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Chattys Bücherblog
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Bretten

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Insgesamt 696 Bewertungen
Bewertung vom 14.08.2018
Ein dänisches Verbrechen / Gitte Madsen Bd.1
Gronover, Frida

Ein dänisches Verbrechen / Gitte Madsen Bd.1


sehr gut

Ich muss gestehen, dass ich zuvor noch kein Buch mit Handlungsort Dänemark gelesen habe, und bislang mit den skandinavischen Krimis auch irgendwie immer so ein bisschen auf Kriegsfuß stand. Im vorliegenden Fall bzw. Buch war das aber ganz anders. Sofort war ich in der Story angekommen und auch die Protagonisten erschienen mir durchgängig glaubhaft und lebendig.

Jedoch waren mir am Anfang diese Vergleiche Deutschland/Dänemark stellenweise etwas zuviel. Klar, ich habe vieles dadurch gelernt, den Krimianteil hat es aber deutlich geschmälert, was ich persönlich sehr schade fand. Denn gerade die Suche nach Gittes Vater, die Ermittlungen bzgl. der jungen Leiche oder auch Gittes Job hätten Gut und Gerne etwas mehr Aufmerksamkeit benötigt. Stattdessen musste ich aber lesen, dass die Dänen Marzipan und Lakritz in ihre Grillsoßen machen. *würg* oder dass die Dänen das glücklichste Volk wären (ob das am Alkoholgenuss lag, denn hiervon wurde einige Male berichtet). Lakritzeis könnte ich mir hingegen sehr gut vorstellen.

Durch die vielen Nebenschauplätze ist die Ermittlungsarbeit leider etwas ins Abseits geraten. Einige Nebenstränge wurden zwar zum Ende hin zusammengefügt und geklärt, dennoch, wenn man nur den Krimianteil betrachtet, könnte man alles auf hundert Seiten zusammenfassen. Aber genug gemeckert. *grins*

Die Autorin hat sich jedoch sehr viel Mühe gegeben, die Handlungsorte, Menschen und Gewohnheiten ausführlich und anschaulich zu beschreiben. Somit habe ich richtig Lust auf einen Urlaub in Dänemark gekriegt. Ich möchte mir gerne die beschriebenen Gewohnheiten ansehen und miterleben.

Denn wie sagt schon das verballhornte Lied von Michael Holm: "Dänen lügen nicht" *grins*

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover, Klappentext und Preis anmerken. Ein Cover, das so ein bisschen Urlaubsfeeling vermittelt. Urlaub am Strand, Idylle. Nun ja, der Schein kann trügen. Davon erfährt man im Klappentext. Dieser vermittelt, dass es wohl mehrere Handlungsstränge geben wird. Wobei jeder einzelne Handlungsstrang neugierig macht. Zum Preis! Na ja, das ist so eine Sache. Ich finde 10,00 € für einen Krimi mit 320 Seiten nicht wirklich günstig. Wer jedoch zum ebook greifen möchte, kann dieses für 8,99 € tun.


Lesespaß oder Lesefrust?
Lesespaß und zugleich Motivator Dänemark mal wieder zu besuchen. Die Menschen wurden so bildhaft beschrieben, dass ich unbedingt mal dorthin möchte. Auch deshalb war der Krimi schon ein großer Lesespaß.

Gut, es gab ein paar kleine Kritikpunkte, was auch der Grund war, weshalb ich nicht die volle Punkt- bzw. Sternchenzahl vergeben kann. Alles in Allem hat mir dieses Buch sehr großen Spaß gemacht und ich warte nun gespannt auf eine Fortsetzung.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.08.2018
Das Lied des Paradiesvogels / Die Polynesien-Saga Bd.1 (eBook, ePUB)
Maly, Rebecca

Das Lied des Paradiesvogels / Die Polynesien-Saga Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ich liebe Bücher, in denen man gedanklich in eine völlig andere Welt eintauchen kann. So auch im voriiegenden ersten Band der Polynesien Reihe. Die Autorin zeigt eine Welt voller Probleme auf. Da wäre zum Beispiel Dorothea, kurz Thea, die eine Leidenschaft fürs Fotografieren hat. Leider ist es so, dass es zu damaliger Zeit nicht "salonfähig" war, wenn eine Frau solch einem Beruf nachging. In Daniel hatte sie nicht nur einen Bruder, sondern auch einen Seelenverwandten an ihrer Seite. Klar, dass sofort ein Plan geschmiedet wurde, wie man auch dem Schlamassel wieder raus käme. Ob der Plan jedoch gelingen sollte, tja, dazu musste man dann wohl die Fortsetzungen lesen.

