Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Gilasbuecherstube
Wohnort: 
Uplengen
Über mich: 
Ich liebe Bücher!

Bewertungen

Insgesamt 251 Bewertungen
Bewertung vom 14.08.2024
Der Fluch der Goldenen Fee
Löwenstein, Karola

Der Fluch der Goldenen Fee


ausgezeichnet

Vor 50 Jahren hat die goldene Fee die Elfen verflucht. Seitdem haben sie keine Flügel mehr, keine spitzen Ohren und keine Kräfte. Sie können sie ihre Heimat Eldasien nicht mehr betreten, ohne tödlichen Gefahren ausgesetzt zu werden.
Nola glaubt nicht, dass die Elfen jemals in ihre Heimat zurückkehren werden. Ihre Liebe zu Tiago ist an dem sinnlosen Kampf um Eldasien bereits zerbrochen, denn er gehört zur Königsgarde und versucht den Fluch zu lösen.
Ihre kleine Schwester Mevia ist da anderer Meinung. Sie glaubt, dass ihre Zukunft in der alten Heimat liegt. Als Mevia plötzlich gemeinsam mit ihrer großen Liebe Lirion nach Eldasien aufbricht, um die goldene Fee zu suchen, hat Nola keine andere Wahl. Obwohl sie weiß, welche Gefahren dort auf sie warten, reist sie ihnen hinterher, um Mevia wieder in Sicherheit zu bringen.
An ihrer Seite ist nicht nur Neregir. Schon bald taucht auch Tiagos auf und rettet im letzten Moment ihr Leben.

Ich lese gerade unheimlich gerne Geschichten, die nicht nur in einer magischen Welt voller Feen, Elfen und Drachen spielt, sondern in denen es auch eine wunderschöne Liebesgeschichte gibt.

Karola Löwenstein fackelt nicht lange, sondern wirft ihre LeserInnen direkt ins Geschehen. Dank ihres wunderbar leichten und angenehmen Schreibstils, konnte ich mich schnell in die Geschichte fallen lassen.
Wir verfolgen den Plot aus der Perspektive von Nola. Es fiel mir nicht schwer, in ihre Gefühls- und Gedankenwelt einzutauchen.

Eigentliche will Nola nur übers Wochenende ihre Familie besuchen, doch dann muss sie sich in ein großes Abenteuer stürzen, um ihre kleine Schwester vor den Gefahren zu retten, die in der magischen Welt Eldasien auf sie warten.
Denn dort lebt nicht nur die dunkle Fee, sondern es gibt neben Drachen, Kobolden, Sirenen, Zyklopen, Dunkeltrolle, Mantikore und Augengeier viele andere gefährliche Tiere und Pflanzen.

Nola ist eine sehr sympathische und mutige junge Frau. Um ihre Schwester zu finden und zurückzubringen, nimmt sie viele Gefahren in Kauf. Unterstützung erhält sie nicht nur durch Tiagos, sondern auch durch Neregir. Um wen es sich dabei handelt möchte ich hier nicht verraten, um Euch nicht zu spoilern, aber soviel verrate ich Euch: Er ist meine Lieblingsfigur und vor allem die Dialoge mit ihm fand ich richtig toll. ;-)

Zitat:
….ohne Magie kannst Du nichts gegen sie ausrichten. Ich wünsche Dir einen schmerzlosen Tod.“
„Was?“.schreie ich und sehe panisch nach oben.
„Ich wünsche Dir einen schmerzlosen Tod“, wiederholt Neregir freundlich.

Aber auch die anderen Charaktere sind gut ausgearbeitet und fügen sich perfekt in die Story ein.

Wir erfahren viel über diese tolle magische Welt, denn die Autorin hat das Worldbuilding einfach wunderbar bildreich beschrieben.
Es gibt überraschende Wendungen und Situationen, die ich so nicht habe kommen sehen. Ruhige, emotionale Szenen wechseln sich mit Action-Szenen ab.

Für mich ist es ein fesselnder, spannender Auftakt der Reihe. Spannung, Action, Gefühle, Humor. Die Story hat alles, was ein gutes Buch braucht und ist daher absolut empfehlenswert für alle Fans von romantischer Fantasy.
Ich freue mich auf die Fortsetzung der Geschichte.

