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Benutzername: 
EllenK87
Wohnort: 
Landshut

Bewertungen

Insgesamt 386 Bewertungen
Bewertung vom 27.08.2020
The Modern Break-Up
Chidiac, Daniel

The Modern Break-Up


gut

Ein Ratgeber versteckt in einer Story
Das Cover macht auf den Leser einen schlichten Eindruck. Daher war mir auch schnell klar, dass er bei dem Buch nicht um eine große Lovestory handelt. Der kleine Text „Warum Liebe f*cking kompliziert ist“ lässt schon darauf schließen, dass es eher um die Missverständnisse zwischen Mann und Frau geht.
Der Schreibstil ist sehr angenehm. Die Kapitel sind klar unterteilt und man weiß genau, in welche der Personen und welche Situation man sich rein versetzen muss. Es ist ein Mix von langen und auch ganz kurzen Sätzen. Der Aufbau ist klar verständlich, denn der Beginn spielt in der Gegenwart, der Mittelteil in der Vergangenheit (bringt dem Leser die Charaktere näher) und der Schlussteil ist wieder in der Gegenwart.
Welche Einstellung die Charakter zum Leben im Bezug auf die Liebe haben, wird einem im Mittelteil aufgezeigt. Man erfährt welche Erfahrungen Amelia, Rachel und Zara zu den Frauen gemacht haben, die sie nun sind. Welche Verletzungen sie in den Jahren erlebt haben, welche Lehren sie daraus gezogen haben und wie sie jetzt im Bezug auf die Männer stehen.
Auch Nick, Jordan, Jay und Paul werden analysiert. Welche Begebenheiten in der Kindheit und in früheren Beziehungen sie zu den Männern gemacht haben, die sie zu der Zeit waren, als sie in das Leben der Mädels getreten sind.
Im großen und Ganzen geht es in dem Buch darum, was heutzutage die Beziehung zwischen Mann und Frau so schwierig macht. Man verlässt sich auf social Media und präsentiert immer nur die beste Seite von sich. Man verändert seine eigene Persönlichkeit sobald man Angst hat den Menschen zu verlieren, denn man doch so mag. Man versucht über versteckte Botschaften bei Instagram und Co. Im Leben der/des Ex zu bleiben und ihr/ihm zu zeigen, was sie/er evtl. verpasst. Zu oft stellt man die Bedürfnisse des Partners über die Eigenen.
Man zieht zu schnell Rückschlüsse auf eine Person, wenn man das Alter, den Beruf oder ähnliches aus dem privaten Leben des anderen Erfährt. Man macht sich nicht mehr die Mühe den Menschen dahinter kennenzulernen und die Kommunikation besteht meist nur noch aus Chats. Man lässt sich zu sehr vom äußeren Eindruck ablenken und gibt dem Gegenüber nur noch selten eine Chance, wenn er nicht dem Bild im Kopf entspricht.
Man kämpft nicht mehr wirklich um die Liebe und beendet es lieber, wenn es mal komplizierter wird. Eine gewisse Austauschbarkeit ist in der heutigen Welt eingezogen. Dinge die früher einen Gentleman ausgemacht haben, werden jetzt als schwäche angesehen und die Anziehung zu „Arschlöchern“ ist größer.
Oft ist die Angst des Alleinseins der Antrieb für eine Beziehung und nicht die Liebe und das hat auch irgendwo etwas mit der Gesellschaft zu tun. Denn wie oft werden gerade Frauen immer wieder gefragt, ob sie denn nicht langsam mal einen festen Partner und Kinder haben wollen. Doch genau diese Einstellung treibt die Menschen dann in unglückliche Beziehungen, obwohl sie dazu gar nicht bereit sind. Das geliebt werden und die Aufmerksamkeit die man dadurch bekommt ist für Viele das Maß des Selbstwertgefühles und das ist eigentlich der falsche Weg.
Eine gesunde Beziehung sollte aus Respekt und gegenseitiger Unterstützung, aus Selbstlosigkeit und Loyalität bestehen und beide Partner sollten ein gewissen Maß an Eigenständigkeit behalten können ohne das ihre Liebe in Frage gestellt wird.
Das Buch bringt uns Nahe wieder mehr auf sein eigenes Bauchgefühl zu hören, das man nur Geliebt werden kann, wenn man sich Selbst liebt und das man im Leben verschiedene Phasen durchleben muss. Eine Liebe kann nur dann die Erfüllung bringen, wenn man auch dafür bereit ist und das kann Jeder nur für sich Selbst entscheiden. Nick kann Amelia genau das verständlich machen und bringt sie dadurch dazu, endlich ihr Leben so zu gestalten, dass sie am Ende evtl. bereit ist, sich wieder zu öffnen und auf etwas Festes einzulassen.

