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Benutzername: 
Anni

Bewertungen

Insgesamt 33 Bewertungen
Bewertung vom 15.03.2024
Die Burg
Poznanski, Ursula

Die Burg


sehr gut

Super, auch für Thriller-Neulinge

Ich lese sonst keine Thriller, hab hierfür aber mal meine Komfortzone verlassen und es hat sich gelohnt!

Das Mittelaltersetting der Burg fand ich als Fantasy-Fan super, ebenso das moderne KI-Thema. Ich konnte gut mitfiebern, es war spannend, gruselig und zwischendurch auch makaber und verstörend, aber es wurde mir nie zu viel.

In der Mitte hatte ich kurz das Gefühl, wir verlieren den roten Faden und es zieht sich etwas, das verging aber schnell wieder.
Das Ende war dann besonders fesselnd und die Spannung zog sich durch den Subplot bis zum Schluss durch. Für mich war es auch nicht vorhersehbar. Die Charaktere und die Auflösung hatten außerdem mehr Tiefe, als ich erwartet hatte.

Ich hab das Hörbuch gehört und es wurde wunderbar gelesen. Ich bin seit der Tintenwelt-Reihe ein großer Fan von Rainer Strecker und war auch hier wieder begeistert von seiner Performance. Er hat jedem Charakter und jedem einzelnen KI-Wesen eine absolut eigene Stimme gegeben und die jeweilige Stimmung der Handlung durch seine Art zu lesen unterstrichen. Keine Ahnung, wie er das bei der Menge an Figuren geschafft hat und wie er seiner Stimme diese Feinfühligkeit verleiht, meinen größten Respekt!

Bewertung vom 11.03.2024
Der Recyclosaurus
Schwelgin, Anka

Der Recyclosaurus


ausgezeichnet

Eins der schönsten und wichtigsten Kinderbücher überhaupt

Ich liebe alles an diesem Kinderbuch. Angefangen bei dem Neugierde weckenden Titel und dem Illustrationsstil, über die von Kindern gezeichneten Dinos auf Front- und Endpaper, das V-Label als Garant für absolut umweltfreundlichen Druck (der Inhalt der Geschichte wird also auch vom Verlag gelebt!) bis hin zu der großartigen Erzählung.

Der Start ist so süß. Matti als absoluter Dinofan (so einen kleinen Fan hab ich hier auch zu Hause), seine Trauer darüber, dass Dinos seit Millionen von Jahren ausgestorben sind. Der niedliche kleine Hinweis, dass Eltern zum Glück nicht immer recht haben. Und dann wird auf absolut kindgerechte und wunderbare Weise darüber gesprochen, wie Erdöl entsteht (hier konnte ich mit meinen 30 Jahren auch noch was lernen), nutzbar gemacht und zu Plastik (und anderen Dingen) verarbeitet wird, was das Problem an Plastik ist und was wir konkret dagegen tun können. Und all das anhand einer super süßen Dino-Geschichte. Ganz tolle Umsetzung!

Fazit: Für uns als umweltbewusste Familie mit einem Kind, dass sich sowohl für Dinos als auch dafür interessiert, wie wir unserem Planeten helfen können, ist dieses Buch die perfekte Lektüre, um Kinder auf unterhaltsame und verständliche Weise an das wichtige Thema Plastikmüll/Umweltschutz heranzuführen. Unsere Tochter möchte es fast jeden Abend zum Einschlafen lesen.

Bewertung vom 11.03.2024
Star Bringer
Wolff, Tracy;Croft, Nina

Star Bringer


schlecht

Zu viel Kitsch und Klischee, zu wenig Inhalt

Das Buch hat mich leider total enttäuscht. Ich hatte vom Klappentext her KEIN ausgeklügeltes, hochtechnologisches Sci-Fi-Werk erwartet, sondern eher etwas Witziges, Cooles wie Guardians of the Galaxy.

Es gab viel Gelaber und viel Gedenke, viel „er ist so heiß“ und „sie ist so attraktiv“, viel Naivität, Kitsch und Klischee, aber leider ganz wenig Inhalt und roten Faden. Wann immer mal etwas passiert ist, musste erst mal groß und breit aus jeder möglichen POV darüber geredet und nachgedacht werden. Das war echt anstrengend.

Es gibt insgesamt 4 POVS und ich fand jede aus einem anderen Grund ermüdend. Jede Spannung, die bspw. aus Kalis Perspektive entstehen könnte, wurde aus Ians aufgelöst, ehe es überhaupt zum Konflikt kam.

An sich ist das Buch irgendwo witzig und gibt einem leichte Found-Family-Vibes (eigentlich meine absolute Lieblingstrope), aber es ist so krampfhaft „auf cool gemacht“, dass es in Kombination mit dem Mangel an Handlung irgendwann lächerlich wirkte. Hätte man von den 750 Seiten 150 weggekürzt, wäre es sicher spannend gewesen, aber so …

Fazit: Für mich leider ein pathetisches und langatmiges Werk mit oberflächlichen Figuren, die vor Klischees nur so strotzen.