Auch am Beispiel von Leopold wird deutlich, wie verfahren eine Situation sein kann. Aber auch seine Pläne wird man erst in den Folgebänden wiederfinden.

Kurzum, mir hat es großen Spaß gemacht, diesen Einführungsband zu lesen. Klar, dass ich nun auch wissen möchte, wie alles weitergeht. Nur gut, dass die vier Nachfolgen schon auf meinem Reader warten.



Lesespaß oder Lesefrust?

Für mich war es ganz klar, ein absoluter Lesespaß. Es war wie ein kleiner Sog, der mich in die Story eingezogen und erst mit dem letzten Wort wieder freigelassen hat.

Eine tolle Geschichte, von einer großartigen Autorin.

Bewertung vom 04.08.2018
Tante Poldi und der schöne Antonio / Tante Poldi Bd.3
Giordano, Mario

Tante Poldi und der schöne Antonio / Tante Poldi Bd.3


gut

Irgendwie hatte es mir Tante Poldi angetan. Die ersten beiden Bände hatten mich zwar nicht gänzlich überzeugt, aber irgendwas war an dieser Protagonisten, das mich gefesselt hat. Es war so ein richtiger Sog, als ich das Buch in der Buchhandlung erblickt hatte. Sofort war klar, dass ich auch den dritten Band lesen wollte.



Wie gewohnt, wurde auch hier viel Dialekt gesprochen, zwar bayrisch, aber dennoch gut verständlich. Ich mag diese dialektischen Einwürfe, da es die Story dann immer etwas auflockert und mir Land und Leute etwas näher bringt.



Interessant war auch, dass auch in diesem Band von Poldis doch recht lockerem Sexleben berichtet wird. Nun gut, sie hatte in der Tat ein sehr ausschweifendes Leben geführt und wirkte dadurch etwas menschlicher, ja, man könnte schon fast sagen, etwas verruchter. Einfach passend zum Charakter.



Sehr gut hat mir gefallen, dass die Ganovensprache ausführlich erklärt wurde. Wirklich interessant, mit welchen Zeichen sich hier verständigt wird. Da sollte wirklich jeder mal auf solche Symbole achten.



Weniger gut hat mir dagegen gefallen, dass nahezu gefühlt alle Obst- und Gemüsesorten, die es auf einem Markt zu kaufen gibt, explizit beschrieben wurden. Man sollte eigentlich meinen, dass der Leser in seinem Leben doch schon einiges gesehen und probiert hat. Oder war es einfach nur, um ein paar Seiten zu füllen?



Lesespaß oder Lesefrust?

Gemessen an den beiden Vorgängern, fand ich diesen Krimi deutlich schwächer. Ob dem Autor so langsam der Stoff ausgeht. Zumindest hatte ich an einigen Passagen diesen Verdacht. Die Story zog sich in die Länge, zuviele doch seeeehr ausführliche Beschreibungen (siehe oben)

Ich denke, dass es nun mit diesem dritten Band auch genug sein sollte. Tante Poldi hat irgendwie einfach nichts mehr zu sagen.



Ach ja, eine Anregung habe ich trotzdem noch erhalten. Auf meiner Beerdigung sollte auch unbedingt Mama Mia gespielt werden. Wer diesen Krimi gelesen hat, wird meine Andeutung auch verstehen. *zwinker*

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.08.2018
Nie zu alt für Casablanca
Frank, Elisabeth;Homma, Christian

Nie zu alt für Casablanca


sehr gut

Obwohl ich sehr gut in die Geschichte eingefunden habe, hatte ich das Gefühl, dass ich den Anfang verpasst hätte. Klar, die Protagonisten werden zwar vorgestellt, aber meines Erachtens leider viel zu knapp. Ich wusste lange Zeit gar nicht so richtig, mit wem ich es zu tun hatte. Wer mit wem, wie verbändelt war usw. Auch wurden anfangs immer wieder Andeutungen zu vorherigen Erlebnissen der vier Protagonisten gemacht. Ich habe mehrmals geprüft, aber keinen Hinweis auf einen Vorgängerband gefunden.

