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Nele33

Bewertungen

Insgesamt 713 Bewertungen
Bewertung vom 11.12.2024
The Twenty
Holland, Sam

The Twenty


ausgezeichnet

einfach nur WOW
The Twenty ist der zweite Band der Autorin Sam Holland um das Ermittlerteam Adam Bishop und Jamie Hoxton. Leider wurde der erste Band Echomann nicht übersetzt, der dritte Band soll 2025 erscheinen.

Der Prolog und somit der Einstieg in die Story ist schon sehr bedrückend und spannend. Die gesamte Geschichte um den Serienkiller wird tageweise über die Zeitspanne von 14 Tagen erzählt. Schauplatz der ersten Leichen ist eine Müllhalde und die Identifizierung der Opfer gestaltet sich erst einmal schwierig. Alle sind mit römischen Ziffern gezeichnet und nummeriert.
Doch dann wird ein Zusammenhang gefunden zu dem Frauenmörder Dr. Elijah Cole, dieser sitzt jedoch für immer im Gefängnis. Romilly Cole, seine Tochter und mittlerweile auch Ärztin war als Kind der auslösende Faktor, dass Elijah Cole gefasst wurde. Sie erinnert sich nur an vier Opfer, doch warum zählt der Täter die Opfer mit römischen Zahlen runter? Gibt es andere, nicht bekannte Opfer?

Der Thriller ist berechtigterweise als Thriller ausgewiesen, er hat überraschende Wendungen und tolle Charaktere. Da mir leider Kenntnisse vom ersten Band fehlen, setzte sich das Bild erst nach und nach zusammen, zumal auf den Fall des Echomanns immer mal wieder Bezug genommen wurde. Aber vor allem ist er mehr als spannend. Adam hat eine ganz eigene Geschichte, aus der eine massive Spritzenphobie entstand und auch Rommily hat mit den Taten ihres Vaters noch nicht abgeschlossen.

Mit "The Twenty" bekommen Thriller-Fans spannende Stunde geliefert.

Bewertung vom 05.12.2024
The Killer Profile
Fields, Helen

The Killer Profile


ausgezeichnet

spannende Lesestunden
"The Killer Profile" ist ein Psychothriller aus der Feder von Helen Fields. Midnight Jones hat vor 5 Jahren einen der begehrten Jobs bei Necto einer Biotech Firma ergattert und arbeitet seitdem dort als Datenanalystin. Ihre Aufgabe besteht darin, Profile und Tests von potenziellen Bewerbern für Arbeitgeber und Universitäten auszuwerten. Für sie mittlerweile ein Routine-Job. Bis sie eines Tages ein Profil mit dem Buchstaben K erstellt. Sowas ist ihr noch nie untergekommen, K wie Killer. Bei ihr klingeln sämtliche Alarmglocken, zumal ganz in ihrer Wohnortnähe ein bestialischer Mord stattgefunden hat. Ihre Vorgesetzten messen dem allerdings keine große Bedeutung zu und versetzen sie kurz darauf in eine andere Abteilung.

Midnight ist ein toller Charakter, neben ihrem Job kümmert sie sich noch um ihre stark eingeschränkte Zwillingsschwester, was bei den strengen Regeln von Nectos kein leichtes ist, da Verständnis für ihre Situation nicht vorhanden. Die Firma ist mehr Schein als Sein mit ihrer Außenwirkung. An ihrer Seite ihre Kollegin Amber, die immer wieder versucht frischen Wind und Ablenkung in Midnights Leben zu bringen.
Auf der anderen Seite ist da der Killer, der anhand der Bestätigungsmail von Necto Midnights Initialen kennt und nun nach ihr sucht. Schnell wird ihr klar, dass sie sich in höchster Gefahr befindet.

Die Autorin hat da eine äußerst sympathische Protagonistin geschaffen. Stellenweise ist die Darstellung und Beschreibungen der Handlungen ebenso wie die Gedanken des Täters sehr brutal und heftig. Der Spannungsbogen ist mit den vorhandenen Wendungen durchweg ziemlich hoch.

Ich vergebe hier gerne eine Leseempfehlung für ein paar spannende Stunden.

Bewertung vom 03.12.2024
Kästner, Kraftwerk, Cock Sparrer
Campino

Kästner, Kraftwerk, Cock Sparrer


ausgezeichnet

Nachdem mich das Buch "Hope Street" von Campino nicht überzeugt hat, wollte ich ihm mit "Kästner; Kraftwerk, Cook Sparrer" als Hosen - Fan der ersten Stunde gerne noch eine Chance geben.

