Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
nadibei
Wohnort: 
Regensburg

Bewertungen

Insgesamt 42 Bewertungen
Bewertung vom 10.08.2022
Ingeborg Bachmann und Max Frisch - Die Poesie der Liebe / Berühmte Paare - große Geschichten Bd.3
Storks, Bettina

Ingeborg Bachmann und Max Frisch - Die Poesie der Liebe / Berühmte Paare - große Geschichten Bd.3


ausgezeichnet

Inge Bachmann und Max Frisch ... für viele sind die beiden berühmte Persönlichkeiten. Mir haben beide Name zwar etwas gesagt, aber bevor ich das Buch gelesen habe, hatte ich eigentlich keine Ahnung, wer die beiden waren und was Sie geleistet haben.
Der Roman hat mich ab der ersten Seite mitgerissen, ich mochte den Schreibstil der Autorin wahnsinnig gerne und auch die Schreibweise aus den beiden Sichten der Autoren fand ich passend gewählt.
Die Geschichte erzählt vom Beginn einer großen Liebe zwischen zwei sehr unterschiedlichen und sehr eigenen Charakteren. Das diese Beziehung eher zum Scheitern verurteilt war, hat man meiner Meinung nach schon nach ein paar Kapiteln gemerkt, dennoch finde ich die Liebesgeschichte von Bachmann und Frisch sehr ergreifen und hat mich emotional teilweise sehr aufgewühlt. Vor allem der Epilog hat mich mitgenommen und ich musste mir am Schluss die Tränen verdrücken, da mich das Schicksal von Bachmann sehr getroffen hat und auch die Tiefe Liebe, die Frisch auch nach all den Jahren noch immer für Sie empfunden hat, hat mich berührt.
Der Roman ist eine ganz klare Leseempfehlung und ich kann Ihn jedem nur weiterempfehlen!

Bewertung vom 14.07.2022
Sturmrot / Eira Sjödin Bd.1
Alsterdal, Tove

Sturmrot / Eira Sjödin Bd.1


ausgezeichnet

Ich habe mich sehr darauf gefreut, endlich wieder einen guten Krimi zu lesen und Ja! Der war verdammt gut.

Olof Hagström ist gerade dabei seinen Job zu erledigen und kommt dabei an der malerischen Nordküste Schwedens vorbei. Er kann nicht anders, als abzubiegen und einen Abstecher in die Stadt zu machen, in der er aufgewachsen ist. Doch dort macht er einen grausamen Fund, den sein Vater wurde ermordet. Er versucht so unauffällig wie möglich zu verschwinden, den er hatte als Jugendlicher schon Bekanntschaft mit der Polizei gemacht und wurde Verurteilt, ein damals 16-jähriges Mädchen vergewaltigt und ermordet zu haben. Als die Einwohner herausfinden, dass er zurück in der Stadt ist und er auch für den Mord an seinem Vater eine Zeitlang unter Tatverdacht steht, beginnt eine Hetzjagd.

Auch Eira Sjödin ist zurück in die Kleinstadt gezogen um als Polizistin zu arbeiten und sich um Ihre an Demenz erkrankte Mutter zu kümmern. Sie wird auf den Mordfall Hagström angesetzt. Sie ist in Ihrer Arbeit als Ermittlerin äußerst gewissenhaft und so kommen Ihr schon bald einige Zweifel, nicht nur an an dem Mord an Sven Hagström, sondern Sie entdeckt auch Ungereimtheiten an dem Mordfall der damals 16-jährigen.

Hier jagt eine unvorhergesehene Wendung die nächste und trotzdem gab es nicht ein einziges mal ein Problem, dem ganzen nicht mehr folgen zu können.

Tove Alsterdal versteht sich darauf, Bücher zu schreiben, die einen bereits ab Seite 1 in Beschlag nehmen und dann bis zu letzten Seite fesseln, damit man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen kann. In meinen Augen hat der Autor seine Auszeichnungen vollkommen Verdient!

"Sturmrot" ist für mich eine absolute Leseempfehlung und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung der Reihe.

