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misspider

Bewertungen

Insgesamt 630 Bewertungen
Bewertung vom 23.12.2024
Weihnachtswunder im Hotel Mistelzweig (eBook, ePUB)
Wolkenstein, Julia

Weihnachtswunder im Hotel Mistelzweig (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Zur Weihnachtszeit gehören ein paar kitschige Liebesromane für mich einfach dazu. Dieses Jahr ist mir der vorliegende Roman ins Auge gesprungen und hat mich sofort begeistert. Hier stimmt - jedenfalls für mich - wirklich alles, es ist die perfekte Mischung aus herzerwärmender Romanze, fiesem Drama und geheimnisvoller Familiengeschichte. Hinzu kommt das romantische und perfekt weihnachtliche Ambiente im Hotel Mistelzweig und der Stadt Rothenburg, in dem ich am liebsten sofort einchecken würde. Und ich würde mir nur zu gerne eine Fortsetzung der Geschichte wünschen - vielleicht liest man sich ja nächstes Weihnachten wieder!?
Fazit: für mich die perfekte Weihnachtsromanze.

Bewertung vom 23.12.2024
Nachtflut
Westerkamp, Stina

Nachtflut


sehr gut

Von der ersten Seite an ist das Buch unheimlich spannend und temporeich. Gerade die nahende Flut und die Gefahr des brechenden Deiches verleihen der Handlung eine unglaubliche Dringlichkeit, so dass man gar nicht kann als noch ein bisschen schneller zu lesen um endlich zu erfahren wie es ausgehen wird. Aber das ist natürlich nicht alles, denn die drohende Naturgewalt bringt gleich mehrere dunkle Geheimnisse ans Licht. Zum einen ist da Elisas Geschichte, die schon ganz schön dramatisch ist. Subtiler aber gerade deshalb deshalb auch noch spannender ist die Geschichte von Elisas Nachbarin Vera, die erst zum Ende hin enthüllt wird und eine echte Überraschung mit sich bringt. Aber das ist nicht die einzige unerwartete Wendung, denn erst gegen Ende zeigt sich, wem Elisa wirklich vertrauen kann und wem nicht, und das hat mich echt umgehauen. Die Autorin spielt perfekt mit Andeutungen und baut Vermutungen auf, nur um diese dann völlig auf den Kopf zu stellen und über den Haufen zu werfen - selten hat mich ein Thriller noch derart überraschen können.
Fazit: ein echter Pageturner.

Bewertung vom 19.12.2024
Drei Tage im Juni
Tyler, Anne

Drei Tage im Juni


gut

Eine sehr unterhaltsame Familiengeschichte, die mich emotional aber nicht so recht gepackt hat. Gail, ihr Ex-Mann Max und Tochter Debbie - alles interessante Charaktere, die jede:r für sich ein Drama, die Liebe, die kleinen Alltagsdinge erleben. Doch ein Mitfiebern wollte sich partout nicht einstellen, so sehr mir die Handlung und Gails unaufgeregte Erzählweise auch gefallen haben.
Fazit: lesenswert, aber kein Highlight.

Bewertung vom 18.12.2024
Halbschwimmer
Oskamp, Katja

Halbschwimmer


schlecht

Leider (oder zum Glück?) habe ich schon fast wieder vergessen, worum es in dem Buch geht. Zusammenhanglos mit wirren Zeitsprüngen, nicht sympathische Charaktere, oder besser gesagt: sie waren mir egal, langweilige Episoden aus dem Leben der Erzählerin, die vermutlich nur für sie selbst und Leute, die sie kennen, von Interesse sein dürften. Lediglich das Cover ist recht ansehnlich.
Fazit: ich weiß gar nicht, warum ich das Buch überhaupt zu Ende gelesen habe, denn es wurde nicht besser und ich war dann einfach nur froh als es endlich zu Ende war.