Die vier Protagonisten (Valerius = Gero, Ina, Elli und Rüdiger) wirken alle auf ihre spezielle Art sympathisch. Was sich anfangs als kleine Sticheleien zeigt, fügt sich im Laufe der Story zu einer tiefen Freundschaft, die mit Respekt gekrönt ist.

Eine Sache hat mich jedoch sehr stutzig gemacht. Kriegt man wirklich so schnell einen Job als Hostess auf einem Kreuzfahrtschiff. Wir sprechen hier von einem Zeitraum von 3 Wochen vor Abfahrt. Das finde ich doch mehr als merkwürdig. Aber bei Ina scheint das ohne Probleme funktioniert zu haben. Wahrscheinlich hat die Reederei gerade nur so auf sie gewartet. *grins*

Witzig fand ich die kleine Romanze, die sich zwischen Rüdiger und Schackeline hätte anbahnen können. Wäre da nicht ein toller Superheld dazwischen gekommen. *lach* Jedoch war es so, dass solche Randgeschichten einfach nur die Seiten füllten, aber nichts mit dem Fall zu tun hatten. Und solche Nebenstränge gab es leider einige.

Sehr interessant fand ich, dass ich während des Lesens eine kleine Schiffsführung erhalten habe. Küche, Lagerräume etc. Alles wurde sehr präzise beschrieben, so dass ich als absolute Landratte mir dieses Kreuzfahrschiff gut vorstellen konnte.

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken. Das Cover ist natürlich sehr passend zum Thema gewählt. Die Farben sind sehr auffällig und wird gerade in der Urlaubszeit zum Eyecatcher.Der Klappentext zeigt in kurzen Worten den Inhalt des Krimis auf. Er wirkt vielversprechend und macht neugierig.

Lesespaß oder Lesefrust?

Abgesehen von den vielen Randgeschehnissen fand ich den Krimianteil sehr gelungen. Die Protagonisten waren allesamt gut charakterisiert, wenngleich ich mir am Anfang etwas ausführlichere Vorstellungen der mitwirkenden Personen gewünscht hätte. Aber vielleicht wird darauf ja im nächsten Band etwas mehr eingegangen. Ja, das soll heißen, dass ich mir eine Fortsetzung wünsche.

Bewertung vom 30.07.2018
Das Porzellanmädchen
Bentow, Max

Das Porzellanmädchen


sehr gut

Da ich schon mehrere Bücher des Autors gelesen habe, wusste ich, auf welchen Schreibstil ich mich hier einlassen würde. Und tatsächlich, Max Bentow hatte es wiedermal geschafft mit während des Lesens den Atem zu rauben. Na ja, zumindest stellenweise.

Sehr interessant fand ich die Behauptung (ich muss hierzu mal im Internet recherchieren), dass sich laut Statistik unter hundert Menschen ein Psychopath befindet. Als ich davon gelesen habe, wurde mir irgendwie ganz anders. Wie oft saß ich im Flugzeug mit mehreren hundert Menschen auf engstem Raum? Wie oft war ich mit dem Zug unterwegs? Oh mein Gott! Schreckliche Vorstellung!

Die Story ansich fand ich sehr ansprechend. Sie war spannend geschrieben und oftmals auch sehr schonungslos erzählt. Jedoch hatte mich diese Puppe irgendwie immer an "Jacky, die Mörderpuppe" erinnert und ich musste permanent an diese Inszenierung denken.

So sehr mir die Story gefallen hatte, so unangenehm empfand ich die Protagonistin. Irgendwie bin ich mit ihr nie so richtig warm geworden. Sie blieb für mich durchgängig unscheinbar. Ihre Handlungen war zwar da, und größtenteils auch nachvollziehbar, dennoch konnte ich keine Verbindung zu ihr aufbauen.