Bewertung vom 24.04.2022
Tiefes, dunkles Blau
Kobler, Seraina

Tiefes, dunkles Blau


sehr gut

Der erste Fall für Rosa Zambrano - eine wunderbar warmherzige Ermittlerin, die auch eine begeisterte Gärtnerin und Köchin ist und die beste Begleiterin, um Zürich zu entdecken.

Kurz nachdem Seepolizistin Rosa Zambrano in einer Kinderwunschpraxis am Zürichsee Eizellen einfrieren lässt, wird Ihr Arzt tot aufgefunden. Wem stand dr. Jansen, der nebenbei ein erfolgreicher Biotech-Unternehmer war, im Weg?

Die Protagonistin empfand ich als sehr angenehme Person und ich bin Ihr gerne durch das Buch gefolgt. Der Krimi war gut recherchiert und ausgearbeitet. Man hat viele Einblicke auf das schöne Zürich bekommen, zudem sehr viele interessante Informationen über die Genforschung. Jedoch hat mir an dem ganzen die Spannung gefehlt. Man hat etwas über den Mord gelesen, dann kamen wieder sehr viele andere Aspekte die, so gar nichts mit den Ermittlungen oder den Mord an sich zu tun hatten und alles in allem fehlte mir hier die Spannungskurve und auch das Mitfiebern, wer den nun verantwortlich war.

Die Geschichte hatte seinen Reiz, hat ein gemütliches Ambiente vermittelt, aber zu hundertprozent gefesselt hat es mich leider nicht.

Bewertung vom 21.03.2022
Das Land, von dem wir träumen / Die Südtirol Saga Bd.1
Thaler, Anna

Das Land, von dem wir träumen / Die Südtirol Saga Bd.1


ausgezeichnet

Das Land, von dem wir Träumen“ von Anna Thaler behandelt ein für mich sehr interessantes Thema. Es spielt in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg, in dem Südtirol zur Italienischen Regierung zugehörig wurde und für die dort lebende Bevölkerung ein komplett anderes Zeitalter angebrochen ist.

Franziska ist eigentlich Lehrerin, doch darf sie nicht unterrichten, da Sie kein Italienisch, sondern nur Deutsch spricht und die Deutsche Sprache durch die Italienische Regierung verboten wurde. Heimlich gründet sie eine Katakombenschule in der Sie die Kinder der umliegenden Dörfer in der Deutschen Sprache und der Südtiroler Kultur unterrichtet.

Die Autorin hat den Roman nach wahren Begebenheiten erschaffen und er liest sich so flüssig! Ich habe das Buch fasziniert an einem Abend durchgelesen. Die Fakten über den Krieg und die Zeit danach sind total interessant und auch die Persönliche Geschichte der Franziska bringt dieses eher „trockene“ Thema dem Leser sehr gut nahe.

Für mich eine ganz große Leseempfehlung und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!

Bewertung vom 18.03.2022
Den Wölfen zum Fraß
McGuinness, Patrick

Den Wölfen zum Fraß


sehr gut

Zum Anfang muss ich gleich sagen, bis jetzt hatte ich noch nie ein Buch in der Hand, dass ich so oft einfach abbrechen wollte wie dieses! Und ich bin extrem froh darüber, es nicht getan zu haben!

Patrick McGuiness hat einen sehr gewöhnungsbedürftigen Schreibstil, der es mir schwer gemacht hat, in das Buch reinzufinden. Auf den ersten knapp 200 Seiten habe ich immer wieder mit mir gehadert, es einfach weg zu legen und gut sein zu lassen, da er mich als Leser einfach nicht abholen konnte. Der Autor springt in seiner Geschichte immer wieder zwischen zwei Zeitstufen (der Vergangenheit und dem Jetzt) hin und her, was es durchaus interessanter gestaltet hat, jedoch nicht dazu beigetragen hat, dass ich besser mitkommen.

