Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Nordseemädchen
Wohnort: 
Stade

Bewertungen

Insgesamt 86 Bewertungen
Bewertung vom 10.02.2023
Das glückliche Geheimnis
Geiger, Arno

Das glückliche Geheimnis


gut

Der Autor erzählt aus seinem Leben als junger Schriftsteller. Er hat ein glückliches Geheimnis, wie er es nennt. Er zieht durch die Stadt Wien auf der Suche nach Interessantem aus dem Altpapier- Briefe, Bücher, Verträge, Rechnungen… und hofft auf Inspiration für seine Schriftsteller-Tätigkeit.
Das Buch ist sprachlich sehr schön geschrieben und lässt sich wunderbar lesen. Zu Beginn sind seine Ausflüge ins Altpapier noch sehr spannend und man versteht, dass es ein glückliches Geheimnis ist, denn wer gibt schon gern zu, bei anderen Leuten im Altpapiermüll rumzustöbern? Der Autor findet hier sein Glück und genießt die Zeit allein früh morgens unterwegs zu sein und kommt dabei zum Denken und Philosophieren. Allerdings wird die Schilderung nach und nach langweiliger und schnell hat sich das glückliche Geheimnis, für mich als Leserin, abgenutzt. Arno Geiger gibt zwar viel Privates preis, aber trotzdem hat das Buch mich nicht richtig abgeholt.
Gestört hat mich auch, dass seine Lebenspartnerinnen immer nur mit einem Buchstaben genannt werden.
Es ist kein schlechtes Buch aber braucht es wirklich ein Buch mit 237 Seiten, um das Geheimnis und den unspektakulären Werdegang als Schriftsteller zu schildern? Sein Leben ist sehr normal und so plätschert das Buch ein wenig dahin. Ich würde das Buch auch nicht als Autobiographie bezeichnen, denn der Autor erzählt nur von einem Abschnitt in seinem Leben.

Bewertung vom 16.01.2023
Windesfluch
Wittneben, Heike

Windesfluch


ausgezeichnet

Die 14-jährige Thea interessiert sich für Meteorologie und sie bemerkt schnell, dass sich das Wetter nicht normal verhält. Zudem passieren unerklärliche Dinge: eine unheimliche Frau begegnet ihr immer wieder, in der Schokoladenfabrik wird eingebrochen und plötzlich mehren sich Anschläge und die Schokolade auf der ganzen Welt wird knapp. Ein Geheimnis birgt auch der alte Leuchtturm im Ort. WIe hängt alles zusammen? Was und wer steckt dahinter? Thea und ihre Freunde machen sich auf die Suche nach den Ursachen, entdecken eine fürchterliche Macht und geraten dabei selbst in große Gefahr.

Es handelt sich hier eigentlich um ein Jugendbuch, aber es ist auch genauso für Erwachsene geeignet. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen und war von der ersten Seite an mitten im Geschehen. Die Geschichte ist flüssig, leicht verständlich, logisch aufgebaut und die Sprache ist lebendig. Thea und ihre Freunde, sowie alle anderen Personen werden liebevoll dargestellt und man möchte am liebsten mit ihnen auf die Abenteuer gehen. Auch die böse Macht wird sehr gut beschrieben. Als Leser versteht man schnell den Ernst der Lage und, aber ohne dass die Geschichte „dunkel“ wird oder Ereignisse gar brutal dargestellt werden. Es ist immer das Positive und Hoffnung zu spüren.

Fazit: ein sehr spannendes Buch zum Eintauchen in diese fantastische und kreative Geschichte. Ich kann das Buch für Jugendliche, als auch für Erwachsene wärmstens empfehlen!

