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lena

Bewertungen

Insgesamt 41 Bewertungen
Bewertung vom 27.06.2021
Kate in Waiting
Albertalli, Becky

Kate in Waiting


ausgezeichnet

INHALT

Kate und Anderson waren schon öfters in den gleichen Jungen verknallt. Dieses Mal ist es aber anders. Es sind ernsthafte Gefühle im Spiel und schon bald wird Freundschaft und Liebe immer komplizierter.

CHARAKTERE

Kate ist eine wirklich tolle Protagonistin. Ich konnte mich so gut in sie hineinversetzen und habe jederzeit mit ihr mitgefühlt/-gelitten. Anders als in anderen Büchern beschäftigte sie sich wirklich mit realen Teenager Problemen. Es wurde nicht über dramatisiert im Sinne von in ihrer Vergangenheit sind ihr tausend grausame Dinge passiert und sie braucht nun ganz viel Mitleid, sondern es wurde wahrheitsgetreu gezeigt, mit welchen Problemen Leute in diesem Alter zu kämpfen haben. Ich als Teenager konnte mich mit ihr identifizieren und mir hat es Spaß gemacht ein Teil ihres Lebens zu sein. Im wahren Leben hätte ich si und ihre Crew gerne als Freunde, denn mit ihnen kann man sicherlich Spaß haben.
Anderson hingegen konnte ich die meiste Zeit des Buches nicht ganz so nachvollziehen, dadurch, dass er nicht seine eigenen Kapitel aus seiner Sicht bekommen hat, hatte ich das Gefühl seine Handlungen nicht richtig aufzunehmen. Auch wenn sich am Schluss wieder alles zum Guten wendet hatte ich zwischendrin wirklich Momente, in denen ich genervt von ihm war. Das ist aber wahrscheinlich auch einfach normal in einer Freundschaft.
Die Love -Interests. Hier ist die Spoiler Gefahr sehr groß und da ich niemandem den Lese Spaß nehmen möchte, werde ich nur oberflächlich etwas diesbezüglich sagen. Jeder Junge der in diesem Buch als romantische Interesse von einem der Charaktere eingeführt wurde war ein Traum. An all die Leser mit überfüllten Listen an Bookboyfriends, dieses Buch wird ein Meisterwerk für euch sein. Ich bin so unfassbar erstaunt davon, wie in einem Buch so viele wunderbare Charaktere auftreten können, die mit wichtigen Themen zu leben haben, die angesprochen werden sollten.

HANDLUNG

Wie der Klappentext schon verrät ist dieses Buch ein vielfältiges Buch, was queere Thematik behandelt. Das ist jedoch nicht alles auch Soziale Phobien oder andere Sachen über die einfach viel zu wenig geredet wird/ verurteilt wird, werden in diesem Buch erwähnt und zwar tiefgehend. es wirkt jedoch nicht so erzwungen im Sinne von: Wow, hier muss ich unbedingt LGBTQ- Repräsentation reinklatschen um ein guter Mensch zu sein!. Nein in Kate in Waiting wird authentisch über die Menschen mit diesen Geschichten erzählt und es wirkt einfach wie das wahre Leben eben. Dieses Buch zeigt das Sterotypen nicht gut sind, wir sollten aufhören die Menschen in Schubladen zu stecken. Mensch ist Mensch. Liebe ist Liebe. Ein wichtiges Zeichen, dass in dieser queeren, lustigen und wahnsinnig packenden Geschichte nicht zu kurz kommt. Beim Lesen fühlt es sich an als würde man gerade eine Serie schauen und man fühlt sich sofort in die Welt von Kate und Anderson entführt. Freundschaft, Liebe und alles was das Leben ausmacht ist in diesem Buch großartig dargestellt und ich hätte niemals gedacht, dass das Buch so ein Volltreffer sein wird.

SCHREIBSTIL

Obwohl ich schon viel von Becky Albertallis Bücher gehört habe, habe ich bis jetzt noch keines gelesen. Das war ein Fehler, denn mit einer ganz besonderen Mischung zwischen Humor und Tiefgründigkeit bringt sie eine wundervolle Geschichte zum erblühen. Locker und flüssig habe ich das Buch innerhalb von wenigen Stunden verschlungen und hätte am liebsten noch ewig weitergelesen.

Fazit: Ich werde NIEMALS aufhören dieses Buch zu empfehlen. Einfach jede einzelne Seite war toll und ich liebe es wie hier Theater, das Teenager Dasein, Liebe, Freundschaft und Familie problemlos unter einen Hut gebracht worden sind und sich zu einer unfassbar schönen Geschichte zusammengefügt haben.

Bewertung vom 12.06.2021
Partem. Wie die Liebe so kalt
Neeb, Stefanie

Partem. Wie die Liebe so kalt


weniger gut

Jael ist ein Dieb. Er stiehlt die Liebe von Menschen, obwohl er dieses Gefühl nicht einmal kennt. Als er Xenia jedoch trifft, schlägt sein Herz schneller und ihm wird heiß. Was har das auf sich?