Bewertung vom 14.08.2024
Das Leuchten vergangener Sterne
Fischer, Rena

Das Leuchten vergangener Sterne


ausgezeichnet

Die 28 -jährige Nina ist eine erfolgreiche Unternehmensberaterin, doch ihr Job ist auch sehr nervenaufreibend. Vor allem, seit es immer wieder Ärger mit ihrer Kollegen Nils gibt. Als sie für einen großen Kunden ein archäologisches Projekt in Andalusien prüfen soll, will sie deshalb zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und plant gleich für den Anschluss einen entspannten Urlaub ein.
Da Nina von Archäologie keine Ahnung hat, unterstützt der Sachverständiger Olando Torres sie dabei, die Ausgrabungen vor Ort zu begutachten.
Angekommen in Sevilla trifft Nina auf den Grabungsleiter Dr. Taran Sternberg. Taran liebt seine Arbeit, aber das ewige Zittern darum, ob seine Projekte verlängert werden, genug Gelder reinkommen und er sie fortführen kann, zermürben ihn langsam.
Da kommt die Chance darauf, dass ein deutsches Unternehmen sein Projekt fördern will genau zur rechten Zeit. Doch ist sein Projekt wirklich förderungswürdig? Und welche Rolle spielt Orlando Torres in der Geschichte?

Bisher habe ich von der Autorin ausschließlich Fantasy-Romane gelesen und war von jedem ihrer Bücher begeistert. Doch auch mit diesem Genre-Mix konnte Rena Fischer mich schnell packen.
Der Schreibstil der Autorin ist absolut fantastisch. Sie versteht es, mich durch eine sehr lebendige und bildhafte Erzählweise in den Bann zu ziehen und eine wunderbar, atmosphärische Stimmung zu erschaffen.
Rena hat die Schauplätze wunderbar beschrieben und ich hatte das Gefühl, bei den großen Prozessionen dabei zu sein und die Landschaft Andalusiens bildhaft vor meinen Augen zu sehen.

Wir verfolgen die Geschichte aus den Perspektiven der drei Hauptprotagonisten.
Nina war mir von Anfang an sympathisch. Sie ist eine taffe, erfolgreiche und selbstbewusste junge Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht und auch einen kühlen Kopf behält, wenn nicht alles nach Plan läuft. Selbst als ihr Kollege Nils sie hinter ihrem Rücken in der Firma in ein schlechtes Licht rückt und beginnt, ihre Arbeit zu sabotieren, bleibt sie ruhig.
Taran ist mit Leib und Seele Archäologe, doch wenn sein aktuelles Ausgrabungsprojekt nicht verlängert wird, muss er sich nach einem neuen Job umsehen. Er ist deshalb auf das Geld von Ninas Kunden und somit von ihrem Gutachten abhängig.
Der dritte Protagonist ist Orlando. Er ist eine etwas zwielichtige Figur. Er hat den Job nur angenommen, um sein archäologisches Image etwas aufzupolieren. Er gerät schnell mit Taran aneinander, denn die beiden vertreten nicht nur unterschiedliche Ansichten was die aktuelle Forschung anbelangt, sondern interessieren sich auch noch für dieselbe Frau.

Die Figuren haben Tiefgang und sind alle vielschichtig und interessant gestaltet. Doch auch die Nebenfiguren Romón und Sofia habe ich sofort ins Herz geschlossen.
Die Gefühle sind nachvollziehbar und die Liebe fällt nicht einfach vom Himmel.
Hervorheben möchte ich am Ende noch die tolle Recherchearbeit, die die Autorin geleistet hat. Egal, ob es sich dabei um das Thema Archäologie handelt und das große Fachwissen, dass dafür erforderlich ist, um das Setting Andalusiens oder um traditionelle Feste und Bräuche der Gegend. Alles ist perfekt recherchiert.

Diese Story ist ein richtiger Gernre-Mix und so viel mehr als nur eine Liebesgeschichte. Neben der Lovestory lernen wir nicht nur auf einem Roadtrip das wunderschöne Andalusien kennen, sondern lernen viel über Archäologie und erleben nebenbei einen Krimi, in dem es um Hehlerei mit antiken Kunstschätzen und organisierter Kriminalität geht.
Mich hat Rena Fischer mit ihrer Story überzeugt und ich kann Euch das Buch nur wärmstens ans Herz legen