Während dem lesen haben sich mir jedoch viele Fragen gestellt, die ich unbedingt beantwortet haben wollte, weswegen ich es nicht weggelegt habe.
Zum einen ob der Lehrer wirklich der Täter ist? Oder vielleicht doch nicht? Woher kennt er den Ermittler? Was für einen Schaden richtet die Presse mit Ihren Artikeln an? Diese Fragen werden zum Ende des Buches hin geklärt und haben eine Spannungskurve erzeugt, die mich etwa nach der Hälfte so gefesselt hat, dass ich das Buch dann gar nicht mehr weglegen wollte.

Das Buch handelt von einem Korrupten Schulsystem in England, dass den Missbrauch von Lehrern und Schülern aufzeigt. Es behandelt die Macht der Medien die eine Hetzjagd auf einen Möglichen Täter machen und Ihn dadurch vorverurteilen und einen großen Beitrag zu den Ermittlungen beitragen, ob positiv oder negativ sei dahin gestellt.

Nach Anfänglichen Startschwierigkeiten habe ich mich in das Buch sehr gut einlesen können und wer auf keine Klassischen Krimis steht, sondern auf zwischen den Zeilen lesen und selbst zum Nachdenken angeregt zu werden, der sollte „Den Wölfen zum Fraß“ unbedingt lesen.

Bewertung vom 16.03.2022
New York und der Rest der Welt
Lebowitz, Fran

New York und der Rest der Welt


sehr gut

Ich kannte die Autorin vorher nur vom Hören Sagen. Für das, dass Sie in den USA eine Bestsellerautorin ist, erscheint Sie mit diesem Werk das erste mal auch in der deutschen Sprache. Das Cover fand ich total ansprechend, da man zum einen einen Hinweis auf die Autorin und auch auf die Stadt New York bekommt.
Die kurzen „Kunstgeschichten“ wie Sie von Fran genannt werden, behandeln die Unterschiedlichsten Themen und Weltanschauungen, angefangen von Religion, über den Immobilienmarkt, bis hin zu Erziehungsfragen. Sie sind kurz gehalten und triefen vor Satire der Autorin.
Obwohl ich das Buch an einem Tag durchgelesen habe, bin ich mir nicht ganz sicher, was ich davon halten soll.
Ich habe das Gefühl, dass bei der Übersetzung ins Deutsche vielleicht ein bisschen der Pfiff hinter einiger der Geschichten verloren gegangen ist.
Alles in allem ein interessantes Buch für zwischendurch, mit witzigen, teilweise zum nachdenken Anregenden Themen.

Bewertung vom 28.02.2022
Der Papierpalast
Heller, Miranda Cowley

Der Papierpalast


ausgezeichnet

Auch mit 50 Jahren hat Elle Ihren Kindheitsfreund Jonas nicht vergessen. Auch dieser Sieht in Ihr nach wie vor die Liebe seines Lebens. Das Buch über die Protagonistin Elle spielt an einem See, an dem Sie Ihre Jugend verbracht hat. In einem "Papierpalast" den Ihr Großvater einst erbaut hatte. Dieser Ort ist für Eleanor ein sehr wichtiger in Ihrem Leben, da Sie hier schöne Erinnerungen erlebt hat, aber auch Schmerz, große Enttäuschungen, Geheimnisse und die Liebe. Der Roman ist in 5 Untergeschichten aufgeteilt, die von Elle, Jonas (Ihrer Jugendliebe), Peter (Ihrem Mann), In diesem Sommer und von Heute handeln.
Das Buch hat mich von der Ersten Seite bis zu seinem letzten Kapitel mitgerissen. Meiner Meinung nach hat die Autorin mit den vielen Zeitsprüngen eine sehr fesselnde Geschichte entwickelt, die den Leser aber zu keinem Zeitpunkt verwirrt zurück gelassen hat. Natürlich muss man beachten, dass es sich hier um keine einfache Geschichte handelt, da viele Trigger wie Mord, Vergewaltigung und sexueller Missbrauch behandelt werden.
Für mich aber trotzdem eine absolute Leseempfehlung und auch ein Highlight.

