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Benutzername: 
Christiane
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Bremen
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Ich liebe Lesen!!!

Bewertungen

Insgesamt 418 Bewertungen
Bewertung vom 13.03.2025
Brennendes Watt / Jaspari & van Loon ermitteln Bd.3
Jacob, Fynn

Brennendes Watt / Jaspari & van Loon ermitteln Bd.3


ausgezeichnet

Im März 2025 hat Fynn Jacob gemeinsam mit dem Verlag Heyne den Kriminalroman „Brennendes Watt“ herausgebracht. Von Fynn Jacob habe ich bereits „Die Toten von Friesland“ und „Das Blut der Nordsee“ gelesen. Beide Bände haben mir gut gefallen und so habe ich mir gleich „Brennendes Watt“ gegriffen. Das Cover passt gut in die Reihe und zur Erzählung.
Gespannt schlage ich das Buch auf und beschäftigt mich mit der Erzählung. Es dauert nur ein paar Sätze und ich bin bereits tief in die Erzählung versunken. Der Autor zaudert nicht lange und präsentiert schnell den ersten Toten. Die Spannungskurve zieht sich sauber durch das Buch, das ich kaum aus der Hand legen mag. Immer beschäftigt mich die Frage, wie es wohl weitergeht und wer da im Hintergrund agiert. Ist es so wie ich denke? Ist es ganz anders? Seite für Seite finde ich gemeinsam mit den Ermittlern neue Hinweise bis es kurz vor Schluss noch einmal richtig spannend wird.
Im Vergleich zu den ersten beiden Teilen ist aus meiner Sicht eine deutliche Steigerung des Autors zu sehen. Seine Persönlichkeiten sind feiner herausgearbeitet und die Stimmung zwischen Marten und seinen Eltern und zwischen Marten und Katharina kommt noch ein Tick atmosphärischer bei mir an, als in den Vorgängerbänden. Das gleiche gilt für die Situationen zwischen Iska und Marten und Iska und ihrer Familie.
Vom ersten bis zum letzten Buchstaben handelt es sich bi „Brennendes Watt“ um Regionalkrimi, der sich mit einem aktuellen Thema beschäftigt und bei dem einfach alles richtig ist. Von mir bekommt der Autor eine klare Leseempfehlung und verdiente 5 Lesesterne.

Bewertung vom 10.03.2025
Sommerhimmel über dem Möwenhof (eBook, ePUB)
Jacobsen, Frida

Sommerhimmel über dem Möwenhof (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Gemeinsam mit dem atb Taschbuchverlag hat die Autorin Frida Jacobsen im Februar 2025 den Liebesroman „Sommerhimmel über dem Möwenhof“ herausgebracht. Als ich das Cover gesehen habe, da habe gedacht, das ist genau das richtige für mich. Mein Gemüt hat sich auf Anhieb entspannt. Ein Blick in die Beschreibung hat mein spontanes Ja-zum-Buch bestätigt und in Gedanken packe ich bereits meinen Koffer um den Protagonisten an die Nordseeküste zu folgen. Neugierig starte ich in die Geschichte. Obwohl der Buchstabendruck klein ist, lassen sich die ca. 352 Seiten gut lesen.
Frida Jacobsen ist eine Autorin, die ich noch nicht kenne. Ich lerne gerne neue Autoren kennen und so bin ich gespannt auf die Art und Weise, wie sie ihre Geschichte erzählt. Vom ersten Buchstaben an gefällt mir ihr Schreibstil. Am ehesten möchte ich ihn mit den Worten modern, flüssig, leicht, locker, humorvoll, warmherzig und lesenswert beschreiben. Es ist ein Schreibstil, mit dem ich mich rundherum wohlfühle und so bleibt es im ganzen Roman.
Zuerst lerne ich Maren kennen. Frisch getrennt, energiegeladen und voller Optimus packt sie ihre drei liebenswerten Teenager ins Auto und fährt mit ihnen an die Nordseeküste zu ihrer Familie, die ein Bed & Breakfast betreibt. Es ist der Möwenhof. Kaum dort angekommen lernt sie den Bootsbauern Henning kennen und beide verlieben sich ineinander. Voller Elan stürzt Maren sich in die Arbeiten am Möwenhof. Das Leben könnte so schön sein, wenn nicht aus heiterem Himmel der Onkel auftauchen würde, der den Möwenhof verkaufen will.
Ich lese, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme. Jeden Abend hat es nur ein paar Sätze gedauert und ich habe mich spürbar erholt. Ich habe mit den Protagonisten gefühlt, gelebt und geliebt. Das hat mir gut gefallen. Als Maren so aktiv am Bettenmachen im Möwenhof war, da hat sie mich angesteckt und ich habe mein Bett am späten Abend neu bezogen.
Aus den Zutaten Liebe und Hoffnung hat Frida Jacobsen mit der richtigen Portion Lokalkolorit einen Liebesroman auf den Büchermarkt gebracht, der zum Wohlfühlen einlädt. Die Autorin bekommt von mir 5 blitzeblank polierte Lesesterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung. Ich freue mich schon auf Neues aus der Feder und dem Köpfchen dieser Autorin und hoffe, ich muss nicht solange warten.