Bewertung vom 13.01.2023
In der Stille der Polarnacht
Macallister, Greer

In der Stille der Polarnacht


gut

13 Frauen begeben sich auf eine Expedition in die Arktis, um nach dem Schicksal der Franklin-Expedition zu suchen. Nicht alle Frauen kehren zurück und so wird die Expeditionsleiterin des Mordes angeklagt. Hat sie Schuld am Schicksal der Frauen?
Der Inhalt des Buchs hat mich fasziniert, da zu der Zeit Franklins (um 1850) Frauen einen anderen Stellenwert in der Gesellschaft hatten und es sich nicht schickte auf Abenteuerreisen oder Expeditionen zu gehen oder überhaupt ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
Der Roman beginnt im Gerichtssaal. Der Expeditionsleiterin, Virginia Reeve, wird vorgeworfen, Schuld am Scheitern und am Tod einiger Frauen zu haben. Die Geschichte wechselt immer vom Gerichtssaal zu den Geschehnissen auf der Expedition und dieser Wechsel hat die Spannung immer mehr aufgebaut. Nach und nach hat man als Leser erfahren was wirklich passiert ist und konnte sich ein Bild von der Korruption der Ankläger und der Verurteilung als Frau machen.
Die Sprache hat mir gut gefallen und das Buch war wirklich spannend. Man muss es als Schmöker ohne geschichtlichen oder realistischen Hintergrund lesen. Vieles war recht unrealistisch. Warum wurden Frauen auf diese Expedition geschickt, die aus allen möglichen Bereichen kamen und wenig bis keine Erfahrung hatten. Eine Schwangere, eine Verwöhnte, ein taube Frau- wer schickt so eine Zusammensetzung auf eine arktische Expedition? Da ist Scheitern vorprogrammiert. Das tat zwar zur Spannung bei, war aber total unrealistisch. Es gab keinerlei Vorbereitung und man erfährt nichts von den Vorbereitungen, genauen Plänen oder der Ausrüstung. Da werden die Frauen einfach losgeschickt, um den Verbleib der Franklin Expedition blind zu suchen. Das war der große Schwachpunkt des Romans.
Ich habe lange mit mir gerungen. Soll ich 3 Punkte geben? Ja, das Buch war sehr spannend, aber auch eigentlich totaler Blödsinn. Aber: ich habe mich gut unterhalten gefühlt und das schafft auch nicht jedes Buch!

Bewertung vom 03.01.2023
Geheimnis am Weihnachtsabend
Mitchell, Gladys

Geheimnis am Weihnachtsabend


weniger gut

Die Amateurdetektivin, Mrs Bradley, besucht ihren Neffen im ländlichen Oxfordshire über die Weihnachtsfesttage. Am Heiligabend wird der Anwalt des Dorfes tot aufgefunden. Zuerst sieht es wie ein Unfall aus, aber dann gibt es einen zweiten Toten. Und dann geht auch noch ein Geist um. Ist er vielleicht der Mörder? Mrs Bradley ermittelt…
Das Buch hat einen wunderschönen Einband, der auf einen weihnachtlichen „cosy“-Krimi einstimmt. Da die Autorin, Gladys Mitchell, wird oft mit Agatha Christie verglichen wird, hoffte ich auch auf einen mysteriösen Krimi mit interessanten Charakteren. Nach einem etwas holprigen Start mit einer großen Anzahl von Personen und einem gewöhnungsbedürftigen Stil, habe ich mich in die Geschichte reingelesen. Eine Auflistung der Personen am Anfang des Buchs hätte mir sehr geholfen! Allerdings bin ich während des gesamten Krimis weder mit Mrs Bradley noch mit einer anderen Person warm geworden und der Krimi hat mich nie so richtig gepackt. Mrs Bradley bezeichnet jeden mit „Kind“, was nach einer Weile wirklich nervig war. Weihnachten fand auch nur am Rande und dann jeweils nur kurz statt. Schade, denn so kam nie richtige Weihnachtsstimmung auf. Die Handlung war für meinen Geschmack etwas langatmig und das Buch (429 Seiten!) hätte kürzer und straffer sein können.
Die Autorin ist nicht mit Agatha Christie zu vergleichen und Mrs Bradley konkurriert schon gar nicht mit Miss Marple, wie auf dem Einband vermerkt ist.
Insgesamt finde ich die Grundidee der Geschichte interessant, aber ich wurde durch die Umsetzung und durch die uninteressanten Personen enttäuscht.

