Tagesordnung. Ellen lebt mit ihrer Tochter Alyce in einem Kate etwas abgelegen. Eines Tages stehen zwei Hexenjäger vor der Türe und nehmen Ellen mit. Sie wird als Hexe hingerichtet. Alyce schafft es zu entkommen, wird aber in den Konflikt zweier Königinnen hineingezogen.
Handlung und Thematik:
Die Hexenverbrennungen waren eine große Abscheulichkeit des Mittelalters. Viele Frauen wurden zu Unrecht verurteilt und daraufhin getötet. Im Buch wird gleich zu Beginn dargestellt, dass eigentlich keine Frau eine Chance hatte, dieser Verurteilung zu entgehen. Der Autor hat es geschafft, mit nur wenigen Fantasy-Elementen das Thema sehr realistisch und mitreißend zu gestalten, aber leider nur bei den ersten beiden Dritteln des Buches. Das Buch wirkt eigentlich die ganze Zeit etwas chaotisch. Anfangs gibt es viele offene Fragen und Sachen die verwirrend beschrieben sind. Danach wirkte es so als ob die Hälfte rausgekürzt worden wäre, das letzte Drittel ist nur noch eine Aneinanderreihung von vielen Geschehnissen. Alles wirkte am Schluss ziellos und passte nicht mehr zu den vorderen beiden Dritteln. Das Ende hat mich sehr enttäuscht.
Charaktere:
Alyce ist ein sozial-technisch gesehen unbeholfenes junges Mädchen die in einige brenzlige Situationen reinrutscht. Ihr Grundverhalten ist Flucht und verstecken. Sie wirkt zwar nett und anfangs noch stark, aber mit zunehmendem Buchfortschritt (eigentlich erst im letzten Drittel) irgendwie immer schwächer. Zum Schluss hin vergisst sie scheinbar ihren Fluchtinstinkt und wirkt eher tollpatschig.
Solomon (den Namen fand ich zu Beginn des Buches sehr komisch) ist ein aufgeweckter und hilfsbereiter Junge. Er hat super Ideen und hilft dadurch Alyce, dass sie nicht ganz verloren ist. Für meinen Geschmack hätte er noch ein bisschen öfter vorkommen dürfen.
Schreibstil:
Der Schreibstil des Autors hat mir anfangs gut gefallen. Das Buch lies sich leicht und schnell lesen. Das Mittelalter-Flair war gleich zu Beginn da, ebbte aber nach zwei Dritteln ab. Das letzte Drittel des Buches war einfach nur lieblos hingeschrieben, es wirkte gekürzt und nur noch wie eine Aneinanderreihung von Geschehnissen (sorry für die Wiederholung, aber es ist wirklich so…).
Persönliche Gesamtbewertung:
Ich bin im Nachhinein sehr enttäuscht von diesem Buch. Es begann so vielversprechend und interessant. Leider war es sehr chaotisch aufgebaut und dadurch war das letzte Drittel nur noch Aufklärungsarbeit mit vielen spannungslosen Geschehnissen. Ich kann das Buch leider nicht empfehlen, da ich finde, dass es für ein jüngeres Publikum zu verwirrend und für älteres Publikum zu spannungslos geschrieben ist.

Bewertung vom 17.06.2018
Save Me / Maxton Hall Bd.1
Kasten, Mona

Save Me / Maxton Hall Bd.1


ausgezeichnet

An einem Tag verschlungen, konnte es nicht weglegen!

Wie kam ich zu dem Buch?
Aufgrund des Hypes hab ich mich hinreißen lassen, das Buch auch haben zu müssen, ohne dass ich vorher den Klappentext oder ähnliches gelesen habe.

Cover:
Das Cover fand ich gleich beeindruckend. Die goldenen Sprenkler sind ein echter Hingucker! Es ist sehr auffällig und wirkt besonders.