Bewertung vom 06.03.2025
Zoff
Meisenberg, Peter

Zoff


ausgezeichnet

Auf der Suche nach neuem Lesestoff bin ich über „Zoff“ von Peter Meisenberg gestolpert. Ehe ich mich versah, da hat mich bereits das Cover für sich eingenommen. Gleich fühlte ich mich im Pott zuhause und hatte Lust auf ein paar spannende Lesestunden in Köln. Peter Meisenberg hat seinen Kriminalroman im Oktober 2024 gemeinsam mit dem Verlag emons: herausgebracht. Ein Blick auf den Buchrücken verstärkte meine Neugier. Peter Meisenberg kenne ich noch nicht. Da ich gerne neue Autoren kennenlerne, beginne ich mit dem Lesen.
Über ca. 222 Seiten freue ich mich über den wunderbaren Erzählton des Autors. Modern, unterhaltsam, tragend, wohlwollend, sarkastisch und leicht zynisch. Das sind die Worte, die mir dazu einfallen. Es ist ein Schreibstil, der einen Wiedererkennungswert hat und das ist etwas, das mir sehr gut gefällt.
Löhr hat seine polizeiliche Karriere an den Nagel gehängt und genießt sein neues Leben als Wirt. Er kämpft mit leichten Anfangsschwierigkeiten und als seine Nichte Leonie vor ihm steht, da kann er nicht anders. Widerwillig, und weil es Leonie ist, macht er sich auf die Suche um ihr zu helfen. Ihr Freund wird verdächtigt an einem Mord bei einem Drogendeal beteiligt gewesen zu sein. Mit seinen Ermittlungen beschäftigt Löhr mich mit den Themen Mord, Drogen, Rassismus, der rechten Szene und der rechten Szene in der Polizei.
Von der ersten bis zu letzten Seite war ich voll mit diesem Krimi beschäftigt. Obwohl ich am ersten Abend ziemlich müde war, gelang es mir erst auf Seite 118, das Buch aus der Hand zu legen. Mir sind einfach die Augen die zugefallen. Am nächsten Abend ging es gleich wieder nach Köln. Bevor Löhr seine Ermittlungen nicht beendet hat, klappte das Buch aus der Hand legen wieder nicht. Im anschließenden Editorial findet Peter Meisenberg die richtigen Worte zu dieser Geschichte. Sie lassen mich nachdenklich zurück.
Alles in allem hat Ina Haller mit „Zoff“ einen Regionalkrimi aus Köln auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Wer Lust auf ein paar spannende Lesestunden im Pott hat, der ist hier richtig. Von mir bekommt der Autor verdiente 5 Lesesterne.

