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leserattebremen
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Bewertungen

Insgesamt 623 Bewertungen
Bewertung vom 05.08.2016
Der Sommer der Sternschnuppen
Simses, Mary

Der Sommer der Sternschnuppen


gut

Grace steht an einem Wendepunkt in ihrem Leben: Job Weg, Freund weg und ihre Wohnung kann sie wegen eines Wasserrohrbruchs nicht betreten. Kurzerhand flieht sie zu ihren Eltern aufs Land. Dort trifft sie nicht nur ihren Highschool-Freund Peter wieder, der inzwischen ein bekannter Hollywood-Regisseur ist, sondern muss sich auch mit ihrer Familie auseinandersetzen. Vor Jahren kam ihre Schwester Renny ums Leben und bis heute hat Grace dies nicht verarbeitet. Die Zeit mit ihren Eltern reißt alte Wunden wieder auf und Grace muss versuchen, ihr Lebe neu in den Griff zu kriegen.
Grace ist eine sehr liebenswerte Hauptfigur, mit der man von Anfang an mitfühlt, auch wenn einem schnell klar ist, dass sie einiges in ihrem Leben ändern muss, wenn sie glücklich werden will. Die beiden Männer in der Geschichte - ihr alter Freund Peter und eine neue Bekanntschaft, Mitch - bleiben jedoch leider sehr flach und schaffen es nicht, meine Sympathien als Leserin zu gewinnen. Auch die als Gegenfigur zu Grace konstruierte Regan, die schon zu Highschool-Zeiten ihre Feindin war, wirkt zu klischeehaft und nicht vielschichtig genug. So sind Graces Reaktionen auf sie einfach nur überzogen und für den Leser leider schwer nachvollziehbar. Doch Graces liebenswerte Familie und ihre alte Schulfreundin Cluny machen einiges wieder wett, so dass viel Freude beim Lesen bleibt.
Ich fand die Lektüre von Mary Simses Roman „Der Sommer der Sternschnuppen“ ganz unterhaltsam, als leichtes Sommerbuch ist es sicher zu empfehlen, man sollte sich von Story und Figuren nur nicht zu viel erwarten.

Bewertung vom 03.08.2016
Fünf am Meer
Sternberg, Emma

Fünf am Meer


sehr gut

Als Linn ihren Freund in flagranti mit ihrer Kollegin erwischt, schmeißt sie ihn kurzerhand aus der Wohnung. Doch damit verliert sie nicht nur ihren Freund, sondern auch ihren Job in der Firma seiner Eltern und ihre gesamte Zukunftsplanung. Als sie dann plötzlich erfährt, dass sie von einer unbekannten Tante ein Haus in den Hamptons geerbt hat, nimmt sie den nächsten Flieger in die USA um das Chaos zu Hause hinter sich zu lassen. Doch das Haus ist nicht unbewohnt und von den jetzigen Bewohnern erfährt sie so einiges über ihre mondäne Tante Dorothy. Was soll sie jetzt nur mit dem Erbe machen?
„Fünf am Meer“ ist eine sehr charmante und liebevoll geschriebene Geschichte über Linn und eine Senioren-WG, für die das alte Haus ein letzter Zufluchtsort ist. Auch wenn die Story teilweise etwas vorhersehbar ist, bringt die Geschichte einen dazu, sich sofort in die Figuren zu verlieben, die alle ihre eigene und ganz besondere Geschichte habe. Linns Tante scheint ein ganz besonderer Mensch gewesen zu sein, der sie alle verbunden hat, auch wenn jeder seine eigene Vorstellung von ihr mitbringt. Langsam bringen sie Linn etwas näher, was ihr immer gefehlt hat: eine Art Familie, die füreinander da ist und sich gegenseitig beschützt.
Emma Sternberg hat mit „Fünf am Meer“ einen herrlich leichten Sommerroman geschrieben, der zum Träumen einlädt und einen mitnimmt zu ein paar ganz besonderen Menschen. Sehr gut geeignet für alle, die noch das perfekte Buch für den Strandurlaub suchen.