Bewertung vom 25.07.2024
Städte so leuchtend
Schulter, Sabine

Städte so leuchtend


ausgezeichnet

Melody kämpft damit, dass Geschehen, das ihr Leben von einem Tag auf den anderen auf den Kopf stellte, zu verarbeiten. Sie hat ihren Job verloren und außer ihrer Freundin weiß noch niemand, dass sie nicht mehr die ist, die sie einmal war. Besonders vor einer Konfrontation mit ihrem Bruder Tayler hat sie große Angst.
Doch Eden ist ihr eine große Hilfe und nach und nach könnte sie langsam ihr neues Leben sogar genießen - wenn es da nicht noch ein Problem geben würde.
Denn Rufus, der Anführer der wilden Vampire hat noch eine Rechnung mit Eden offen.
Er will Vergeltung und ist so voller Hass, dass die Gefahr besteht, dass die Menschen irgendwann von den Vampiren erfahren. Eden, Melody und ihr Rudel kommen kaum zur Ruhe.
Eines Nachts finden sie dann heraus, dass Rufus von ihm gestohlenen Tiere auf eine sehr merkwürdige Art und Weise verändert hat. Um zu ergründen, welche Pläne Rufus hat und um ihn endlich zur Strecke zu bringen, schließen sich alle fünf Reviere der Nachtpolizei-Vampire zusammen. Das Melody so auch die Vampir-Zwillinge Toja und Karis kennenlernt, findet Eden jedoch alles andere als gut.

Das schöne Cover ist wieder ein richtiger Eyecatcher und passt perfekt zum ersten Band.

Nachdem bereits Teil 1 mich begeistern konnte, habe ich gespannt auf die Fortsetzung gewartet.
Ich bin gut wieder in die Story hineingekommen und hatte schnell das Gefühl, wieder mitten im Geschehen zu sein.
Wir verfolgen die Geschichte wieder abwechselnd aus den Perspektiven von Melody und Eden.
Sabine versteht es einfach, Charaktere zum Leben zu erwecken, die Stimmung einzufangen und so eine Atmosphäre zu erschaffen, der man sich nicht entziehen kann.
Das Setting ist bildhaft, aber nicht zu ausführlich beschrieben. Ich mag auch keine Beschreibungen, die mich vom Geschehen ablenken, sondern mache mir gerne selbst ein Bild von den Schauplätzen.

Melodys Leben hat sich von einem Moment auf den anderen geändert. Doch mit der Unterstützung von Eden kommt sie nun langsam in ihrem neuen Leben an. Die Entwicklung von Melody gefällt mir richtig gut. Sie verändert sich nicht ad hoc, sondern entwickelt sich Schritt für Schritt weiter.
Toll finde ich auch die langsame Veränderung von Eden, der bisher meist verschlossenen und eher undurchschaubar war und sich nun immer mehr öffnet.
Auch die Nebencharaktere fügen sich wieder wunderbar in die Handlung ein. Besonders Ivy, Scott, Rich und sogar Scarlett sind mittlerweile für mich unverzichtbar.

Der Plot ist temporeich und es ist fast unmöglich, sich diesem Sog zu entziehen. Sabine sorgt immer wieder dafür, dass mein Puls in die Höhe getrieben wird.

In Band 1 habe ich die Autorin noch dafür gelobt, dass es keinen gemeinen Cliffhanger gibt. Und hier???? Wie kannst Du mir das antun?
Ich hoffe jetzt wirklich, dass ich nicht zu lange auf die Fortsetzung warten muss.

Wenn Ihr eine fantastische Vampir-Story sucht, die spannend und mitreißend ist, dann greift schnell zu und lest die Reihe!

Für mich ein Must-Read, für das es verdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung gibt.

Bewertung vom 22.07.2024
Leuchtturm der vergessenen Wünsche
Carlé, Anna

Leuchtturm der vergessenen Wünsche


ausgezeichnet

Seit vielen Jahren lebt die 60 -jährige Leuchtturmwärterin Rosie Mckenzie alleine in einem kleinen Cottage neben einem alten Leuchtturm. Auch, wenn sie den Rat ihres engsten und einzigen Freundes und Nachbarn Henry schätzt, ist sie eine Einzelgängerin und lässt sich nirgends reinreden.
Doch dann beschließt die Gemeinde Lockwood, den alten Leuchtturm zu renovieren und ein Bed and Breakfast daraus zu machen. So wollen sie mehr Touristen und Übernachtungsgäste nach Lockwood locken. Rosie will das unter allen Umständen verhindern.
Da kommt die 19 -jährige June gerade zur richtigen Zeit. Das junge Mädchen strandet nach einem Motorradunfall bei ihr. Rose ist erst alles andere als begeistert, doch dann wittert sie ihre Chance, die Umbaumaßnahmen der Gemeinde zu verhindern. Denn wenn June in den Leuchtturm zieht, können sie nicht mit der Renovierung beginnen.
Auf die Unruhe, die mit der jungen Graffiti-Künstlerin bei ihr einzieht, ist Rose jedoch nicht vorbereitet.

Ich lebe gar nicht so weit entfernt von der Küste und liebe nicht nur das Wasser, sondern auch Leuchttürme. Das Cover sprang mir deshalb auch sofort ins Auge und der Klappentext machte mich neugierig auf die Geschichte.
Der Schreibstil von Anna Carlé ist sehr angenehm zu lesen. Leicht und flüssig führt sie mich durch die Geschichte und nichts lässt erahnen, dass es sich hierbei um das Debüt der Autorin handelt.

