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MB
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Rösrath

Bewertungen

Insgesamt 443 Bewertungen
Bewertung vom 08.03.2021
Die Mitternachtsbibliothek
Haig, Matt

Die Mitternachtsbibliothek


ausgezeichnet

Lebensklug!!!
Wie macht der Typ das bloß? Soviel Lebensklugheit auf unterhaltsame Weise in einen Roman zu gießen! Matt Haig lädt uns Leser*innen in seinem neuen Buch dazu ein, über unser Leben neu nachzudenken - insbesondere bei latent vorhandner Unzufriedenheit. Er führt den Beweis, dass insbesondere die Vorstellung, es müsse das perfekt glückliche Leben geben, die größte Quelle für zunehmende Unzufriedenheit und vielleicht sogar für Lebensüberdruss darstellt. Er stärkt unseren Glauben daran, dass Glück nur da existieren kann, wo auch Traurigkeit seinen Platz haben darf! Ich weiß, das klingt jetzt nach 'Hermann Hesse' mit einem Schuss 'François Lelord', aber was solls - die Frage nach dem richtigen Leben ist immer eine Neuauflage wert! Nora Seed ist unzufrieden mit ihrem Leben und es gibt ne Menge, was sie rückblickend bereut - kein Wunder also, dass die in Richtung Zukunft zu tragende Last eines Tages so schwer ist, dass sie beschließt, ihrem Leben ein Ende zu bereiten. Doch statt zu sterben erhält sie in der 'Mitternachtsbibliothek' die Chance, sich alternative Lebensverläufe auszuwählen und auch auszuprobieren; ganz nach dem Motto 'Wie wäre es eigentlich gewesen, wenn ich zu einem bestimmten Zeitpunkt in meinem Leben eine andere Abzweigung genommen hätte?' Nach der Idee des 'Multiversums' gibt es gleichzeitig unzählige Möglichkeiten... Natürlich braucht es zuweilen die lebensbedrohliche Begegnung mit einem Eisbären, um zu merken, wie sehr man dann doch am Leben hängt. Das Ende darf leider nicht verraten werden: Ein wunderbares Buch!

Bewertung vom 04.03.2021
Der Countdown-Killer - Nur du kannst ihn finden
Suiter Clarke, Amy

Der Countdown-Killer - Nur du kannst ihn finden


gut

Ein wahrer Pageturner!!!
Amy Suiter Clarke hat einen beachtenswerten Erstling geschrieben. Wie es für einen guten Thriller geboten ist, nimmt die Handlung von Kapitel zu Kapitel an Fahrt auf, bis man das Buch im letzten Drittel gar nicht mehr aus der Hand legen mag. Der Plot ist intelligent konstruiert und erst nach und nach erschließen sich einige Dinge. True-Crime-Podcasterin Elle Castillo rollt in ihrem 'True Crime Podcast' vergangene Mordfälle auf und verfügt über eine beachtliche Zuhörerschaft. Aktuell rollt sie aber den 20 Jahre zurückliegenden Fall eines Serienmörders auf, bei dem sie als damals selbst Beteiligte in den Fokus des 'Countdown Killers' rückt. Der Thriller springt zwischen der aktuellen Handlung, den Podcasts von Elle Castillo, ihren Erlebnissen von vor 20 Jahren, der Perspektive des Serienmörders inklusive seiner Lebensgeschichte und der Opferperspektive hin und her; diese Zeit- und Perspektivwechsel sind gut nachvollziehbar und machen den Thriller, ohne dass Ungereimtheiten auftauchen, zu einem beachtenswerten Pageturner!