Bewertung vom 06.03.2025
Sommervogelflug
Floris, Eva

Sommervogelflug


ausgezeichnet

Als ich dieses Cover zum ersten Mal gesehen habe, da habe ich gleich zugegriffen. Es ist traumhaft schön und hat eine kraftvolle und sommerliche Ausstrahlung. Den Schmetterling rechts sehe ich erst beim zweiten Hinsehen. Dafür leuchtet der Titel "Sommervogelflug" umso mehr. Interessiert werfe ich ein Blick auf die Buchrückseite. Lilly erfährt durch eine Krebserkrankung, dass sie adoptiert ist. Das sind zwei Neuigkeiten, die jeden aus der Bahn werfen. Auch Lilly machen sie zu schaffen. Mich erinnert das an die Krebserkrankung meines verstorbenen Mannes und die Freundin meiner Mutter, die erst im hohen Alter erfuhr, dass ihr Vater nicht ihr Vater ist. Lilly googelt nach Valentina und überlegt, sie anzuschreiben. So einfach und doch so schwer.
Dies ist mein erster Roman mit der Autorin Eva Floris. Es ist sicherlich nicht mein letzter. Ihr wunderbarer Erzählton erlaubt mir einen schnellen Einstieg und trägt mich durch ihre Geschichte. Das Buch „Sommervogelflug“ hat sie gemeinsam mit dem Fischer Taschenbuchverlag im Februar 2025 herausgebracht.
Eva Floris erzählt aus zwei Perspektiven. Aus der Sicht von Lilly und aus der Sicht von Valentina. Die beiden sind die Hauptpersonen in dieser Erzählung. Als Lilly erfährt, dass ihre Eltern nicht ihre Eltern sind, bricht für sie eine Welt zusammen. Sie macht Valentina auf Elba ausfindig. Valentina führt einen Schmetterlingspark und ist im Gegensatz zu Lilly eher introvertiert und ganz mit ihrem Beruf beschäftigt. Gegensätzlicher können zwei Personen nicht sein. Vom ersten bis zum letzten Buchstaben war ich geistig voll dabei. Immer wieder habe ich über die Entwicklung der beiden Persönlichkeiten gestaunt. So überwindet Lilly ihre Höhenangst um mit Valentina auf eine Bergtour zu gehen und Valentina? Na, dass müsst ihr schon selber lesen.
Alles in allem hat Eva Floris mit „Sommervogelflug“ eine wunderbare Erzählung auf den Büchermarkt gebracht, die sich mit den Themen schwere Krankheit, Adoption und der Suche nach den Wurzeln beschäftigt und dabei herrlich unkitschig ist ohne zu sehr in das Drama zu gehen. Wer Lust hat, Lilly auf der Suche nach ihrer Mutter zu begleiten und gemeinsam mit ihr ein paar Tage auf Elba zu verbringen, der ist hier goldrichtig. Von mir bekommt die Autorin 5 verdiente und blankpolierte Lesesterne.

Bewertung vom 21.02.2025
Aargauer Vergeltung
Haller, Ina

Aargauer Vergeltung


ausgezeichnet

Von Ina Haller habe ich schon einige Regionalkrimis gelesen. Sie habe mich blendend unterhalten und mich fleißig rätseln lassen. Als ich ihr neues Werk „Aargauer Vergeltung“ gesehen habe, da habe ich gleich zugegriffen. Das ca. 272 Seiten starke Werk ist Ende Januar im Verlag emons erschienen. Das emons-typische Cover hat mich gleich fasziniert. Das Blutrot der Blätter umgeben von den weißen Eiskristallen vor dem grauen Hintergrund lenken meinen Blick sofort auf den Titel. Neugierig starte ich in die Geschichte.
Eine junge Autorin stirbt. Ihr Name ist Melissa Sonderegger und sie hat gerade mit ihrem Debütroman die Bestsellerlisten gestürmt. Davon träumt jeder Autor. Exakt wie die Tote in ihrem Krimi starb Melissa an einer Vergiftung. Andrina fragt sich, ob das ein Zufall ist. Als die Verlagsräume verwüstet werden und eine Kollegin von ihr verschwindet, ist ihr schnell klar, dass das kein Zufall ist.
Von der ersten bis zur letzten Seite gelingt es Ina Haller, meinen Geist mit ihrer Geschichte zu beschäftigen. Einmal mit dem Lesen gestartet, gelingt es mir nicht, das Buch wieder aus der Hand zu legen und so lese ich „Aargauer Vergeltung“ an einem Abend durch. Doch keine Angst. Die Autorin hat ihren Kriminalroman in 20 Kapitel unterteilt. Es ist durchaus möglich, das Werk in mehreren Teilen zu lesen. Es gelingt mir nur nicht.
Früh präsentiert mir Ina Haller die tote Melissa Sonderegger. Ihren Spannungsbogen pflegt sie geschickt mit immer neuen Informationen, die mich regelmäßig neu denken lassen. Sie beschäftigt mich nebenbei mit vielen Themen der Bücherwelt, z. B. mit Fragen nach dem Urheberrecht, Künstlicher Intelligenz oder Chat Gpt. Relativ früh habe ich zwar die richtige Ahnung, dass Melissa ihr Buch vielleicht nicht selber geschrieben hat, doch die Auflösung der Autorin haut mich vom Hocker.
Alles in allem hat Ina Haller mit „Aargauer Vergeltung“ einen Regionalkrimi aus der Schweiz auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Wer Krimis zum Miträtseln liebt, der ist hier richtig. Von mir bekommt die Autorin 5 kriminell gute Lesesterne und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 18.02.2025
Plotpourri
Scherer, Alexandra