Bewertung vom 25.08.2020
Single, weil die Auswahl scheiße ist
Roth, Karin Anja

Single, weil die Auswahl scheiße ist


sehr gut

Das Cover ist eher mädchenhaft gestaltet. Durch die Illustration eines Frosches mit Krone kann man schon eine kleine Vorahnung bekommen, dass in dem Buch wohl oft „der falsche Frosch“ gedatet/geküsst wurde, ehe es evtl. ein Happy End geben wird. Das Schriftbild auf dem Cover lässt darauf schließen, dass es kein typischer Roman ist. Das Format ist super praktisch für unterwegs, da es noch nicht mal A5 Größe ist. Auch im Buch selbst tauchen immer wieder Illustrationen des „Froschkönigs“ vom Cover auf.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und gleich zu Beginn gibt es ein kurzes Inhaltsverzeichnis. Man kann sich als Leser/in auf Kurzgeschichten einstellen und hat somit auf 172 Seiten nur recht kurze „Kapitel“.
Die Hauptperson ist Key. Eine berufstätige, sportliche, kontaktfreudige und humorvolle Mitdreißigerin mit einem coolen Freundeskreis, die gerne mal in die Disco geht und die Menükarte generell von unten anfängt zu lesen. Sie hatte bisher eher weniger Glück bei den Männern, ist aber gar nicht so unglücklich über ihr Singledasein.
Da das Buch kein typischer Roman ist, gibt es auch keinen richtigen Handlungsstrang. Als Leser/in darf man sich aber auf humorvoll geschriebene Erfahrungen bei den unterschiedlichsten Arten des Datens freuen. Auch bei den Männern gibt es viele verschiedene Charaktere im Buch, wo sich die ein oder andere Singlefrau wohl auch an ihre eigenen Erfahrungen beim Daten erinnert fühlt. Das Buch zeigt auf witzige Art auf, welche Gelegenheiten manchmal zu einem Date führen und was dann auch alles so falsch laufen kann. Man bekommt auf humorvolle Weise aufgezeigt, welche unterschiedlichen Herangehensweisen an ein Date auch schon frühzeitig dazu führen, dass es eben nur bei einem Treffen bleibt und man gar nicht erst in die Kennlernphase schafft. Auch ein gewissen „Schubladendenken“ kann dazu führen das Frau bei dem einen Mann ein besseres oder eben auch ein schlechteres Gefühl hat. Im Buch küsst die Protagonistin diverse Frösche und stellt sich doch auch hin und wieder ob es an ihr selbst und ihrem Handeln liegt, warum sie mit über 30 immer noch Single ist. Es wird aber auch deutlich, dass man sich eben nicht verstellen soll und beim Daten am besten ganz sich selbst treu bleibt. Man sollte aber auch nicht zu festgefahren in seinen eigenen Strukturen sein und somit zumindest die Chance einräumen, dass ein potenzieller Partner seine Bedürfnisse in der Beziehung genauso entfalten kann, wie die Frau. Der erträumte Traummann kann sich in der Realität als Volldepp entpuppen und der nach dem ersten Blick „Frosch“ am Ende vielleicht als Prinz…
Da ich selbst so ein bisschen wie Key bin konnte ich mich gut in die Hauptperson reinversetzen und stellte die ein oder anderen Gemeinsamkeiten fest. Für mich ist das Buch eine gute und humorvolle Ablenkung zwischendurch und vom Alltag.

Bewertung vom 11.08.2020
Die Rückkehr des Würfelmörders / Fabian Risk Bd.5
Ahnhem, Stefan