Bewertung vom 23.02.2021
Hard Land
Wells, Benedict

Hard Land


ausgezeichnet

Einfach wunderbar!!!
Ich weiß wirklich nicht, wie Benedict Wells das macht... Mit 'Hard Land' ließ er mich eintauchen in meine Zeit als Teenager - vor und nach dem 16. Geburtstag. Eine Zeit in der man festhängt im Dazwischen - nicht mehr Kind und auch noch nicht erwachsen ist. Auf der Suche nach seinem 'Ding'. Einen Platz finden in einer Gruppe, Dazugehören. Das Leben entdecken. Die Liebe entdecken. Sich mit einer Haltung zum Leben irgendwo positionieren... Und wenn dann die Wege der Freunde sich durchs Studium trennen... Benedict Wells lässt seine 'Coming of Age'- Geschichte in einer Kleinstadt im Mittleren Westen der USA handeln und siedelt sie an in der Mitte der 80-er Jahre. "Schon wieder eine 'C.o.A.' - Geschichte dachte ich zunächst... aber wie gesagt, das Buch hat mich nicht mehr losgelassen. Eine Story voller Melancholie und Lebensfreude, Liebe und Mut, Tod und Verzweiflung... und dazu noch eine Playlist, um sich als Leser*in auch richtig zurück in die Eighties zu beamen! Es ist schon wahre Kunst, wenn es einem Autor gelingt, dass man als Leser derart mit den Figuren verschmilzt. Und du musst den Ball ganz hoch hinaus werfen, denn wenn er wieder landet, dann bist du erwachsen geworden! Die Ereignisse der geschilderten Zeit, eines bewegten Sommers und darüber hinaus, sind nichts anderes als ein beeindruckendes Initiations-Ritual. Ich hätte ewig weiterlesen können...

Bewertung vom 23.02.2021
Aus der Mitte des Sees
Heger, Moritz

Aus der Mitte des Sees


ausgezeichnet

Wunderbar!!!
Mit 'Aus der Mitte des Sees' ist Moritz Heger ein wunderbares Buch gelungen. Wahrhaft poetisch und mit schlichtweg schönen Sätzen lässt er die Leser*innen in die kontemplative Welt einer Benediktinerabtei eintauchen, lässt lebensweltlich banale Ereignisse, bedeutsame Lebensentscheidungen und Konflikte sich ereignen und schickt diese anhand der Themen Geburt und Tod, Selbstversenkung und Liebe, bei sich sein und beim anderen sein, auf die Bühne der Literatur. Die bildhaften Beschreibungen der Außenwelt, die komlexe Innenwelt des Protagonisten, des Benediktiners Lukas, und die Haut als Grenze zwischen Innenwelt und Außenwelt tragen in faszinierender Weise die Geschichte. Lukas, als einer der wenigen verbliebenen jüngeren Mönche erlebt über das Schwimmen und das Wasser noch sein Sein in der Welt - im Kloster ganz Geist, im Wasser ganz Körper. Bis ihm an seinem Steg am See Sarah begegnet und das Körperlich in ihm neu belebt, Körper und Geist sich vereinen.
Schon lange habe ich in der Literatur nicht mehr an einer derart introspektiven Hauptfigur teilhaben dürfen! Unbedingte Leseempfehlung!!