Die Handlung verfolge ich abwechselnd aus den Perspektiven von Rosie und June. Ich mag es, wenn die Sichtweisen wechseln, denn so bekomme ich von beiden Seiten Einblicke in ihre Gedanken und ihre Gefühlswelt.

Rose lebt als Leuchtturmwärterin seit vielen Jahren abgeschottet in einem kleinen Cottage.
Viele Jahre hatte sie sich um den Leuchtturm gekümmert und ihn in Schuss gehalten. Doch das Klima an der südenglischen Küste tut dem Gebäude nicht gut.
Auf den Wänden zeigten sich Wasserflecken, der Putz bröckelte, und die Fenster sind undicht.
Doch Hilfe annehmen, dass kann und will sie nicht. Und auch ihr einsiedlerisches Leben aufgeben kommt nicht infrage. Sie ist mit ihren Gedanken oft bei ihrer großen Liebe, die sie vor vielen Jahren verloren hat. Doch dann tritt June in ihr Leben.
June Watters ist neunzehn Jahre alt und das schwarze Schaf in einer wohlhabenden Familie. Ihren Platz in dieser Welt hat die junge Frau noch nicht gefunden. Anstatt in das Familienunternehmen einzusteigen, träumt sie davon an der Kunsthochschule in London angenommen zu werden. June löste sehr zwiespältige Gefühle in mir aus. Einerseits konnte ich ihr Verhalten gut verstehen, aber andererseits wirkte sie mich ab und zu auch etwas zu unreif.
Obwohl die beiden Frauen sehr unterschiedlich sind, sorgt ein Glas mit gesammelten guten Wünschen letztendlich dafür, dass sie nach und nach eine Verbindung zueinander knüpfen.

Zitat:
„Wenn Du anfängst Deine Träume zu leben, fügt sich der Rest von selbst.“

Die Autorin hat die Charaktere sehr authentisch und lebendig gestaltet.
Besonders Rose entwickelt sich spürbar weiter und es machte Spaß, ihre gedanklichen Veränderungen zu verfolgen. Von den Nebencharakteren hat sich besonders Henry schnell in mein Herz geschlichen.

Auch das Setting ist wundervoll beschrieben.
Ich hatte das Gefühl, die Möwen kreischen zu hören und den Wind durch die undichten Fenster des Leuchtturms zu spüren. Am liebsten hätte ich mich gleich auf die Reise nach Südengland gemacht.

Die Autorin hat mich mitgenommen auf eine sehr emotionale Reise, die mich die eine oder andere Träne gekostet hat.
Ein wunderschöner Roman über die Liebe, Freundschaft, Veränderung, Loslassen und Ankommen.
Dafür gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung

Bewertung vom 04.07.2024
Ein schottischer Buchladen zum Verlieben / Isle of Mull Bd.1 (eBook, ePUB)
Bishop, Emma

Ein schottischer Buchladen zum Verlieben / Isle of Mull Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die drei Freundinnen Allison, Hailey und Lin leben auf der Isle of Mull in der Hauptstadt Tobermory. Hier ist die Welt noch in Ordnung. Die Häuser entlang der Hafenstraße leuchten in Regenbogenfarben und bilden eine traumhafte Kulisse. Sie verleihen der Insel und dem Ort einen außergewöhnlichen Charme. Die kleinen Läden laden zum Stöbern ein. Auch die drei Freundinnen haben hier ihre Geschäfte. Allisons kleinen gemütlichen Buchladen findet man hier genauso, wie den Blumenladen von Lin und die Bäckerei von Hailey.
Als Allison ihren Freundinnen erzählt, das ein kleines Mädchen immer öfter vor ihrem Buchladen auftaucht und sich die Nase an der Scheibe plattdrückt, erfährt sie, dass sie die Tochter von Jamie Pearson ist. Einem Jungen, den sie noch aus der Schulzeit kennt und der nach vielen Jahren mit seiner Tochter zurück nach Tobermory gekehrt ist.
Er verdreht Allison schnell den Kopf, doch ihre Freundinnen sind skeptisch und warnen sie. Womit verdient der gutaussehende Mann sein Geld? Hat er etwas zu verbergen?

Das Cover hat mir auf Anhieb gut gefallen. Es macht sofort Lust, nach Schottland auf die Isle of Mull zu reisen und sich die malerischen Häuser anzuschauen.