Inhalt:
Ruby befindet sich in ihrem letzten Schuljahr und setzt alles darauf nicht aufzufallen und das Jahr so schnell wie möglich rumzukriegen um nach Oxford zu gehen. Durch einen ungünstigen Zufall erwischt sie Lydia Beaufort beim Knutschen mit Mr. Suttan. Da die Beauforts reich und berühmt sind, hat die Familie einen Ruf zu verlieren. Daher verspricht James seiner Schwester Lydia, ein Auge auf Ruby zu haben. Zwei Welten prallen aufeinander…

Handlung und Thematik:
Der Unterschied zwischen der Welt von Ruby und der von James könnte nicht unterschiedlicher sein. Ruby lebt eher in ärmlichen Verhältnissen, sie freut sich schon über Kleinigkeiten. James hingegen hat das Gefühl, alles mit seinem Geld (bzw. dem seiner Eltern) kaufen zu können. Die Unterschiede dieser Welten hätten nicht besser beschrieben werden können. Auch das Streben von Ruby, in Oxford genommen zu werden, damit sie was aus ihrem Leben machen kann, ist sehr gut dargestellt. Es ist erkennbar, dass Teenager beider Schichten mit unterschiedlichen Problemen und Erwartungen zu kämpfen haben. Ich finde es gut, dass die Autorin nicht nur verschiedene Schichten, sondern auch verschiedene Charaktere im Buch eingebunden hat, z.B. Homosexuelle. Die Handlung ist von Beginn an interessant. Dies zog sich bis zum Schluss durch und endete mit einem Cliffhanger.

Charaktere:
Die aus ärmlichen Verhältnissen stammende Ruby ist sehr stark und weiß was sie will. Sie kämpft für ihre Träume und strukturiert ihr Leben klar durch. Die Tatsache, dass sie gerne liest und ein Bullet Journal verfasst, hat dafür gesorgt, dass ich mich gleich mit ihr verbunden fühlte. Ihre Familie und ihre Freundin Lin sind ebenso super sympathisch.
Der aus der reichen Familie stammende James wirkt sehr arrogant und kaltherzig. Erst mit der Zeit wurde ich mit ihm war. Zum Schluss hat er mein Herz erobert! Seine Schwester Lydia löste bei mir identisch die gleichen Gefühle aus.

Schreibstil:
Mona Kasten hat das Buch locker luftig geschrieben. Es liest sich super leicht und ich habe es geradezu verschlungen. Sie hat mich ab der ersten Seite direkt hineingezogen und löste bei mir ein Wechselbad der Gefühle aus. Über Wut, Verliebtheit über Trauer war alles dabei!

Persönliche Gesamtbewertung:
Was für ein Wahnsinns-Buch!!! Ich kann den Hype jetzt direkt nachvollziehen und finde ihn für angebracht! Ich kann das Buch jedem empfehlen, der genug Zeit hat, das Buch in einem Rutsch durchzulesen (alles andere ist glaube ich unbefriedigend). Nun bin ich super neugierig wie es weiter geht und ich bin froh, dass ich den zweiten Teil schon zuhause habe ;-)

Bewertung vom 16.06.2018
Für immer ist die längste Zeit
Fabiaschi, Abby

Für immer ist die längste Zeit


ausgezeichnet

Das weiße Cover mit den bunten verspielten Akzenten ist sehr auffällig. Der Schmetterling und die Blümchen sind vom Rest des Covers abgehoben.

Inhalt:
Madeleine hat sich vom Dach der Bibliothek gestürzt. Nun sind ihre Tochter Eve und ihr Mann Brady auf sich allein gestellt. Was hat Madeleine dazu veranlasst, sich umzubringen? Aber noch viel wichtiger: Werden Brady und Eve mit der großen Lücke, die Maddy in ihrer Familie hinterlassen hat, zurechtkommen?

Handlung und Thematik:
Eine sehr bewegende Geschichte, die verschiedenen Arten der Trauerbewältigung super darstellt. Die Autorin hat gut beschrieben, dass jederzeit ein geliebter Mensch aus dem Leben scheiden kann und die Hinterbliebenen damit klarkommen müssen. Dies ist nie leicht. Jeder kämpft anderweitig mit dem Verlust. Das Ende war überraschend und ebenso bewegend wie der Rest des Buches. Die Story ist sehr ernst, wird jedoch durch humorvolle Passagen aufgelockert.

