Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Juti
Wohnort: 
HD

Bewertungen

Insgesamt 785 Bewertungen
Bewertung vom 08.04.2022
Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit
Nguyen-Kim, Mai Thi

Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit


sehr gut

Wissenschaftliche Methoden für alle

Die Autorin deckt auf, wie genau die Wissenschaft arbeitet. Wer bei der Legalisierung von Drogen nach der Schädlichkeit fragt, muss definieren, ob er den Konsumenten oder die Gesellschaft meint. Bei der Schädlichkeit für die Gesellschaft liegt nach einer Studie Alkohol auf dem ersten Platz. Doch die Autorin zeigt Mängel in der Methode auf, sie ist subjektiv.
Neu für mich war, dass die USA in der Prohibition von 1920-33 Alkohol tatsächlich verboten hat, was auch zum sinkenden Verbrauch nach der Prohibition geführt hat. Aber dann kam die Wirtschaftskrise. Dann widmet sie sich dem aktuellen Thema der Freigabe von Cannabis und diskutiert die Erfahrungen aus Portugal.

Das zweite Kapitel widmet sich dem Zusammenhang zwischen Videospielen und der Jugendgewalt. Letzteres ist rückläufig, aber liegt das an den Videospielen oder doch eher an Wohlstand und Bildung? Klar ist, dass Studien reproduzierbar sein müssen. In den Naturwissenschaften gelingt das noch einigermaßen, doch überall wo der Mensch ins Spiel kommt, also insbesondere die Psychologie, gibt es erhebliche Zweifel. Nguyen-Kim diskutiert einen umstrittenen Test zur Agressionsmessung und erklärt Korrelation, die mit einer Kausalität zusammenhängen muss. Wie ich zu meiner Studienzeit kritisiert die Autorin, dass Arbeiten, die keine Zusammenhang finden, nicht veröffentlicht werden. So könnte in ihrem Beispiel eine Studie, die eine Korrelation zwischen Brokkoli und Pickel findet, alle anderen gegenteilige Studien verdrängen, da diese nicht bekannt werden.
Eigentlich muss vor dem Beginn der Studie bekanntgegeben werden (Präregistrierung), was untersucht wird. Sonst geschieht nämlich das „p-Hacking“, d.h. die Kontrollgruppe wird so verändert, dass ein „statistisch signifikantes“ Ergebnis vorliegt. In den populären Medien ist dann nicht klar, dass das nur „nicht bloß zufällig“ heißt. An dem Größenunterschied zwischen Mänern und Frauen wird gezeigt, wie wichtig die Effektgröße d ist.

Das nächste Kapitel behandelt den Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen (GAP), wo zwischen bereinigten und unbereinigten GAP unterschieden werden muss. Auch bei Letzterem bleibt ein unerklärlicher Rest.

Dann thematisiert sie die alternative Medizin. Anhand des Contergan-Skandals zeigt sie, wie streng die Regelungen für die Zulassung von Arzneien geworden sind. Und dann legt die Autorin dar, wie einfach homoöpathische Mittel auf den Markt kommen, die trotz 200 Jahren Erfahrung nicht mehr als den Placebo-Effekt erreichten. Heilpraktikerin sei keine geschützte Berufsbezeichnung. Statt Placebos hält sie viel von „Sprechender Medzin“.

Im fünften Kapitel wird die Frage des Impfens erörtert, zunächst die Kinderkrankheiten insbesondere Masern, dann Corona. Seltene Nebenwirkungen sind deshalb nicht auszuschließen, weil in Phase drei der Zulassungsstudie es eine Kontrollgruppe gibt, die ein Placebo bekommt, was ab einer gewissen Zahl aber ethisch nicht mehr zu verantworten ist. Statt Krankheit wäre die Impfung immer vorzuziehen. Beim Thema Corona fehlt es Büchern an Aktualität. Mich hätte interessiert, was sie dazu sagt, dass man durch Impfen zwar Masern ausrotten kann, nicht aber Grippe-Viren wie Corona.