Bewertung vom 31.07.2016
Ein Ticket nach Schottland (eBook, ePUB)
Zöbeli, Alexandra

Ein Ticket nach Schottland (eBook, ePUB)


gut

Jo hat die Nase gestrichen voll: Ihr Chef schmeißt sie raus, ihr Freund betrügt sie mit der Nachbarin und plötzlich weiß sie nicht mehr, was sie machen soll. Als sie die Anzeige für ein Jahr Auszeit in Schottland liest, verbunden mit einem Praktikum in einem großen Garten, bewirbt sie sich spontan und fliegt nach Schottland. Dort stellt sie schnell fest, dass das Praktikum eigentlich mehr Voraussetzungen als eine Kochlehre erforderte und sie mehr Blumen umbringt als sie rettet. Der hübsche, aber aufbrausende Chefgärtner ist nicht begeistert von seiner neuen Praktikantin und Jo muss wieder einmal ihr Leben umsortieren.
Der Roman „Ein Ticket nach Schottland“ von Alexandra Zöbli ist ein klassischer romantischer Roman, der einen von Anfang an mitnimmt. Die Hauptfiguren sind sehr liebenswert, besonders Jo, aber auch andere Charaktere die im Roman auftauchen sind durchweg sympathisch. Die Nebenfiguren wie Jos Mitpraktikanten bleiben dagegen leider etwas flach, auch wenn sie immer wieder auftauchen. Audrey zum Beispiel, die Auszubildende, die eine größere Rolle bekommt, erhält wenig Details und ihre Geschichte wird auch nicht zu Ende erzählt, obwohl sie für Jos Geschichte und ihren Verlauf sehr wichtig wird.
Mir hat „Ein Ticket nach Schottland“ als Urlaubslektüre ganz gut gefallen, ich hätte mir aber etwas mehr Details und stellenweise auch Erklärungen für das Verhalten der Figuren gewünscht, um wirklich mitgerissen zu werden.

Bewertung vom 28.07.2016
Miss Daisy und der Tote auf dem Eis / Miss Daisy Bd.1 (eBook, ePUB)
Dunn, Carola

Miss Daisy und der Tote auf dem Eis / Miss Daisy Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Miss Daisy ist eine junge Frau mit adeligem Hintergrund, die sich Anfang der 20er Jahre in London ihren Lebensunterhalt als Journalistin verdient. Als sie einen Bericht über ein altes Anwesen schreiben soll, wird dort während ihres Aufenthalts ein Toter beim Schlittschuhlaufen gefunden. Was zunächst wie ein Unfall aussieht, scheint Mord gewesen zu sein. Gemeinsam mit dem Polizeikommissar Alec Fletcher lässt Daisy es sich nicht nehmen, selbst zu ermitteln und der Polizei ein wenig zu helfen. Dass keiner den Toten mochte, grenzt die Zahl der Verdächtigen auf dem Anwesen nämlich keineswegs ein.
Dies ist der erste Band einer längeren Reihe um Miss Daisy als Detektivin. Die Story erinnert vom Stil her sehr an Miss Marple von Agatha Christie und es hat einfach Spaß gemacht, die Geschichte zu lesen. Sicher ist dies kein Krimi, der einen nicht schlafen lässt oder einen eine Gänsehaut über den Rücke fahren lässt. Aber in seiner ruhigen und sehr gut konstruierten Art nimmt er einen von der ersten bis zur letzten Seite mit. Daisy ist einem sofort sympathisch und dem Polizisten Alec, den sie sehr mag, möchte man immer nur helfen, wenn er gerade einmal nicht weiterkommt. Auch die Nebenpersonen sind hervorragend beschrieben, so dass beim Lesen im Kopf ein lebhaftes Bild dieser Gesellschaft entsteht. Mehr als einmal hatte ich die Szenen der Serie „Donwton Abbey“ im Kopf, wenn ein steifer Butler die Tür öffnet oder diskret einen Drink serviert.
Für alle Fans von Miss Marple oder anderen Romanen und Geschichten vom Beginn des 20. Jahrhunderts ist Miss Daisy unbedingt empfehlenswert. Wer Gänsehaut und Hochspannung sucht, sollte jedoch zu einem anderen Buch greifen.