Die Rückkehr des Würfelmörders / Fabian Risk Bd.5


ausgezeichnet

Spannender Fall mit einigen Wendungen

Das Cover gefällt mir sehr gut, denn es deutet schon an, dass die Mordopfer eher zufällig ausgewählt werden und kein bestimmtes Motiv dahintersteckt. Zudem ist der Einband so gearbeitet, dass sozusagen ein Lesezeichen integriert ist und man die Buchseiten beim Transport optimal schützen kann. Was es mit dem Ikosaeder und dem Buch mit dem „X“ auf sich hat, ist der Schlüssel um den Täter zu fassen.
Fabian Risk steht auch bei Band 2 im Vordergrund und treibt die Ermittlungen gegen den Würfelmörder immer weiter voran. Dabei halten ihn auch die Probleme im familiären Bereich nicht auf, auch wenn seine Familie fast daran zerbricht. Doch am Ende kann er nicht nur sein eigenes Leben und das vieler anderer Menschen retten, sondern schafft es auch seine Familie wieder zu vereinen und auf geordnete Pfade zurückzubringen.
Im 2. Teil gibt es nicht mehr so viele Nebenschauplätze, dadurch wirkt der Buchaufbau nicht mehr so „verwirrend“. Stefan Ahnhem hat sich hier mehr auf den Ermittler Risk und die Morde durch den Würfelmörder konzentriert. Der Schreibstil von Stefan Ahnhem ist ansonsten sehr angenehm und gut verständlich.

Zur Handlung muss man sagen, dass es sich um zwei parallel verlaufende Fälle handelt und noch ein paar Nebenschauplätze im privaten Bereich der Ermittler. Man hat zum einen den Würfelmörder selbst, der sich von den Würfeln leiten lässt. Er schlägt wahllos zu und wechselt dabei nicht nur die Tatorte, sondern auch den Typ der Mordwaffe und den Opfertypus. Somit gestalten sich die Ermittlungen sehr schwer und es kann eigentlich gar nicht vorausgesagt werden, wo er als nächstes zuschlagen wird. Seine finale Aufgabe in Kopenhagen wird am Ende sein „Untergang“ sein, da die Ermittler ihm vorher auf die Schliche kommen und somit besser darauf vorbereitet sind, als er es je gedacht hätte. Man kann 3 Namen zu einer Person zuordnen und auch dessen Firma. So findet man sein Versteck und kann die dort hinterlassenen Spuren kombinieren.
Dann wären die Ermittlungen von Fabian Risk gegen seinen Kollegen Molander. Mit Hilfe von Stubb kann er auch seine Machenschaften aufdecken, doch fast hätte er den Fall nicht beenden können. Auch in dem privaten Bereich kann er Licht ins Dunkle bringen und wird am Ende die Familie vereinen können.
Was am Ende der Serie offen bleibt ist die Geschichte um Sleizner und Hougaard. Die Beiden scheinen in der Vergangenheit aneinander gerasselt zu sein und nun wollen sie ich gegenseitig fertigmachen. Sleizner riskiert dafür sogar seine Karriere, denn weil er Risk im Verdacht hat ihn anzulügen kooperiert er nicht in dem Fall gegen den Würfelmörder. Er sorgt mit seinem Handeln auch dafür, dass es in Kopenhagen noch so einige Tote gibt.

Für alle Fans von Spannung und Thriller ist der Würfelmörder ein Muss in der Büchersammlung.

Bewertung vom 11.08.2020
Der Würfelmörder / Fabian Risk Bd.4
Ahnhem, Stefan

Der Würfelmörder / Fabian Risk Bd.4


gut

Spannender Fall mit einigen Wendungen

Das Cover gefällt mir sehr gut, denn es deutet schon an, dass die Mordopfer eher zufällig ausgewählt werden und kein bestimmtes Motiv dahintersteckt. Zudem ist der Einband so gearbeitet, dass sozusagen ein Lesezeichen integriert ist und man die Buchseiten beim Transport optimal schützen kann.
Fabian Risk ist die Hauptfigur und ein Familienmensch. Er ist sehr ehrgeizig und möchte zudem seine private Situation verbessern (Familie wiedervereinen). Dass er auch auf eigene Faust ermittelt, hätte ihm zweimal fast das Leben gekostet, aber er war es auch der entdeckt hat, dass die Morde doch einen Zusammenhang haben.
Herr Molander verkörpert den Polizisten der selbst Geschmack am Töten gefunden hat und der durch seine Kenntnisse seine Spuren perfekt verwischen kann.
Irene Lilja stellt eine Ermittlerin dar, die sehr selbstbewusst auftritt und ihre eigenen Schlüsse zieht. Auch im privaten Bereich muss sie durch den Fall einige Fragen klären bzw. der Wahrheit stellen und ihr Leben neu ordnen.
Der Buchaufbau im ersten Teil ist etwas anstrengend, da man sich in viele handelnde Personen versetzen muss und zwischen verschiedenen Mordfällen hin und her springt. Nicht Alle führen am Ende auf den gleichen Täter hin und dadurch ist es manchmal etwas schwierig nicht den roten Faden zu verlieren. Zumal man sich auch mit der Vergangenheit beschäftigt, wo die Spuren auf einen Kollegen hindeuten.
Zur Handlung muss man sagen, dass es sich um zwei parallel verlaufende Fälle handelt und noch ein paar Nebenschauplätze im privaten Bereich der Ermittler. Man hat zum einen den Würfelmörder selbst, der sich von den Würfeln leiten lässt. Er schlägt wahllos zu und wechselt dabei nicht nur die Tatorte, sondern auch den Typ der Mordwaffe und den Opfertypus. Somit gestalten sich die Ermittlungen sehr schwer und es kann eigentlich gar nicht vorausgesagt werden, wo er als nächstes zuschlagen wird.