Meiner Meinung nach wurden die Protagonisten hier nicht optimal gewählt. Xenia und Jael sind recht durchschnittlich und eigentlich eine typische Liebesgeschichte nur mit Fantasy Elementen. Xenia ist sehr naiv, lässt sich von niemandem etwas sagen und handelt fahrlässig. All diese Charaktereigenschaften haben mich an ihr wirklich gestört und so waren so gut wie alle Kapitel aus "ihrer" Sicht recht langweilig für mich. Sie hat mich einfach nicht angesprochen und ich konnte mich auch nicht so richtig auf sie einlassen und mit ihr mitfühlen. Xenia hatte irgendwie nicht das gewisse Etwas, das einen einen Charakter lieben lässt. Ihre Geschichte, wie auch ihr Charakter plätschert einfach so vor sich her ohne großartige Besonderheiten.
Jael entspricht einfach dem typischen Badboy und wie Xenia, war auch ich öfters verwirrt, was eigentlich gerade in ihm vorgeht. Ich habe leider keinerlei Verbindung zu den Beiden aufbauen können und so war ihre Liebesgeschichte auch recht langatmig und unspektakulär für mich.
Wer mich wirklich begeistern konnte war Crystal. Sie ist eine starke weibliche Kämpferin, die eine großartige Protagonistin gemacht hätte. Ihre selbst bestimmte Art und ihr geheimer Auftrag machen sie um einiges interessanter als die anderen Charaktere. Sie bringt mit ihren Kapiteln Schwung in die Geschichte und ihre Schwäche für Felix ist gut herübergekommen. Sie und Felix waren meine absoluten Lieblingscharaktere, denn auch er sticht mit seiner süßen Art zwischen all den Badboys heraus und das durchaus positiv. Jedes Kapitel mit Crystal und Felix hatte unfassbare romantische Spannungen und das Knistern zwischen den Beiden konnte man wirklich spüren.

HANDLUNG

Das Konzept des Partems ist vielversprechend für ein Fantasy Buch. Es gibt eine interessante Grundlage durch das aussaugen von Liebe und könnte sogar eine Message vermitteln. Leider wurde aber all das gute Potential meiner Meinung nach ein wenig verschwendet. Der Handlung fehlte es an jeglichen Spannungsszenen und wenn diese tatsächlich einmal vorhanden waren, wurden sie ruckartig abgebrochen und man landete in einer völlig neuen Szene in der man wieder der Langeweile entgegen blickt. Das passierte allgemein in diesem Buch sehr oft. Vom einen auf den anderen Moment wurde man in eine neue Szene geschleudert ohne große Erklärungen. Aufenthaltsorte der Charaktere waren unklar und die bildliche Vorstellung dadurch beinahe unmöglich. Das ständige hin und her schadete dem Spannungsaufbau extrem und meine Interesse konnte nicht lange gehalten werden. Xenia und Jaels Geschichte hat mich schon wegen den Charakteren eher kalt gelassen, dass dann aber auch noch die Spannung fehlt war wirklich zu viel. Jeglicher Inhalt war nicht auffindbar und ich könnte selbst jetzt nicht so richtig sagen um was es im Buch ging. Die einzigen "spannenden" Szenen waren am Schluss und da entwickelte sich auch erst das restliche Geschehen zu etwas interessantem. Das ging mir aber leider mindestens 300 Seiten zu lange, denn davor ist die Story einfach nur vor sich hingeplätschert.

Der Schreibstil war ok, aber auch nicht sonderlich toll. Mein Geschmack hat er sowieso nicht getroffen, da ich die Er- Erzähler Sicht in dieser Geschichte etwas störend finde. Man bekommt dadurch gar keine richtige Beziehung zu den Charakteren, ihren Gefühlen und Gedanken. Gerade in einem Buch, wo Gefühle so eine wichtige Rolle spielen, wäre so etwas wirklich angebracht. Außerdem war ich am Anfang auch etwas überfordert mit den ganzen neuen Name und dann auch noch vier Erzählersichtweisen.

Fazit: Das Buch hat meinen Geschmack leider nicht getroffen und das tolle Worldbuilding wurde leider nicht wirklich genutzt. Partem kann ich leider nicht wirklich weiterempfehlen.

Bewertung vom 28.05.2021
The Memories We Make / Fulton University Bd.1
Hughes, Maya

The Memories We Make / Fulton University Bd.1


ausgezeichnet

Die Charaktere dieses Buches sind meiner Meinung nach einfach bezaubernd. Seit der ersten Seite fühlt und fiebert man mit. Die tollpatschige Seph schießt zwar ab und zu mal übers Ziel hinaus, aber das macht die Geschichte noch liebenswerter und addiert etwas Humor. Denn egal wie witzig Sephs Unwissen wirkt, es hat einen traurigen Hintergrund. Schon von klein auf wurde sie darauf gedrillt die Beste in Mathe zu sein und dieser Druck lastet schwer auf ihr. Sie bekommt das Gefühl, die Bemühungen um Mathematik hindern sie daran ein normales Leben zu führen und all die Dinge zu erleben, die normal für einen Teenager/ Studenten sind. Vor allem ihre Einsamkeit kann man gut nachempfinden. Zum Glück kommt hier der liebenswerte Reece ins Spiel. Er ist Football Spieler und hat zwar ein Herz aus Gold, muss aber noch lernen, teamfähiger zu werden. Sein Beschützerinstinkt ist wirklich süß und mit der Zeit macht er eine tolle Charakterentwicklung durch.
Zusammen grenzen die Beiden wirklich nah an Perfektion. Jede Szene mit ihnen ist ein Vergnügen und ich musste einige Male laut auflachen. Doch Reece und Seph verbinden nicht nur ihre Späßchen und viele erste Male, ihre Beziehung ist viel tiefgehender, was man in einem angenehmen Tempo noch erkunden kann.
Auch die Nebencharaktere, die schon auf die nächsten Bücher vorbereiten sind mir schon nach kurzer Zeit ans Herz gewachsen. Es ist beinahe unmöglich nach diesem Buch, davon abzusehen auch die anderen Teile dieser Reihe zu kaufen.

