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Perax

Bewertungen

Insgesamt 58 Bewertungen
Bewertung vom 28.07.2023
Ingenium
Trussoni, Danielle

Ingenium


sehr gut

"Ingenium" konnte mich mehr als überraschen: erwartet habe ich einen Thriller mit ein paar Rätselaspekten und ein Ende a la Fitzek. Bekommen habe ich einen wahnsinnig spannenden und unterhaltsamen Thriller, der vor außerweltlichen Dimensionen, Fantasy und weiterem nicht zurückschreckt. Der Anfang konnte mich gleich packen, ich hätte das Buch am liebsten in einem Rutsch gelesen. Der Schreibstil war manchmal etwas ausschweifend, gestört hat es mich aber nicht wirklich, nachdem ich mich ganz vom Zauber des Buches mitreißen ließ. Das Ende hätte für mich gerne ein wenig kürzer sein können, wobei es inhaltlich sehr gelungen war und alle roten Fäden und offenen Fragen beantwortet wurden. Mich erinnerte das Buch (warum auch immer) sehr an die Serie "Warehouse 13", die ich vor Jahren mit meinem Papa gesehen habe und das gab mir beim Lesen zusätzlich ein gutes Gefühl!
Ich freue mich auf Band 2 und kann Ingenium jedem empfehlen, der nicht vor einem Crossover aus Mystik, Thriller, ein wenig jüdischer Geschichte und KI zurückschreckt.

Bewertung vom 21.06.2023
Apfelmädchen / Kommissarin Lind ermittelt Bd.1
Martin, Tina N.

Apfelmädchen / Kommissarin Lind ermittelt Bd.1


gut

Leider kann ich mich den vielen guten Bewertungen nicht so richtig anschließen. Ich fand das Buch und den Fall darin solide aber nicht überwältigend. Einige Szenen waren mir zu lang und enthielten überflüssige Erklärungen, die für mich nicht notwendig waren. Beispielsweise fasst die Autorin einige Gesprächssequenzen direkt darauffolgend noch einmal zusammen und erklärt den Inhalt dieser, das hätte es für mich nicht gebraucht. Der Schreibstil wirkte generell noch nicht ganz ausgereift, an einigen Stellen sogar irgendwie recht kindlich, und vielleicht eignet sich das Buch aufgrund der vielen Erklärungen daher mehr für einen Einsteiger in das Thriller-Genre.

Das Buch war generell recht spannend geschrieben, ich wollte es auch zu Ende lesen und es konnte meine Aufmerksamkeit gut am Ball halten. Trotzdem konnte mich der Fall selbst nicht ganz überzeugen. Die Handlungsstränge wurden zwar alle zusammengeführt und es gab einen guten roten Faden, auch wirkte nichts an den Haaren herbeigezogen oder unglaubwürdig. Daran lag es definitiv nicht, ich konnte mir nur leider den Täter und die "Aufklärung" recht schnell denken und war dann zum Ende ein wenig enttäuscht, dass alles genau so passierte, wie erwartet.

Insgesamt ist es ein solider Thriller, den ich Einsteigern empfehlen würde.

Bewertung vom 03.04.2023
Lebendige Nacht
Kimmig, Sophia

Lebendige Nacht


sehr gut

Mit "Lebendige Nacht" ist es Sophia Kimmig gelungen, ein sehr informatives und frisches Sachbuch über die Nacht und ihre Geheimnisse zu schreiben. Speziell beschäftigt sich das Buch mit dem nächtlichen Tierleben und gibt in das Leben der verschiedensten Tiere (z.B. Eulen, Fledermäuse, aber auch seltenere Arten) einen tollen Einblick. Der Schreibstil wirkt jung und frisch und die Begeisterung der Autorin für die Thematik steckt (besonders zu Beginn) enorm an. Man fliegt durch die Seiten und fühlt sich dabei wie ein richtiger Entdecker auf Reise.
Weiterhin wurde gut recherchiert und man erfährt doch einiges Neues, auch wenn mir einige Informationen schon bekannt waren. Das Buch ist nicht langweilig oder anstrengend zu lesen (was mein persönliches Hauptproblem in den meisten Sachbüchern ist).
Kimmigs Werk kann ich jedem empfehlen, der ein wenig in das tierische Nachtleben abtauchen möchte.