Bewertung vom 28.07.2016
Ich schweige für dich
Coben, Harlan

Ich schweige für dich


sehr gut

Kann man einen Menschen wirklich kennen? Als ein Fremder Adam erzählt, seine Frau hätte die letzte Schwangerschaft und ihre Fehlgeburt nur vorgetäuscht, damit er sie nicht verlässt, fällt er aus allen Wolken. Kann es sein, dass er so wenig über seine Frau Corinne weiß? Als er sie zur Rede stellt, verschwindet sie plötzlich und lässt ihn und seine zwei Söhne alleine zurück. Dass passt gar nicht zu der Frau, die er zu kennen glaubt und er macht sich auf die Suche nach ihr. Ein tiefer Abgrund klafft in seinem Leben und er hat große Angst, was darin wohl noch alles auftauchen könnte.
In dem Thriller „Ich schweige für dich“ spielt Harlan Coben vor allem mit der Unsicherheit und dem Nichtwissen der Hauptfigur Adam und auch des Lesers. Wir als Leser kennen Corinne zwar nicht, aber Adam versichert uns durch seine Überlegungen, dass sie eine zuverlässige und liebevolle Mutter ist, die ihre Kinder nicht einfach im Stich lassen würde. Doch jeder, der bereits „Gone Girl“ gelesen hat, weiß, dass man sich nicht immer auf die Einschätzung der Protagonisten verlassen sollte. Auch dort wurde die gesamte Reailtätseinschätzung ad absurdum geführt. Ganz so weit treibt Coben es jedoch nicht, dennoch baut sich aus dieser Unsicherheit die ganze Spannung des Romans auf, was großartig funktioniert. Durch die Schaffung von Nebenhandlungen glaubt man sich Adam oft einen Schritt voraus, nur um dann wieder festzustellen, dass man sich auf die falsche Fährte hat führen lassen.

„Ich schweige für dich“ von Harlan Coben ist ein großartiger und regelrecht durchtriebener Thriller, der einen als Leser nicht mehr loslässt- absolut empfehlenswert.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.07.2016
Karl, Michaela

"Wir brechen die 10 Gebote und uns den Hals"


ausgezeichnet

Sie sind wohl das aufregendste Paar der Roaring Twenties in New York: Scott und Zelda Fitzgerald. Er hat sein ganzes Leben eigentlich nur ein Ziel: ein berühmter Autor zu werden, den man niemals vergisst. Doch als er bereits mit 44 Jahren stirbt, fühlt er sich davon weiter entfernt denn je. Seine Romane werden nicht einmal mehr neu aufgelegt, als sie in den Läden ausverkauft sind, weil keiner sie vorrätig haben will. Die Bücher von Scott Fitzgerald werden nicht nachgefragt. Und Zelda, die Frau die er trotz aller Probleme über alles liebt und nie verlassen kann, wird an seiner Seite zum Inbegriff des „Flapper Girl“, leicht verrucht, immer ein alkoholische Getränk in der einen und eine Zigarette in der anderen Hand, mischen sie die New Yorker Gesellschaft auf. Sie sind bekannt mit Dorothy Parker, Ernest Hemingway, Dos Passos und vielen anderen berühmten Intellektuellen des 20er und 30er Jahre in Amerika.



Dies ist bereits die dritte Biographie von Michaela Karl, die ich gelesen habe und wie schon bei Dorothy Parker und Bonnie und Clyde muss man sagen, sie versteht ihr Handwerk einfach. Geschickt verbindet sie historische Hintergründe mit biographischen Fakten der Hauptfiguren. Scott und Zelda sind ganz sicher streitbare Figuren, die in ihrem Leben viele Fehler gemacht und viele Menschen verletzt haben. Dennoch urteilt Karl als Autorin nicht über sie, sondern beschreibt gewissenhaft ihren inneren Zweispalt, ihren Antrieb und auch ihre Verzweiflung, ohne sie in Schutz zu nehmen oder ihre Taten zu beschönigen.