An diesem College Roman habe ich besonders geschätzt, dass nicht maßlos mit der Dramatik übertrieben wurde. Die traurigen Hintergründe wurden realistisch gehalten und man hatte nicht das Gefühl, dass hier versucht wird die Handlung in unermessliche Traurigkeit zu führen. Das Buch eignet sich daher auch für einen angenehmen Read zwischendurch, der einem zwar Nahe geht, aber nicht unbedingt sein ganzes Leben hinterfragen lässt. Die Hintergrundstory ging mir nämlich eher ans Herz, weil ich die Charaktere so geliebt habe und nicht weil sie besonders tragisch war.
Sie vermittelt aber auf jeden Fall auch etwas Wahres, denn es ist ein Fakt, dass ein Kind immer um die Anerkennung ihrer Eltern kämpfen wird, egal wie schlecht es behandelt wird. Trotz diesem Fakt wurde es allerdings so gemeistert, dass man das Gefühl hatte, dass die Charaktere sich entwickeln und stärker werden. Sie lernen Schwächen einzugestehen, Fehler zu umgehen und so viel mehr. Am Ende wurde ich sogar mit einem kleinen Plottwist überrascht, den ich so nicht erwartet hätte, aber definitiv zur Geschichte passt. Meine einzige kleine Kritik ist, dass es öfters einmal so schien, als würde Reece Geschichte ein wenig untergehen, bei all den Problemen von Seph. Seine Vergangenheit wurde nämlich nur kurz thematisiert und auch nicht wirklich ausführlich. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Tiefe gewünscht, das Buch ist aber auch ohne gut ausgekommen. Ich bin mir sicher, dass ich zu diesem Wohlfühlbuch noch einmal zurückkehren werde.

Der Schreibstil von Maya Hughes war Liebe auf den ersten Satz. Ihre lockere Art Geschichten zu erzählen hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Einmal angefangen konnte ich nur schweren Herzens wieder aufhören. Sie konnte es mühelos schaffen, dass ich mich in ihre Charaktere verliebe und schaffte es dabei auch viele Szenen zu kreieren, die genau meinen Humor getroffen haben. Die Geschichte wurde hierbei aus den Sichten der beiden Protagonisten erzählt und gewährte somit Einblick in deren Gefühle und Gedanken, was ich sehr genossen habe.

Fazit: Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen, hier werdet ihr auf jeden Fall auf neue Lieblingscharaktere treffen. Großartigen Plot ist allerdings nicht zu erwarten und solltet ihr diesen suchen, empfehle ich euch lieber zu einem anderen Buch zu greifen. Wem die Handlung aber nicht das Wichtigste ist, wird "The Memories we make" lesen und lieben.

Bewertung vom 25.05.2021
Trust My Heart / Golden Campus Bd.1
Payne, Lyla

Trust My Heart / Golden Campus Bd.1


gut

INHALT

May ist nach dem Tod ihrer Großmutter auf sich selbst angewiesen und, dass das auch so bleibt ist sie auf ein Jobangebot des beliebten Zwillings Felix James angewiesen. Dieser hat mit dem Tod seiner Eltern zu kämpfen, wie auch seine kleine Schwester. Umso näher May der Familie steht, desto mehr bröckelt Felix ´ hart erarbeitete Bad-Boy Fassade.

CHARAKTERE

May ist eine starke Protagonistin, die schon länger auf sich alleine angewiesen ist. Das führt öfters mal zu einer Geldknappheit und mit anzusehen zu müssen, wie andere förmlich in Geld baden schürt ihre Wut auf das Leben und ihre Mutter noch mehr an. Ihre schwere Vergangenheit lässt sie einfach nicht los und die privilegierten Leute an der Golden Isle University tun alles dafür, dass es auch weiterhin so bleibt. Dein Kontostand bestimmt dein Leben an dieser Universität. Mays Wut auf all diese Sachen kann ich nachvollziehen, doch teilweise scheint es, als würde sie nicht immer 100% geben, obwohl das in ihrer Situation wirklich nötig wäre.
Felix ist mir weniger sympathisch. Er ist der typische Badboy der sich durch ein Mädchen auf einmal verändert. Ich konnte es wirklich gar nicht ausstehen, wie er seine Schwester behandelt hat und vielleicht wäre es wirklich gut, wenn sie bei ihrer Tante lebt, denn Felix ist auf alle Fälle mit dieser Verantwortung überfordert. Vor allem was das menschliche angeht, scheint er absolut keinen Bezug zu seiner Schwester zu haben und das wird auch mehrmals deutlich klar. An diesem Problem wird auch nicht gearbeitet und eine Charakterentwicklung kann man nur mit Mühe erkennen. Die einzigen Male, in denen er etwas mit seiner Schwester unternimmt, hat er es insgeheim nur auf May abgesehen. Selbst diese drängt er meiner Meinung nach schlussendlich viel zu viel und erschafft damit unnötig Probleme. Sein Verhalten durch das ganze Buch hinweg, fand ich nicht sehr attraktiv und der erzwungene Tiefgang konnte mich nicht überzeugen.

HANDLUNG

Die Hintergrundgeschichten der Charaktere hätten viel Potential geboten, das meiner Meinung nach nicht voll ausgeschöpft wurde. Mir fehlte hier das Gefühl, dass ich in dieser Welt drin bin und mitleide. Es schien mir alles zu flach und zu klischeehaft. Ich liebe Klischees normalerweise, aber hier waren sie nicht wirklich zu etwas Besonderem gemacht sondern einfach nur heruntergerattert. Schöne Szenen, die von einer Entwicklung oder einem einschneidenden Erlebnis zeugen, haben mir hier auch gefehlt. Es blieben mir auch am Ende noch zu viele Dinge offen. Die Brüder sind immer noch verstritten und selbst wenn sich das im zweiten Band ändert, hätte ich mir hier einen kurzen Lichtblick gewünscht. Die Liebesstory von May und Felix schien mir auch nicht richtig vollendet und es waren mehr die Nebencharaktere, die mein Interesse geweckt haben. Denn die Spannung war hier einfach nicht vorhanden und man konnte sich eigentlich schon nach den ersten paar Kapiteln den ganzen Handlungsverlauf ausmalen. Für mich leider eine kleine Enttäuschung, denn ich habe mir von diesem Buch viel erhofft.

