Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Eva_G

Bewertungen

Insgesamt 1350 Bewertungen
Bewertung vom 18.03.2025
Geysirnebel
Schönberg, Clara

Geysirnebel


ausgezeichnet

Zwei bewegende Liebesgeschichten zu unterschiedlichen Zeiten

2024: Lia hat vor einiger Zeit den attraktiven Isländer Per in einer Bar kennengelernt. Da ihre beste Freundin Anna bereits vor einem Jahr den Schritt nach Island gewagt hat und seither dort lebt, war auch Lia schon häufiger dort im Urlaub und hat dabei nicht nur Anna, sondern auch Per immer wieder gesehen. Nachdem sie nun in Hamburg immer unglücklicher ist, wagt auch sie den Schritt einer Auswanderung. Innerhalb kürzester Zeit packt sie ihre Sachen und lässt ihr Leben in Deutschland hinter sich. Allerdings ist das Zusammenleben mit Per alles andere als einfach, denn er ist sehr verschwiegen und lässt Lia kaum hinter die Fassade blicken, was zu einer immer größeren Belastung für die Beziehung wird. Auch Pers beste Freundin Elín sorgt für so manchen Zweifel bei Lia. Kann ihre junge Liebe diese Schwierigkeiten überstehen oder zerbricht sie daran?

1771: Alva lebt mit ihrer Familie auf Island und hat die Insel noch nie verlassen. Das harte Leben mit den beiden Jahreszeiten Sommer und Winter ist für sie normal und sie liebt die raue Natur und ihre Freiheit. Dieses freie Leben endet aber bald, denn Alva soll den Händler Ólafur heiraten. Natürlich ist sie sich ihrer Pflichten bewusst, wozu auch diese arrangierte Ehe gehört, dennoch kann sie sich nicht für den stattlichen Mann erwärmen, den ihr Vater für sie auserwählt hat. Dass sie ihn nicht liebt, dessen ist sie sich leider nur zu bewusst, weshalb sie die verbotene Liebe zu Máhttu lange zu unterdrücken versucht. Doch als sie ihren Gefühlen nachgibt, verändert sich ihr ganzes Leben und Alvas Gedanken an eine Flucht wachsen...

Clara Schönberg erzählt in diesem Roman auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen von zwei Liebespaaren. Für Lia und Per ist die freie Entscheidung, wen sie lieben möchten, selbstverständlich, allerdings kämpfen sie mit anderen Problemen. Wohingegen Alva unglücklich ist, wie ihr weiteres Leben verlaufen soll und einen Mann heiraten soll, den sie nicht liebt, nur weil er die Existenz der Familie sichern und positiv beeinflussen kann. Dass beide Zeitebenen in der Gegenwart zusammengeführt werden, passt sehr gut und sorgt für mehr Tiefe der gesamten Handlung.

Da mir erst nach einigen Seiten bewusst wurde, dass ich hier mit dem zweiten Band einer Reihe gestartet habe, habe ich einfach weitergelesen, denn ich mochte Lia sofort und war gespannt auf ihr neues Leben in Island. Da die Autorin sehr athmosphärisch und bildreich von Island, der rauen und wunderschönen Natur und dem extrem wetterabhängigen Leben dort erzählt, habe ich mich sofort wohlgefühlt und wäre nun gerne selbst auf dieser ganz besonderen Insel, um alles mit meinen eigenen Augen zu sehen. Auch die Kombination aus Gegenwart und Vergangenheit ist perfekt gelungen, sodass die Seite zwischen den Zeitenwechseln immer nur so dahinfliegen. Ich werde demnächst auf jeden Fall noch den ersten Band über Anna und die Suche nach ihrem Verwandten lesen, denn die Andeutungen auf den Roman sind immer wieder da und machen mich sehr neugierig darauf, was ich denn wohl alles verpasst habe. Trotzdem ist es kein Problem, den Roman unabhängig vom Vorgängerbuch zu lesen, denn wichtige Fakten werden so in der Handlung wiederholt, dass niemals Fragen aufkommen.