Plotpourri


sehr gut

Von Alexandra Scherer habe ich bereits den hervorragenden Regionalkrimi „Eiskalter Tod“ gelesen. Als ich „Plotpourri, Kauzige Kreaturen“ entdeckt habe, habe ich gleich zugegriffen. Die Autorin hat die Sammlung von Kurzgeschichten im Jahr 2020 herausgebracht und nun gibt es auch das eBook dazu.

Es ist eine bunte Sammlung von Erzählungen, die mich mit vielen Themen beschäftigen. Jede einzelne hat mich beschäftigt. Dies ist keine Kurzgeschichtensammlung zum nebenbei weg lesen. Dafür sind sie zu schade. Ich empfehle, die einzelne Geschichte zu lesen und diese wirken zu lassen. Alexandra Scherer hat etwas zu erzählen. Sie erzählt von Göttern, von der Liebe, von Einzelschicksalen, von unerwarteten Wendungen und dramatischen Erlebnissen. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Mit „Plotpourri, Kauzige Kreaturen“ hat die Autorin Alexandra Scherer eine gelungene Mischung Kurzgeschichten auf den Büchermarkt gebracht, die zum Nachdenken anregen. Gerne spreche ich eine Leseempfehlung aus für alle, die neugierig auf neue Gedanken sind. Von mir bekommt die Autorin verdiente 4 Lesesterne.

Bewertung vom 17.02.2025
Ostfriesennebel / Ann Kathrin Klaasen ermittelt Bd.19
Wolf, Klaus-Peter

Ostfriesennebel / Ann Kathrin Klaasen ermittelt Bd.19


ausgezeichnet

Den Regionalkrimi “Ostfriesennebel” hat Klaus-Peter Wolf im Januar gemeinsam mit dem Verlag Goya LiT herausgebracht. Es handelt sich um den 19. Band mit der Ermittlerin Ann Katrin Klaasen. Das zur Reihe passende Cover ist auf Anhieb als ein Teil der erfolgreichen Reihe erkennbar.

Ann Katrin Klaasen ist irritiert. Vor ihr sitzt Carina Oberdieck. Die zweifache Mutter erklärt ihr, ihr Mann sei nicht ihr Mann. Ihr Mann sei tot. Für Ann klingt das völlig verrückt. Ihr Instinkt sagt ihr jedoch, dass an dieser Geschichte etwas dran ist. Auch wenn ihr die Leiche fehlt. Am nächsten Tag wird die Leiche einer jungen Frau auf den Eisenbahngleisen gefunden. Da fragt sie sich, ob beide Fälle vielleicht miteinander zu tun haben.

Von Klaus-Peter Wolf liebe ich all seine Helden. Neben der Ostfriesenreihe habe ich die vollständige Reihe “Rupert Undercover” und “Ein mörderisches Paar” gehört. Das Erscheinen von “Ostfriesennebel” konnte ich kaum abwarten. Kaum hatte ich das Hörbuch in der Hand, da habe ich es schon angeschmissen. Alles andere musste an dem Abend warten. Als Hörbuchsprecher ist der Autor ein Unikat. Niemand kennt seine Figuren so gut wie er. Niemand kennt all ihre Stärken und Schwächen so gut wie er und niemand kann sie so gut in Szene setzen wie er. Als Hörbuchsprecher ist Klaus-Peter Wolf ein besonderes Erlebnis.

