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Benutzername: 
Philiene
Wohnort: 
Süsel

Bewertungen

Insgesamt 425 Bewertungen
Bewertung vom 25.04.2023
Das Nordseekind
Spreckelsen, Tilman

Das Nordseekind


sehr gut

Dieses ist bereits der vierte Fall für Theodor Storm und seinen Sekretär Soet. Um ehrlich zu sein habe ich erst beim lesen bemerkt das es sich um eine Reihe handelt, allerdings fand ich das überhaupt nicht schlimm. Ich hatte keine Probleme der Geschichte zu folgen und nie das Gefühl das mir etwas fehlt.

Die Geschichte beginnt mit der jungen Enna, die glaubt die Erbin einer reichen Bauernfamilie zu sein. Doch kurz nach ihrem Auftauchen verschwindet die junge Frau und dann gibt es auch noch einige Morde die irgendwie mit dem Fall zusammen zu hängen scheinen....
So beginnt eine Spurensuche auf Eiderstedt, die irgendwie mit einer uralten Geschichte zusammenzuhängen scheint....

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich mochte die Charaktere, das Setting und den Schreibstil des Romans und könnte mich sehr gut auf die Geschichte einlassen. Spannend erzählt und mit teilweise skurrilen , manchmal auch etwas unheimlichen Figuren. Ich würde immer wieder von den Geschehnissen überrascht.

Bewertung vom 20.04.2023
Salzberggöttin
Leskovar, Jutta

Salzberggöttin


sehr gut

Es gibt unzählige Romane die in der Vergangenheit spielen, auch weit in der Vergangenheit, in der Zeit vor dem Jahre 0. Und doch ist dieses Buch etwas besonderes, denn es spielt in der Hallstatt Zeit. Zwar ist der Ort bekannt, denn dort ist das älteste Salzbergwerk der Welt. Und trotzdem habe ich noch keinen Roman gelesen, der n dieser Zeit spielt und ich habe schon viele historische Romane gelesen.

Ich war fasziniert davon mit der Salzberggöttin in diese Zeit zu reisen. Die Autorin hat eine spannende und bewegende Geschichte rund um das Salz im Berg und die Menschen die dort mit dem Berg und ihren Göttern lebten geschrieben. Man merkt es dem Buch an, wie genau sie sich mit der Zeit auskennt, sie hat mir die Lebenswelt der Menschen näher zu bringen und besonders ihr Glaube und ihre Rituale fand ich sehr interessant. Das ganze ist in einen emotionalen Roman verpackt. In dem es um die Gefühle der Menschen geht, an denen sich eigentlich gar nicht so viel geändert hat.

Ein Roman für alle die die Vergangenheit lieben.

Bewertung vom 20.04.2023
Hildegard von Bingen und das Siegel des Königs
Schulte, Andreas J.

Hildegard von Bingen und das Siegel des Königs


gut

Hildegard von Bingen macht sich mit einigen ihrer Mitschwestern auf den Weg zu dem Kloster in dem sie viele Jahre gelebt hat. Hier soll ein wichtiges Treffen stattfinden, doch alles wird von tragischen Todesfällen überschattet. Unter Hiildegards Begleiterinnen ist die junge Novizzin Elisabeth, die sich auf Spurensuche beginnt..

Mir hat das Buch gut gefallen. Zu Beginn wird geschildert wie sich Elisabeth in den Klosteralltag einfügt. Das Klosterleben wird sehr bildlich beschrieben. Mir haben vor allen ihre Begegnungen mit Hildegard gefallen, die als ehrwürdige aber gleichzeitig mitfühlende Äbtissin geschildert wird.
Der Roman wird immer spannender, die Ereignisse spitzen sich zu und der Leser wird mit auf Spurensuche genommenen. Ein wirklich spannender Kloster-Krimi aus dem Mittelalter.

Mich hat nur etwas die Darstellung der Elisabeth etwas gestört. Sie war mir zu perfekt. Sie konnte einfach alles. Eine kleine menschliche Macke hätte ihr vielleicht ganz gut getan.

Bewertung vom 18.04.2023
Die Wikingerin
Glaesener, Helga

Die Wikingerin


ausgezeichnet

Was für ein großartiges Buch.
Da mir schon Das Erbe der Päpstin sehr gefallen hat, war ich mich sehr auf dieses Buch gefreut. Ich würde nicht enttäuscht.

Der Roman erzählt die Geschichte von Solveig, der Tochter des Norwegen Königs Harald. Von ihrem Vater verstoßen, flieht sie nach Irland und gerät in Gefangenschaft, dort trifft sie auf einen Druiden, diese Begegnung wird zu ihrem Schicksal....

In einem zweiten Strang begegnen wir dem Grafen Odo und seinem Bruder in Paris. Hier geht es um Intrigen und Verrat.