Bewertung vom 04.03.2023
Equilon
Raich, Sarah

Equilon


gut

Ich bin mit hohen Erwartungen an das Buch herangegangen und habe mich auf eine spannende Dystopie gefreut. Dystopien erscheinen aktuell sehr wenige, weshalb ich mich erst recht darauf gefreut habe. Leider konnte das Buch mich aber nicht ganz überzeugen.
Der Schreibstil war insgesamt recht flach, vielleicht war ich dafür aber auch einfach die falsche Zielgruppe. Ich würde das Buch eher Lesern im Alter von 13-17 empfehlen. Innerhalb der ersten 75% des Buches passiert recht wenig, die Welt wird eingeführt und wir lesen das Buch aus zwei verschiedenen Sichtweisen: Jenna und Dorian. Jenna empfand ich als überwiegend dramatisch und anstrengend, Dorians Sichtweise gefiel mir daher viel besser. Ich mochte seine Reise zu Equilon und auch seine Begleiterin Maggie wuchs mir schnell ans Herz.
Während vorher die Geschichte vor sich hinplätscherte, passierte zum Ende hin sehr viel auf einmal auf sehr wenigen Seiten. Dadurch wirkte das Ende auf mich unvollständig, hastig und einfach extrem ausbaufähig.
Equilon ist für Leser im Alter von 13-17 sicherlich besser geeignet und früher hätten mich die genannten Punkte sicherlich nicht so gestört, wie heute. Daher 3 Sterne.

Bewertung vom 06.02.2023
Jetzt ist Sense
Rath, Hans

Jetzt ist Sense


sehr gut

"Jetzt ist Sense" ist ein humorvoller Roman über den Tod. Er bringt einen zum Nachdenken und Schmunzeln und ist für Leser geeignet, die beide dieser Dinge in einem Zug können.
Die Protagonisten waren alle recht eigen und hatten so passende Charakterzüge, dass ich sie eigentlich nie miteinander verwechselte (was mir normalerweise bei so vielen Charakteren schon öfter passiert). Der Tod selbst hat auch so seine eigenen Probleme und klopft ausversehen an Olivias Tür, woraufhin sich eine Art Freundschaft entwickelt. Außerdem geht es auch um eine sehr starke Frauenfreundschaft zwischen Conny und Olivia, die meines Erachtens nach gut dargestellt wurde. Auch wenn mir Conny ein wenig unsympathisch war, war sie ja nicht das Hauptthema.
Zwischendurch hat es mir ein wenig an Spannung gefehlt, auch wenn ich die Fakten rund um die griechischen Götter sehr interessant fand (sie gaben dem Buch den letzten Schliff und rundeten das Ganze wunderbar ab).
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich kann es jedem empfehlen, der gerade im Stress ist, etwas Ruhe benötigt oder sich unwohl in seiner aktuellen Situation fühlt. Das Buch erinnert einen an die wichtigen Dinge und hat (zumindest mir) ein wenig Ruhe geschenkt.

Bewertung vom 30.01.2023
Der Riss
Winter, Thilo

Der Riss


sehr gut

Das Buch vereint Themen, die mir besonders gut gefallen: Wissenschaft und Forschung über Vulkane, das Geschehen spielt in der Antarktis und vor allem ist es wahnsinnig spannend. Ich war ab Seite 1 gefesselt und die Spannung blieb eigentlich bis zum großen Finale durchweg auf einem (sehr hohen) Level. Der Schreibstil ist leicht zu lesen und die wissenschaftlichen Aspekte sind nicht zu kompliziert dargestellt und gut mit der Geschichte verwoben. Die Atmosphäre war so fröstelnd und kalt, wie es sein sollte und ich empfehle es, das Buch eingekuschelt in einer Decke zu lesen, wenn es draußen schneit oder stürmt.

Die Protagonisten waren mir recht sympathisch, auch wenn mir Antionas Verhalten manchmal ein wenig unprofessionell vorkam. Welcher Wissenschaftler, der speziell auf eine Antarktisreise vorbereitet wurde, würde denn schon alleine, zu Fuß und ohne Plan in die Antarktis losgehen? Abgesehen davon waren mir die Protagonisten, die sympathisch sein sollten, auch wirklich sympathisch (z.B. Arlo) und sie haben gut in die Geschichte hineingepasst.

Entgegen einiger Meinungen fand ich das Buch gar nicht so Sci-FI lastig. Vor allem neuere Wissenschaft und diese weltbewegende Entdeckung, die Antonias Bruder Emilio machte, scheinen zwar für uns zur heutigen Zeit Sci-Fi zu sein, scheinen aber mit genügend Entwicklung und Fortschritt der Forschung gar nicht mehr so abwägig. (Hier ging es außerdem weder um den Weltraum, noch um Aliens.)

Thilo Winter hat hier einen wahnsinnig spannenden und actionreichen Thriller geschrieben, der nicht vor Tod und Gier (und Kritik an der Menschheit) zurückschreckt und konnte mich damit vollends begeistern und überzeugen.