Bewertung vom 16.12.2024
Der Teezauberer
Arenz, Ewald

Der Teezauberer


gut

Das Buch hätte das Potential zu einer starken Fantasy-Geschichte gehabt, schien sich aber entweder nicht getraut zu haben hundertprozentig in dieses - heutzutage zugegebenermaßen ausgetretene - Genre zu wechseln oder es wollte einfach einen anderen Anspruch wahren, was ich ziemlich schade finde. So balanciert es auf der Grenze zwischen fantastischer Traumwelt und poetischer Beschreibung einer heftigen Midlife Crisis und verschwimmt zu einer diffusen Geschichte, die unglaublich faszinierend, aber leider nur mäßig fesselnd ist. Zwar wagt der Autor, die Grenzen der Realität aufzuweichen, aber in dem Moment wo es so richtig interessant wird und zig Welten aus unterschiedlichsten Zeiten und Büchern kollidieren, macht er einen Rückzieher und beendet die Reise ins Land der Fantasie (und das Buch). Für Tee-Fans streut der Autor auch immer wieder faszinierendes Wissen über die Geschichte des Tees und des Tee-Trinkens ein, was mir persönlich sehr gefallen hat.
Fazit: ein sehr ansprechendes, bildgewaltiges Buch, das sein fantastisches Potential aber leider nicht ausschöpft.

Bewertung vom 11.12.2024
Das Böse vor deiner Tür
Bestgen, Sarah;Blazon, Nina;Buck, Vera

Das Böse vor deiner Tür


sehr gut

Dieses Buch ist wirklich eine besondere Anthologie, vereint sie doch neben einer Riege namhafter deutscher Autor:innen eine Ansammlung besonders faszinierender Horror- und Gruselgeschichten, die allesamt im eigenen Land, teils in bekannten Gegenden, spielen. So bekommen die Geschichten noch einmal eine ganz andere, intensivere Wirkung, wenn man Ort- und Landschaften wiedererkennt und sich - eigentlich - heimisch fühlt. Der Großteil der enthaltenen Werke basiert denn auch auf lokalen Märchen, Sagen und Traditionen und vermittelt dadurch eine ganz besondere, in der Geschichte verwurzelte Atmosphäre. Natürlich gibt es, wie bei jeder Sammlung, besonders herausragende Geschichten und solche, die mir nicht zugesagt haben. Aber insgesamt legt diese Anthologie ein sehr hohes Niveau vor, dass mich durchaus beeindruckt hat. Besonders gefallen haben mir die Geschichten "Eichendorf" und "Das Relikt". Und nach dem Lesen nimmt man die eigene Umgebung plötzlich mit ganz anderen Augen wahr - ein simpler Waldspaziergang oder der Besuch einer historischen Stätte wirken auf einmal gar nicht mehr so idyllisch... Ich hoffe es wird in der Zukunft mehr solcher Anthologien geben.
Fazit: der Horror lauert gleich nebenan.

Bewertung vom 05.12.2024
Das Erwachen des Drachen / Kleine Hexe Nebel Bd.1
Pélissier, Jérôme

Das Erwachen des Drachen / Kleine Hexe Nebel Bd.1


ausgezeichnet

"Und so hatte alles angefangen, kein gutes Ende zu nehmen" - na wenn das kein Aufmacher für eine vielversprechende Geschichte ist! Auf den ersten Blick habe ich mich in Schweinchen Hubert verliebt, der das Pech (oder Glück?) hat, bei Nebel zu landen - einem kleinen Mädchen, das es sich in den Kopf gesetzt hat, eine große Hexe zu werden. Nebel ist ein ungeduldiges und aufmüpfiges kleines Mädchen, aber sie weiß ganz genau was sie will und lässt sich nichts gefallen. Ob sie wirklich Hexentalente besitzt wird sich zeigen, spätestens als sie furchtlos auszieht, um den bösen Drachen des Waldes zu besiegen - Selbstbewusstsein hat sie jedenfalls. Ein bisschen hat sie mich damit an die schreckliche Adele erinnert, und gerade diese Frische und Frechheit macht einen großen Teil des Charmes des Buches aus. Das sowie die vielen witzigen und kleinen liebevoll eingebauten Details (zum Beispiel die Eichhörnchen-Szene), mit denen das Buch gespickt ist und die dazu verlocken, das Buch gleich noch ein zweites Mal zu lesen, oder ein drittes...irgendwie muss man ja auch die Zeit bis zur Fortsetzung überbrücken, in der wir hoffentlich endlich erfahren, woher Nebel wirklich stammt, ob sie vielleicht sogar mit der großen Hexe Naia verwandt ist, die aus dem Dorf verschwand, und wie weit ihre Hexenkünste wirklich reichen...
Die Illustrationen im Buch wirken sehr plastisch und springen einem förmlich ins Auge, dazu gibt es neben ganzseitigen auch mehrteilige Bilder und der Comic ist vollfarbig illustriert, was ich besonders schön finde (SW-Comics mag ich einfach nicht).
Fazit: Endlich mal wieder ein rundum gelungener, ansprechender Comic für Klein und Groß.