Bewertung vom 08.02.2022
Unser wirkliches Leben
Crimp, Imogen

Unser wirkliches Leben


gut

Beworben wird der Debütroman von Imogen Crimp mit folgenden Worten: „… ist eine fesselnde Liebesgeschichte und ein tiefergehender psychologischer Roman über eine Beziehung mit ungleichen Machtverhältnissen, über Geld, Sex und Abhängigkeit.“
Diese Worte und auch der Klappentext hatten mich eigentlich überzeugt und ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut. Auch das Cover fand ich ansprechend gestaltet.
Als ich mit dem Buch angefangen habe, habe ich jedoch schnell gemerkt, dass es leider absolut nicht mein Fall ist. Der Schreibstil der Autorin ist außergewöhnlich, aber in meinen Augen sehr schwer zu lesen. Man kann oft bei den Dialogen nicht nachvollziehen, wer von den Protagonisten gerade was sagt. Man muss sich extrem konzentrieren um den Text teilweise verstehen zu können.
Zum Inhalt selbst, sollte es ja vor allem um die Liebe gehen. Die habe ich aber auf all den Seiten schmerzlichst Vermisst. Alles was ich lesen konnte war eine sehr toxische Beziehung der Protagonistin Anna, die anhaltende Geldsorgen hat, und dem sehr reichen Max, der Sie dementsprechend behandelt. Die beiden Charaktere empfinde ich als sehr unsympathisch und konnte mich mit keinem der beiden wirklich identifizieren oder gar hineinversetzten.
Dank des Schreibstils ein abwechslungsreiches Buch, aber für mich war der Roman leider eine Enttäuschung und ich war am Ende wirklich froh, dass das Buch vorbei war.

Bewertung vom 06.02.2022
Die Gezeiten gehören uns
Vida, Vendela

Die Gezeiten gehören uns


ausgezeichnet

„Die Gezeiten gehören uns“ ist in meinen Augen ein absolutes Highlight! Bei den ersten 4-5 Kapiteln wusste ich absolut nicht, was ich davon halten solle und tat mich etwas schwer reinzufinden. Doch die ganze Wendungen machten das Buch umso spannender, sodass ich es schon nach kurzer Zeit nicht mehr aus der Hand legen konnte. Immer wenn ich dachte, ich wüsste wie es weitergehen könnte, kam eine Wendung, die ich so nicht vorhergesehen hatte. Das Buch thematisiert meiner Meinung nach zwei sehr wichtige Punkte: Toxische Freundschaft und Lügen bringen einen nicht weiter. Vor allem der Ausblick auf die späteren Jahre und wie das Leben der Protagonistinnen verlaufen ist, zeigt, wie sehr Freundschaften und Handlungen das komplette weitere Leben eines jeden einzelnen Beeinflussen können! Die Autorin hat diese Thematiken sehr gut umgesetzt und das Buch ist eine große Empfehlung!

Bewertung vom 22.01.2022
The Maid / Regency Grand Hotel Bd.1
Prose, Nita

The Maid / Regency Grand Hotel Bd.1


sehr gut

Maid Molly ist ein Zimmermädchen im renommierten Regency Grand Hotel in London. Als einer der bekanntesten VIP Gäste Mr. Black getötet wird, gerät Molly aufgrund Ihrer Eigenart schnell in die Schusslinie der Polizei und wir letzten Endes als Tatverdächtige verhaftet.

Mit Ihrer Vorliebe für Columbo Filme und einigen neuen Freundschaften die Sie schließt, versucht Molly den Fall auf Ihre Art und Weise aufzuklären, was Ihr mit einer Überraschenden Wendung schließlich auch gelingt!

Am Anfang habe ich mich richtig schwer getan in das Buch reinzufinden. Der Schreibstil und die Sprache waren oft ziemlich eigen und auch die Naivität von Molly hat mich des Öfteren genervt. Doch zur Mitte des Buches hin, konnte es mich fesseln und letzten Endes doch noch mitreisen, sodass ich es auf einen Abend durchgelesen habe.

Das Buch ist in meinen Augen auf jeden Fall eine Empfehlung wert.