Bewertung vom 23.02.2021
Krass
Mosebach, Martin

Krass


ausgezeichnet

Grandios!!!
Martin Mosebach schenkt der Welt 525 Seiten Lesegenuss. Ein Sprachkünstler, der mit seinen Beschreibungen Figuren derart zum Leben erwecken kann, dass sämtliche Hollywood-Regisseure sich huldvoll verneigen müssten. Ein Sprachschatz ist entstanden, den man nicht aus der Hand legen mag! Da wird 'Telefon' noch mit 'ph' geschrieben, da begegnet man der hohen Kunst der Außen- und Innenweltbeschreibung und herrlich skizzierten Protagonist*innen; dabei jede Figur eine Besondere und ihr Zusammentreffen, weil auf Gegensätzen aufgebaut, etwas ganz Bedonderes. Der neue Roman ist 'echt krass' - da ist der Titel quasi Programm - nur wäre diese umgangssprachliche Plattitüde eine Beleidigung für diese Textkomposition. Ein Zeitsprung über zwanzig Jahre hinweg und wie er Menschen zum einen verändert und was doch bis zuletzt im Kern erhalten bleibt. Der Mann als dominantes und auch devotes Wesen; die Frauen als Beiwerk und Strippenzieherinnen; die Liebe und die Entfremdung, die innere Distanz zum nahen Liebesobjekt; Macht und Grenzerfahrungen. Wer eine langsam sich auflösende Beziehung wie folgt beschreiben kann, hat Großes geleistet: "... wer den Wettkampf der Desillusionierung am längsten durchhält." Oder auch, wie die Hauptperson Ralph Krass über sich selbst reflektiert: "Im Widersprüchlichen war er ein Meister." Oder wenn Ralph Krass sich an seine Kindheit erinnert: "... aber bei ihnen war ... der Frühjahrsputz kein Ritual, sondern eine tagelange Reinigungsschlacht, die den Haushalt von Grund auf umstülpte, alles unbewohnbar machte, ein Ausnahmezustand mit dem Ergebnis einer Ordnung, die gleichfalls irgendwie unbewohnbar war." "Man lernt nichts im Leben, es ist sinnlos, alt zu werden." Die ausgefeilte Handlung des Romans (siehe Klappentext) ist das eine, dass es einen wahren literarischen Schatz zu heben gibt das andere!!!

Bewertung vom 20.02.2021
Leichenblume / Heloise Kaldan Bd.1
Hancock, Anne Mette

Leichenblume / Heloise Kaldan Bd.1


sehr gut

Erschreckend lesenswert...
Natürlich ahnt man zu Beginn von 'Leichenblume' noch nicht, wohin sich die Geschichte entwickeln wird - ein wenig hat man als Leser*in das Gefühl, vor den Steinen aus unterschiedlichen Puzzles zu sitzen, die zunächst einmal nicht so richtig zusammenpassen wollen. Umso erstaunlicher aber, wohin sich der gut lesbare Krimi dann schließlich entwickelt. Und ab dem dritten Drittel ist dann auch kein entspanntes Lesen mehr möglich, dann muss man den 'Fall' einfach zu Ende bringen - egal wie fortgeschritten die Nachtzeit bereits ist. Und am Ende geht es um ein erschreckend aktuelles Thema, dass allerdings nicht verraten werden darf - sonst wäre ein Großteil der Spannung hinüber. Ein paar Seiten mehr hätte der Krimi von Anne Mette Hancock allerdings schon vertragen. Die Protagonist*innen, v.a. die Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan und Kommissar Schäfer, hätten ein wenig mehr Tiefe verdient; man hätte auch noch mehr mit der Dynamik pathologogischer Familien spielen können. Am Ende aber bleibt ein großes Erschrecken über die Hintergründe des Falles und eine Genugtuung über eine gelungene Rache.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.02.2021
Der Gebieter von Ka'ara (eBook, ePUB)
Schenk, Mario

Der Gebieter von Ka'ara (eBook, ePUB)


weniger gut

Hmmmh...
Was man dem Autor Mario Schenk ja lassen muss ist - er hat Fantasie! Und das nicht zu wenig. In der Personalentwicklung oder auch im Fussball würde man von einem guten Potenzial sprechen. Man bekommt als Leserin bzw. Leser auch eine Vorstellung davon, welches im Lebensverlauf wohl seine Lieblingsbücher gewesen sein mögen - und man kann als Auftakt zu einer großen Geschichte und zu einem unvergleichlichen Abenteuer auch eine größere 'Abholaktion' inszenieren (...bis die Wächter sich bei ihrer Reise mit dem Raumkristall alle wieder gefunden haben), bevor es dann in 'die entscheidende Schlacht' geht (siehe 'Die Gefährten' bei Tolkien)... aber dann ist das nicht Dreiviertel des Buches, dann haben die Charaktere Tiefe und die Szenerien sind sinnvoll miteinander verknüpft... und vor allem gibt es einen Spannungsbogen, der die Leser*innen durch die Seiten rasen lässt bis das Buch beendet ist und man/frau den nächsten Band herbeisehnt...
Das alles habe ich nicht vorgefunden, so dass es mich zunehmend ermüdet hat, der Geschichte zu folgen. Aber wie eingangs formuliert: Es gibt gute Ideen - das ist das Potenzial - aber die sind unzureichend miteinander verknüpft. Auch der Schreibstil ist durchaus in Ordnung. Aber insgesamt...