Bewertung vom 17.03.2025
Kleine Lesehelden: Der Ernst des Lebens
Jörg, Sabine

Kleine Lesehelden: Der Ernst des Lebens


ausgezeichnet

Ernst und sein Fahrrad

Ernst liebt Fahrräder, allerdings besitzt er nur die "alte Rostmühle". Dieses Fahrrad ist nicht nur zu klein, sondern auch verrostet und gar nicht mehr schön. Da wäre ein neues, glänzendes und supercooles Mountainbike schon was ganz anderes. Und seine Freundin Annette bringt ihn auf eine gute Idee. Denn er kann sich zum Geburtstag ja nur ein neues Rad wünschen und sonst gar nichts, dann bekommt er es bestimmt. Und sie hat recht, denn seine Mama überrascht ihn mit einem ganz besonders schönen Mountainbike. Ernst ist so glücklich und hat auch sofort einen Plan, wie er es gegen einen Diebstahl sichern kann. Und so macht er es, immer wenn er sein Bike irgendwo abstellen muss. Doch dann ist es trotzdem verschwunden und Ernst richtig traurig. Obwohl er überall sucht, findet er es nicht mehr. Erst als er ein altes, schwarzes Herrenrad geschenkt bekommt, entdeckt er plötzlich wieder sein Rad. Aber kann das sein, dass innerhalb eines Tages die Reifen bereits so abgefahren sind?! Ernst weiß es nicht, aber er muss sich sowieso mehr darauf konzentrieren, die Kette wegzubekommen. Erst die Polizisten, die zufällig vorbeikommen, bringen ihn auf die Idee, dass es vielleicht gar nicht sein Rad ist, sondern nur eins, das genauso aussieht wie seines. Schlussendlich haben die Polizisten recht und Annette findet Ernsts Fahrrad in der Hecke hinter dem Haus von Paul und Finn. Doch wer hat es dorthin gebracht und versteckt?

Sabine Jörg erzählt die Geschichte über Ernst und sein neues Fahrrad in kindgerechter Sprache, die auch für Erstleser perfekt geeignet ist, denn sie enthält keine schwierigen Wörter. Da auf jeder Seite Illustrationen von Anne-Kathrin Behl zu sehen sind, ist das gesamte Buch farbenfroh und lädt dazu ein, gelesen zu werden. Auch die Rätsel nach jedem Kapitel sind abwechslungsreich und runden das Erstleserbuch super ab.

Meine Tochter und ich lesen gerne gemeinsam. Deshalb haben wir auch dieses Buch zusammen gelesen, allerdings hat meine Tochter vorgelesen und ich nur zugehört. Die Texte lassen sich so wunderbar flüssig vorlesen, dass ich nicht einmal helfen musste. Auch die Rätselseiten haben uns überzeugt und sehr sehr gut gefallen. Somit ist das Buch rundum perfekt gelungen und bekommt eine ganz klare Leseempfehlung von uns.

Bewertung vom 16.03.2025
Antoinette und das Funkeln der Edelsteine / Der Schmuckpalast Bd.1
Bast, Eva-Maria

Antoinette und das Funkeln der Edelsteine / Der Schmuckpalast Bd.1


sehr gut

Die interessanten Anfänge der Schmuckdynastie Cartier

Paris, 1792: Bei einem spektakulären Raub wurden in den Wirren der Französischen Revolution beinahe alle Kronjuwelen des Königshauses gestohlen. Mittendrin die drei Freunde Pierre, Paul und Manon. Doch angestachelt von einigen geglückten Rauben, werden sie übermütig...