Zum Schluß möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken. Das Cover ist sehr eindrucksvoll. Diese Augen strahlen eine Traurigkeit aus, die mich sofort in Beschlag genommen hat. Ansonsten ist die Farbgebung recht hell gehalten, so dass sich wirklich alles auf die Augen konzentriert. Der Klappentext wurde sehr ansprechend gewählt. Er macht neugierig ohne zuviel zu verraten.

Ach ja, und wenn die Augen müde werden, dann greife ich auch gerne mal zum Hörbuch. So auch in diesem Fall. Und ich muss sagen: Das war wirklich eine sehr gute Entscheidung. Denn diese Sprecherstimme hat mir manchmal wirklich Gänsehaut beschert. Exakte, pointierte Betonungen machten das Einschlafen nahezu unmöglich und ich war oftmals wie im Sog und wollte immer weiter dieser kraftvollen Stimme lauschen.

Lesespaß oder Lesefrust?

Da ich bei diesem Thriller nicht unbedingt von Spaß sprechen kann, möchte ich es eher so umschreiben, dass mir das Lesen bzw. das Hören sehr großen Spaß gemacht hat.Eine Story, die unheimlich wirklich, wenngleich auch die Protagonistin nicht unbedingt mit Sympathie punkten konnte.

Bewertung vom 27.07.2018
Die Expansion
Martin, Christoph

Die Expansion


weniger gut

Der Autor wagt sich hier an ein sehr interessantes und weitreichendes Thema: Intrigen und Korruption in Politik und Wirtschaft. Voller Spannung habe ich zu dem Buch gegriffen und ... hm...was soll ich sagen? Irgendwie wurde ich hinsichtlich der Spannung doch etwas enttäuscht. Eine wirklich interessante Story, aus der man bestimmt hätte einiges mehr rausholen können.

Viele Handlungen waren zu eindeutig, so dass jegliches Gefühl beim Lesen unterdrückt wurde. Jeder kennt doch in einem Film, wenn es spannend wird, diese Musik die die Nerven dann fast zum Zerreißen bringt. Hm...welche Musik könnte hier passen? Eher ein Trauermarsch!



Aber nicht nur die fehlende Spannung muss ich dem Thriller ankreiden, sondern auch der Protagonist, der mich leider gar nicht angesprochen hat. Ich konnte keinen Bezug zu ihm aufbauen. Seine Handlungen waren okay, aber haben mich nicht wirklich vom Hocker gehauen.



Zu guter Letzt war es dann auch noch der Schreibstil, der mich nicht so gut gefallen hat. Irgendwie war da was, was mich gestört hat. Es war für meine Ansprüche nicht flüssig genug.



Lesespaß oder Lesefrust?

Na ja, es hat mir nun nicht wirklich Spaß gemacht diesen Thriller zu lesen, aber gefrustet war ich dennoch nicht. Es hat mich einfach nicht angesprochen. Oder anders gesagt, ich war gefühllos von der ersten bis zur letzten Seite.

Bewertung vom 25.07.2018
Die Samenhändlerin
Durst-Benning, Petra

Die Samenhändlerin


sehr gut

Da hat sich die Autorin wiedermal eine tolle Story einfallen lassen. Mit Hannah zeigt sie eine starke Persönlichkeit, die sich nicht unterkriegen lässt, und die ihren Weg gehen möchte.

Mit Helmut hatte ich anfangs meine Probleme. Zuerst dachte ich, dass er so ein richtiger Hallodri wäre, aber irgendwie wurde er mir dann immer sympathischer. Okay, die Art und Weise wie er Hannah anfangs behandelt und im Unklaren gelassen hatte, sprach nicht unbedingt für ihn. Dennoch kann ich es in gewisser Weise nachvollziehen. Das Elternhaus, die Erwartungen, die gute Partie und dann ... die Liebe. Das musste sich erst noch alles irgendwie in Reih und Glied bringen lassen.