Bewertung vom 14.02.2021
Vati
Helfer, Monika

Vati


sehr gut

Gut gelungen!!!
Ob alle Familiengeschichten wohl ihre eigene Poesie haben? Oder ist es vielmehr die Art, wie Geschichten erzählt werden, die sie zu einem wahrhaft poetischen Ereignis werden lassen. Diese Frage stellt sich mir nach der Lektüre des wunderbaren Büchleins 'Vati' von Monika Helfer. Ähnlich schon wie in 'Die Bagage' gelingt es der Autorin, der Leserin, dem Leser eine ungeheure Tiefe der Teilhabe zu ermöglichen - man ist zudem regelrecht motiviert, sich auf die Suche nach der eigenen Familiengeschichte zu begeben - vielleicht braucht es ja die Reise ins 'dort und damals' um das 'hier und jetzt' besser verstehen zu können.
Besuch bei der Mutter. Ich möchte ein Buch über den Vater schreiben. Erzähl mal! Soll ich es wahr oder erfunden erzählen? Beides! Vom Vater als kleinem Jungen, der schon viel früher als die Altersgleichen Lesen und Schreien konnte - und damit fast schon zwangsläufig ein Sonderling war - später ein Buchliebhaber, der die potenziellen Partner seiner Tochter an ihrem Bezug zu Büchern maß... Liebe Lesebegeisterte - macht euch mit auf die auf erfunden-biographische Reise!!!

Bewertung vom 10.02.2021
Kim Jiyoung, geboren 1982
Cho, Nam-joo

Kim Jiyoung, geboren 1982


ausgezeichnet

Ein Lese-Muss!!!
Welch bedeutsames Büchlein! Eine Pflichtlektüre für die Männer dieser Welt und eine Bestärkung für die Frauen dieser Welt, ihren Weg weiterhin konsequent fortzuführen; bis sich dann eines Tages endlich Frau und Mann auf Augenhöhe begegnen können. Die Geschichte ist eigentlich recht einfach erzählt: Wir dürfen teilhaben an der Lebensgeschichte der Südkoreanerin Kim Jiyoung, geboren 1982. In der Erzählebene der Gegenwart ist sie eine verheiratete Mutter, die - obwohl sie studiert hat - lediglich 'dazuverdient', um der Familie ein Auskommen zu ermöglichen. Ihr Mann beobachtet in letzter Zeit seltsame Veränderungen bei Kim - sie spricht aus der Perspektive anderer Frauen...
Sie kommen überein, dass Kim einen Psychiater aufsucht, um sich einer Behandlung zu unterziehen. Der Bericht des Psychiaters bildet den Kern des Buches - es wird die Geschichte von Kim erzählt; über die Familie, die Schulzeit, das Verhältnis von Jungen und Mädchen, über die Zeit des Studiums und die Versuche in einer männerdominierten Welt einen ausbildungsentsprechenden Beruf zu erlangen, über männliches Machgebaren und sexuelle Übergriffigkeit; bis hin zur aktuellen Phase in Kims Leben, in der sie ihren Mann kennengelernt und eine Tochter zur Welt gebracht hat.
Gerade die Form des fast schon kühl-distanzierten Berichts macht auf subtile Weise deutlich, wie groß das Ausmaß der Geschlechterungerechtigkeit (immer noch!) ist; wie stark der Druck sozialer Erwartungen auf Kims Psyche einwirkt und sie an sich selbst zweifeln lässt; wie sie mit übergroßer Anstrengung versucht, sich einen Platz im Leben zu erarbeiten, der eben nicht nur die Rolle einer ewig dienenden, sich für Mann und Familie aufopfernden, sich selbst beständig zurückstellenden Frau ist. Und die weltweite Resonanz des Buches verdeutlicht in unübersehbarer Weise, dass es zu einfach wäre, lediglich zu behaupten, dass die dargestellte Problematik ja schließlich nur den koreanischen Kulturraum beschreibe...
Als männlichem Leser, der von sich glaubt, mit seinen Überzeugungen an der Seite der Frauen zu stehen, überfiel mich zuweilen ein Gefühl von Scham für mein Geschlecht. Also bitte dieses Buch lesen!
Ein kleiner Punktabzug in der B-Note: In einigen Abschnitten wird die reine Erzählebene aufgelöst und es sind fachbuchartige Aussagen und Statistiken zu Geschlechterungerechtigkeit eingefügt - das hätte man besser im Anhang platziert. Aber vielleicht ist diese kleine Kritik nur Ausdruck meines Männerhirns, welches um seine Überlegenheit fürchtet, wenn es eigentlich rückhaltslos sagen müsste: Ausgezeichnetes Buch!!!