Paris, 1934: Antoinette ist nun zwölf Jahre alt und geht ab nun nicht mehr in die Schule, sondern muss die Mutter beim Verkauf des selbst angebauten Obst und Gemüses auf dem Markt unterstützen. Antoinette ist untröstlich, denn sie liebt die Schule und möchte immer noch mehr lernen. Doch der Vater bleibt auch dann hart, als die Lehrerin sogar anbietet, die Zwölfjährige kostenfrei weiter zu unterrrichten. Trotzdem findet sich eine Gelegenheit und Antoinette bleibt so wissbegierig, wie sie es seit jeher war. Als eines Tages ein junger Mann beinahe mit dem Marktwagen der Familie zusammenstößt, begegnet Antoinette das erste Mal dem Goldschmiede-Lehrling Louis-Francois Cartier und sie sieht sein Gesicht immer wieder vor sich. Als sie sich überraschend an einem Sonntag am Ufer der Seine begegnen, fühlen sie sofort eine tiefe Verbundenheit, die schließlich, nach einigen Jahren, in Liebe mündet. Denn sie verstehen sich und sind nicht nur Liebende, sondern auch beste Freunde mit gemeinsamen Zielen - nämlich einer eigenen Goldschmiede-Werkstatt. Da Antoinette wunderbar zeichnen kann und Louis sehr gewissenhaft arbeitet, gelingt es ihnen nach sehr entbehrungsreichen Jahren, das Geschäft von Louis früherem Lehrmeister zu übernehmen. Obwohl sie nun eine etwas sicherere Zukunft haben, bringt das Leben und die politischen Unruhen in Paris immer wieder neue Unwägbarkeiten, die von den Beiden bezwungen werden müssen.

Eva-Maria Bast erzählt in diesem ersten Band der Trilogie rund um die Schmuckdynastie Cartier die Anfänge der Familiengeschichte. Von historischen Begebenheiten geprägt schildert die Autorin auf anschauliche Weise die Firmengeschichte. Immer bemüht um zeitliche Korrektheit, erzählt sie so die vielen Ereignisse, die Antoinette und Louis in ihrem Leben bestreiten mussten.

Die Autorin ist mir bereits von anderen Werken bekannt und ich war sehr gespannt auf diese neue Reihe. Obwohl mir der Roman sehr gut gefallen hat und ich voller Begeisterung immer wieder in das historische Paris eingetaucht bin, hatte ich manchmal den Eindruck, aufgrund der vielen historischen Details und Begebenheiten, in einer Geschichtsstunde gelandet zu sein. Auch deshalb hat mir manchmal die charakterliche Tiefe der beiden Protagonisten gefehlt, die ja dafür sorgt, dass Personen realistisch und nahbar wirken. Obwohl ich nun kleine Schwächen aufgezählt habe, finde ich den Auftaktband der Reihe durchaus vielversprechend und bin schon sehr auf den zweiten Teil gespannt.

Bewertung vom 15.03.2025
Das alles kann mein Körper
Engler, Michael

Das alles kann mein Körper


ausgezeichnet

Lars, die Phage und der menschliche Körper

Lars hat heute seinen großen Auftritt und darf beim Theaterstück in der Schule mitspielen. Seine Rolle als Ritter kann er eigentlich perfekt, aber jetzt fühlt sich sein Kopf ganz leer an und ihm wird schlecht. Sofort nimmt seine Lehrerin ihn mit, bringt ihn in den Sanitätsraum und macht sich auf den Weg, um seine Mama zu holen. Als Lars plötzlich ein Geräusch neben sich auf der Liege hört, erschrickt er. Doch die kleine Phage stellt sich sofort vor und nimmt Lars vor sich. Nachdem sie ihm erklärt hat, welche Funktion sie und die anderen Milliarden Phagen im menschlichen Körper haben, machen sich die Beiden auf eine Erkundungstour durch den Körper. Und Lars entdeckt viel Neues. Erst als Lars Freundin Lina zu Lars ins Zimmer stürmt, bemerkt er, dass es ihm nun besser geht und sie nun zusammen auf die Bühne können.

Der Autor Michael Engler und die Kinderbuchillustratorin Julianna Swaney haben schon so manches Kinderbuch gemeinsam erschaffen, nun widmen sie sich dem menschlichen Körper und seinen bewundernswerten Fähigkeiten. Gemeinsam mit Lars und einer kleinen Phage geht es los auf eine Reise durch den menschlichen Körper. Die Informationen werden allesamt während der Geschichte vermittelt, sodass Kinder ganz spielerisch neue Dinge lernen. Auch anhand der vielen Schaubilder, Skizzen und der gesamten Illustrationen werden wissenswerte Fakten vermittelt und verdeutlicht.