Seraphin, tja, was soll ich sagen. Teils machte sie auf mich einen verwirrten Eindruck, dann wiederum empfand ich Mitleid mit ihr. Irgendwie eine gestörte Persönlichkeit.

Valentin, nun ja, er war irgendwie unscheinbar.

Auffällig fand ich, dass sich die Geschichte anfangs sehr stark um Hannah gedreht und etwa ab der Mitte sich völlig auf Seraphin konzentriert hat. Hannah wurde irgendwie nebensächlich, was ich sehr schade fand.

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken.

Ich muß sagen, dass mir das alte Cover mit der Frau etwas besser gefallen hat. Es hatte der ganzen Geschichte einen historischen Touch verliehen. Das neue Cover deutet eher auf eine aktueller Geschichte hin. Dennoch spielt die Story in 1850. Für mich ist somit das neue Cover zu modern.

Der Klappentext spiegelt die Story wider bzw. zeigt den Anfang des Buches. Somit bleibt noch genügend Spielraum für die gesamte Geschichte und macht neugierig.

Lesespaß oder Lesefrust?

Anfangs fand ich den Roman irgendwie ein bisschen träge. Aber nach und nach, hatte ich wirklich Spaß an der Geschichte und an den Schicksalen.

Und wenn die Augen müde werden, ist es Zeit für ein Hörbuch. Deshalb habe ich tagsüber das Buch gelesen und mich abends mit dem Hörbuch ins Bett begeben.

So hat mich die Stimme von .... immer noch bis zum Einschlafen begleitet. Durch ihre Betonungen, Stimmlagenveränderungen oder auch die Wahl einer anderen Aussprache, hat sich der Roman zur tollen Unterhaltung gemausert.

Bewertung vom 25.07.2018
Schmälzle und die Kräuter des Todes
Graze, Linda

Schmälzle und die Kräuter des Todes


sehr gut

Mit dem Ermittler hatte sich die Autorin besonders viel Mühen gegeben. Er kommt aus Karlsruhe, was ja noch nicht wirklich das Problem darstellt, aber.... er ist dunkelhäutig und lebt vegan. Und das alles trifft auf Bad Wildbad. Einen kleinen beschaulichen Kurstädtchen. Klar, dass Justin Schmälzle da bei seinen neuen Kollegen gelegentlich aneckt.

Der Krimi gliedert sich in zwei Handlungsstrang. Da ist zum einen Schmälzle, der im Mordfall ermittelt und immer mal wieder auf schwäbische Eigenschaften und Eigenarten trifft.

Zum anderen ist da aber auch Yvonne, die auf der Flucht ist. Ihr Handlungsstrang ist eher dramatisch und spannend angesiedelt.

Schmälzles Ermittlungen hingegen sind eher behäbig, so ganz nach dem Motto: Kommt Zeit kommt Rat. Hier hätte ich mir doch gelegentlich etwas mehr Pepp bzw. Rat gewünscht.

Sehr interessant fand ich auch das Rätselraten über diese mysteriöse Pflanze. Aber dann kam die Erklärung: Bilsenkraut. Wer historische Romane kennt, wird schon öfter über diese Pflanze gelesen haben. Aber nun hier in einem neuzeitlichen Krimi? Eine wirklich tolle Idee. Auch die Ausführungen über die Wirkungsweise der "alten" Kräuter fand ich sehr ansprechend geschildert.

Mit großen Interesse habe ich dann auch gelesen, dass die Stadt Pilsen ihren Namen von dem Bilsenkraut hat. Hm...mit was die wohl ihr Bier brauen?

Die Kraft der Einbildung übersteigt die der Bildung um ein Vielfaches. (Zitat - Seite 138)

Lesespaß oder Lesefrust?

Für mich war es ganz klar: Lesespaß. Ein interessanter Ermittler in einem mir bekannten Umfeld, tolle Story und einfach viel Unterhaltung und Lokalkolorit.

