Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
misspider

Bewertungen

Insgesamt 704 Bewertungen
Bewertung vom 03.04.2023
M.O.M.: Mother of Madness
Clarke, Emilia;Bennett, Marguerite

M.O.M.: Mother of Madness


sehr gut

Mit der Mother of Madness gibt es endlich eine neue weibliche Superheldin, die den Bösewichten kräftig in den Allerwertesten tritt.
Maya, alleinerziehende und fürsorgliche Mutter des kleinen Billy, hat Superkräfte, die auf ihren weiblichen Körperfunktionen - die andere gerne als Fehlfunktionen betrachten würden - basieren. Am stärksten ist ihre Kraft, wenn sie ihre Periode hat. Es hat gedauert, bis Maya sich mit ihrem Körper abgefunden und akzeptiert hat, dass dieser seinen eigenen Willen hat. Daher beschliesst sie, ihre Kräfte im Kampf gegen das Böse einzusetzen: M.O.M. ist geboren ! Aber neben den Superkräften sind gute Freunde, Liebe und ein Mit- und Füreinander mindestens genauso wichtig, und all das hat Maya zum Glück.
Der Comic bietet neben der oft witzigen, meist ironischen und bitterbösen Handlung ein echtes optisches Feuerwerk in knalligen Farben und dynamischen Bildern, die einem förmlich entgegen springen. Eine Moral ist natürlich vorhanden, wird aber nie zu dick aufgetragen, sondern bildet einen wesentlichen implizierten Kern in der Geschichte.
Mit M.O.M. gibt es einen würdigen Neuzugang in der Riege der Superheldinnen und Superhelden.

Bewertung vom 02.04.2023
The Bottoms
Lansdale, Joe R

The Bottoms


ausgezeichnet

The book is told from the POV of old man Harry who remembers the times when he was a young boy, only just beginning to understand how things were handled back then, questioning opinions of others and learning to form his own. Eager to solve the mystery of several brutally murdered women, of whom he and his sister found the first body and therefore he feels some kind of personal responsibility, Harry is eager to accompany his father, who happens to be the local constable, and also to investigate on his own, more than once violating his father's rules and putting himself in danger. But in the end, it is Harry's courage and curiosity that help to solve the case, which triggers his step from childhood into adulthood. Throughout the book, we learn about the time Harry grew up in, the kids' carefree roaming through the bottoms, but also the still omnipresent if subliminal racism which Harry, wo was raised with a sense of impartiality, only just begins to realize.
Harrys story alternates between a longing for the good old times one is only able to experience as a child, but also a sadness about the way said child lost his innocence. This mixture of childish wonder and brutal reality makes 'The Bottoms' an intense and gripping reading experience. Highest recommendation.

Bewertung vom 01.04.2023
Things We Never Got Over / Knockemout Bd.1
Score, Lucy

Things We Never Got Over / Knockemout Bd.1


gut

Die erste Hälfte des Buches hat mich total begeistert, aber dann setzte leider Ernüchterung, fast schon Enttäuschung ein - am Ende hat die Geschichte dann noch haarscharf die Kurve gekriegt. Vorneweg: meine Erwartungen an das Buch waren nicht hochgeschraubt, was Plot-Entwicklung und Anspruch anging. Ich war eher auf eine 'schnelle Nummer' aus, mit viel Drama, Witz, Kitsch und Schmacht-Potential. Drama: unbedingt - aber so was von vorhersehbar. Witz: check - es gab herrliche Wortgefechte, auch wenn die Dialoge inhaltlich und sprachlich oft zu wünschen übrig liessen. Kitsch: oh ja, jede Menge. Schmacht-Potential: durchaus gegeben, wenn man auf den klassischen Bad Boy steht, hinter dessen harter Fassade sich ein butterweicher Kern verbirgt.
Fazit: die erste Hälfte war genau das was ich wollte. Leider verlor sich die Geschichte dann in unnötig in die Länge gezogenem Drama und Wiederholungen. Das Happy End war natürlich keine Überraschung, aber ein schöner Abschluss, der wieder mehr Spass gemacht hat.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.04.2023
Ein Geist in der Kehle
Ní Ghríofa, Doireann