Zur Lesung in der Uni Düsseldorf habe ich es leider nicht geschafft, aber nur positive Kritiken dazu gelesen. Nun, auch mit diesem Werk konnte mich Campino nicht gänzlich überzeugen, obwohl es in meinen Augen einiges besser ist als "Hope Street". Beim Lesen fehlt wahrscheinlich sein Charisma, welches bei den Vorlesungen sicher einiges zur Stimmung beigetragen hat,

Campino erzählt, wie er Texte schreibt, warum er sich lange Zeit von der Lyrik zurückgezogen hatte und welcher Wandel in den Jahrzehnten, in denen er aktiv ist, stattgefunden hat. Interessant ist der Blick auf seinen eigenen Weg mit Texten und Lyrik allemal. Auch die Lieder, die ihn geprägt haben, finden ihren Platz, teilweise mit Text im Buch.

Für einen Fan ein tolles Buch und für alle, die sich mit der Entstehung von Texten auf der lyrischen Seite interessieren.

Bewertung vom 03.12.2024
Tote Frauen lieben ewig
Schwarz, Gunnar

Tote Frauen lieben ewig


ausgezeichnet

Mit "Tote Frauen lieben ewig" hat Gunnar Schwarz wieder einen atemlosen Thriller veröffentlicht.

Das Sonderermittlerteam Charlotte Bekker und Stella Meislow werden mit den Ermittlungen zu einem undurchsichtigen Mordfall herangezogen. Eine Frau wird nackt, aufgehängt und gebrandmarkt von ihrem Mann gefunden. Der erste Verdächtige ist ihr Ehemann, doch noch während der Ermittlungen wird eine zweite Frau nach dem gleichen modus operandi aufgefunden. Wieder ist ihr Ehemann der Finder und gerät ins Fadenkreuz. Bis Stella einen Tipp bekommt...

Der Thriller ist von Anfang bis Ende spannend, was natürlich an der ausgefeilten Schreibweise von Gunnar Schwarz liegt.
Ich kann diesen Thriller nur wärmstens empfehlen, auch wenn es sich nicht um den ersten Band des Teams handelt, kann er ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Bewertung vom 29.11.2024
Die Frau des Serienkillers
Hunter, Alice

Die Frau des Serienkillers


gut

"Die Frau des Serienkillers" der Autorin Alice Hunter hat mich nach der Kurbeschreibung sehr angesprochen, zumal es sich anscheinende um eine Thriller -Reihe handelt.

Beth versteht die Welt nicht mehr, als Tom ihr Ehemann in Verdacht steht seine Ex-Freundin Katie vor 8 Jahren ermordet zu haben. Eine Leiche ist niemals aufgetaucht, doch scheint die Polizei Indizien für seine Schuld zu haben. Sie leben in einem idyllischen kleinen Ort außerhalb Londons und Beth Angst, was nun die Nachbarn von ihr halten ist enorm. Zum Glück gibt es den jungen Witwer Adam mit seiner kleinen Tochter, der sich rührend um sie und ihre Tochter Poppy kümmert.

Die einzelnen Kapitel sind sehr kurz und sind in unterschiedliche Zeitstränge aufgeteilt, so erfahre ich als Leserin auch einiges aus der Vergangenheit. Leider sind sowohl Tom als auch Beth als Protagonisten nicht sehr sympathisch. Einige Passagen im Buch in denen Beth über sich, Poppy, die Vergangenheit und auch die Zukunft nachdenkt, haben trotz kurzen Kapiteln doch Längen. Die Dialoge sind manchmal ein wenig platt und sehr einfach gehalten. Da hatte ich nach der Leseprobe mehr erwartet.

Die Idee zu diesem Thriller fand ich genial, die Umsetzung ist okay. Den zweiten Band würde ich mit der Hoffnung auf Entwicklung noch lesen.

Insgesamt für ein Debut in Ordnung, aber nicht so herausragend wie erwartet.

Bewertung vom 28.11.2024
Wir finden Mörder Bd.1
Osman, Richard

Wir finden Mörder Bd.1


gut

"Wir finden den Mörder" des Autors Richard Osman ist der Auftakt zu einer neuer Reihe um die Personenschützerin Amy Wheeler. Nach dem Erfolg des Donnerstag-Mordclubs war ich sehr gespannt auf diesen Auftaktband. Gesprochen wurde das Hörbuch von Richard Barenberg und Wolfgang Wagner, die ich beide ausgesprochen gerne höre.