Charaktere:
Maddy sieht von der Zwischenwelt aus auf ihre Familie herab und lenkt diese etwas. Die Gedanken der Mutter sind sehr liebevoll und gutmütig, das macht sie sehr sympathisch. Ihr Mann Brady und ihre Tochter Eve sind mit dem plötzlichen Dahinscheiden der Mutter hoffnungslos überfordert. Die Teenagerin macht ihrem Vater das Leben nicht gerade leicht. Durch seinen Hang zum Workaholic und seiner Aggressivität wirkte Brady anfangs nicht ganz so sympathisch auf mich. Dafür fand ich Eve umso toller, da ihre jugendliche Engstirnigkeit super dargestellt wurde.

Schreibstil:
Abby Fabiaschi schaffte es, die ernste Situation des Trauers und des Verlustes der Familie humorvoll, aber auch bewegend darzustellen. Die Erzählungen wirkten sehr realistisch. Der Übergang vom Tränchen zum Lächeln kam öfter vor. Sie hatte genau das richtige Maß an Traurigkeit und Humor. Die Geschichte wurde aus den verschiedenen Perspektiven von Maddy, Brady und Eve erzählt. Die Perspektivenwechsel waren super getimed. Tagebucheinträge der Mutter ließen die Familie wissen, was in Maddy so vorging. Dies fand ich sehr ausgeklügelt und realistisch. Besonders diesen Spruch fand ich bewegend: „Wir kommen nicht allwissend zur Welt. Dafür gibt es das Leben.“ (Seite 171).

Persönliche Gesamtbewertung:
Ein besonderes Buch, das den richtigen Grad an Trauer und Humor enthielt. Die Verlustsituation der Familie wurde super realistisch beschrieben und ich kann dieses Buch jedem empfehlen! Ich bin froh, dass ich es während meiner Mittagspause im Buchladen gefunden habe!

Bewertung vom 15.06.2018
Forderung
Grisham, John

Forderung


ausgezeichnet

Super Story und gelungenes Ende!

Wie kam ich zu dem Hörbuch?
John Grisham ist in aller Munde. Den Film „Die Firma“, der auf seine Story beruht habe ich erst vor wenigen Wochen gesehen, daraufhin musste ich unbedingt ein Buch lesen bzw. hören. Daher habe ich mir das aktuellste ausgesucht.

Cover:
Wie jedes Grisham (Hör-)Buch ist das Cover ziemlich schlicht, klar ersichtlich als Grisham-Buch.

Inhalt:
Todd, Mark, Gordy und Zola starten voller Tatendrang und Elan ihr Jura Studium an der privaten Foggy Bottom Law School. Mit großen Hoffnungen strengen sich die vier an, ihr Studium abzuschließen, damit sie bald als Anwälte für die Gerechtigkeit kämpfen können. Leider stellt sich heraus, dass die Hochschule nur mittelmäßig ist und die Chancen darauf, dass sie ihr Studium erfolgreich beenden und als Anwälte durchstarten können, sehr gering sind. Leider sind alle vier hoch verschuldet und dieser Erkenntnis sind auch nicht alle vier gewachsen…

Handlung und Thematik:
Die Story ist sehr komplex und mit wirtschaftlichen und juristischen Begriffen gespickt. Die Problematik der Titelmühlen ist in der heutigen Zeit denkbar und gar nicht so unwahrscheinlich. Die Handlung ist sehr mitreißend gestaltet und es wird nicht langweilig. Der Autor stellte die verzwickte Situation der Jurastudenten passend dar. Es wurde nachvollziehbar, wie Menschen in die Lage kommen können, Straftaten mit nur wenigen Skrupel zu begehen.

Charaktere:
Die Freunde wachsen einem schnell ans Herz. Vor allem die Jungs sind schlau und haben (fast immer) den Durchblick und einen Ausweg aus ihrer Lage. Zola wirkt sehr arm und unschuldig. Die Problematik ihrer Eltern ist auch sehr mitreißend.

Sprecher:
Anfangs konnte mich der Sprecher nicht ganz so begeistern. Mit zunehmenden Kapiteln wurde es aber besser. Manchmal waren die Stimmenvariationen der unterschiedlichen Charaktere nicht ganz stimmig.

Persönliche Gesamtbewertung:
Super mitreißende Story mit gelungenem Ende. Die Charaktere waren super ausgearbeitet und die Handlung skandalös realistisch. Manchmal war es etwas anspruchsvoller, aber man konnte gut folgen. Ich werde mich sicher bald wieder einen Grisham holen.