Bewertung vom 02.12.2024
The Hollow Places
Kingfisher, T.

The Hollow Places


gut

Nachdem ich bereits zwei andere Romane der Autorin gelesen und geliebt habe, waren meine Erwartungen an dieses neue Buch, dass zudem noch deutlich mehr Horror versprach, sehr hoch. Zu hoch wahrscheinlich, denn meine anfängliche Begeisterung ließ schnell nach. Hauptgrund ist wahrscheinlich Kara, die Hauptperson und Erzählstimme der Geschichte, mit der ich nicht wirklich warm werden konnte. Sie war mir zu naiv, ihre chaotischen Gedanken, die vermutlich die ernste Stimmung auflockern sollten, fand ich mal albern, mal lächerlich, jedoch nie wirklich witzig - der Humor lag einfach nicht auf meiner Wellenlänge. Zudem macht Kara einige ziemlich dumme Fehler, die die Story immer abstruser werden ließen. Hinzu kommen teils sehr langatmige Beschreibungen, die in mir statt der wohl gewollten düsteren Atmosphäre leider nur Langeweile auslösten. Zum Ende hin kam das Ganze immerhin mal in Gang und es gab ein paar spannende Action-Szenen, allerdings konnten die meinen Gesamteindruck vom Buch nicht wirklich herumreißen. Die Erklärung, warum und was geschehen war, fand ich ganz interessant aber mehr dann auch nicht. Hilfreich war dagegen das Nachwort der Autorin, dass mir eine weitere Lektüre beschert hat, denn jetzt will ich natürlich das auslösende Werk lesen.
Fazit: Insgesamt blieb das Buch leider deutlich hinter meinen Erwartungen zurück.

Bewertung vom 28.11.2024
Der kleine Yeti
Leone, Angélique

Der kleine Yeti


sehr gut

Was für ein wunderschönes Weihnachtsbuch! Die Illustrationen sind schlicht aber eindrucksvoll. Dabei war mir der Yeti aber meist zu klein dargestellt und verlor sich fast in der weiten Landschaft - das ist einerseits schön, andererseits schade. Hier wäre ein Wechsel mit Großansichten, zum Beispiel um hin und wieder den Gesichtsausdruck einzufangen, noch besser gewesen. Die Handlung kommt einem anfangs sehr bekannt vor "Mama, mir ist langweilig" - entwickelt sich dann aber zu einem weihnachtlichen Wunder, das zu Herzen geht. Ob der Yeti nun auch zu uns kommt?
Fazit: Ein tolles Buch, um gemeinsam die Winterweihnachtswelt des kleinen Yeti zu entdecken.

Bewertung vom 26.11.2024
Noch besser als Schokolade
Franke, Thomas

Noch besser als Schokolade


ausgezeichnet

An diesem Weihnachts-Wohlfühl-Buch hat mir besonders gefallen, dass es nicht wieder die kitschige Weihnachtsromanze ist sondern ein herzerwärmender Familienroman. Der Alltag eines alleinerziehenden Vaters von vier Kindern, zumal mit einem besonderen Kind, war erfrischend realistisch und nahbar. Und neben den üblichen Katastrophen und Streitigkeiten gab es auch immer wieder diese berührenden Momente, in denen die Kinder dem gestressten Vater ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben. Die Handlung war auch sehr originell. Nachdem die Kinder ihre Adventskalender bereits verfrüht geplündert haben, denken sie sich etwas als Entschuldigung aus. Und so bringt der "Adventskalender mit Beeinträchtigung", wie Till ihn sehr treffend nennt, die Kinder auf die Idee, jeden Tag Gutes zu tun. Hier hätte ich mir fast noch mehr Kapitel/Tage gewünscht, in denen die Kinder dieses Vorhaben in die Tat umsetzen. Die Situationen waren komisch, spannend, skurril, chaotisch und einfach voll aus dem Leben geschöpft. Auch das Ende, an dem die geballte Familienpower zusammenhält und Wunder bewirkt, hat mich überzeugt. Das Buch strahlt trotz aller Tiefschläge Hoffnung, Liebe und eine positive Stimmung aus, ohne dabei jedoch kitschig zu werden, und ich nehme viel positive Energie aus dem Buch mit, das mir ein ums andere Mal ein Lächeln ins Gesicht zauberte.
Fazit: Eine herzerwärmende Familiengeschichte, die die Zeit bis Weihnachten versüßt.