Meine Tochter und ich haben uns sofort in dieses Bilderbuch verliebt, denn es erklärt so vieles über den Menschen, seinen Körper und dessen Funktionen ganz spielerisch und dennoch detailreich. Wir haben die Geschichte bereits mehrmals gelesen und waren jedes Mal wieder total begeistert. Deshalb empfehle ich dieses Buch unheimlich gerne weiter!

Bewertung vom 14.03.2025
Liebe oder Eierlikör - Fast eine Romanze
Heldt, Dora

Liebe oder Eierlikör - Fast eine Romanze


sehr gut

Frühlingsgefühle auf Sylt

"Liebe oder Eierlikör?", diese Frage stellen sich mittlerweile immer mehr Bewohner der Insel Sylt. Denn so nennt sich eine Dating-App, die sich vorallem an ältere Menschen richtet und ihnen zu ihrem Liebesglück verhelfen möchte. Das Prinzip ist wirklich einfach, denn dank dem Eierlikör, den man sich bestellt, sobald man weiß, dass es nicht passt, weiß auch der jeweils andere Bescheid und man erspart sich peinliche Situationen. Ernst Mannsen, seit vielen Jahren glücklich mit Gudrun verheiratet, kann sich aber nicht vorstellen, dass eine App bei der Suche nach der wahren Liebe helfen kann und wittert sofort die kriminellen Möglichkeiten, die eine solche Dating-App bietet. Nach erfolgreicher Recherche weiß Ernst, was Romance-Scamming ist und dass er die Frauen seiner Heimatinsel davor beschützen möchte. Die Dates, die damit aber in Verbindung stehen, bringen ihn immer wieder ins Schwitzen. Seine Intuition hat ihn aber nicht getrogen und schon bald ist er wirklich einem Betrüger auf der Spur.

Dora Heldt versteht es, Ernst und seine Bekannte Hella als "partner in crime" zur Hochform auflaufen zu lassen und so die Leser perfekt mit ihrer Ermittlungsarbeit zu unterhalten. Da sich der Schreibstil der Autorin so flüssig liest, fliegen die Seiten nur so dahin. Die Parallelen zur Realität wurden von Dora Heldt perfekt gezogen und neben der kurzweiligen und lustigen Handlung beinhaltet der Roman auch kritische Argumente gegenüber dem Online-Dating und seinen Schattenseiten.

Da ich schon einige Romane von Dora Heldt gelesen habe, waren meine Erwartungen hoch. Diese wurden auch größtenteils erfüllt, einzig die lustigen Situationen, die mich in anderen Büchern der Autorin immer haben schmunzeln lassen, haben hier etwas gefehlt. Zu Beginn des Buches wusste ich noch nicht, dass es bereits einen Vorgängerband mit Ernst als Ermittler gibt, weshalb ich mir diesen nun noch besorgen möchte, denn Ernst ist einfach cool! Somit kann ich aber nun ganz klar sagen, dass der Roman problemlos auch eigenständig gelesen werden kann und keinerlei Vorkenntnisse aus dem ersten Band erforderlich sind.

Bewertung vom 13.03.2025
Welt der Extreme: Reise durch die Arktis

Welt der Extreme: Reise durch die Arktis


ausgezeichnet

Eine Reise in die faszinierende Arktis

Ganz im Norden der Erde befindet sich, rund um den Nordpol, die Arktis. Auf den ersten Blick wirkt sie wenig einladend, doch bei einem genaueren Blick wird erkennbar, wie viele verschiedene Tiere dort leben, auch Menschen sind seit ewiger Zeit dort angesiedelt und der Schnee liegt nicht überall ganzjährig auf dem Boden. Faszinierend sind auch die Polarlichter, die im Winter den ständig dunklen Himmel erhellen, denn die Sonne scheint zu dieser Zeit niemals am nördlichsten Punkt der Erde.