Bewertung vom 14.06.2018
Tiefer denn die Hölle / Martin Bauer Bd.2
Gallert, Peter;Reiter, Jörg

Tiefer denn die Hölle / Martin Bauer Bd.2


weniger gut

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich wurde durch das Cover auf das Buch aufmerksam. Der Klappentext hat mich dann überzeugt. Ich kannte bisher noch kein Buch von Gallert und/oder Reiter.

Cover:
Das Cover wirkt sehr trostlos und doch geheimnisvoll. Irgendwie scheint die Sonne zu scheinen, aber irgendwie auch wieder nicht… Ich fand es gleich beim ersten Blick sehr interessant und musste wissen, um was es geht.

Inhalt:
Martin Bauer ist Polizeiseelsorger und wird zu einem Einsatz zu einer Zeche gerufen. Dort wurde eine mit Honig überzogene Leiche gefunden. Sein Kollege Rüdiger Vaals, Polizeidekan, brach beim Anblick der Leiche zusammen und erlitt einen Herzinfarkt. Kannte er den Toten? Wer ist der Mörder?

Handlung und Thematik:
Da ich gerne Krimis lese und gerne mitrate wer der Mörder ist, fand ich die Grundidee der Handlung super. Leider fehlten mir zu viele Hintergrundinfos, z.B. warum der Mörder was tut… Auch die Charaktere wurden für mich nicht lebendig genug beschrieben. Zum Ende hin fand ich die Ereignisse mitreißender, aber vor allem beim Mittelteil fand ich nicht wirklich viel was mich begeistern konnte. Die einzige Thematik die ich raus las war, dass es Menschen gibt, die an Himmel und Hölle glauben. Mehr leider nicht…

Charaktere:
Leider konnte ich nicht wirklich Sympathien zu den Charakteren aufbauen. Die einzige die mich etwas mehr begeistert hat war Verena Dohr. Bauers Handlungen kann ich nicht nachvollziehen und auch die Handlungen der anderen wirkten eher willkürlich. Die einzige die mitdachte und mit der ich ein wenig mitfühlen konnte war Dohr.

Schreibstil:
Das Buch begann vielversprechend. Zu Beginn lernt man viele Akteure kennen und der Leichenfund wurde super beschrieben. Es gibt immer wieder Perspektivenwechsel, die aber manchmal verwirrend waren. Die Wochentagsangaben waren nett, aber nicht notwendig. Leider wurde die ganze Story dann sehr langatmig. Das Ruhrpott-Flair hätte überzeugender sein können, ich habe mich nicht wirklich so gefühlt als wäre ich dort. Die religiösen Zitate fand ich anfangs etwas anstrengend. Auch der Dialekt in einem Kapitel war anstrengend. Bei den Beschreibungen der Bergwerke kam es mir so vor als wäre einfach die erste Passage beim Leichenfund kopiert und dann leicht abgeändert worden.

Persönliche Gesamtbewertung:
Leider konnte mich dieses Buch nicht begeistern. Ich fand es langatmig und die Polizei zu wenig denkend. Von den Beschreibungen der Gegend und der Bergwerke hätte ich mir mehr erwartet. Es war mir nicht möglich, eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen. Ich kann dieses Buch leider nicht empfehlen.

Bewertung vom 10.06.2018
NACHTWILD
Phillips, Susan Elizabeth

NACHTWILD


ausgezeichnet

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich habe dieses Buch auf einer Tauschseite entdeckt und mir gefiel das Cover. Auch dass es in einem Zoo spielt fand ich gut, daher hab ich es einfach mal ertauscht.

Cover:
Das schwarze Cover mit dem roten Geparden-Kopf ist sehr auffällig. Die Aufmachung hat mich neugierig gemacht und ich musste mir einfach mal den Klappentext durchlesen.

Inhalt:
Joan ist regelmäßig mit ihrem Sohn im Zoo. Das dieser Besuch nicht wie die letzten Male ist, stellen sie fest, nachdem Schüsse gefallen waren und sie tote Menschen herumliegen sehen. Kann sie ihren Sohn vor dem Täter oder den Tätern schützen?