Vom ersten bis zum letzten Ton habe ich mit diesem Hörbuch jede Menge spannende Stunden erlebt. Gewohnt detailreich und mit viel Lokalkolorit geschmückt führt der Autor mich durch seinen Kriminalfall. Ich lerne Wollenweber vom BKA genauso kennen wie Charakterzüge seiner bekannten Figuren, die ich so noch nicht kannte. Besonders gelacht habe ich über die Szenen von Rupert, Beate und Ruperts Schwiegermutter.

Im Kriminalfall glänzt Klaus-Peter Wolf mit einem sauberen Spannungsbogen und unerwarteten Wendungen. Am Ende löst er sauber auf und meine Fragen sind beantwortet.

Alles in allem hat der Autor mit “Ostfriesennebel” ein echtes Meisterstück auf den Büchermarkt gebracht, das Fans und alle die es werden wollen sicherlich begeistern wird. Von mir bekommt der Autor fünf verdiente und frisch polierte Lesesterne. Besser geht das nicht.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.02.2025
Salute - Die letzte Fahrt
Kalpenstein, Friedrich

Salute - Die letzte Fahrt


ausgezeichnet

Den Kriminalroman “Salute, Die letzte Fahrt” hat Friedrich Kalpenstein im Februar 2025 gemeinsam mit dem Verlag Edition M herausgebracht. Das Cover passt gut in die Reihe, zum Genre und zur Geschichte.
Paul Zeitler spaziert morgens an der Uferpromenade am wunderschönen Gardasee entlang und wundert sich über einen Hundebesitzer, der in voller Montur ins Wasser springt. Er sieht genauer hin und entdeckt eine Leiche. Es ist der Bootsbauer Vincenzo Morelli und Paul ist sich sicher, das war kein Unfall. Dazu kommt, dass Morelli eine Menge Geld bei sich trug und hoch verschuldet war. Paul fragt sich, wer wollte Morelli daran hindern, seine Schuld zu bezahlen?
Diese Frage hat mich mindestens ebenso beschäftigt, wie Paul Zeitler und so bin ich neugierig in den neuen Gardaseekrimi von Friedrich Kalpenstein gestartet. Schnell habe ich mich in den gewohnt flüssigen Schreibstil eingelesen und flugs bin ich in Bardolino gelandet. Pauls Café Monaco kenne ich schon aus „Salute, Der letzte Espresso“ und so habe ich mich gleich heimisch gefühlt. Gefreut habe ich mich über alte Bekannte. Ich war ebenso erstaunt wie Paul, dass seine Ex-Frau Kerstin mit einem Wohnmobil am Gardasee Urlaub macht. Solo.
Friedrich Kalpenstein beschreibt die Gegend, die Menschen und die Gepflogenheiten am Gardasee so bezaubernd, dass ich mich beim Lesen erhole und mich fühle, als sei ich persönlich in Bardolino. Vom ersten bis zum letzten Wort genieße ich diese Erzählung im vollem Umfang. Es fällt mir schwer, das Buch zwischendurch mal aus der Hand zu legen, denn ich möchte immer unbedingt wissen, was denn als nächstes passiert.
Der eigentliche Krimi startet schnell. Der Autor hält die Spannung durchgängig und glänzt an den richtigen Stellen mit unerwarteten Wendungen. Diese setzt er sorgfältig ein, so wirken sie am besten. Im letzten Viertel legt er richtig los und führt mich durch einen fulminanten Showdown, der total spannend ist und meine offenen Fragen beantwortet.
Alles in allem hat der Autor Friedrich Kalpenstein mit “Salute, Die letzte Fahrt” einen Kriminalroman auf den Büchermarkt gebracht in dem einfach alles stimmt. Dafür bekommt er von mir 5 Lesesterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

Bewertung vom 16.02.2025
Ostfriesennebel
Wolf, Klaus-Peter

Ostfriesennebel


ausgezeichnet

Den Regionalkrimi “Ostfriesennebel” hat Klaus-Peter Wolf im Januar gemeinsam mit dem Verlag Goya LiT herausgebracht. Es handelt sich um den 19. Band mit der Ermittlerin Ann Katrin Klaasen. Das zur Reihe passende Cover ist auf Anhieb als ein Teil der erfolgreichen Reihe erkennbar.