Die Autorin hat es geschafft das ich mich nicht entscheiden konnte, ob ich lieber Solveig oder Robert folgen möchte, zum Glück finden sie aber irgendwann zueinander. Ob nun Solveig an den Geisteszustand der Christen zweifelte, da sie überall an den Tod ihres Gottes ( gemeint ist hier das Kreuz in den Kirchen) oder wir von der lieblosen Ehe von Odo lesen, alles ist so realistisch geschildert das ich mitten ins Geschehen abgetaucht bin. Realistische Charaktere, gute Recherche und eine spannende Handlung was will man mehr.

Einziger winzig kleiner Minuspunkt ist, das in dem gesamten Roman keine einzige Zeitangabe gemacht wird. Andererseits sind sowohl König Harald als auch Odo und Robert historische Personen und so konnte ich die Zeit in der der Roman spielt einordnen.

Ich kann diesen Roman nur empfehlen.

Bewertung vom 18.04.2023
Die Elbflut
Jasmund, Birgit

Die Elbflut


sehr gut

Ein eiskalter Winter lässt auf der Elbe hohe Eisschollen entstehen. Nur der Fischer Jakob macht sich Sorgen, er glaubt an eine Katastrophe, wenn das Eis zu tauen beginnt, doch niemand glaubt ihm...
Neben der Geschichte von dem sturen Fischer und der drohenden Katastrophe, erzählt der Roman von seiner Tochter Luise. Sie träumt davon Stickerin zu werden, doch sie vertraut den falschen Leuten und gerät dadurch in eine brenzlige Lage...

Es war sehr interessant von der Eisflut aus dem Jahr im Jahr 1784 zu lesen, von den Menschen die glaubten es würde schon alles gut gehen, das ist es ja schliesslich immer, von der Katastrophe die dann geschah und den Versuchen das ganze zu verstehen und vielleicht in Zukunft zu verhindern. Vor allen aber von den Menschen die damit leben mussten.

Ganz im Gegenteil dazu ist Luises Geschichte. Eine junge Frau die einen Traum hat und dann vielleicht ein wenig naiv in die falschen Kreise gerät. Luises Geschichte beginnt ganz harmlos, wird aber im Laufe des Buches immer spannender. Durch sie bekamen wir einen ganz anderen Eindruck in die damalige Lebenswelt, die sehr im Gegenzug zum Leben im Fischerdorf stand.
Birgit Jasmund versteht es sehr gut ihre fiktive Geschichte in die historisch belegten Ereignisse des Jahres 1784 einzubetten und hat einen wunderschönen Roman geschrieben.

Bewertung vom 16.04.2023
Eine wie sie fehlt in dieser Zeit
Hörnlein, Katrin

Eine wie sie fehlt in dieser Zeit


ausgezeichnet

Ich lese sehr gerne Biographien und ich habe auch schon einige über Astrid Lindgren gelesen, aber ich war noch nie so gefesselt das ich das Buch in zwei Tagen durchgelesen habe. Hier war das der Fall.

Diese Biographie ist anders aufgebaut, als ich es sonst kenne. Es wird nicht chronologisch das Leben der Kinderbuchautorin erzählt. Die Autorin hat Wegbegleiter und Familienangehörige von Astrid Lindgren getroffen und erzählt von diesen Treffen, von den Erinnerungen und den Orten die mit ihr zusammenhängen. So hat sie Lindgrens Urenkel in ihrer Stockholmer Wohnung getroffen, Inger Nilsson ,den Sohn des Illustrators der Michel Bücher und viele mehr.

Das Buch zeigt wie präsent die Autorin auch zwanzig Jahre nach ihrem Tod noch ist. Wie sehr sie noch immer geliebt wird und wie ihr Erbe weiter lebt.
Mir hat die Reise zu den Schauplätzen von Lindgrens Leben sehr gut gefallen. Ein tolles Buch.

Bewertung vom 16.04.2023
Der treue Spion / Offizier Gryszinski Bd.3
Seeburg, Uta

Der treue Spion / Offizier Gryszinski Bd.3


ausgezeichnet

Ich habe den Major Gryszinski bereits in den beiden Vorgänger kennen und lieben gelernt. Ich mag die Mischung aus dem für seine Zeit modernen Ermittler und dem Privatmann.

In diesem Roman hat er es mit einem besonders kniffligen Fall zu tun , dieser führt in auf eine ungewöhnliche Reise, die zu keinem guten Ende führt. Dieser Fall lässt Gryszinski nicht los und immer wieder grübelt er über seinen Akten. Zwanzig Jahre später ist sein Sohn ein junger Mann der im ersten Weltkrieg kämpft und der plötzlich auf den Fall seines Vaters stößt...