Handlung und Thematik:
Dieses Buch ist ein besonderer Thriller, es zeigt ganz genau die Gedanken und Gefühle einer Mutter, die ihren Sohn schützen will. Die Handlung war klar nachvollziehbar und die Story sehr mitreißend. Das Ende hat mich überrascht und entsetzt. Auch als Nicht-Mutter konnte ich mich super gut in Joan hineinversetzen! Die wenigen Tierauftritte fand ich passend, sie rundeten die Geschichte ab.

Charaktere:
Joan, die liebende und fürsorgliche Mutter, war mir gleich sympathisch. Ihre Mutterliebe ist grenzenlos und sie versucht die Horrorstory für ihren Sohn leichter zu machen. Der vierjährige Lincoln ist für sein Alter sehr vernünftig, ordentlich, brav und mutig. Er ist ein richtiger Bilderbuchjunge, auch er wächst einem schnell ans Herz.

Schreibstil:
Gin Phillips hat es geschafft, mich auf der ersten Seite abzuholen und mich bis zur letzten Seite (ja sogar bis zum letzten Satz) mitzureißen und in Atem zu halten. Die Story hatte genau den richtigen Grad an Spannung und Grausamkeit. Durch die ständigen Zeitangaben konnte man nachvollziehen, wie viel Zeit schon vergangen ist. Auch die wenigen Perspektivenwechsel wurden gut dargestellt und haben mir sehr gut gefallen. Die Autorin schaffte es, die Gedanken der einzelnen Personen so zu gestalten, dass man erkennen konnte, warum der- oder diejenige gerade in der Situation ist bzw. warum so gehandelt wurde.

Persönliche Gesamtbewertung:
Ich war von der ersten bis zur letzten Seite wie gebannt und konnte das Buch so gut wie nicht ablegen. Ich fand den Thriller packend und mitreißend. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der mal wissen will, was wahre Muttergefühle sind. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es eher ein Thriller für Frauen als für Männer ist

Bewertung vom 08.06.2018
Tod und tiefer Fall / Erik Donner Bd.1
Haller, Elias

Tod und tiefer Fall / Erik Donner Bd.1


ausgezeichnet

Warum habe ich mich für dieses Buch entschieden?
Mich hat das Cover optisch sehr angesprochen. Der Klappentext hat mich dann vollends überzeugt. Ich habe mich daraufhin für eine Leserunde beworben und durfte das Buch mitlesen.

Cover:
Das blutdurchtränkte, bald reißende Seil auf dem Cover hat meine Aufmerksamkeit geweckt. Für mich klar erkennbar als Thriller. An der Anzahl der Fliegen auf dem Cover ist übrigens erkennbar, welcher Fall es ist. Dieser Band hat eine Fliege.

Inhalt:
Nicht nur dass seine Tochter umgebracht wurde und seine ist Frau verschwunden ist, auch ist er körperlich entstellt und seelisch am Ende… Erik Donner, ehemals bester Ermittler der Mordkommission, ist am Ende. Als er eine Nachricht seines toten Partners erhält, beginnt ein Katz und Maus Spiel um Leben und Tod.

Handlung und Thematik:
Ich hatte anfangs etwas Schwierigkeiten, in die Geschichte rein zu finden. Dies legte sich aber nach den ersten Kapiteln. Die Handlung wurde immer mitreißender und entwickelte sich vom Drama zu einem brutalen und mitreißenden Thriller. Das Ende war super überraschend, das zeichnet für mich übrigens einen guten Thriller aus! Das Buch zeigt ganz gut, dass es ein schmaler Grat zwischen Recht und Unrecht ist.

Charaktere:
Der ruppige Erstkontaktstellenmitarbeiter Erik Donner musste sich meine Anerkennung hart erkämpfen ;-) Es dauerte aber nicht lange, da konnte ich gut nachvollziehen, warum er so ist wie er ist. Ich fand ihn mit der Zeit immer sympathischer.
Der Mörder ist skrupellos. Er bringt auf kaltblütige Art und Weise die Menschen um und ist überzeugt, alles aus den richtigen Gründen zu tun…

Schreibstil:
Das Buch ist einfach, aber (vor allem zum Schluss hin) sehr spannend geschrieben. Die Kapitel sind kurz und verleiten dazu, dass man immer weiterliest. Die Perspektivenwechsel und Zeitsprünge sind gut nachvollziehbar. Bei den Zeitsprüngen gibt es immer eine ungefähre Angabe, wie weit der Sprung geht. Die Perspektivenwechsel besitzen zwar keine Angabe, wer gerade handelt, es ist aber trotzdem schnell zu erkennen um wen es sich handelt. Der Thriller enthält auch einige Stellen, die mich zum Schmunzeln brachten.