SCHREIBSTIL

Der Schreibstil von Lyla Payne war durchschnittlich, man konnte zwar locker und angenehm durch die Seiten fliegen, doch es fehlte auch hier der erwünschte Tiefgang. Sie hat es mit ihren Worten nicht so wirklich geschafft mich zu berühren und ich hätte mir gewünscht, dass diese Erzählerart von May ein Ende findet, denn man durfte fast keine Szenen miterleben, sondern hat am Kapitelanfang eher eine kleine Zusammenfassung von May bekommen.

Fazit: Für Jüngere, die nach einer süßen Liebesstory suchen definitiv ein gutes Buch. Für Leute mit etwas mehr Erwartungen an Plot und Charakter, würde ich es jedoch nicht empfehlen.

Bewertung vom 19.05.2021
Tödliche Lektion / Scholomance Bd.1 (eBook, ePUB)
Novik, Naomi

Tödliche Lektion / Scholomance Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Dieses Buch konnte auf jeden Fall mit seinen starken weiblichen Charakteren überzeugen. Hier wurden die typischen Klischees mal vertauscht und die weibliche Protagonistin ist der Inbegriff von Stärke und Kraft, während der männliche Hauptcharakter aus Gutmütigkeit seine Kraft für etliche Rettungsaktionen benutzt. El ist sicherlich von niemandem abhängig und ihre grimmige Art wird einem im Laufe der Zeit auch sympathischer, denn man lernt ihre Hintergründe kennen und lernt sie zu verstehen. Orion ist, vom ersten Eindruck her, das komplette Gegenteil von El. Er ist gutmütig, scheut keine Mühen den anderen zu helfen und im Gegensatz zu den restlichen Schülern verlangt er dafür nicht einmal etwas. Beim gelegentlichen Schlagabtausch wird das immer wieder klar.
Die Nebencharaktere genießen in diesem Buch auch Aufmerksamkeit und vor allem Lui und Aadhya sind mir während des Lesens ans Herz gewachsen.

Ich habe ehrlich gesagt eine Weile gebraucht, bis ich mit dem Konzept der Welt aus "Scholomance" vertraut wurde. Anfangs erschien mir alles sehr kompliziert und es ist schwierig sich unter den ganzen unbekannten Namen und Wörtern etwas bildliches vorzustellen. Durch die grandiosen Illustrationen, hat man von der Schule an sich aber schon einmal ein beeindruckendes Bild im Kopf. So ein ausgereiftes Konzept habe ich bis jetzt in noch keinem Fantasy- Buch gefunden und es wurde in der Geschichte auch gut ausgeführt. Wie bewundernswert das Konzept der Schule auch sein mag, muss ich aber sagen, dass mir die Einführung in die Welt echt ein wenig langwierig erschienen ist. Ich habe mehrere Kapitel gebraucht um richtig in die Story reinzukommen. Ich wurde auch im weiteren Verlauf des Buches immer mal wieder im Lesefluss unterbrochen, da Sachen unklar waren und mich verwirrt zurückließen. Für das Lesen dieses Buches ist Konzentration erforderlich und teilweise muss man auch größere Lücken selber füllen. Dadurch entsteht zwar an mehreren Stellen ein Rätselspaß man wird aber immer mal wieder etwas aus der Story herausgerissen.
Wenn man dann aber einmal angekommen ist in der Welt von "Scholomance" ist es ein großes Vergnügen. Durch die ständigen Gefahren, welche überall lauern und die ungleichen Chancen auf das Überleben, bleibt jede neue Seite genauso spannungsgeladen wie die Vorherige. Man kann richtig mit fiebern, wenn die Charaktere mit einem neuen Problem zu kämpfen haben. Diese Geschichte wird dann auch noch von einer spaßigen, tiefgehenden Slow-Burn Romanze begleitet. Die Spannung zwischen El und Orion ist großartig und ich bin auf jeden Fall gespannt, wie diese zwei nun verbleiben. Es wird im Laufe des Buches nämlich immer deutlicher, wie wichtig sie sich sind und wie sehr sie sich um den anderen kümmern.
Dieses Fantasy Buch ist unserer Welt in bestimmten Bereichen sogar noch schockierend ähnlich. Hier wird schnell klar, dass die Reichen nur noch reicher werden, die Armen jedoch nur noch mehr verlieren. Das musste El schon sehr früh lernen und daraus hat sich auch ihr Kämpfergeist entwickelt. Diesen übt sie nämlich genau in die gegenteilige Richtung ihrer Mutter aus.
Kurz vor Ende kam dann noch die Ruhe vor dem Sturm, die etwas langweilig erschien, der Showdown aber wieder wett gemacht hat. Dieser war ereignisreich, auch wenn ich ein wenig enttäuscht war, dass hier kein riesiger Plottwist genutzt wurde. Dafür haben wir allerdings einen riesigen Cliffhanger bekommen, der dazu führt, dass ich am liebsten gleich das Folgebuch verschlingen würde.

Der Schreibstil war anfangs auf jeden Fall etwas kompliziert und gewöhnungsbedürftig. Mit der Zeit wurde es besser, jedoch hat er meine Fantasie nicht so sehr gereizt, dass sie eigenständig einen Film in meinen Kopf pflanzte. Dafür benötigte sie zahlreiche Illustrationen.