Bewertung vom 09.01.2023
Die Tausend Leben des Ardor Benn
Whitesides, Tyler

Die Tausend Leben des Ardor Benn


ausgezeichnet

Trotz den vielen Seiten (800) habe ich das Buch in nur wenigen Tagen verschlungen. Die Geschichte entwickelte gleich zu Beginn eine unglaubliche Sogwirkung auf mich, die nie richtig nachgelassen hat. Ich mochte die Charaktere, auch wenn es gerne mehr zu den zwischenmenschlichen Beziehungen hätte geben können, als die bloße "Rolle", die ihnen vom Autor zugeteilt wurde. Das Magiesystem fand ich auch wunderbar, hier wird nämlich mit einer Substanz namens Malm gezaubert, von der ich auch gerne die ein oder andere "Sorte" Zuhause hätte.
Die Geschichte war mal extrem spannend, mal ein wenig langsamer und schaffte dadurch einen guten Ausgleich. Trotzdem war ich nie gelangweilt oder genervt, ich konnte das Buch nämlich meistens nicht aus der Hand legen. Der Schreibstil war einvernehmend und man konnte vollends in eine neue Welt abtauchen. Auch nachdem ich fertig war, habe ich sogar noch von Ardor, den Inseln und den Drachen geträumt.
Zum Ende gibt es (zum Glück!) auch keinen Cliffhanger und die Geschichte scheint vorerst in sich abgeschlossen. Ich bin gespannt auf den Folgeband und habe mir das Erscheinungsdatum schon im Kalender notiert. Ein wirklich epischer Auftakt, der mich begeistern, überzeugen und total überraschen konnte!

Bewertung vom 22.12.2022
Die Siegel des Todes
Orontes, Peter

Die Siegel des Todes


gut

Ich lese nicht viele historische Romane, aber ab und an packt mich dann doch wieder ein Klappentext. "Die Siegel des Todes" ist ein sehr langer Roman und obwohl ich den Anfang mochte und ich Elias und die anderen Protagonisten gerne mitverfolgt habe, war mir dieser Roman einfach zu langatmig. Die eigentliche Geschichte verliert ein wenig an Fokus und gerät erst zum Ende hin wieder in den Mittelpunkt der Handlung. Der Roman ist bildlich und sehr anschaulich, der Schreibstil hat mir prinzipiell sehr zugesagt aber etwa 300 Seiten weniger hätten es auch getan. Die Fakten und historischen Grundlagen sind sehr gut recherchiert, allgemein ist das Buch bestimmt etwas für Leser, die hauptsächlich historische Romane lesen und Fans des Genres sind. Für Leser wie mich, die nur ab und zu in das Genre spitzen, ist das Buch zu langatmig.
Im Prinzip ist es empfehlenswert, es war nur leider nichts für mich.

Bewertung vom 30.11.2022
Isengrim
Görg, Christoph

Isengrim


sehr gut

"Isengrim" ist der dritte historische Roman von Christoph Görg und gleichzeitig der erste, den ich von ihm gelesen habe. Das Cover bleibt dem "alten Schema" treu und gefällt mir eigentlich ganz gut.
Die Geschichte spielt im Jahr 1194 und ich konnte mich wunderbar in die Zeit einfühlen. Der Autor konnte die damaligen Begebenheiten und die Atmosphäre gut einfangen und peppt das Ganze mit einem Protagonisten auf, der durch einen Sturz in der Vergangenheit gelandet ist und sich damit irgendwie zurechtfinden muss. Zusätzlich muss der Protagonist noch einen Mordfall lösen und beruft sich dabei auf Sherlock Holmes und Tricks aus Fernsehsendungen.
Der Autor konnte mit "Isengrim" für mich (trotz brutalem Morden) ein Wohlfühl-Buch erschaffen und ich bin gespannt auf seine folgenden Werke. Die Charaktere haben eine richtige Persönlichkeit und auch die Geschichte entwickelt seinen ganz eigenen Charme!
Tolle Leseerfahrung!

Bewertung vom 25.10.2022
The Dark
Haughton, Emma

The Dark


sehr gut

Ich lese aktuell passend zur Jahreszeit vermehrt Thriller, die in kalten Gegenden spielen und da durfte dieser Thriller aus der Antarktis natürlich nicht fehlen. Das Cover und auch die Leseprobe versprachen mir ein düsteres und trotzdem sehr atmosphärisches Setting und das Versprechen wurde durch und durch gehalten! Die Umgebungsbeschreibungen und die bildhafte Sprache brachten mich des Öfteren zum Frösteln.
Die Charaktere sind allesamt recht unterschiedlich und auch wenn es zu Beginn sehr viele Namen auf einmal sind, gewöhnt man sich eigentlich recht schnell dran (oder kann auf den ersten Seiten in das Personenverzeichnis blicken). Die Gedankengänge und Handlungen der Protagonisten waren für mich meistens gut nachvollziehbar und die Autorin schaffte es meiner Meinung nach die einzelnen Protagonisten zum Leben zu erwecken. Die Auflösung hat mir auch gefallen (auch wenn die Frage nach dem "Warum" für mich nicht so ganz eindeutig war) und den Täter/die Täterin habe ich so nicht kommen sehen.
Alles in allem eine klare Leseempfehlung!