Dann folgt ein Beitrag zur Frage, ob eine Begabung genetisch oder umweltbedingt ist. Ihre Antwort ist, dass dies nicht so einfach zu entscheiden ist. Reliabilität und Validität werden erklärt. Erblich kann nur etwas sein, wo es eine Varianz gibt.

Die gleiche Frage bezieht die Autorin auf das Denken von Männer und Frauen. Nach den in Kapitel 2 gelernten Methoden sind Frauen und Männer ähnlicher als gedacht. Sie erklärt die Funktionsweise unseres Gehirns.

Nach dem Exkurs über Tierversuche – hier wird oft vorgegaukelt, sie seien durch technischen Lösungen zu ersetzen, stimmt aber nicht – diskutiert sie Dieter Nuhrs Beitrag bei der DFG 2020 mit der diese überfordert war und mit der Löschung einen Beitrag zur Cancel Culture leistete, die der Kabaret

Bewertung vom 04.04.2022
Mein kleines Prachttier
Rijneveld, Lucas

Mein kleines Prachttier


sehr gut

Gedanken eines Pädophilen

Wennn Handke dieses Buch geschrieben hätte, dann wäre es ein Skandalbuch. Über 362 berichtet der Tierarzt Kurt wie er zu eine Bauerntochter von ihm abhängig und schließlich gefügig macht. Dabei wird ausschließlich aus der Perspektive des Täters berichtet, der sein „kleines Prachttier“ stets mit du anredet.

Thematisch kann man diesen Roman kaum weiter empfehlen, es hat aber einige Stärken. So gelingt es der jungen Autorin sich in den Täter richtig einzufühlen, ja wir gewinnen den Eindruck gar kein Unrecht zu begehen, sondern nur eine Liebesgeschichte zur Vollendung zu bringen.

Anfangs noch ganz Kind erwacht im Kind das Verlangen zunächst dank eines unter ihrem Bett liegenden Penisknochen, den der Tierarzt einem Otter abgeschnitten hat. Später freut sie sich über Jungsgeweihe, hätte auch selbst gern ein kleines und staunt über Kurts Mördergeweih.
Die Leserin sollte aber nicht vergesssen, dass wir der Phantasie des Tierarztes folgen.

Eine junge Autorin darf so offenbar skandalfrei schreiben, ja das Verlangen nach einem Geweih wird von der Kritik teilweise als Unsicherheit bezüglich des Geschlechts gelesen und so werden noch autobiografische Züge in den Roman hineininterpretiert.
Mühsam sind die unendlichen langen Sätze, weil statt eines Punktes die Sätze mit „und“ zusammengebunden. Ich wollte dieses Buch auch lesen, weil es im calvinistischen niederländischen Bibelgürtel spielt und ja im 137. Psalm kommen erstaunliche Verse vor.

Ich schwanke zwischen 3 und 4 Sternen. Da dieses Buch dann doch einen meditativen Charakter hat und man schon auf den ersten Seiten erkennt, auf was man sich einlässt, wähle ich die bessere Note. Schließlich kann ja nicht das Thema zur Abwertung führen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.04.2022
Die unaufhörliche Wanderung
Gauß, Karl-Markus

Die unaufhörliche Wanderung


ausgezeichnet

verdienter Preisträger

Das hatte ich noch nie: Während ich dieses Buch lese, erhält es den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung und ich sage zu Recht. (Sonst lese ich Bücher erst nach der Preisverleihung.)

Ursprünglich glaubte ich, das Buch handle von Reisereportagen. In der Tat beginnt es mit der wohl schönsten albanischen Stadt Berat, wo ein mohammedanischer Sommelier die Weine erklärt, obwohl er nie einen Tropfen Alkohol getrunken hat. Auch die Bäcker-Bacher Kreuzung in Salzburg fällt wie die tschechische Stadt Trebic mit einem Judenviertel ohne Juden und Venedig durch die Hintertür in diese Kategorie.