Ich muss gestehen daß es mir zunächst etwas schwer gefallen ist, auf der einen Seite den kleinen Fritz an der Hand seines Vaters bei der Topfrunde zu sehen und diesen kleinen Kerl im nächsten Moment im Schützengraben zu wissen. Aber mit der Zeit war ich so fasziniert von der Geschichte und auch von der Idee den Sohn auf die Spuren des Vaters zu schicken das es mich nicht mehr gestört hat.

Der spannende Fall führt uns quer durch Europa und mitten hinein in die Spionagegeschichte der Zeit. Gryszinski und seine Familie sind wieder einmal großartig beschrieben. Seine Sophie ist einfach Gold wert und begibt sich mit ihrem Mann auf eine gefährliche Reise . Sohn Fritz scheint ganz der Sohn seines Vaters zu sein und hat dessen Spürnase geerbt zu haben.

Ein spannungsgeladenen Krimi, der mir sehr gut gefallen hat.

Bewertung vom 13.04.2023
Zeiten der Sehnsucht / Mallorca Saga Bd.2
Bellmonte, Carmen

Zeiten der Sehnsucht / Mallorca Saga Bd.2


ausgezeichnet

Endlich wieder Mallorca, endlich wieder Kuba und dazu ein wenig Amerika. Wer wie ich die ersten beiden Teile der Reihe rund um Leo, Carla und Antonia gelesen und geliebt hat, sollte unbedingt dieses Buch lesen.

Es war wie ein Familientreffen. Nach den ersten Seiten war ich wieder auf Mallorca und auf Kuba, Weinberge tauchten vor meinem inneren Auge auf und mittendrin eine Familie voller Geschichten. Voller Liebe und Neid, voller Leben, einfach lebendig und liebenswert.

Mittlerweile ist die nächste Generation erwachsen geworden und so begleiten wir Antonias Kinder in Amerika und Leos und Carlas Töchter auf Mallorca. Neben neuen Geschichten, werden auch die alten Familienzwiste weitergeführt , ja es kommt keiner so wirklich zur Ruhe.

Meine persönliche Lieblingsfigur in diesem Band ist Alba, sie ist hier so stark und gleichzeitig so verletzlich. Für mich hat sie sich sehr stark entwickelt und ich habe sie in mein Herz geschlossen.

Dieser Roman ist wieder einmal großartig und wenn es manchmal so ist, das Fortsetzungen nicht an die Vorgänger herankommen, ist hier absolut das Gegenteil der Fall. Diese Reihe wird von Band zu Band besser. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 12.04.2023
Das Geheimnis des Klosterplans
Küble, Monika

Das Geheimnis des Klosterplans


sehr gut

Bei einem Jagdunfall, kommt Graf Karmann nur knapp mit dem Leben davon und beschließt daraufhin ein Kloster zu errichten. Er schickt seinen Sohn Isenbardt zum Kaiser, um die Erlaubnis dafür zu erbitten. Auf den Weg dorthin müssen er und seine Begleiter sich mit wilden Tieren und Wegelagern auseinandersetzen und dann stoßen sie auch noch das Geheimnis eines Mönches und damit auf eine alte Verschwörung.

Der Roman ist eine Reise durch das Mittelalter, auf der wir vielen dunklen Gesellen begegnen . Aber mit Isenbardt und seinen Gefährten Pucco und Milo begleiten wir drei junge Männer die auf ihrer Reise oft über sich hinauswachsen und dabei nicht nur der Liebe begegnen. Wir begegnen dem Kaiser und dürfen am Klosteralltag schnuppern, erleben Abenteuer und Intrigen. Rätseln mit bei einem alten Geheimnis und merken dabei, das jeder so seine Geheimnisse hat.

Bewertung vom 12.04.2023
Und trotzdem leben wir
Küpper, Michaela

Und trotzdem leben wir


sehr gut

Im Jahr 1945 lebt eine buntzusammen gewürfelte Hausgemeinschaft in einem ehemaligen Krug. Gerit Mann beherbergt nicht ganz freiwillig Menschen die durch den Krieg vielmehr als nur ihr Zuhause verloren haben. Natürlich ist das Leben auf so engen Raum, mit so vielen unterschiedlichen Menschen nicht einfach , zumal in einer Zeit voller Entbehrungen.

Die Autorin erzählt anhand ihrer Charaktere typische Schicksale der Überlebenden. Ausgebombt, Vertrieben. Verwitwet oder voller Hoffnung daß der geliebte Mann und Vater zurück kehrt, alle versuchen das Beste aus ihrem Leben zu machen. Das Buch erzählt genauso von den Schrecken der Flucht. wie von den alltäglichen Sorgen, wie dem täglichen Anstehen nach Milch und Brot.

Die Bewohner des Hauses sind so unterschiedlich, wie es Menschen nun einmal so sind, jeder und jede geht auf die eigene Art mit seinem Schicksal um. Ruhig und Einfühlsam erleben wir eine Welt in der nichts mehr ist wie es einmal war.

Ein sehr bewegendes Buch.