Der schöne, lebendige und eloquente Schreibstil der Autorin ist mir bekannt und es fällt mir nicht schwer, bei ihren Büchern schnell in die Geschichten einzutauchen.
Mit ihrer bildhaften Ausdrucksweise hat die Autorin die Schauplätze förmlich zum Leben erweckt. Ich hatte das Gefühl, die wunderschönen bunten Häuser der Main Street vor mir zu sehen und die Möwen am Hafen schreien zu hören.

In jedem Teil der Isle of Mull Reihe steht eine der Freundinnen im Fokus der Geschichte.
Die Magie der Freundschaft, die die drei Frauen verbindet, ist spürbar. Sie sind immer füreinander da und unterstützen sich gegenseitig.

In Band eins geht es um Allison.
Ich habe den kleinen gemütlichen Buchladen von Ally bildhaft vor mir gesehen und sie darum beneidet. Es fiel mir auch nicht schwer, mich in sie hineinzuversetzen. Ihre Gefühle und Gedanken
waren zu jeder Zeit nachvollziehbar und die romantische Liebesgeschichte entwickelt sich in einem angenehmen, glaubhaften Tempo. Gut gefallen hat mir auch, dass die Story ohne spicy Szenen auskommt.
Man merkt schnell, das Jamie etwas zu verbergen hat und das erhöht die Spannung natürlich sehr. Am Ende wurde ich ziemlich überrascht von den Entwicklungen.

Inselfeeling, eine gemütliche Buchhandlung, eine wunderschöne Liebesgeschichte….
Was will man/Frau mehr? Ich finde, Emma Bishop ist eine tolle Mischung gelungen, die verdiente 5 Sterne bekommt und die ich gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 04.07.2024
Die Magie der Drachen / Asrai Bd.2
Mars, Liane

Die Magie der Drachen / Asrai Bd.2


ausgezeichnet

Eigentlich sollte Elaja sich darüber freuen, dass ihr Drache endlich geschlüpft ist.
Aber Manila ist ganz anders, als Elaja es sich vorgestellt hat. Er ist eine Waffe, die kaum zu stoppen ist, kriegerisch, dominant und herrschend.
Doch Manila ist nicht die einzige Gefahr, denn in Elaja erwacht eine uralte gefährliche Asrai-Magie und versucht die Kontrolle über sie zu erlangen.
Um zu verhindern, dass ein Krieg ausbricht und der Mann, den sie liebt, getötet wird, versucht sie die Asrai in ihr unterdrücken.

Das Cover hat mich wieder richtig gecatcht. Es passt hervorragend zum ersten Teil und auch der Farbschnitt ist wunderschön.
Bereits Band 1 hat mich begeistert und ich habe der Fortsetzung sehnsüchtig entgegengefiebert. Oft ist es jedoch so, dass bei einer Reihe der zweite Teil etwas schwächer ist.
Doch das ist hier nicht der Fall. Band 2 ist für mich sogar noch etwas stärker.

Die Geschichte geht nahtlos weiter. Ich war sofort wieder mittendrin und es fiel mir richtig schwer, dass Buch zwischendurch zur Seite zu legen.
Der Schreibstil von Liane ist wieder richtig toll. Herrlich leicht, flüssig und bildgewaltig führt sie mich durch die Seiten. Sie hat einfach ein Händchen dafür, Worte in eine wundervolle Geschichte umzuwandeln, die vielschichtig, facettenreich und emotional ist.

Ich verfolge die Handlung diesmal aus den Perspektiven von Elaja und Ian. Die Gedanken und Gefühle der beiden waren so zu jeder Zeit für mich greifbar.
Besonders gut ist es der Autorin gelungen, die Zerrissenheit, mit der Ian und Elaja zu kämpfen haben, darzustellen.
Bei Elaja und Manila dauert es seine Zeit, bis sie sich anzunähern. Die Entwicklung von Manila hat mir sehr gefallen. Auch die Dialoge zwischen ihren sind sehr gelungen. Sie brachten mich so manches Mal zum Schmunzeln.

Mit einem rasanten und sehr emotionalen Plot sorgte Liane Mars wieder dafür, dass mein Puls nicht nur einmal in die Höhe getrieben wurde. Diesem immensen Sog konnte ich mich einfach nicht entziehen. Am Ende blieb ich völlig schockiert und mit verheulten Augen zurück und erst das Lesen des Epilogs konnte mich ein wenig beruhigen.
Es war eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle. Haltet auf jeden Fall die Taschentücher bereit!