Aber dann, mitten im 1. Kapitel wird es politisch. Erst moniert der Autor, dass fotografierende Neugierige Rettungskräfte behindern, dann beklagt er das die Demut – laut Augustinus die Mutter aller Tugenden – von den Politikern in allen Situationen als unterschätztes Machtmittel gerne benutzt wird. Auch der „Konkurrent“ wird zum „Mitbewerber“ oder gar zum „Marktbegleiter“. Abschließend wundert er sich über die europäische Übersetzungskultur, doch das Englische wird mehr und mehr zu Universalsprache.

Das 2. Kapitel beschreibt zunächst den größten Truppenübungsplatz Österreichs zwischen Döllersheim und Allensteig, der ganze Dörfer den Erdboden gleich machte, dann behandelt es die Kloake als Kulturleistung, bevor die titelgebende Geschichte von einer Mathematikerin spricht, die als Stadtführerin in der Vielvölkerstadt arbeitet. Das Kapitel mit dem Roma-Mädchen Nadica, das in Österreich so schlecht behandelt wurde, dass es zurück nach Serbien möchte.

Im 3.Kapitel thematisiert Gauß das Ende der Habsburger-Monarchie, die sich in den Krieg flüchten musste und vergleicht dann Österreich-Ungarn mit Jugoslawien und der Europäischen Union. Dann beschreibt die Auferstehung der Gotschee, einem Gebiet im Grenzland von Slowenien und Kroatien, im Internet. Der Grenzfluss Pruth, die fiktiven natürlichen Grenzen (Bsp.: Görlitz oder Komorn an der Donau), der unterschiedliche Umgang mit einer Grenze in der Peripherie und im Zentrum, Grenzen gegen Flüchtlinge und Zukunftsaussichten stehen dann im Mittelpunkt. Dann fragt sich Gauß, was der Osten ist und wie Wien in 50 Jahren aussieht. Traditionelle Minderheiten wie die Burgenlandkroaten verschwinden, dafür kommen neue, die z.B. Arabisch sprechen.

Der Schluss des Buches scheint autobiografisch von der Hinwendung des Autors zum Schreiben zu handeln. Erst sein Deutschlehrer, dann seine Leseliste, dann seine Erfahrungen mit der Deutschen Bahn auf einer Lesereise. Für ein Buch über Gallizien hätte er den Titel „Das reiche Land der armen Leute“ gewählt, in Deutschland sei es umgekehrt. Das Werk schließt mit einer Beschreibung einer Wanderung am Monte Pasubio zwischen Südtirol und Venedig, wo Gauß ein Gewitter voraussagt.

Die Füllen an Informationen lassen nur 5 Sterne zu.

Zitat: In meinem Land geht die Krise nicht unter. (Kaiser Franz Joseph 114)

Bewertung vom 10.03.2022
Die Fahne der Wünsche
Sila, Tijan

Die Fahne der Wünsche


sehr gut

Das Leben unter des Spirotismus in Crocutanien

In seinem ersten Roman „Tierchen unlimited“ war der Autor ausgesprochen witzig. Doch diesmal bleibt einem das Lachen im Halse stecken.

Wir fühlen mit dem Radrennfahrer Ambrosius, der in einer Diktatur zusammengeschlagen wird, weil sein Trainer sich von einem Tag auf den anderen ins Ausland abgesetzt hat. Obwohl er die Flucht selbst gemeldet hat und von einer Gruppe Straffreiheit zugesichert bekommt, schlägt ihn ein anderes Ministerium zusammen.

Das wiederum tut der ersten Gruppe so leid, dass er als Ersatz Goldzähne bekommt, die sein Markenzeichen werden. Als auch noch seine Freundin Betty genauso überraschend das Land verlässt, ist das „Männchen“ ziemlich verzweifelt. In Crocutanien hat er keine Konkurrenz als Rennfahrer zu fürchten und zu Rennen ins Ausland darf er nicht.