Amy hat einen neuen Auftrag, sie beschützt die Schriftstellerin Rosie d`Antonio auf einer von ihr Privatinsel in der Karibik. Ihr wichtigster Ansprechpartner ist Steve Wheeler, ein Kriminalkommissar im Ruhestand, der aber immer noch mit seiner gegründeten Detektei kleine Aufträge ausführt.
In der Nähe der Insel wird die Leiche eines Influencers gefunden, leider nicht der erste, mittlerweile sind es drei, und alle wurden von derselben Agentur betreut. Problematisch wird die Sache für Amy, da sie sich zum Zeitpunkt der Taten immer in der Nähe des Tatortes befand. Nachdem Amy in den Fokus der Ermittlungen gerät, ermittelt sie mit Steve, der da allerdings so gar keine Lust zu verspürt und mit Rosie im Schlepptau auf eigene Faust. Eine Jagd per Flugzeug rund um die Welt beginnt.

So richtig konnte mich die Story nicht für sich gewinnen. Die Menge an Personen und Handlungssträngen hat mich oft auf dem Hörfluss herausgebracht. Die Priese britischen Humors allerdings hat mir gut gefallen. Amy als Protagonistin war mir bedauerlicherweise etwas zu flach, einzig Steve konnte mich durch seine Charakterisierung begeistern.

Einem Folgeband gebe ich allerdings noch eine Chance.

Bewertung vom 25.11.2024
Der König
Nesbø, Jo

Der König


sehr gut

"Der König" des Erfolgsautors Jo Nesbø ist die Fortsetzung des Kriminalromans "Sein Königreich" und erzählt die Geschichte von Roy und Carl konsequent zu Ende. Für das Verständnis der Geschichte ist es von Vorteil den ersten Band zu kennen, obwohl es einige Rückblicke zur Vergangenheit gibt.

Schauplatz ist der kleine norwegische Ort Os, der von den Brüdern dominiert wird. Sie haben große Pläne den Ort attraktiver zu machen und natürlich selbst auch daran ausreichend zu verdienen. Wäre da nicht der geplante Tunnelbau, der Os quasi vom Verkehrsfluss abschneiden würde. Doch Roy und Carl wären nicht die Herrscher über ihren kleinen Ort, würden sie nicht die Möglichkeit zur Verhinderung des Tunnelbaus in Betracht ziehen.

Die Charaktere sind ambivalent zu betrachten, und nicht unbedingt Sympathieträger. Jo Nesbø, den ich in erster Linie mit seiner Hole-Reihe in Verbindung bringe, hat es mit dem doch außergewöhnlichen Kriminalroman, der für mich eher ein Drama darstellte, geschafft mich zu fesseln.

Bewertung vom 20.11.2024
May Morrigans mysteriöse Morde
Black, Katherine

May Morrigans mysteriöse Morde


sehr gut

"May Morrigans mysteriöse Morde" hebt sich erfrischend von anderen Krimis ab.

Die Protagonistin May Morrigan eine berentete Buchhändlerin, lebt, wie man es aus englischen Kriminalromanen kennt, ganz idyllisch vor den Toren Londons. Komplettiert wird ihr Leben von zwei Dackeln und ihrem Freund Fletcher den sie schon aus Studienzeiten kennt. Eine herrliche WG.
Die Figuren werden sehr schön eingeführt und charakterlich gut beschrieben. May, die ihre Bücher über alles lieb und sich zu Hause eine wirklich imposante Bibliothek geschaffen hat, wirkt auf den ersten Blick sehr gediegen. Wäre da nicht ihre Neigung Menschen, die sie nerven zu ermorden.

Als in dem Dorf ein Mädchen verschwindet, ist ihr Ehrgeiz, den Täter zu finden, geweckt. Ein junger Journalist recherchiert auch in dem Fall und stößt auf Ähnlichkeiten zu zwei anderen Fällen. Der Zufall führt sie zusammen und sie beschließen, den Täter gemeinsam zu ermitteln. Bei der Recherche stoßen sie bald auf ein Computerspiel, Zusammenhänge mit der Antike und es gibt noch mehrere Tote.
Doch wer hat diese Menschen auf dem Gewissen? Es gibt also genügend Verwirrung für May, Fletcher und Fox auf dem Weg zum Täter.