Wer auf epische Romantasy steht und Lust auf einen richtigen Pageturner hat, sollte sich Astrai nicht entgehen lassen.
Auch wenn Band 3 noch aussteht, hat die Reihe für mich schon jetzt Bestseller Niveau!
Ich frage mich wirklich, warum diese fantastische Geschichte 20 Jahre in der Schublade auf die Veröffentlichung warten musste.
Ich muss mich jetzt bis zum 8. Oktober 2024 gedulden, denn dann erscheint mit „Asrai - Das Herz der Drachen“ Band 3.

Bewertung vom 29.06.2024
Tod im Chiemgau
Lehmann, Mathias

Tod im Chiemgau


ausgezeichnet

Zehn Jahre nachdem sein bester Freund Toni, vor seinen Augen mit dem Auto in eine Schlucht stürzte und tödlich verunglückte, kehrt Hans in seine Heimat Reit im Winkl im Chiemgau zurück. Er will seinen todkranken Vater besuchen, doch er kommt zu spät. Sein Vater ist bereits verstorben und seine Mutter überschüttet ihn mit Vorwürfen.
Aber auch bei einigen anderen Bewohnern des Ortes ist Hans nicht willkommen. Hans will gleich nach der Beisetzung seines Vaters den Ort wieder verlassen, doch bevor es so weit kommt, gibt es einen erneuten tödlichen Unfall, bei dem Hans Zeuge ist. Trachtet ihm jemand nach dem Leben? Der Vater von Toni begegnet ihm mit offener Feindseligkeit und gibt ihm die Schuld am Tod seines Sohnes.
Gemeinsam mit Oberkommissarin Roxana Mayrhofer versucht Hans herauszufinden, ob auch der Unfall von Toni vor 10 Jahren bereits ein Mordanschlag auf ihn war.

Unter dem Namen Mike Landin hat der Autor bereits die Romane „Rote Tränen“ und „Flucht“ herausgebracht. Ich habe beide Bücher gelesen und bin seitdem ein Fan seines Schreibstils.
Ich liebe Intrigen und Rätsel, doch eigentlich bin ich keine große Krimi-Leserin. Der Klappentext von „Tod im Chiemgau“ hat mich jedoch gleich neugierig gemacht auf die Geschichte und so habe ich mich mal wieder auf einen Kriminalroman eingelassen. Was soll ich sagen?! Ich habe es nicht bereut.

Der Autor machte es mir mit seinem bildhaften und flüssigen Schreibstil leicht, in das Buch einzusteigen. Ich konnte der Geschichte sehr gut folgen und kam schnell durch die Seiten.

Wir verfolgen die Handlung aus den Perspektiven von Hans und der Hauptkommissarin Roxana. Mir hat das sehr gut gefallen, denn so lernte ich beide Figuren schnell besser kennen.

Hans leidet unter Schuldgefühlen, seit sein Freund Toni in seinem Fahrzeug tödlich verunglückte.
Ich konnte seine Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen und mich in ihn hineinversetzten.
Michael Lehmann hat definitiv ein Händchen dafür, dafür interessante und authentische Figuren zu erschaffen. Obwohl das Buch relativ kurz ist, sind die Charaktere sehr plastisch und realistisch gestaltet, haben ausreichend Tiefe und sind alles andere als stereotypisch.

Die Spannung steigt immer wieder an den richtigen Stellen an und es gibt einige Überraschungen.
Besonders gut hat mir die wunderbare Beschreibung der Schauplätze gefallen.
Mathias Lehmann hat die Atmosphäre gekonnt eingefangen und ich hatte Reit im Winkl und die Umgebung zu jeder Zeit bildhaft vor Augen.
Bis zu Schluss habe ich gerätselt und bin nicht auf die Lösung gekommen.
Obwohl das Buch nur 255 Seiten hat, hatte ich nicht das Gefühl, dass etwas fehlt.
Im Gegenteil. Es gab keine langatmigen Längen, die das Lesevergnügen getrübt hätten.

„Tod im Chiemgau“ ist ein packender und fesselnder Regio-Krimi, der verdiente 5 Sterne erhält und den ich gerne weiterempfehle. Ich würde mich freuen, noch weitere Fälle gemeinsam mit Roxana zu lösen.

Bewertung vom 26.06.2024
Die Macht aus Nebel und Schatten
Pieper, Jenny

Die Macht aus Nebel und Schatten


gut

Um Ihren Großvater zu retten, ist Myrra weit gegangen. Doch sie hat den Falschen vertraut und muss nun einen hohen Preis dafür zahlen. Die dunkle Gottheit, die aus der Welt verbannt war wurde befreit und deren Schatten nehmen nun das Land ein.
Hinzukommt, dass nicht nur ihre Gefühle für den Hexer Roran. die auf einen falschen Zauber errichtet worden waren, nun zerstört sind, sondern auch das Vertrauen in ihn.
Doch auch Roran weiß nicht, wem er noch trauen kann.
Obwohl ihre Verbindung zerbrochen ist, kämpfen Myrra und Roran gemeinsam gegen die Finsternis und um eine Welt, in der es eine Zukunft gibt.