Ohne jedes Rückgrat arbeitet er als Spitzel in einer Flippergruppe, da der Spirotismus flippern verboten hat. Und auch seine Beziehung zur kranken Mutter schwankt ständig.

Erstmals habe ich gelesen, welche Nachteile Zurückgebliebene in Diktaturen habe, wenn Bekannte fliehen, dafür 4 Sterne. Und mein Respekt wegen des großen Unterschieds zum Vorgängerbuch.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.03.2022
Der innere Stammtisch
Mangold, Ijoma

Der innere Stammtisch


sehr gut

Mein lieber Heidelberger!

Nach seinem großen Werk „Das deutsche Krokodil“ sehe ich den Autor als Heidelberger Heimatdichter – selbst wenn er heute in Berlin wohnt (was zieht nur alle Literaten dorthin?) - und nahm mir vor, jedes seiner Bücher zu lesen. Doch sein innerer Stammtisch ist mir wohl durch die Lappen gegangen.

Und so merke ich, dass Kommentare über Trump nach seiner Abwahl ein Buch von vor zwei Jahren ziemlich alt aussehen lassen. Weiter störte mich seine Freundin Helena, von der mir piepegal ist, ob sie ihr r nun rollt oder nicht.

Zeitlos aber ist wohl, dass sich Menschen immer über die anderen beschweren, also über SUV-Fahrer, aber in die Domrep. In Urlaub fliegen. Historisch wird sein Tagebuch, weil wir nachlesen können, wie das Corona-Virus das Land im Frühling 2020 plötzlich in Atem hielt und die vorherigen Themen auf einmal keine Rolle mehr spielen.

Von mir gibt es 4 Sterne. Ich wünsche mir weitere Bücher des Autors, von denen ich dann hoffentlich eher erfahre.

Bewertung vom 03.03.2022
Identitti
Sanyal, Mithu

Identitti


weniger gut

Buchpreisqual

Wenn ich mir nicht vorgenommen hätte, die ganze Shortlist zu lesen, dann wäre dieses Buch nicht auf meinem Nachttisch gelandet. Autorin und Titel kennend war ja schon klar, dass es über ethnische Abstammung (um das in der Tat falsche Wort „Rasse“ nicht zu gebrauchen) um Geschlecht gehen würde.

Immerhin konnte ich nette Eigenschaften der Göttin Kali mitnehmen und das W-Wort zu meiner Liste der verbotenen Wörter hinzunehmen.

Doch reicht die weiße Professorin für „gender studies“ als Geschichte aus? Ich habe auch den Mehrwert der Tweets vergeblich gesucht. Und schließlich fragte ich mich, ob dies wirklich ein Roman ist. Jedenfalls hat es Nähe zum Sachbuch. Aber den Rassenbegriff in die Aufklärung zu verlegen ist falsch. Ich kann mir vorstellen, dass er vielleicht im 18. Jahrhundert erfunden wurde (ich könnte mir sogar vorstellen von wem.) Aber durchgesetzt hat er sich erst im Kolonialismus des 19. Jahrhunderts. Leider wird die These der Rasse in der Aufklärung nicht begründet, weil wir nur einen Roman vor uns haben.

Mich haben zu viele Seiten gelangweilt, als dass ich mehr als 2 Sterne erteilen könnte.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.02.2022
Im Menschen muss alles herrlich sein
Salzmann, Sasha Marianna

Im Menschen muss alles herrlich sein


weniger gut

Zweiter Teil misslungen

Ja, gerne habe ich die Geschichte aus der Sowjetunion gelesen, wie Lena das Ferienlager erlebt und wie Bestechung ihr half Ärztin zu werden. Aber dann will sie plötzlich nach Deutschland.

Und während ihre Beziehung mit einem Tscheschene in Russland für Aufsehen sorgt, habe ich mich während des gesamten zweiten Teils gefragt, was die familiäre Migrationsgeschichte in Deutschland mir sagen soll.