Fazit: Das Buch ist ein spannungsgeladener, düsterer Auftakt für eine vielversprechende Reihe. Ich kann es nur weiterempfehlen, auch wenn es noch ein paar Unstimmigkeiten gibt, lohnt es sich definitiv "Scholomance" zu lesen

Bewertung vom 15.05.2021
Speed Me Up
Saxx, Sarah

Speed Me Up


sehr gut

INHALT

Matthew und Brooke treffen nach mehreren Jahren wieder aufeinander, bei einem Supercross- Wettbewerb. Schnell kommen wieder Gefühle hoch, die die Kindheitsfreunde schon länger verdrängten. Doch ist Brooke stark genug, sich auf die Liebe einzulassen?

HANDLUNG

Tatsächlich muss ich leider gestehen, dass ich mit Brooke so meine Probleme hatte. Sie ist nicht ganz der feministische Charakter, der versprochen wird. Ab und zu gibt sie Kommentare ab, die mich persönlich nicht wirklich an Feminismus erinnern. Außerdem bekomme ich öfters das Gefühl, dass sie die weibliche Seite abstoßend findet und damit nichts zu tun haben will. Das entspricht nicht wirklich meiner Vorstellung von Feminismus, denn mädchenhaft zu sein, ist, wie ich finde, nichts schlimmes. Sie hat außerdem noch extrem damit zu kämpfen ihre Gefühle richtig auszudrücken. Oft wirkt sie durch ihre harsche und grobe Art nämlich unsympathisch, obwohl sie schlichtweg unbeholfen ist. Eine wirkliche Charakterentwicklung durchläuft sie damit jedoch eher nicht. Trotzdem ist es bewundernswert, was für eine Powerfrau sie in ihrem Sport ist und, dass sie sich nichts von Männern sagen lässt. Sie ist ein ziemlicher Kontrast zu ihrem eher sanften Gegenpart. Matthew ist einfach nur ein Traumtyp! Er ist glaube ich sogar mein Lieblingscharakter in diesem Buch. Die Art wie er mit Brooke umgeht und versucht sich auf ihre Eigenschaften einzustellen, ist einfach nur herzig. Er unterstützt sie wo er kann und auf seinen Stolz kann sich Brooke immer verlassen.
Ebenso liebenswert sind die Nebencharaktere in diesem Buch, Jordan, Sue, Henry und Ty machen es einfach sie zu mögen und man will sofort mehr von ihnen erfahren. Sogar für den Macho Eric gab es eine Charakterentwicklung und damit eine ausgezeichnete Grundlage für das nächste Buch in der Dilogie. Ich bin schon gespannt, was uns dort erwarten wird!

HANDLUNG

Matt und Brookes Geschichte ist vor allem so besonders, da ihre Beziehung sehr tiefgehend ist. Sie kennen sich schon seit sie Kinder sind und haben viele gemeinsame Erinnerungen. Das führt dazu, dass sie sich eben besser kennen als viele andere Paare. Trotzdem würde reden den Beiden ab und zu gut tun, denn die fehlende Kommunikation ist echt ein massives Problem für ihre Beziehung. Man kann es ihnen aber einfach nicht übel nehmen, denn normalerweise verstehen die Beiden sich ohne Worte. Sie wissen was der andere denkt und doch erleben sie in der Sache Liebe noch so viel mehr. Unzählige süße Szenen mit Eifersucht (aber in Maßen), Zuneigung und vertrauten, sowie ermutigenden Reden warten auf euch. Brooke und Matt sind einfach wie für einander geschaffen und das merkt man schon an den kleinsten Details und natürlich aber auch an den großen Gesten. Am Schluss konnten mich die Beiden sogar noch richtig berühren und ich konnte gar nicht glücklicher sein bei so einem Happy- End. Allerdings muss ich schon im Voraus sagen, dass der im Klappentext erwähnte Artikel, nicht wirklich die Hauptstoryline ist und dementsprechend erst recht spät erscheint.

SCHREIBSTIL

Sarah Saxx konnte mich mit ihrem Schreibstil definitiv überzeugen. Auch wenn es mein erstes Buch von ihr ist, habe ich mich sofort an ihre Art Geschichten zu erzählen gewöhnt und mich in Matts und Brookes Welt pudelwohl gefühlt. Es ist berauschend, wie bildlich sie Szenen schreiben kann. Sie vermittelt einem das Gefühl gerade selbst auf der Strecke zu fahren und man möchte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Wie gefährlich und Adrenalin gefüllt ihre Story auch war, kam die gefühlvolle Seite nie zu kurz.

Fazit: Auch wenn das Buch mich mit seiner Auffassung von Feminismus nicht ganz erreichen konnte, liebe ich es. Die Liebesgeschichte und Supercross, haben mir so sehr gefallen, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der Lust hat auf eine spannungsgeladene Friends-to- Lovers Geschichte.

Bewertung vom 04.05.2021
Was wir sehen, wenn wir lieben
Moninger, Kristina

Was wir sehen, wenn wir lieben


sehr gut

Teresa ist eine Frau, die weiß was sie will und dafür auch kämpft. Ab dem Moment, in dem sie realisiert hat, was für Fehler sie in den vergangenen Jahren begangen hat, hat sie nichts anderes getan als versucht, diese wieder gut zu machen. Sie ist ehrgeizig und bereit für ihre große Liebe alles zu geben. Ich finde es bewundernswert, wie sie trotz so einem harten Schicksalsschlag noch immer die Kraft findet wieder aufzustehen und weiterzumachen. Ich kann mir nur zu gut vorstellen, dass ich verrückt werden würde, wenn ich auf einmal so eine große Gedächtnislücke haben würde. Henry ist meiner Meinung nach mit Abstand der Beste Charakter in diesem Buch. Er ist süß, gibt sein bestes um die Menschen, die er liebt aufzuheitern und ist ein treuer, loyaler Freund. Da tut es umso mehr we, mit anzusehen zu müssen, wie sehr er vor 5 Jahren verletzt wurde. Es ist als würde man den Schmerz selber spüren. Ich kann auf jeden Fall verstehen, dass er deshalb seine Zeit brauch um Teresa wieder vertrauen zu können. Das ist auch richtig so, denn auch wenn man jemanden liebt, sollte man dennoch seine Selbstwertschätzung nicht verlieren. Allerdings hat mir in diesem Buch die versprochene Schwesterlichkeit gefällt.