Mir hat der Kriminalroman sehr gut gefallen, auch wenn man über Mays Taten geteilter Meinung sein kann, blieb sie mir doch durchweg sympathisch. Der Schreibstil war sehr kurzweilig zu lesen und die einzelnen Kapitel waren schön kurz. Das Ende stellte für mich keine Überraschung dar, doch der Weg dorthin war sehr gut überlegt.

Ein kurzweiliger Kriminalroman in schöner Kulisse.

Bewertung vom 20.11.2024
Mein Name ist Barbra
Streisand, Barbra

Mein Name ist Barbra


ausgezeichnet

Als Bewunderer von Barbra Streisand habe ich mich sehr auf die von ihr verfassten Memoiren gefreut. Die Seitenanzahl ist schon eine Herausforderung und ich bin froh ein E-Book Exemplar bekommen zu haben.

Die ersten Kapitel waren interessant und haben mir einen Einblick in das Leben der für mich Ausnahmekünstlerin gegeben. Ihre Kindheit in Brooklyn und das Verhältnis zu ihrer Mutter. Sie wurde von ihrer Mutter nie als die wahr genommen, die sie sein wollte und wurde: Nämlich eine Schauspielerin-keine Sängerin. Sie bekam von ihr immer nur negative Kommentare: Du bist nicht schön-Du wirst nichts erreichen!

Danach verliert sie sich leider in detaillierte Beschreibungen ihrer Garderobe (welches Kleid mit welchem Gürtel wann...) und Gespräche werden in bis ins Kleinste seziert. Dies hat mich nach einer Weile sehr ermüdet, ebenso gelangweilt. Ganz zu schweigen von den oberflächlichen Beschreibungen ihrer Männer und unzähligen Affären. In diesem Bereich hätte ich mir mehr Menschlichkeit und Empathie in ihrer Erzählung gewünscht.

Nach ihrem Auftritt in Deutschland, der für normal verdienende Menschen nicht bezahlbar war, hatte sich mein Bild von Frau Streisand schon etwas geändert. Nachdem ich hier nun erfahren habe, dass sie nur aufgetreten ist, um sich ein Bild kaufen zu können, hat sich dieses Bild noch mehr verfestigt.

Sie schafft es in ihrer Biografie immer wieder subtil darauf hinzuweisen, wie klug, wie intelligent und besonders sie ist. Für mich stellt sich immer mehr heraus, dass Frau Streisand ein absoluter Kontrollmensch ist, und sie, um Konflikten aus dem Weg zu gehen, letztendlich auch Regisseurin wurde.

Mich lässt das Buch ambivalent zurück. Hier beschreibt eine ohne Frage Ausnahmekünstlerin ihr Leben, verliert sich dabei allerdings zu sehr im Detail . Das Buch hätte gut und gerne um 300 Seiten gekürzt werden können. Ein bisschen mehr wirklich privates hätte mich auch gefreut.

Für echte Fans wahrscheinlich ein Genuss.

Bewertung vom 19.11.2024
Mandel
Sohn, Won-pyung

Mandel


ausgezeichnet

Das Buch "Mandel" des Autors Won-pyung Sohn ist ein beeindruckendes Werk über das Leben eines Jungen der eine zu kleine Amygdala, die zur Regulierung der menschlichen Emotionen zuständig ist, besitzt.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht des betroffenen Jungen Yunjaes. Das Leben ist für ihn nicht leicht, kommt er sich doch häufig wie ein Mensch vor, der seinem Umfeld nicht genügen kann. Emotionen werden fehlgeleitet, bzw. reagiert er nicht in gewohnter und erwarteter Weise auf Handlungen und Situationen.
Dem Autor ist hier ein mehr als bewegender und beeindruckender Roman über eine Einschränkung der Gefühlswelt gelungen, die mir bis zum Lesen dieses Buches nicht bekannt war. Der Name dieses anders ein nennt sich Alexithymie.

Aufgrund seiner Reaktionen hat Yunjaes mit allen Facetten von Mobbing, Erwartungsdruck und nicht zuletzt auch mit physischer und psychischer
Gewalt auf seinem Weg ins Leben zu kämpfen.

So dicht dieses Buch war, so enttäuscht war ich von dem doch sehr abrupten Ende. Dieses Buch ist wärmstens zu empfehlen, zeigt es doch, wie wichtig es ist, sich mit Individualitäten auseinander zu setzten und die Diversität der Menschen anzuerkennen.