Ich habe zügig bis zum Ende gelesen, aber ich habe durchgehalten, deswegen 2 Sterne. Elke Heidenreich und die Kritiker des Buches im Literarischen Quartett haben Recht.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.02.2022
Da war ich eigentlich noch nie

Da war ich eigentlich noch nie


sehr gut

gut gefüllte Wunderkammer

Gleich zu Beginn erklärt der Autor, dass die Wunderkammer ein Kabinett der frühen Neuzeit war, in dem Exponate von Reisen meistens aus fremden Ländern ohne Ordnung den Gästen präsentiert wurden. Dies trifft bei diesem Buch vollkommen ins Schwarze. So war ich beeindruckt von dem Verzeichnis von Lost Places, während mich die Sommerrodelbahnen in Deutschland kaum interessieren.

Gleiches gilt für die Textbeiträge. Was soll ein Englischführer für Hotelangestellten, aber das „Verhalten im Zugabteil“ war lesenswert.

Da die Leserin uninteressante Artikel einfach überblättern kann, ich aber so viele Anregungen gefunden habe, sind 4 Sterne angebracht. Für 5 Sterne gab es zu viel Unwichtiges. Auch frage ich mich, ob die alte Rechtschreibung heute noch sinnvoll ist.

Und im Ortsregister fehlt das Heidelberg-Gedicht von S.206 und das Golddorf Schaephuysen ist mit falscher Seitenzahl erwähnt. Und das bei der 4. Auflage!

Bewertung vom 11.02.2022
Eurotrash
Kracht, Christian

Eurotrash


sehr gut

Satirische Familiengeschichte

Immerhin muss man dem Autor zugute halten, dass er sich nach dem Vorgängerband „Faserland“ gesteigert hat. Dort ging es sinnlos von Sylt nach Zürich.

Nun gehen die Ausflüge ins Innere der Familie, die ihren Reichtum mit den Inselgrößen von Sylt teilte. Dabei spielt auch die Nazi-Vergangenheit der Großeltern eine Rolle. Hauptfigur ist aber die im Schweizer Pflegeheim wohnende Mutter, die mit ihrem Sohn im Taxi durch die Schweiz reist und ihr Geld plastiktütenweise ausgibt.

Höhepunkt ist der Besuch einer Almhütte, wo Christian mit seiner Mutter drei Frauen (im Buch „Hexen“ genannt) ein paar Tausend Franken schenken will. Als die Frauen das Geld ablehnen, weht ein Windstoß die Scheine in den Abgrund. Plastiktüten sammeln übrigens auch den Kot der Mutter, weil sie einen künstlichen Darmausgang hat.

Als Parodie auf heile-Welt-Familiengeschichten habe ich das Buch gern gelesen. Mitunter waren einige Seiten aber aus meiner Sicht sinnlos. Ich vergebe mit 4 Sternen einen mehr als bei „Faserland“, weil es besser ist, verschweige aber nicht, dass es auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises von 2020 nichts zu suchen hätten. 2021 dagegen sind alle von mir gelesenen Bücher deutlich schwächer. Auch dieses.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.02.2022
Die Nibelungen
Hoppe, Felicitas

Die Nibelungen


gut

die zweite Ebene

Ja, ja, die Nibelungensage ist ein schwarzer Fleck in meinem Bildungskanon. Diesen zu tilgen wäre mein Wunsch, aber das ist nicht der Anspruch des Buches. Hier geht es vielmehr um die Wormser Inszenierung. Stummfilm passt, es gibt keine Dialoge, dafür aber in den Pausen Interviews mit den Schauspielern.

Von der Idee finde ich das gelungen, allerdings wirklich spannend war es für mich, vielleicht wegen der Geschichtsunkenntnis nicht. Vielleicht langweilen mich auch die Nibelungen. 3 Sterne

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.