HANDLUNG

Denn Sophia ist mir total unsympathisch gewesen. Sie musste zusehen, wie ihre geliebte Schwester so ein hartes Schicksal ertragen muss, hat allerdings nicht sonderlich geholfen. Wenn ich einmal unter Amnesie leiden würde, würde ich doch schwer hoffen, dass meine Schwester sich die Mühe macht mir ein paar wichtige Details zu meinem Leben zu verraten. Sophia scheint das aber nicht so zu sehen, sie erklärt zwar ein paar banale Alltagsdinge, über Teresas Leben hält sie aber dicht. Nachher nimmt sie sich sogar noch das recht sauer auf Teresa zu sein, obwohl ihr doch klar sein musste, dass Teresa sich nicht einmal mehr an diesen Teil ihres Lebens erinnern konnte. Klar hat sie am Schluss ihren Fehler eingesehen, trotzdem muss ich zugeben, dass ihr Umgang mit einer Frau die gerade 5 Jahre ihres jungen Lebens vergessen hat, nicht wirklich herzlich und nachvollziehbar war. Ebenso ging es mir mit Celine. Ich bin mir durchaus bewusst, dass sie als sie dem Tod in die Augen schauen musste, nicht mehr groß an das Wohlergehen ihrer Schwestern dachte, trotzdem finde ich ihr Verhalten ein wenig brutal. Eine bedingungslose Liebe zu ihren Schwestern konnte ich bei den meisten Szenen mit ihr nicht herausfiltern. Ich bin nämlich stark der Meinung, dass wenn man einen Menschen wirklich liebt, man möchte das er glücklich ist. Egal wie. Diese Ansicht scheint Celine allerdings nicht zu teilen. Eine ihrer letzten Gedanken verschwendet sie daran, dafür zu sorgen, dass ihre Schwester nicht das bekommt, was sie immer wollte. Das finde ich doch sehr eigennützig und im Anbetracht dessen, was Henry für sie empfindet auch wirklich unnütz. Ich denke, dass das auch der Grund dafür war, dass Celines Geschichte mich nicht allzu sehr berührt hat. Natürlich war es traurig und ich möchte ihr hier keinesfalls etwas vorwerfen, dennoch ist mir ihre Geschichte nicht wirklich unter die haut gegangen. Das sieht aber ganz anders aus, bei Teresas und Henrys Liebesgeschichte. Die beiden wahren seit dem ersten Moment an für einander bestimmt. Durch ihre Vergangenheit haben sie schon so eine starke Verbindung und durch die Gegenwart konnten sie mir mehrmals Schmetterlinge in den Bauch zaubern oder mich zum aufseufzen bringen. Es hat mir wirklich wehgetan zu sehen, wie sie einander so fremd waren, allerdings war es umso schöner mit dabei zu sein, bei ihren langsamen und bedeutungsvollen Annäherungen die perfekt zur Geschichte passten. Das Knistern zwischen den Beiden hat auf jeden Fall auch mich erreicht. Die Art diese gefühlvolle Geschichte dem Leser zu erzählen hat mir wirklich gefallen. Die witzigen Gedanken die Zeitspringen und die multiple Erzählperspektiven konnten mich überzeugen. Es schien sogar, als würde ihr Schreibstil in Henrys Kapiteln sich ein wenig zu verändern