Ann Katrin Klaasen ist irritiert. Vor ihr sitzt Carina Oberdieck. Die zweifache Mutter erklärt ihr, ihr Mann sei nicht ihr Mann. Ihr Mann sei tot. Für Ann klingt das völlig verrückt. Ihr Instinkt sagt ihr jedoch, dass an dieser Geschichte etwas dran ist. Auch wenn ihr die Leiche fehlt. Am nächsten Tag wird die Leiche einer jungen Frau auf den Eisenbahngleisen gefunden. Da fragt sie sich, ob beide Fälle vielleicht miteinander zu tun haben.

Von Klaus-Peter Wolf liebe ich all seine Helden. Neben der Ostfriesenreihe habe ich die vollständige Reihe “Rupert Undercover” und “Ein mörderisches Paar” gehört. Das Erscheinen von “Ostfriesennebel” konnte ich kaum abwarten. Kaum hatte ich das Hörbuch in der Hand, da habe ich es schon angeschmissen. Alles andere musste an dem Abend warten. Als Hörbuchsprecher ist der Autor ein Unikat. Niemand kennt seine Figuren so gut wie er. Niemand kennt all ihre Stärken und Schwächen so gut wie er und niemand kann sie so gut in Szene setzen wie er. Als Hörbuchsprecher ist Klaus-Peter Wolf ein besonderes Erlebnis.

Vom ersten bis zum letzten Ton habe ich mit diesem Hörbuch jede Menge spannende Stunden erlebt. Gewohnt detailreich und mit viel Lokalkolorit geschmückt führt der Autor mich durch seinen Kriminalfall. Ich lerne Wollenweber vom BKA genauso kennen wie Charakterzüge seiner bekannten Figuren, die ich so noch nicht kannte. Besonders gelacht habe ich über die Szenen von Rupert, Beate und Ruperts Schwiegermutter.

Im Kriminalfall glänzt Klaus-Peter Wolf mit einem sauberen Spannungsbogen und unerwarteten Wendungen. Am Ende löst er sauber auf und meine Fragen sind beantwortet.

Alles in allem hat der Autor mit “Ostfriesennebel” ein echtes Meisterstück auf den Büchermarkt gebracht, das Fans und alle die es werden wollen sicherlich begeistern wird. Von mir bekommt der Autor fünf verdiente und frisch polierte Lesesterne. Besser geht das nicht.

Bewertung vom 14.02.2025
Schreib mir einen Brief
Troi, Heidi

Schreib mir einen Brief


sehr gut

Nach einem anstrengenden Arbeitstag habe ich zu “Schreib mit einen Brief” von Heidi Troi gegriffen. Den Roman hat sie im Februar 2025 herausgebracht. Schon ein Blick auf das Cover beruhigt meine angegriffenen Nerven. Es wirkt warmherzig und friedlich auf mich. Gespannt mache ich mich an das Lesen.

Im Internet lernen sich die beiden Hauptfiguren Sina und Jason als Bunny und Blackpanther kennen. Sie tauschen sich miteinander aus und es entwickelt sich eine Brieffreundschaft, in der sie sich ihre geheimen Gedanken anvertrauen. In einem sind sie sich sicher. Kennenlernen wollen sie sich auf keinen Fall. Nun wären wir hier nicht in einer Liebesgeschichte von Heide Troi, wenn das auch so klappen würde. Es dauert gar nicht lange und beide Protagonisten treffen sich im kleinen Berghotel. Sie erkennen sich nicht gleich, doch dauert es nicht allzu lange, bis es soweit ist.

Vom ersten bis zum letzten Buchstaben liest sich der Roman von Heidi Troi leicht und locker. Ihr Schreibstil ist bildhaft, so dass ich mir alles gut vorstellen kann. Diesen Roman habe ich in zwei Abenden gelesen, das lag schlicht daran, dass ich am ersten Tag einfach zu müde war.

Mit einer gelungenen Mischung aus Unterhaltung, Romantik, einem Hauch Nostalgie und ein wenig Gesellschaftskritik hat die Autorin Heidi Troi mit “Schreib mir einen Brief” einen Liebesroman auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Von mir bekommt sie dafür verdiente 4 Sterne und eine Leseempfehlung.