Der Drachenmondverlag ist bekannt für seine tollen Cover und auch hier ist Alexander Kopainski seinem Ruf wieder gerecht geworden. Es passt sehr gut zu Band eins und spiegelt die Geschichte perfekt wider. Auch die Innengestaltung des Buches ist wieder wunderbar gelungen.

Es handelt sich um die Fortsetzung und den finalen Teil der Fluchmagie-Reihe. Die Bände schließen nahtlos aneinander an und es ist erforderlich die Bücher der Reihe nach zu lesen.

Der Schreibstil ist angenehm, doch während Band 1 mich noch in den Bann gezogen hat, konnte die Fortsetzung mich nicht mehr richtig überzeugen.
Der Inhalt hat mich nicht richtig gepackt und ich habe das Buch mehrfach zur Seite gelegt.
Mit Schuld daran dürfte die Storyline sein, die für mein Empfinden größtenteils sehr schleppend verläuft.
Zwischendurch hatte ich immer wieder das Gefühl, dass sich die Handlung sehr zog und dem Plot so viel Spannung nahm.
Vielleicht war auch ein Grund, dass wir die Geschichte aus der Sichtweise mehrerer Protagonisten verfolgen und so spannende Situationen durch den Perspektivenwechsel unterbrochen wurden.

Myrra muss sich neuen Herausforderungen stellen, um das Unheil aufzuhalten und den drohenden Angriff der Schatten abzuwehren. Ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte ist gut spürbar.
Für Ihre Familie und Freunde opfert sie viel, aber manchmal handelte sie mir auch etwas zu unüberlegt.
Roran kämpft mit seinen widersprüchlichen Gefühlen Myrra gegenüber. Beide müssen erst wieder lernen, sich zu vertrauen.
Die Autorin hat diesen Konflikt und die Achterbahnfahrt der Gefühle zwischen den beiden sehr gut herausgearbeitet.

Das Worldbuilding ist wieder sehr schön beschrieben und es fiel mir nicht schwer, mir die Umgebung bildlich vorzustellen.
Schön eingefangen hat die Autorin auch die düstere Atmosphäre.
Gut gefallen hat mir das Ende der Geschichte, dass mit einem schönen Epilog abschließt.

Fazit
Eine vielschichtige Story, der es, für mein Empfinden letztendlich hauptsächlich an Spannung fehlte.

Bewertung vom 21.06.2024
Die Bucht der Träume
Sonnberg, Elena

Die Bucht der Träume


ausgezeichnet

Sara leitet erfolgreich eine Eventagentur. ‚Frisch geschieden, lebt sie alleine mit ihrer 14-jährigen Tochter Mimi. Zu ihrem Vater, der in Italien lebt, hat sie seit vielen Jahren keinen Kontakt und auch nicht vor das zu ändern. Doch dann wird sie vom Anruf eines Notars kalt erwischt.
Ihr Vater ist verstorben und hat ihr, ausgerechnet an dem Ort, an dem sie viele glückliche Sommer verlebt hat, ein Haus hinterlassen.
Für Sara steht sofort fest, dass sie das Haus verkaufen will und macht sie sich gemeinsam mit Mimi auf den Weg nach Italien an den Gardasee. Innerhalb einer Woche will sie alles regeln und so schnell wie möglich zurück nach Deutschland.
Doch dort entpuppt sich nicht nur der von ihrer Assistentin engagierte Makler, als ihre Jugendliebe Matteo, sondern Pepe und alle anderen Freunde ihres Vaters nehmen sie sofort in ihrer Mitte auf.
Die völlig überrumpelte Sara muss sich nicht nur mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinandersetzen, sondern auch mit der Geschichte ihres Vaters.

Das Cover des Buches passt perfekt zu diesem tollen Sommerroman und vermittelt einem Italienfeeling pur.
Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und so habe ich mich auf die Reise nach Italien begeben.

Wir haben Mitte Juni und das Wetter ist alles andere als Sommerlich. Da trifft es sich gut, dass Emena Sonnberg uns mit ihrer Geschichte Urlaubsfeeling pur bietet und uns mitnimmt nach Italien.
Wer bisher nicht den Wunsch hatte, den Gardasee zu besuchen, wird ihn auf jeden Fall nach dem Lesen dieses Romans haben.