Dieses Sachbuch für Kinder ab sieben Jahren von Jerome Martin und Brittany Baugus nimmt seine Leser mit auf eine faszinierende Reise durch die Arktis. Das Buch widmet sich neben den geografischen Daten auch der Tierwelt, den Jahreszeiten, der Bevölkerung und der Natur, was für eine umfassendes Wissen bei seinen Lesern sorgt. Dank der vielen Klappen wirken die 16 Seiten aber nicht überladen.

Meine Kinder und ich lieben es, gemeinsam Sachbücher anzusehen und so unser Wissen zu erweitern. Am besten gefielen uns bei diesem Buch die vielen Klappen, hinter denen immer noch weitere Informationen zu finden sind, die Illustrationen, die farbenfroh, kindgerecht und doch realistisch sind und die vielen leicht verständlichen, nicht zu langen Erklärungen, die sich überall auf den Seiten verteilt befinden.

Ein wirklich großartiges und rundum gelungenes Sachbuch für Kinder!

Bewertung vom 12.03.2025
Mismatch / Hopeville Dragons Bd.1
Willud, Laura

Mismatch / Hopeville Dragons Bd.1


sehr gut

Die Sportjournalistik-Studentin und der geheimnisvolle neue Basketballspieler

Austin Fields ist seit dieser Saison der Neue in der College-Basketballmannschaft von Hopeville. Obwohl er kurz zuvor noch in Chicago bei einer sehr guten Mannschaft gespielt hat, ist er nun zu seiner Großmutter in einen anderen Bundesstaat umgezogen. Denn hier weiß niemand um sein Geheimnis und er kann problemlos unter dem Radar fliegen und sich sein Studium mit dem Basketball-Stipendium ermöglichen. Denn eine Karriere bei der NBA kommt für ihn nicht mehr in Frage. Doch ihm ist immer bewusst, dass sein Umzug und die Umstände darum jederzeit Fragen aufwerfen können, die auch in seiner neuen Heimat wieder böse Blicke auf ihn ziehen werden.

Joyce Reed ist nicht nur die Schwester von Josh, dem Kapitän der College-Basketballmannschaft, sondern auch ehrgeizige Sportjournalistik-Studentin, die schon so manches Ziel allein durch Donuts und ihr liebenswertes Lächeln erreicht hat. Besonders Austin und sein Wechsel in eine niedrigere Liga haben sie neugierig gemacht und sie beschließt, dem Geheimnis um den Umzug auf die Schliche zu kommen. Obwohl Josh seinen neuen Mitspieler hasst, verbringt Joyce Zeit mit ihm und lernt Austin als einen überaus freundlichen und liebenswürdigen Menschen kennen, der vielleicht sogar mehr aus nur ein Freund für sie werden könnte...

Laura Willud entführt ihre Leser an ein College in Georgia, wo vorallem die Basketballmannschaft im Mittelpunkt des studentischen Lebens steht. Natürlich sind Konflikte zwischen Josh, dem bisherigen Spitzenspieler und Kapitän, und dem neuen Mitspieler, der aus einer höheren Liga an das College gewechselt ist und durch ebenso gute Technik überzeugt, wie auch Josh sie hat. Die Sprache der Autorin liest sich flüssig und kurzweilig. Durch die wechselnden Erzählperspektiven bleibt die Handlung interessanter und ermöglicht den Lesern tiefere Einblicke in die Gedankenwelt der beiden Protagonisten.

Ich mochte den Roman von der ersten Seite an sehr gerne und fand den Fokus, der komplett auf College und Basketball ausgerichtet ist, sehr spannend. Allerdings war die Handlung doch sehr vorhersehbar, denn das Geheimnis, um das sich gerade in der ersten Hälfte des Buches alles dreht, wird schnell gelüftet und die zuvor aufgebaute Spannung lässt beinahe ein wenig zu sehr nach, das fand ich ein wenig schade. Insgesamt eine tolle Story, die sich kurzweilig und unterhaltsam liest.