Mit „Wir brechen die 10 Gebote und uns den Hals“ hätte man wohl keinen treffenderen Titel für eine Biographie der beiden Ausnahmepersönlichkeiten der goldenen Zwanziger Jahre währen können. Jeder der sich für diese aufregende Zeit und ihren Untergang mit der Weltwirtschaftskrise ebenso interessiert wie für die intellektuelle Szene im Amerika der damaligen Zeit, sollte unbedingt die Bücher von Michaela Karl lesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.07.2016
Ladies and Gentlemen, das ist ein Überfall -
Karl, Michaela

Ladies and Gentlemen, das ist ein Überfall -


sehr gut

Bonnie und Clyde sind eines der berühmtesten Gangsterpärchen der Welt, Anfang der 30er Jahre hielten Sie den Süden der USA in Atem mit ihren zahlreichen Überfällen auf Banken und Geschäfte. Ihr Leben wurde mehrfach verfilmt und in zahlreichen Büchern verarbeitet, es gibt sogar Songs über ihr Dasein als „Outlaws“, immer auf der Flucht vor der Polizei. Doch was steckt hinter diesem Mythos der schönen und selbstbestimmten Kriminellen? Michaela Karl geht der Geschichte von Bonnie und Clyde in ihrem Buch detailliert nach und sucht nach der Wahrheit hinter dem sagenumwogenden Mythos.
„Ladies und Gentemen, dies ist ein Überfall!“ Wer dahinter die glückliche Geschichte einer großen Liebe auf der Suche nach einer gerechteren Welt sucht, wird schnell eines besseren belehrt. Clyde rutschte während der schweren Wirtschaftskrise der USA wie so viele langsam in die Kriminalität und zog später auch seine Freundin Bonnie mit. Diese blieb zwar immer bei ihm, weil sie glaubte, ohne ihn nicht mehr leben zu könne, doch schillernd war ihr Leben keineswegs. Geprägt von Flucht, Verletzungen und auch Verlusten im engsten Freundes- und Familienkreis, verbrachten die beiden ein gehetztes und auswegsloses Leben. Beiden war immer klar, dass sie sehr jung sterben würden, vermutlich erschossen von der Polizei auf der Flucht. Denn eines war für Clyde nach seinem Aufenthalt auf einer Gefängnisfarm in Texas klar: Niemals wieder würde er ins Gefängnis gehen, eher würde er sterben.
Michaela Karl beschreibt das Leben der beiden so spannend wie in einem guten Krimi und obwohl die beiden viel Unrecht begehen, fühlt und leidet man mit ihnen. Es ist keine Rechtfertigung, doch in der auswegslosen wirtschaftlichen Situation damals wussten viele sich nicht anders zu helfen, als auf die kriminelle Weise an Geld zu kommen. Und lange Zeit stand auch die Bevölkerung hinter Bonnie und Clyde, wenn sie den skrupellosen Banken das Geld stahlen. Der Autorin ist eine ausgezeichnete Biographie dieser beiden Persönlichkeiten gelungen und gleichzeitig und sehr gute Beschreibung der historischen Situation, in der beide aufgewachsen sind und sozialisiert wurden.
„Ladies und Gentlemen, dies ist ein Überfall! Die Geschichte von BONNIE & CLYDE“, erschienen im btb Verlag, ist eine großartige Lektüre, die man Krimifans genauso ans Herz legen kann wie historisch interessierten Lesern. Ein großartiger Überblick über die Vereinigten Staaten der 20er und 30er Jahre des 20. Jahrhunderts und ein unverstellter Blick auf das Gangsterpärchen Bonnie und Clyde.