Ich bin schnell in die Geschichte eingetaucht, denn der Schreibstil der Autorin ist wunderbar leicht, flüssig und angenehm zu lesen. Innerhalb kurzer Zeit habe ich das Buch beendet.
Wir verfolgen die Handlung aus der Perspektive von Sara und ich konnte mich gut in ihre Gedanken und Gefühle hineinversetzen. Sie hat jahrelang keinen Kontakt zu ihrem Vater gehabt. Warum das so ist, erfahren wir nach und nach.

Zu Beginn habe ich die gleiche Wut verspürt wie Sara, doch mit der Zeit gab es auch immer wieder Momente, in denen ich ihr Verhalten nicht so ganz nachvollziehen konnte.
Die Autorin hat die Charaktere sehr facettenreich und authentisch beschrieben und besonders Pepe und ihre Tochter Mimi habe ich sofort ins Herz geschlossen.

Allerdings habe ich so manches Mal das Gefühl gehabt, dass die Protagonisten ständig um den heißen Brei herumreden und man die Probleme viel schneller aus der Welt hätte schaffen können.
Doch dann hätten wir keine so wunderbar leichten Sommerroman zu lesen bekommen. ;-)

Mit wunderschön bildhafte Beschreibungen der Schauplätze rundet die Autorin die Story perfekt ab.

Fazit.
Ein wunderbarer Wohlfühlroman, der Lust macht auf einen Sommerurlaub am Gardasee.

Bewertung vom 21.06.2024
Ion
Schuttwolf, Jo

Ion


ausgezeichnet

Wir befinden uns im Jahr 2024. Als der Werbetexter Andy nach einem Flugzeugabsturz in einem Krankenhaus in Australien erwacht, kann er sich an nichts erinnern. Bei der Suche nach seinen persönlichen Sachen fällt ihm im Schrank ein mysteriöses Tagebuch in die Hände.
Um sich die Zeit zu vertreiben, beginnt er die Geschichte eines Mannes namens ION zu lesen. ION befindet sich in einer fernen Zukunft Australiens, in der das Land zu einem großen Teil unter Wasser liegt, und in der Cyborgs die Herrschaft übernommen haben. Jeden Tag muss er, in einem fast menschenleeren Sydney ums Überleben kämpfen.
Wer ist dieser Autor, der diese rätselhaften Eintragungen gemacht hat und was hat das alles mit Andy zu tun?

Ich lese gerne Zeitreisebücher und auch Dystopien kann ich immer wieder etwas abgewinnen. Als ich das Buch von Jo Schuttwolf entdeckt habe, war deshalb schnell klar, dass ich es lesen muss.
Doch wie es oft so ist, fehlt einem oft die Zeit und die Ruhe zum Lesen. Doch Gott sei Dank ist mir das Buch wieder in die Hände gefallen und ich habe mir nun endlich die Zeit genommen, in die Geschichte einzutauchen. Denn sonst hätte ich wirklich eine tolle Story verpasst.

Jo Schuttwolf ist es schnell gelungen, mich mit seinem lebendigen und ausdrucksvollen Schreibstil in den Bann zu ziehen.
Das grandiose Setting ist fantastisch in Szene gesetzt und mit ausdrucksstarken Beschreibungen hat Jo ein detailliertes Bild der Zukunft gezeichnet, das ich bildhaft vor Augen hatte. Zusätzlich runden Fotos, die immer wieder eingestreut wurden, das Bild perfekt ab.

Wir befinden uns in einer fernen, düsteren Zukunft, in der Australien durch den fortgeschrittenen Klimawandel zu großen Teilen überflutet ist, und von Menschen, die mit Hilfe von maschinellen Bauteilen aufgepimpt wurden, regiert wird. ION ist gemeinsam mit Inala und Djalu auf dem Weg nach Katoomba, um am Corroboree, einer traditionellen Zeremonie der Aborigines teilzunehmen. Doch dann werden sie von Borg überfallen und ION von einer Borg namens Tris entführt.

Wir verfolgen die Geschichte aus zwei Zeitebenen und bekommen so von beiden Seiten Einblicke in die Handlung. Ich will nicht zu viel verraten, um euch nicht zu spoilern.
Während Andy sich auf die Suche nach der Identität des Autors begibt und quer durch Australien reist, erfahren wir in Tagebuchform, was Ion in der Zukunft erlebt.

Ich habe lange Zeit im dunkeln getappt und gerätselt, welche Rolle Andys in dieser Geschichte spielt.
Die Story macht Lust auf mehr und hätte gerne etwas länger sein dürfen. Am Ende werden zwar alle offenen Fäden miteinander verknüpft, aber es lässt mich trotzdem auf eine Fortsetzung hoffen.

Von mir gibt es für „ION“ 5 Sterne und eine Leseempfehlung.