Bewertung vom 11.08.2020
Verschollen in Palma
Kallentoft, Mons

Verschollen in Palma


sehr gut

Ich finde die Covergestaltung sehr gelungen. Es wird schon im Bild angedeutet, dass Palma nicht nur Sonnenseiten (unterer Bereich), sondern auch Schattenseiten (dunkle Wolken) hat.
Den Schreibstil von Mons Kallentoft finde ich sehr angenehm zum Lesen. Er schreibt sehr flüssig, bildlich und gut verständlich. Im Buch sind jedoch keine Kapitel zu finden und der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist daher ab und an etwas verschwommen.
Die Hauptpersonen sind Tim Blancks, seine Frau Rebecka und deren Tochter Emme. Emme ist ein 16-jähriges schwedisches Mädchen, die mit ihren beiden besten Freundinnen die Welt erleben will. Die Ärztin Rebecka versucht nach dem Verschwinden ihrer Tochter ihr Leben weiterzuleben. Tim kann die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit seiner Tochter einfach nicht aufgeben und bleibt daher in Palma um seine eigenen Ermittlungen anzustellen. Als ehemaliger Polizist und Versicherungsdetektiv findet er auch in Palma einen Job in einer Detektei und kann somit seinen Lebensunterhalt bestreiten und die Suche weiter vorantreiben.
Die Handlung ist klar – Emme wird nach einer Partynacht vermisst. Die Eltern arbeiten mit der Policia National zusammen, doch die Ermittlungen bringen keine schnellen Ergebnisse. Rebecka kehrt zurück nach Schweden und will dort ihr Leben wieder in geordnete Bahnen lenken. Ein Auftrag von Peter Kant bringt nach 3 Jahren endlich neue Erkenntnisse und Spuren, denen Tim auf eigene Faust folgt. Einige Menschen müssen ihr Wissen mit dem Leben bezahlen und auch Tim’s Leben hängt zeitweise an einem seidenen Faden.
Im ersten Teil des Buches erhält der Leser einen Einblick in die Vergangenheit. Rückblicke auf die Kindertage von Emme und die Zeit kurz vor dem Abflug der 3 Mädchen. Auch die Ehe von Rebecka und Tim wird thematisiert. Man erfährt wie Tim sein Leben auf Palma meistert und er erhält den Auftrag von Peter Kant dessen Frau Natascha zu beschatten.
Der zweite Teil handelt von den Ermittlungsarbeiten Blancks, der von Peter Kant gebeten wird die Suche nach Natascha zu übernehmen. Er schwört den Liebhaber nicht ermordet zu haben und glaubt fest daran, dass Natascha noch lebt. Durch Hinweise von Nataschas Freundin Grazyna folgt er Spuren in eine Welt voller Macht und Geld, Partys und Drogen und findet unerwartet neue Spuren im Fall seiner verschwundenen Tochter. Der angebliche Suizid von Kant (und sein Geständnis) lassen Tim allerdings nicht daran zweifeln, dass an der ganzen Geschichte irgendetwas komisch ist und somit ermittelt er weiter.
Auch im dritten Teil stehen die Ermittlungen im Fall um Peter Kant im Mittelpunkt. Es wird allerdings schnell klar, dass der anonyme Brief eine Falle war und dass die Fäden von mächtigen Leuten der Insel gezogen werden. Das von Peter Kant angetriebenen Bau eines Krebsforschungszentrums wird wegen eines Knochenfunds gestoppt und genau dieses Bauprojekt bringt Tim auf die Spur in die höheren Kreise und das es bei den ganzen Morden um Geld geht. Menschen die zu viel wissen werden beseitigt und nun wird auch klar, dass die Polizei mit darin verstrickt ist. Tim gerät durch seine Ermittlungen in Lebensgefahr und wird sogar angeschossen. Diese Entwicklungen führen dazu, dass Rebecka zurück auf die Insel kommt, auch wenn es nur für eine kurze Zeit ist. Doch diese Zeit bringt die Beiden wieder näher zusammen und macht auch Rebecka klar, dass sie mit dem Verschwinden nicht abschließen kann.
Der vierte Teil bringt Gewissheit über alle Vorkommnisse. Die Recherchen decken die Verbindung der 3 Männer auf und welche Rolle wer spielt. Alte Pressemitteilungen fügt Tim zu einem Ganzen zusammen und stellt die 3 Männer zur Rede. Dabei findet er nicht nur die Wahrheit über die letzte Nacht von Emme raus, sondern auch Natascha kann er befreien. In einer Schlucht findet seine Suche ein Ende und danach kehrt er zu Rebecka nach Schweden zurück. Der gemeinsame Morgen im Wohnwagen hatte seine Folgen….