Bewertung vom 11.03.2025
Es wird Frühling, kleiner Bär!
Woollard, Elli

Es wird Frühling, kleiner Bär!


ausgezeichnet

Der kleine Braunbär und der Stein

Als der kleine Braunbär in seiner Höhle aus dem Winterschlaf erwacht, fühlt er sich ganz einsam. Denn niemand ist hier und überall um ihn herum liegt noch Schnee. Nur der Stein, der da so verlassen vor seiner Höhle liegt, wirkt ebenso allein wie er. Also nimmt er ihn überall mit hin und fühlt sich auf seiner Suche nach Freunden etwas besser. Allerdings ist die Sache mit dem Finden von neuen Freunden schwieriger als gedacht, denn alle sind so beschäftigt, weil endlich der Frühling kommt. Doch was ist der Frühling? Der kleine Bär weiß es nicht und bisher wirkt das alles nicht so besonders schön auf ihn. Doch plötzlich fällt der Stein auf den Boden und zerbricht. Das enttäuscht ihn sehr, denn nicht einmal der treue Stein ist von Dauer. Als aber am nächsten Tag ein kleines Küken daraus hervorblickt, ist der Braunbärjunge überglücklich und freut sich ab jetzt auch über den bunten, sonnigen Frühling.

Elli Woollard erzählt die Geschichte über den kleinen Bären und seinen Stein sehr einfühlsam. Die kurzen Texte sind durch die Reimform melodisch und lassen sich von Kindern nicht nur schnell verstehen, sondern auch mitsprechen. Dank der farbenfrohen und kindgerechten Illustrationen mit realistischen Darstellungen von Tieren wird das Buch zu einem bezaubernd schönen Bilderbuch.

Meine Tochter und ich lieben Bilderbücher und wir genießen die Zeit, wenn wir sie gemeinsam ansehen und uns gegenseitig daraus vorlesen. Dieses Buch überzeugt durch die wunderschöne Geschichte über Freundschaft und den Frühlingsbeginn im Wald bei den Wildtieren, die mit bezaubernd schönen Illustrationen perfekt abgerundet wird.

Bewertung vom 10.03.2025
Vienna Dreams / Die Wien-Saga Bd.1
Dornbach, Sophie

Vienna Dreams / Die Wien-Saga Bd.1


sehr gut

Antonias Geheimnis

München, 1852: Antonia von Althenau ist zweiundzwanzig Jahre alt und hat bisher noch keine Erfahrung mit Männern. Weil ihr aber Arvid von Bentheim sehr gut gefällt und ihr sympathisch ist, hat sie sich nach einer Soirée mit ihm verabredet und ihn im Salon versteckt. Auf dem Weg in ihr Zimmer, taumeln die Beiden die Treppen hinauf und bleiben an die Balustrade gelehnt stehen, innig küssend und in sich versunken. Doch plötzlich stürzt Arvid in die Tiefe der Eingangshalle und bleibt seltsam verdreht auf dem Boden liegen. Dass das Holzgeländer morsch war, wusste niemand. Gemeinsam mit ihren Eltern vertuscht Antonia den Todesfall in ihrem Haus, sodass auch ihr Ruf einwandfrei bleibt. Allerdings zieht die Angst vor Getuschel einen schwerwiegenden Schritt für die gesamte Familie nach sich. Denn die Eltern ziehen mit ihren vier Töchtern nach Wien. Doch nur Antonia weiß um die Hintergründe und fühlt sich schuldig, was auch durch die ständigen Vorwürfe der Eltern verstärkt wird. Trotzdem ist die Gram der jungen Frauen nur von kurzer Dauer, denn das gesellschaftliche Leben der Wiener Adeligen ist turbulent und schon nach kurzer Zeit lernt Antonia einen Offizier kennen, der ihr Herz höherschlagen lässt. Anonyme Drohungen verhindern aber, dass Antonia sich wohlfühlen und entspannen kann, denn sie muss immer um ihr großes Geheimnis und dessen Bekanntwerden fürchten.