Bewertung vom 11.07.2016
Der Fünfzigjährige, der nach Indien fuhr und über den Sinn des Lebens stolperte / Der Fünfzigjährige-Trilogie Bd.1
Bergstrand, Mikael

Der Fünfzigjährige, der nach Indien fuhr und über den Sinn des Lebens stolperte / Der Fünfzigjährige-Trilogie Bd.1


sehr gut

Göran Borg ist Anfang 50, arbeitet in einer Kommunikationsagentur und ist eindeutig ein Gewohnheitstier. Als er seinen Job verliert, macht er etwas für ihn völlig ungewöhnliches: mit seinem Freund Erik reist er kurzerhand nach Indien. Dort erlebt er erst einmal einen gehörigen Kulturschock, doch überrascht muss er feststellen, dass diese Luftveränderung ihm sogar gut tut. Als Erik zurück nach Deutschland reist, bleibt Göran in Indien – und stürzt sich in das turbulente Leben von Delhi.
„Der Fünfzigjährige, der nach Indien fuhr und über den Sinn des Lebens stolperte“ von Mikael Bergstrand ist ein sehr witziges und kurzweiliges Buch mit interessanten und sympathischen Figuren. Doch nicht alles, was Göran erlebt ist einfach nur witzig, es ist teilweise auch nachdenklich. Sein Freund Yogi scheint zwar für alles den passenden Vergleich aus der Welt der hinduistischen Götter zu haben, doch auch er kann Göran nicht immer helfen. Ob Göran nun den Sinn des Lebens findet sei einmal dahingestellt, er lernt auf jeden Fall, dass es sich lohnt aus seinem gewöhnten Leben auszusteigen, um neue Menschen und Kulturen kennenzulernen. Und als Leser begleitet man ihn gerne bei seinen zahlreichen Erlebnissen und hat genauso viel Spaß wie sein Freund Yogi, dem wirklich nichts die gute Laune vermiesen kann, wie es scheint.
Mikael Bergstrand hat mit „Der Fünfzigjährige, der nach Indien fuhr und über den Sinn des Lebens stolperte“ einen fröhlichen Roman mit kleinen Hintergedanken geschrieben, der beim Lesen einfach Spaß macht und einen mit Göran gemeinsam nach Indien entführt.

Bewertung vom 06.07.2016
Worauf du dich verlassen kannst
Tempest, Kae

Worauf du dich verlassen kannst


ausgezeichnet

Harry, Becky, Pete und Leonard leben in London und sind das Sinnbild dieser pulsierenden Stadt. Sie suchen ihren Weg, kämpfen um Halt und hängen ihren Träumen nach, die sie nicht verwirklichen können. Sie sind jung und wollen eigentlich nur leben, doch viele Dinge stehen ihnen im Weg, nicht zuletzt sie selbst. Als Harry und Becky sich treffen, herrscht zwischen ihnen eine besondere Anziehung, doch ihre Wege trennen sich und Becky verliebt sich in Harrys Bruder Pete. Als Harry und Becky sich über Pete wiedertreffen, sind sie verzweifelter denn je auf der Suche nach einem Sinn in ihrem Leben.
Kate Tempest hat mir ihrem Debutroman „Worauf du dich verlassen kannst“ das leidenschaftlichste und mitreißendste Buch geschrieben, dass ich seit langem gelesen habe. Die Geschichten der Protagonisten sind eindringlich beschrieben und gehen einem unweigerlich nahe, ihre Verzweiflung ist beim Lesen regelrecht spürbar. Sie hängen vergangenen Chancen und unglücklichen Kindheitserinnerungen nach und kommen kaum voran oder jedenfalls nicht dahin, wo sie hinwollen. Kate Tempest beschreibt all dies so fesselnd, dass man völlig in die Geschichte eintaucht und die Charaktere nicht mehr loslassen will. Das Buch nimmt einen gefangen und lässt einen nach Ende der Lektüre nur langsam wieder los. Zu sehr war man an die Figuren und ihre Leben gebunden.
Ich kann „Worauf du dich verlassen kannst“ von Kate Tempest nur uneingeschränkt empfehlen, dieses Buch hat mich begeistert und beeindruckt.