Bewertung vom 12.12.2022
Das Land am anderen Ende des Meeres
Rath, Jürgen

Das Land am anderen Ende des Meeres


ausgezeichnet

Der biographische Roman handelt von Hans, der eine bewegte Lebensgeschichte hinter sich hat. Mit 13 Jahren hat er auf einem Segelschiff angeheuert, ist dann als Matrose gefahren, wurde später Steuermann, hat eine Farm in den USA gegründet, ist aus der Armee desertiert, hat in Quecksilberminen gearbeitet, hat auf einer kleinen Insel in den Philippinen ein Zuhause gefunden und verbringt nun die letzten Jahre seines Lebens in einem Altenheim. Soweit die Geschichte von Hans.
Der Autor hat Hans eine fiktive junge Studentin, Jutta Steinkamp, gegenübergestellt, die im Rahmen eines Uni-projekts Seefahrer, die auf Segelschiffen unterwegs waren, interviewen soll. Zuerst ist sie sehr skeptisch und desinteressiert und nimmt den alten Seebären nicht ernst. Hans hingegen ist mit seinen 91 Jahren etwas eigenwillig und störrisch. So treffen die Generationen aufeinander und langsam entwickelt sich gegenseitiger Respekt. Je mehr Hans aus seinem abenteuerlichen Leben erzählt, desto neugieriger und empathischer wird Jutta.
Die zusätzliche fiktive Geschichte um die junge Studentin Jutta und den alten Herrn Hans wird vom Autor geschickt mit der biographischen Lebensgeschichte von Hans verflochten und es entstehen keine Brüche in der Geschichte.
Das Buch entstand lange nachdem der wirkliche Matrose, Herr S., vom Autor selbst im Rahmen eines Projekts interviewt wurde. Lücken im Lebenslauf hat der Autor geschickt gefüllt und so ist der Ablauf der Geschehnisse flüssig und logisch dargestellt. Der Autor ist selbst Historiker und Seemann mit Kapitänspatent und kann das Leben auf See aus eigener Erfahrung erzählen. Wenn man nicht wüsste, dass der Kern der Geschichte wahr ist- man würde wohl alles für Seemannsgarn halten. Was für ein spannendes Leben und was für ein gut erzählter Roman!

Bewertung vom 10.12.2022
Im Pamir
Seisenbacher, Priska

Im Pamir


ausgezeichnet

Die Autorin, Priska Seisenbacher, reist allein als Frau in die Pamir Region und durchquert per Bus, Jeep, Pferd und zu Fuß verschiedene Länder im Pamir: Kirgistan, Turkmenistan, China und Afghanistan. Durch ihre neugierige Art und Offenheit findet sie schnell Kontakt zu Einheimischen. Sprachkenntnisse in Turkmenisch helfen natürlich auch. Sie ist zwar nicht zum ersten Mal im Pamir, aber diesmal reist sie ganz allein.
Ich finde es sehr mutig von der Autorin ganz allein in dieses doch unbekannte Gebiet zu reisen. Natürlich begibt sie sich auch in heikle Situationen, aber in der Regel ist die Gastfreundschaft im Pamir einzigartig und so nimmt sie oft am Familienleben teil und gewährt dem Leser Einblicke in Tradition und Alltagsleben der Menschen. Ich hatte immer das Gefühl hautnah dabei zu sein. Der Pamir wurde mir, einmal durch den spannenden Bericht und dann durch die Fotos (besonders die der Menschen), sehr eindringlich vorgestellt. Am liebsten würde ich direkt dorthin reisen! Ich war sehr skeptisch gegenüber der „-stan Länder“ und dies hat sich nun geändert. Danke Priska!
Das Buch selbst ist wunderschön gestaltet. Mir gefällt das A4 Format mit oft doppelseitigen Fotos und dem edlen Leineneinband. Schön finde ich auch die Fotos in matt- so wirken sie sehr natürlich. Danke Reisedepeschen-Verlag- wie immer ein wunderschönes Buch!
Ich kann von ganzem Herzen eine Empfehlung aussprechen. Auch wenn man keine Vorstellung vom Pamir hat und einen die Region nicht auf Anhieb interessiert- bitte unbedingt das Buch lesen! Danach denkt man anders! Mein Lese-Highlight dieses Jahr!