Bewertung vom 01.02.2021
Ich und der Andere
Kaizik, Jürgen

Ich und der Andere


gut

Gemischte Gefühle
Jürgen Kaizik hat mit "Ich und der andere" einen gut lesbaren und auch interessanten Roman geschrieben; gleichwohl hinterlässt der Text bei mir sehr gemischte Gefühle... Selbstverständlich handelt es sich bei der Geschichte um den legendären Sänger der Band 'The Doors' - Jim Morrison - nicht um eine Biographie, wobei natürlich Biographisches durchaus eine Rolle spielt: Der der Marine zugehörige, erbarmungslose Vater, die Band und ihr kometenhafter Aufstieg, Jim Morrisons Alkoholsucht und Liebesleben, der Weg nach Paris und sein Verschwinden mit 27 Jahren. Wir werden Zeugen der Entstehung der 'gößten Hits' der Doors (The End, Riders on the storm, Light my fire, Break on through); wir begleiten Jim Morrison bei seinen inneren Kämpfen und gegen Ende auch auf das legendäre Woodstock-Festival, welches er aber nicht mit seiner Band auf der Bühne, sondern als einer unter Tausenden, unerkannt, weil inzwischen ohne seine Lockenmähne, nur am Rande erlebt. Jürgen Kaizik hat seinem Protagonisten Jim Morrison eine zweite Figur zur Seite gestellt - einen verwirrten jungen Dichter aus Deutschland, welcher Hölderlin verkörpern soll; er konstruiert eine spannende Seelenverwandschaft, aus der er Jim Morrison die Inspiration für seine Texte ziehen lässwt - ganz nach dem Motto 'Was man schreiben kann, das hätte auch genau so passieren können'. Am Ende weiß man als Leser nicht so recht, ob es sich um einen realen oder einen von Jim Morrison imaginierten 'anderen' handelt. Der Autor lässt dann die beiden Männer sich am Ende ihrer Tage in einer abgehalfterten psychiatrischen Anstalt im Irgendwo als die letzten beiden Patienten aufhalten. Durch die Presse geht die Meldung vom fünfzigsten Todestag Jim Morrisons. Der Versuch, eine hölderlinartige Sprache in die bewegte Zeit Ende der Sechziger, anfang der Siebziger zu transportieren mag man entweder als ein wenig unpassend oder auch als interessantes Spannungsfeld zwischen Text und Handlung bewerten. Eine Poesie des Aufbruchs - zur anderen Seite!