Bewertung vom 16.03.2021
Der Kuss der Diebin / Heartless Bd.1
Wolf, Sara

Der Kuss der Diebin / Heartless Bd.1


ausgezeichnet

Zu diesem Buch fällt mir nur ein Wort ein: WOW! Die Geschichte konnte mich in allen möglichen Aspekten vollkommen für sich einnehmen. Ich habe die Liebeschgeschichte, den Plot und die Charaktere geliebt! Die Liebesgeschichte ist eine "klassische" Enemies to Lovers Geschichte, würde ich doch glatt Mal behaupten. Mir gefallen diese Geschichten allerdings jedes Mal aufs Neue richtig gut, die Spannung zwischen den beiden Protagonisten ist einfach unfassbar stark und die Wortgefechte sind jedes Mal aufs Neue unglaublich amüsant. Mir gefiel sehr gut, dass die Beiden sich Stück für Stück nur sehr langsam näher gekommen sind, denn das ist einfach in ihrer Lage realistischer und dadurch bleibt das Interesse geweckt. Die Charaktere sind in dieser Geschichte aber nicht nur zusammen sehr besonders, sondern besitzen auch einzeln, starke Charaktereigenschaften, die gut durchdacht sind und perfekt zu ihnen passen. Vor allem Zera ist wirklich eine klasse weibliche Protagonistin, sie ist unfassbar stark und hat sich mit ihrem Sarkasmus eine Schutzmauer errichtet, die man einfach nur lieben kann! Ihre Sprüche konnten mich oft zum Lachen bringen, ganz ehrlich in so einen Feind könnte ich mich auch verlieben. Da mach ich dir auf keinen Fall Vorwürfe, Lucien! Trotzdem merkt man, dass sich hinter dieser Maske ein verletztes, kleines Mädchen versteckt, dass in ihrem Alter schon viel zu viel durchmachen musste und viel zu viel verloren hat. Umso bewundernswerter ist ihr selbstbewusster Auftritt und ihre eigenwilligen Handlungen, die sie aus der Intention anderen zu helfen (und natürlich sich selbst), vollführt. Vor allem ihre inneren Konflikte mit der Glut finde ich höchst interessant, da sie so komplex gestaltet ist. Man weiß nicht so richtig, was die Glut ist. Ist sie ein Teil von ihr? Verkörpert sie ihre schlimmsten Gedanken? Vielleicht werden wir das bald noch herausfinden.
Wie schon gesagt ist auch Lucien ein sehr vielseitiger Charakter. Er trägt die Bürde eines ganzen Landes auf seinen Schultern und hat schwer zu kämpfen mit dem Tod seiner Schwester. Das alles steckt unter seiner griesgrämigen Fassade und noch viel mehr! Seine multiplen Facetten machen ihn zu einer grandiosen Hauptfigur, man ist sich zwar manchmal unsicher, wer sein wahres Ich ist, und doch hatte ich am Ende das Gefühl, dass jede einzelne Persönlichkeit ein Teil von ihm ist.
Was mache vielleicht an diesem Buch stören könnte ist der vorhersehbare Plot. Wer hier krasse Wendungen und Intrigen erwartet, wird leider enttäuscht werden. Denn man kann schon von Anfang an erahnen, wie die Geschichte "ausgehen" wird. Allerdings empfand ich die Geschichte trotzdem als sehr spannend, da man eben nicht erwartet, dass die Charaktere wirklich das sind, was sie vorgeben zu sein. Fast das ganze Buch lag waren meine Überlegungen von Misstrauen, Misstrauen und noch mehr Misstrauen geprägt. Ich wusste nie so richtig wem man vertrauen kann und wer ein falsches Spiel spielt. Das hat ebenso Spannung erzeugt und war wirklich unterhaltsam. Mir hat der Plot also alles in allem sehr gut gefallen, ich kann aber auch die kritischen Stimmen hier verstehen. Die letzten Seiten haben wirklich noch einen krönenden Abschluss hingelegt. Der Showdown, war eine Achterbahn der Gefühle und mich hat der Nervenkitzel ruckartig gepackt.
Fazit: Dieses Buch hat auf jeden Fall mehr Aufmerksamkeit verdient und ich habe es wirklich genossen. Für mich hat es alle wichtigen Aufgaben eines Enemies to Lovers Romantasy Buchs erfüllt und ich kann es wirklich nur weiterempfehlen!

Bewertung vom 15.03.2021
Küsst du den Feind? / Matching Night Bd.1
Hasse, Stefanie

Küsst du den Feind? / Matching Night Bd.1


ausgezeichnet

Der Schreibstil ist wirklich toll, mit einer angenehmen Prise Witz und der perfekten Menge Spannung wird hier die Geschichte von Cara, Tyler und Josh erzählt. Teilweise fiel es mir wirklich schwer, mich von diesem Buch loszureißen, denn es war einfach sehr ereignisreich. Mir gefiel das, denn so konnte das Buch meine Aufmerksamkeit behalten, ich kann aber auch verstehen, wenn es für manche zu gequetscht wirkt. Leider muss ich aber ehrlich zugeben, dass wenn Spannung aufgebaut wurde, es nie so wirklich einen Moment gab, in der sie aufgelöst wurde. Die Ereignisse waren dann meist doch nicht SO besonders, wie man dachte während des langen daraufhin Fieberns. Trotzdem wurden tolle Elemente eingebaut und die Geschichte blieb durch und durch sehr geheimnisvoll. Bis zum Ende sogar. Das Ende ging übrigens ziemlich schnell von statten und hier hätte man durchaus noch ein wenig mehr Spannung erzeugen können. Es ist aber wohl besser so für meine Nerven, denn die wurden durch die angedeuteten Intrigen und die große Portion Mysterien schon ordentlich strapaziert. Ich kann aber auf jeden Fall schon mal preisgeben, dass das Ende noch viele Fragen offen lässt. Ich hoffe, die werden im nächsten Buch geklärt, denn sie sind meiner Meinung nach wirklich wichtig, dafür, dass man die Story, die Charaktere und ihre Handlungen auch richtig nachvollziehen kann. Es bleibt auf jeden Fall spannend! Denn das Buch endet mit einem ordentlichen Cliffhanger und einigen Enthüllungen, die man zwar fast schon vermutet hat, dann aber irgendwie doch noch überraschend kamen. Die Story war zwar spannend, trotzdem fehlen mir hier auf jeden Fall noch ein paar Puzzlestücke und ich bin gespannt ob Teil 2 mich dann noch vollends von dieser Reihe überzeugen kann.

Das Beste an der Geschichte waren aber auf jeden Fall die Charaktere. Auch wenn die Protagonistin manchmal meiner Meinung nach etwas naiv und unnachvollziehbar gehandelt hat, konnten die anderen Charaktere mich auf jeden Fall für sich gewinnen. Vor allem der charmante Josh, mit seinem Charme und seiner gehörigen Portion Humor hat es mir angetan. Seine Annäherungen zu Cara waren wirklich süß und ich fand die Beiden echt zum dahinschmelzen. Und das Beste es kam tatsächlich das ONE-BED-TROPE vor!! Ich liebe diese Szenen einfach jedes Mal aufs Neue und in diesem Buch war sie sehr ausgeprägt und definitiv einer meiner Liebling Szenen. Tyler ist vielen vielleicht nicht so sympathisch trotzdem muss ich gestehen, dass ich ihn irgendwie trotzdem mochte. Er hat auf jeden Fall eine tolle Fassade errichtet und ich kann es immer noch nicht erwarten, was wirklich hinter seiner Geschichte steckt. Er ist einer der mysteriösesten Figuren im Buch auch wenn er versucht das zu verstecken. Ich bin mir sicher es wird mir auch im nächsten Buch Spaß machen seine Backgroundstory Stück für Stück zu erforschen. Ebenso Josh, denn ich brenne echt darauf, zu erfahren nach welchen Zielen er tatsächlich strebt und nach welchen Regeln er spielt. Im Vergleich zu diesen Beiden schneidet hier die Protagonistin leider eher schlecht ab, ihr Charakter ist nicht sehr definiert und auch eher in Richtung hilfloses Mädchen, ich hoffe, dass sich das im zweiten Buch noch ändert.