Sophie Dornbach hat diesen ersten Band der Wien-Saga ganz der ältesten der vier Schwestern, Antonia, gewidmet. Diese ist zwar sehr diszipliniert, aber wagt doch immer wieder einen Ausbruch aus der braven Rolle der großen Tochter. Obwohl sich der gesamte Roman um Arvid, dessen Tod und die anschließenden Drohungen dreht, wird das Ende und vorallem das Herausfinden des Täters nur sehr kurz und beinahe überstürzt abgehakt, sodass auch zu dessen Hintergründen nichts bekannt wird, was für die Leser doch sehr interessant gewesen wäre. Der Schreibstil der Autorin liest sich aber durchweg flüssig, langatmige Stellen gibt es keine und so fliegen die Seiten nur so dahin.

Schon allein das Cover hat mich so neugierig auf das Buch gemacht, dass es schon lange auf meiner Merkliste stand. Als ich es nun endlich in den Händen halten durfte, habe ich schnellstmöglich mit dem Lesen begonnen und es innerhalb kürzester Zeit beendet. Obwohl ich einige kleine Kritikpunkte habe, habe ich das Lesen sehr genossen. Vorallem das Benehmen und Handeln der Charaktere schien mir für die damalige Zeit untypisch, wie zum Beispeil die heiße Schokolade, die aus einer Tasse auf einer Parkbank getrunken wurde, um nur eine Situation zu nennen, die mir im Gedächtnis geblieben ist. Insgesamt fand ich das Buch aber sehr schön und freue mich auf die weiteren drei Bände, denn nicht nur Antonia ist mir schnell ans Herz gewachsen, auch die anderen drei Schwestern haben viel Potential für unterhaltsame und packende Romane!

Bewertung vom 09.03.2025
So geht Garten

So geht Garten


ausgezeichnet

Das perfekte Buch für alle Garteneinsteiger

Ein einges Stück Land zu haben und darauf etwas ganz individuelles gestalten zu können, ist der Traum von vielen Menschen. Doch ist es dann soweit, stellen sich so einige Fragen und der Anfang ist oft gar nicht so einfach. Hierbei hilft dieses Gartenbuch sehr gut, denn es beginnt bei den allerersten Schritten einer Gartenanlage, widmet sich den unterschiedlichen Möglichkeiten, die sich den neuen Gartenbesitzern bieten und gibt einen Überblick über sämtliche Aufgaben, die sich daraus ergeben.

Da dieses Buch eine Zusammenfassung aus mehreren bereits erschienen Büchern der Royal Horticultural Society ist, sind darin sämtliche Basics rund um den eigenen Garten vereint. Unterteilt ist das Buch in die Kapitel Erste Schritte, Blüten & Blätter, Rasen, Kletterpflanzen, Sträucher, Gräser, Kleine Bäume, Gemüse, Kräuter, Obst und Gartenpraxis. Doch obwohl es sich um ein Buch handelt und vieles zuerst etwas theoretisch anmutet, sind alle Tipps praxisorientiert und auch für Anfänger gut durchführbar.

Mein Garten besteht seit vielen Jahren in seiner groben Einteilung, allerdings verändert sich über die Jahre immer wieder etwas. Denn häufig fand ich Pflanzplätze oder Beetanlagen anfangs richtig toll, habe aber schnell gemerkt, dass sie unpraktisch oder nur kurzzeitig schön aussehen, weshalb ich immer wieder froh um solche praxisnahe und ideenspendende Bücher bin. Da dieses Basiswerk wirklich alles enthält, was wichtig ist, finde ich es richtig klasse. Vorallem die vielen Fotos verdeutlichen so manchen Text nochmals und helfen, die Tipps auch in der Praxis richtig auszuführen. Auch die Pflanzenvorschläge mit den kurzen Sortenbeschreibungen sind sehr gut und erleichtern die Qual der Wahl bei den vielen verschiedenen Sorten auf dem Markt.

Sehr gelungen und empfehlenswert!