Ich würde mich freuen, wenn die Autorin noch viele Ideen für Fortsetzungen hätte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.07.2018
Liebe in Reihe 27
Shortall, Eithne

Liebe in Reihe 27


gut

Ich muss sagen, dass ich gerade nach den ersten Seiten schon etwas verwirrt war. Auf der einen Seite werden Liebesgeschichten aufgezeigt, die in einem Flugzeug in Reihe 27 angebahnt werden, dann aber wieder die Rückblende bzw. Szenenwechsel zu Cora. Leider hat mich Coras Geschichte nicht wirklich interessiert oder anders gesagt, ich fand sie etwas langatmig.

Auch fand ich es etwas merkwürdig, dass die Flugbegleiterinnen sich so einseitig um ihre Passagiere kümmern. Reihe 27 erhält einen Kaffee, eine nette Betreuung, man nimmt sich viel Zeit für ein Pläuschen, die anderen hingegen: Sorry, aber der Bordservice startet erst in einer halben Stunde. Würde ich diese Ungleichbehandlung auf einem Flug erleben, würde ich bestimmt nicht mehr mit dieser Airline fliegen und mich massiv beschweren. Schließlich bezahlt man ja denselben Preis.

Hingegen hat mir die Geschichte um Sheila und ihre Krankheit gefallen bzw. auch betroffen gemacht. Immer mehr vom Leben zu vergessen, muss echt quälend sein, nicht nur für die Angehörigen, die den langsamen Verfall beobachten. Nein, auch selbst, wenn man feststellt, dass man sich an immer weniger erinnern kann, so sehr man sich auch bemüht. Es ist einfach eine Leere im Kopf.

"Tränen, die man lacht, muss man nicht mehr weinen. " (Zitat - Seite 50)

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken.Das Cover wurde sehr treffend gewählt. Das Flugzeug, das ein Herz in den Himmel zeichnet, besser und treffender hätte man wohl kein anderes Cover auswählen können.Der Klappentext macht auf jeden Fall neugierig und stimmt den Leser, na ja, es werden wohl eher Leserinnen sein, auf eine lockerleichte Unterhaltung ein.

Lesespaß oder Lesefrust?

Obwohl es in diesem Roman oftmals etwas merkwürdige Begebenheiten gab oder auch ansonsten sich die Story ab und zu mal etwas in die Länge gezogen hat, habe ich diesen Roman sehr gerne gelesen. Er ist nicht zu anspruchsvoll und gerade für die Urlaubszeit das absolut Richtige.

Bewertung vom 21.07.2018
Römermaske
Dorra, Simone

Römermaske


sehr gut

Nachdem ich kürzlich den ersten Band "Nachtruhe" gelesen hatte, wollte ich nun unbedingt wissen, ob sich Malte schon im Schwäbischen eingelebt hatte. Wohnte er noch bei seiner Schwester? Hatte sich womöglich mit seiner Kollegin ein Techtelmechtel ergeben? Nun, wie dem auch sei.... ich war gespannt.

Mit Erstaunen habe ich dann von Lukas gelesen. Dachte ich doch eigentlich, dass seine Rolle mit dem ersten Band erledigt war, so tauchte er hier wieder auf. Wenngleich ich auch nicht verstanden hatte, weshalb er mit Malte zum Römerkastell fahren wollte. Er schien nicht das Bedürfnis zu haben, mit Malte sprechen zu wollen, sondern ist dort eher seinen eigenen Weg gegangen. Seltsam! Immer wieder pirscht er sich so ein bisschen an Malte ran. Ich habe mir oft die Frage gestellt, ob er vielleicht im Kommissar einen Vaterersatz erhofft.

Da ich ein großer Fan von historischen Festen bin, fand ich das Thema "Römertage" natürlich sehr spannend. Schade, dass es dieses Fest aus Kostengründen nicht mehr gut. So geht viel Kultur, Wissen und Spaß verloren. Sollten die Römertage doch irgendwann mal wieder stattfinden, liebe Weilheimer, sagt mir bitte Bescheid. Ich möchte es mir auf keinen Fall entgehen lassen.

Lesespaß oder Lesefrust:

Ein toller Krimi mit einem interessanten Thema, sehr ansprechender Handlung, stimmigen Protagonisten und viel Lokalkolorit. Ein Krimi, der einfach Spaß macht.

Ich bitte um eine schnelle Fortsetzung!