Bewertung vom 04.12.2022
Die Sehnsucht nach Licht
Naumann, Kati

Die Sehnsucht nach Licht


sehr gut

Die Autorin, Kati Naumann, stammt selbst aus der Region ums Erzgebirge und erzählt die Geschichte der fiktiven Familie Steiner über 5 Generationen im Zeitraum 1908 bis 2019. Die Familie Steiner steht für unzählige Familien, die eng mit dem Bergbau verbunden waren und es teils noch sind. Der Roman beginnt mit Alma und Johann Steiner und endet mit Luisa Steiner, die 2019 im Schaubergwerk arbeitet und sich zusammen mit ihrer Großtante auf die Suche nach einem verschollenen Großonkel macht. Können sie nach so langer Zeit eine Spur finden? Geschickt wird von der Familiengeschichte über die Generationen erzählt und dann parallel von Luisa und der Suche nach dem verschollenen Großonkel.
Das Buch wurde hervorragend recherchiert und ich konnte viel über die Geschichte des Bergbaus im Erzgebirge lernen. Zudem ist der Roman spannend und man konnte mit der Familie mitleiden und – lachen. Der Schreibstil ist sehr angenehm.
Eine kleine Kritik habe ich jedoch. Oft wusste man als Leser bereits was passiert war (z.B. die Geschehnisse um den Großonkel) und so nahm das etwas die Spannung. In diesem Fall wäre es besser gewesen, nur Andeutungen zu machen, aber nicht komplett aufzuklären. So hätte man als Leser noch mehr mitgefiebert bei der Suche von Luisa nach der Wahrheit. Trotzdem ein spannender Roman, den ich empfehlen kann.
Mir hat auch die Ausstattung des Buchs sehr gefallen: es gibt einen Stammbaum der Familie Steiner und im hinteren Teil eine Zeittafel zum Bergbau im Erzgebirge, ein Interview mit der Autorin und eine Karte der Region.

Bewertung vom 20.10.2022
Logbuch der Leidenschaft
Bielefeld, Marc

Logbuch der Leidenschaft


ausgezeichnet

Es werden moderne und historische Segler und Seglerinnen vorgestellt, die eine gemeinsame Verbindung haben: die endlose Leidenschaft fürs Segeln und die Kraft ihre Leidenschaft auch auszuleben und sich über gesellschaftliche Grenzen hinwegzusetzen.
Marc Bielefeld hat das Buch in 15 Lebensgeschichten eingeteilt. Jedem Segler und jeder Seglerin ist ein Kapitel gewidmet und es geht immer um die Fragen: Wie ist die Person zum Segeln gekommen? Wie kam sie zum ersten Boot? Welche Hindernisse gab es? Wie ging es dann weiter? Hierbei handelt es sich um bekannte Segler*innen, wie z.B. Guy de Maupassant oder mir völlig unbekannte wie z.B. Adeline von Schimmelmann, die mit der Bibel in der Hand segelte und immer für die vergessenen Fischer da war was sehr außergewöhnlich für eine Frau ihrer Zeit war. Sie hat alles gegeben und starb selbst verarmt. Jede Geschichte hatte ihren eigenen Charme und der Stil des Autors hat mir sehr gefallen. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und habe viel gelernt.
Marc Bielefeld hat eine wunderbare Einleitung geschrieben, in der es immer um die Liebe zum Segeln geht- egal wie stark der Gegenwind ist. Es geht immer um die Sehnsucht aus dem Trott auszubrechen und um das Meer, das Boot und den Wind. Die Einleitung spricht mir aus der Seele und hat mich sehr berührt. Sie erweckte auch bei mir den Wunsch einmal etwas zu wagen und mich auf Abenteuer einzulassen.
In der Buchmitte befindet sich ein Bildteil. Jedem Segler und jeder Seglerin ist eine Seite gewidmet.
Das Buch ist sehr informativ und unterhaltsam. Ich kann es jedem (auch Nicht-Segler*innen) wärmstens empfehlen. Wieder ein tolles Buch aus dem Delius-Klasing Verlag!