Ein Geist in der Kehle


weniger gut

Dieses Buch hat leider überhaupt nicht meinen Geschmack getroffen. Der Schreibstil war unglaublich dröge und die sprunghaften, aneinander gestückelten Abschnitte unterbrachen ein ums andere Mal den Lesefluss, weil ich erst einmal sortieren musste in welcher Zeitebene es jetzt gerade wieder weiter geht. Gegen Ende fand ich die Ausführungen leider sogar regelrecht langweilig. Es gab mit Sicherheit jede Menge Lyrik oder Poesie in den Sätzen zu finden, aber leider fand konnte der Klang dieser Worte mich nicht erreichen.
Das Interview mit der Autorin am Ende des Buches fand ich sehr interessant und es hat geholfen, das Buch ein bisschen besser zu verstehen. Und so muss ich der Autorin Respekt zollen für ihr Werk, das ich aber leider nicht bewundern kann. Die Beweggründe, die zum Schreiben dieses Buches geführt haben, und die Themen, die darin behandelt werden, machen einen sehr persönlichen Eindruck, die Besessenheit und die Aufopferung des eigenen Selbst kann ich allerdings nur schwer nachvollziehen.
Fazit: für viele Leser:innen vermutlich ein bemerkenswertes Buch, dem ich aber leider nicht viel abgewinnen konnte.

Bewertung vom 29.03.2023
Die letzte Erzählerin
Barba Higuera, Donna

Die letzte Erzählerin


ausgezeichnet

Die Mischung aus Coming-of-Age, Märchen und Science-Fiction hat mich sehr beeindruckt mit ihrer Vielschichtigkeit und Tiefgründigkeit.
Petra und ihre Eltern verlassen die Erde, der die Zerstörung durch einen Kometeneinschlag droht, auf einem von drei Raumschiffen, um auf einem fernen Planeten ein neues Leben zu beginnen. Doch als Petra nach jahrhundertelangem Stase-Schlaf geweckt wird, ist nichts so wie es sein sollte: ihre Eltern sind nicht mehr da, und das Kollektiv hat die Führung übernommen. Pflanzen, Lebensmittel, Andenken - alles ist verschwunden, denn mit der Vergangenheit sollen auch die Fehler der Erdmenschen ausgemerzt werden. Stattdessen werden bei allen neuen Menschen die Gefühle unterdrückt und es gilt einzig der Nutzen für das Kollektiv. Petra, bei der die in der Stase durchgeführte Gehirnwäsche fehlgeschlagen ist, verstellt sich und versucht einen Ausweg für sich und die letzten Kinder der Erde zu finden.
Der Wechsel von Märchengeschichten, die Petra erzählt und von denen sie träumt, mit Petras Leben auf dem sterilen Raumschiff bilden einen harschen Kontrast. Mit jeder Seite habe ich mit Petra und den anderen Kindern mitgefiebert, ob sie es schaffen werden dem Kollektiv zu entkommen und ein menschliches Leben zu führen. Bis zur letzten Seite war der Ausgang der Geschichte ungewiss und die Spannung kaum zu ertragen. Gleichzeitig war das Buch ungemein poetisch und verzaubernd. Ein absolutes Meisterwerk, das man gelesen haben sollte!

Bewertung vom 27.03.2023
Die Bibliothek der Hoffnung
Thompson, Kate

Die Bibliothek der Hoffnung


sehr gut

Historische Romane, die einem mit einer spannenden Geschichte über ein konkretes Ereignis die Vergangenheit näher bringen, lese ich besonders gerne. So hat mich auch die Bibliothek der Hoffnung gleich in ihren Bann gezogen und ein weiteres, bisher unbekanntes Kapitel bedeutender Geschichte aufgeschlagen. Mit Clara und Ruby hat die Autorin zwei starke Frauen als Protagonistinnen entworfen, die sich gerade durch ihre völlig unterschiedlichen Charaktere perfekt ergänzen. Zwar drohte das Buch an ein oder zwei Stellen, vor allem gegen Ende, zu sehr in romantische Gefilde abzudriften, aber insgesamt überwog die spannende Geschichte der unterirdischen Bibliothek und vor allem der Menschen, deren Leben diese geprägt haben oder durch diese geprägt wurden. Die vielen bewegenden Schicksalsschläge und mit welcher Kraft und gegenseitiger Unterstützung die Menschen in Bethnal Green diese verwunden haben, ist heutzutage kaum vorstellbar und sehr beeindruckend, Das Nachwort hat viele weitergehende Fragen zum Buch beantwortet und damit einen guten Abschluss geschaffen. Lesenswert!