Fazit: Es war auf jeden Fall ein lesenswertes Buch und nach diesem Cliffhanger werde ich mir mit Sicherheit auch den zweiten Teil anschaffen. Ich finde man kann über die kleinen Unreinheiten hinwegsehen, man sollte sich aber nicht zu sehr einen Kopf drum machen, ob das alles realistisch ist. Denn wer eine realistische Geschichte will, sollte meiner Meinung nach definitiv nach einem anderen Buch greifen. Wer aber einfach mal abschalten will, sich in eine neue Welt entführen lassen will und dabei interessante Charaktere kennen lernen, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen!

Bewertung vom 04.03.2021
Infinity Plus One
Harmon, Amy

Infinity Plus One


sehr gut

Die Geschichte von Bonnie und Finn ist auf jeden Fall einzigartig. Die Idee dahinter ist verzaubernd und wirklich vielversprechend, auch wenn es meiner Meinung nach ein paar Unstimmigkeiten in der Umsetzung gibt, ist klar, dass ich mich an diese Geschichte auf jeden Fall noch eine Weile erinnern werde.
Besonders gut hat mir Finns Charakter gefallen, seine Geschichte ist berührend und ehrlich gesagt fand ich auch ich seine mathematischen Wissensschübe bemerkenswert und interessant, auch hier wurde gut recherchiert. Er war der passende Kontrast zu Bonnie, hat versucht sie auf den Boden der Tatsachen zu bringen, dies aber immer mit einer gehörigen Portion Zuneigung. Seine durchdachte Art, die bei Bonnie des Öfteren auszusetzen zu scheint ist mir wirklich ans Herz gewachsen. Seine Geschichte ist ebenfalls sehr berührend und seine Gefühle kann man durch den poetischen, mitreißenden Schreibstil wirklich gut nachvollziehen.
Mit Bonnie hatte ich da schon eher meine Probleme, sie ist mir allerdings vom Charakter her auch nicht wirklich ähnlich. Sie ist eine sehr enthusiastische Frau mit großen Wünschen und Hoffnung und ihre Liebe zum Helfen wird im Laufe des Buchs teilweise (entschuldigt, dass ich das so sage) einfach nervig und naiv. Sie bringt immer wieder nicht nur sich sondern auch Infinity in Gefahr und scheint sich dessen bis zum Schluss nicht einmal richtig bewusst zu sein. Ich finde es toll, wenn Menschen helfen wollen und es zeigt, dass sie wirklich ein reines Herz hat, aber das tendiert eben oft ins Leichtsinnige. Man kann dann nur schlecht einschätzen, aus welchen speziellen Gründen sie das nun tut. Allerdings hat sie nicht nur schlechte Seiten, vor allem in der ersten Hälfte mochte ich sie wirklich. Sie ist ein aufgeschlossener Mensch, dem eben schon viel Leid widerfahren ist. Auch ihre Gefühle werden wieder großartig mit dem poetischen, mitfühlenden Schreibstil vermittelt. Das hat mich in der ersten Hälfte extrem berührt. Neben ihrer sonst so quirligen Art ist das nämlich echt ein immenser Unterschied. Für sie scheint diese Reise nicht nur eine Flucht zu sein, es ist auch die Reise zu ihr selbst. Sie möchte herausfinden, wer sie wirklich ist und wie sie ist, wenn sie einmal nicht von ihrer herrischen Großmutter kontrolliert wird und das ist für mich völlig verständlich.
Zusammen sind die Beiden ein wirklich tolles Team, ihre impulsive Art, wird ihnen zwar teilweise zum Verhängnis, aber sie beweisen immer wieder erneut, dass sie jedes Hindernis zusammen bewältigen können. Auch wenn es ehrlich gesagt etwas schnell vorangeht in diesem Belangen, finde ich, dass Bonnie und Finn ein tolles Paar sind. Sie versuchen, wann immer es möglich ist, einander zu unterstützen und das Gefühl von einer Familie und einem Zuhause auszudrücken. Ihre Annäherungen sind wirklich süß und die Verbindungen mit Mathe und Bonnie und Clyde werten die Story wirklich auf. Es verleiht der Geschichte Bedeutung und reißt den Leser mit auf diese Reise.
Fazit: Die Story war zwar an manchen Stellen sehr unrealistisch und auch Bonnie war mir oft nicht sympathisch, dennoch ist es allem in allem ein tolles Buch über zwei Menschen, die sich auf ihrer ganz eigene Art und Weise der Flucht etwas großartiges erschaffen .An alle Slowburn Romance Fans, dieses Buch wird euch vermutlich eher nicht zusagen. Jedoch kann ich das Buch an jeden Bonnie und Clyde Fan weiterempfehlen und an Leute, die gerne ein wenig Thrill in einer Liebesstory haben, hier werdet ihr nicht enttäuscht. Diese poetische Geschichte wird auch eure Herzen berühren!