Bewertung vom 05.10.2022
Die rätselhaften Honjin-Morde / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.1 (eBook, ePUB)
Yokomizo, Seishi

Die rätselhaften Honjin-Morde / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Japan, 1937. Der Sohn der bedeutenden Ichiyanagi-Familie heiratet. In der Hochzeitsnacht wird das neuvermählte Paar tot aufgefunden. Der Mord gibt Rätsel auf, denn das Zimmer ist von innen verschlossen, es gibt keine Spuren und im Schnee steckt ein blutiges Schwert. Zudem ist im Dorf ein maskierter Mann gesehen worden. Der Privatdetektiv, Kosuke Kindaichi, wird eingeschaltet, um den Mord aufzuklären.
Der Krimi, der im Stil von Agatha Christis „Murder-Mysteries“ konstruiert ist, hat mich von der ersten Seite in seinen Bann gezogen. Die Geschichte spielt in Japan in der 30-iger Jahren und die Atmosphäre der Zeit sowie die gesellschaftlichen Gepflogenheiten werden vom Autor wunderbar widergespiegelt. Die Charaktere erscheinen sehr authentisch und Kosuke Kindaichi ist ein etwas exzentrischer Charakter, der schnell kombiniert und auf unkonventionelle Weise aufklärt.
Meiner Meinung nach ist der Krimi sehr geschickt konstruiert. Was zuerst einfach erscheint, wird durch verschiedene kleinere Details zu einer rätselhaften Geschichte verwoben. Wie kann ein Mord geschehen, aber alle Türen und Fenster sind verschlossen? Wie kommt das blutige Schwert in den Schnee? Warum hinterlässt der Täter keine Spuren? Bis zum Schluss hatte ich keine Ahnung wer der Mörder sein könnte.
Der Krimi ist flüssig zu lesen und der Stil hat mir sehr gut gefallen. Hinten im Buch gibt es ein Personenregister und ein Glossar mit einigen Erklärungen japanischer Bezeichnungen.
Die Serie um den Privatdetektiv Kosuke Kindaichi umfasst 77 Bände- ich würde mich freuen noch viele Bände in deutscher Übersetzung lesen zu dürfen. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen. Definitiv ein Krimi-Highlight!

Bewertung vom 29.08.2022
Ein Bild von einer Frau
Bub, Natascha

Ein Bild von einer Frau


ausgezeichnet

1953. Ernest Hemingway galt als schwieriger und launischer Mensch, der dem Alkohol ordentlich zugetan war, mit dem Alter haderte und gerne auf die Jagd ging. Die junge Fotografin Inge Schönthal (später Inge Feltrinelli) schließt eine Wette ab, dass sie es schaffen würde ein Foto von Ernest Hemingway zu machen. Mutig macht sie sich auf den Weg nach Kuba. Es stellt sich schon als schwierig heraus überhaupt mit Hemingway in Kontakt zu treten aber Inge gibt nicht auf und fordert Hemingway heraus. Wird es ihr gelingen das ersehnte Foto zu bekommen?
In dem sehr spannenden Roman benennt Natascha Bub Inge Schönthal in Insa Schönberg um, da es sich hier um einen frei erzählten Roman, aber nicht um eine Biographie handelt. Der Kern der Geschichte ist zwar wahr- es gab tatsächlich die Finca auf Kuba, die Mrs. Mary, die Pilar und auch beschriebene Fotos von Hemingway- aber die Autorin hat hier frei erzählt. Allerdings ist die Handlung sehr stimmig und am Ende kam ich zu dem Schluss: ja, so hätte es wirklich sein können.
Ich bin ein großer Hemingway-Fan und habe seine Romane/Geschichten sowie einige Biographien gelesen. Meiner Meinung nach ist Hemingway in diesem Roman so dargestellt worden, wie ich ihn mir vorstelle. Es ist der Autorin sehr gut gelungen, historische Persönlichkeiten glaubwürdig darzustellen und das alles in eine spannende Geschichte zu verpacken. Meiner Meinung nach ist der Roman wirklich gelungen und lässt sich obendrein sehr angenehm und flüssig lesen.
Ich empfehle zuerst das Nachwort zu lesen, um Fiktion und Wirklichkeit einordnen zu können.
Fazit: ein spannender Roman mit wahrem Kern. Sehr zu empfehlen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.