Bewertung vom 11.08.2020
Die Liebe fällt nicht weit vom Strand
Jebens, Franziska

Die Liebe fällt nicht weit vom Strand


sehr gut

Das Cover und auch der Buchtitel lassen schon erahnen, dass die Wende der Geschichte an einem Strand stattfindet. Mit seinem dezenten Blauton und den Bildern von Fischen, Korallen und Muscheln wird das Meer angedeutet.
Der Schreibstil ist durch kurze und gut verständliche Sätze sehr flüssig. Franziska Jebens schreibt sehr bildlich und ohne zu große Ausschmückungen. Dabei lässt Sie dem Leser aber immer noch genug Raum mit der eigenen Fantasie sich die Szenen der Geschichte selbst auszumalen. Die Aufteilung in 3 Teile ist gut gelungen, denn in jedem Buchteil wird die Hauptfigur sich etwas ändern.
Das Buch hält dem Leser einen Spiegel vor, denn er lässt einen anfangen darüber nachzudenken, wie man selbst sein Leben gestaltet. Sophie ist eine Träumerin, die sich immer wieder in ihren mintgrünen Foodtruck träumt. Doch aus Liebe zu ihrem Vater hat sie BWL studiert und macht nun Jobs die ihr eigentlich so gar nicht am Herz liegen. Durch einen Zufall landet sie im Marketing Bereich von Triversal (eigentlich Empfangsdame) und diese Monate stellen ihr Leben auf dem Kopf. Sie erfährt plötzlich viele Einflüsse von ihren Mitmenschen (Familie, Freunde, Partner, Kollegen) und bekommt am eigenen Leib zu spüren, wie diese ein Leben verändern können (positiv wie negativ). Im Marketing Bereich kann sie ihre kreative Seite ausleben und erhält dafür viel Zuspruch, aber auch Neid von Kollegen. Am Strand von Dänemark findet Sie neue Freunde und wird zur Ratgeberin von Viviane und Toni scheint zu sehen, dass sie den Job als Product Managerin nicht mit vollem Herzblut macht. Denn er ist es, der sie in das Catering schiebt und damit den Traum wieder an die Oberfläche bringt. Doch die Ereignisse mit Tim (Besuch in Dänemark und Auftritt bei Sashs Feier) machen aus der Träumerin eine Sophie die sich in die Arbeit stürzt und keine Zeit mehr für ihre Freunde und ihren Kräutergarten hat. Die 2 Tage mit Nick am Strand von Dänemark verbannt Sophie aus ihrem Leben und beim Highlight ihrer Karriere wird ihr durch einen Wutausbruch klar, dass Sie dieses Leben gar nicht möchte und das ihr Geld und Karriere nicht wichtiger als ihre Freunde und die Leichtigkeit des Lebens ist. Sophie erkennt wer voll und ganz hinter ihr steht und auf wen sie sich in schweren Zeiten verlassen kann. Sie trifft also eine Entscheidung und lässt zu, dass sich ihr Leben aufs Neue verändert. Ihre größte Angst das sie Nick verloren hat, stellt sich am Ende als unbegründet dar und er ermutigt Sophie dazu endlich zu machen was sie will und nicht was sie soll. Er sieht sie als ebenbürtig an und steht an ihrer Seite, wenn Sie ihn braucht. Das Buch ist also nicht einfach nur eine weitere Liebesgeschichte, erzählt an einem Strand. Man erfährt wie ganz bestimmte Personen zu Veränderungen beitragen könne, wenn es die „richtigen“ Personen zum richtigen Zeitpunkt sind.
Mir gefällt das. Also bleibt eigentlich die Frage: Leben wir das Leben was wir uns wünschen/was uns glücklich macht oder haben wir die Träume dem Leben untergeordnet, was uns sicher erscheint und dem Job der uns ernährt?