Persönliche Gesamtbewertung:
Nach den ersten paar Seiten war ich eher skeptisch, aber dieser Thriller hat sich zu einem Spitzen-Thriller entwickelt! Man merkt, wie viel Mühe sich der Autor gemacht hat, das Buch ist realistisch, humorvoll, mitreißend und stellenweise ein bisschen schockierend. Ich bin absolut begeistert und werde den nächsten Teil gleich meiner Wunschliste hinzufügen. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der gerne was Spannendes liest!

Bewertung vom 04.06.2018
Das Finkenmädchen
Trope, Nicole

Das Finkenmädchen


ausgezeichnet

Wie kam ich zu dem Buch?
Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde vorab lesen.
Cover:
Das Cover ist sehr verspielt und die Finken passen gut zum Titel. Es wirkt sehr friedvoll und nett.
Inhalt:
Nachdem sie sie 25 Jahre nicht mehr gesehen hat, sieht Birdy Rose endlich wieder. Es verging kein Tag, an welchem sie nicht an sie und ihren Mann gedacht hat und eine große Wut im Bauch entwickelt hat. Rose hat da weggesehen, wo Birdy dringend Hilfe benötigt hätte. Rose hat vor, sie für ihre Fehler büßen zu lassen.
Handlung und Thematik
Die Handlung ist super interessant und mitreißend. Ich kann hier leider nicht das Hauptthema verraten, da ansonsten das Überraschungsmoment (der für mich der großartigste aber auch schockierendste Teil des Buches war) weg ist. Man kommt im Laufe des Buches darauf, um was es geht und wie erschreckend friedvoll im Gegensatz dazu das Cover ist. Das Thema wird beängstigend realistisch beschrieben und man empfindet neben Abscheu auch Wut. Das Buch hing mir noch ein paar Tage nach, ich fand es aber trotzdem super!
Charaktere:
Birdy ist von klein auf langsamer als andere. Ihre Gedanken wirken etwas kindlich kombiniert mit Aggression, was mich zunächst störte. Sie kämpft nicht mit ihrem Übergewicht, sondern akzeptiert es bzw. sieht es als Schutzschild. Das finde ich super, sie wirkt dadurch sehr stark und selbstbewusst. Als ich dann den Hintergrund ihrer Wut auf Rose rausfand, hatte ich mehr Verständnis für sie.
Rose war mir gleich zu Beginn sympathisch. Sie ist eine Frau, die mit beiden Beinen im Leben stand, das heile Familienleben hatte bis auf den Tag, an dem ein Unglück geschah. Sie wirkt eigentlich die ganze Zeit sehr nett, liebevoll und mütterlich.
Schreibstil:
Der Autorin ist es gelungen, dieses prekäre Thema von zwei Opferrollen aus darzustellen. Das Buch lässt sich einfach und schnell lesen. Die bildlichen Beschreibungen sind schockierend realistisch! Man kann sowohl mit Rose als auch mit Birdy mitfühlen. Die Rückblicke in die Vergangenheit sind super mit eingebaut und man versteht mehr und mehr warum es zu Birdy’s Hass gekommen ist. Die Perspektivenwechsel von Birdy zu Rose haben mich anfangs verwirrt, aber wenn man mal den Rhythmus heraußen hat, weiß man wann wer kommt.
Persönliche Gesamtbewertung:
Ein echt bewegendes Buch, das mich echt positiv überrascht aber auch schockiert hat! Ich bin im Nachhinein immer noch sehr begeistert von diesem Buch und kann es jedem empfehlen (der nicht allzu zart besaitet ist). Das Buch regte sehr zum Nachdenken an! Es war etwas Besonderes mal sowas zu lesen! Ich hatte anfangs ja etwas eher Schnulziges bzw. mehr Drama im Sinn von „Freundschaft kaputt wegen einer Kleinigkeit“ erwartet, bin aber dankbar, dass es nicht so gekommen ist.