Bewertung vom 26.03.2023
Creszentia (11 Schauergeschichten)
Golling, Alexander Lorenz

Creszentia (11 Schauergeschichten)


sehr gut

Schaurig schön! Die 11 Geschichten, die der Autor hier präsentiert, entführen uns in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele, in die finstersten Ecken des Donaumoos, in alte Ruinen und leerstehende Gemäuer. Egal ob klassisch historisch oder sozialkritisch und modern - das Grauen schlägt jederzeit zu, egal ob schleichend oder mit Schockeffekt. Dabei werden sowohl alte Legenden wiederbelebt als auch neue Pfade beschritten, aber eines haben diese Geschichten immer gemeinsam: die Gänsehaut ist allgegenwärtig.
Eine überdurchschnittliche Sammlung von beeindruckenden Geschichten, die kalte Schauer über den Rücken jagen und dabei garantiert nicht kalt lassen. Meine 3 Favoriten: "Die Wächter von Veruda", die eine alte Legende wieder aufleben lassen. "Das letzte Fresko", das einem Wanderer zum Verhängnis wird. "Schneetreiben", das ein uraltes Geheimnis birgt. Aber auch die anderen Geschichten liegen dicht auf und haben die Wahl nicht leicht gemacht. Bitte mehr davon!

Bewertung vom 23.03.2023
Dirt Town
Scrivenor, Hayley

Dirt Town


gut

Despite the dusty heat of the Australian landscape where this story takes place, this book sent a chill down my spine with its bleak description of the surroundings and the people. When a local girl goes missing, the community of Durton is shaken in their routine, starting to question their daily lives. However, it seems almost impossible to penetrate the lethargy that seems to lay over the city. A sense of hopeless desperation emanates out of every page, culminating in an inevitable ending with shocking finality. What did not really fit into this story was the private drama of DS Sarah Michaels who comes to 'Dirt Town' to investigate the missing girl case. It seemed unrelated to the story-line and IMHO could have also been left out. Overall, a disturbing read that leaves you speechless for a while.

Bewertung vom 23.03.2023
Yahgz: The Craynobi Tales
Baltazar, Art

Yahgz: The Craynobi Tales


gut

The extraordinary colorful illustrations make this book outstanding in its visual appeal. However, the story itself, while adventurous and cute, seems a bit repetitive with varying evil creatures attacking the peaceful world of the Crays and the Yahgeez and then being fought by the brave Craybi Craynobi. I'm sure children will love these colorful tales of adventure, friendship and loyalty.

Bewertung vom 16.03.2023
Dalee
Gastmann, Dennis

Dalee


gut

Das Buch entführt uns in die exotischen Gefilde Indiens und der Andamanen und bringt uns die grössten noch lebenden Landtiere näher. Erzählt aus der Perspektive von Bellini erfahren wir, wie es dazu kam dass seine Familie mitsamt dem Elefanten Dalee eine beschwerliche Schiffsreise unternahm, um auf den andamanischen Inseln Arbeit und ein besseres Leben zu finden.
Dabei entdeckt man auf jeder Seite neue fremdartige Dinge und lernt vieles über den Umgang mit Elefanten, die von ihren Mahuts gehegt und gepflegt werden müssen, um Tag für Tag mit ihrer Arbeit die Familie zu ernähren.
Leider hat es über die Hälfte des Buches gedauert, bis mich die Geschichte so richtig mitnehmen konnte. Bis dahin wirkte sie auf mich eher wie ein Bericht, den der Autor mit möglichst vielen exotischen Details vollstopfen wollte. Erst mit der Ankunft auf den Andamanen bin ich Dalee und Bellini dann wirklich nähergekommen und konnte mich auf ihre Geschichte einlassen.
Ein überaus faszinierendes Buch, das für mich aber leider etwas zu lange gebraucht hat bis es seine Magie entfalten konnte.