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raschke64

Bewertungen

Insgesamt 56 Bewertungen
Bewertung vom 10.02.2025
Die Villa
Ryder, Jess

Die Villa


sehr gut

Aoife will heiraten und ihre Freundinnen haben den Junggesellinnenabschied auf Marbella geplant. Die Villa allerdings ist sehr weit vom Schuss und alle Aktivitäten sind auch extrem teuer. So richtig glücklich ist niemand damit und die Tage enden in einer Katastrophe. Die Braut ist tot, das Verbrechen wird nie aufgeklärt und ihre beste Freundin Dani hat keine Erinnerungen an den Abend. Doch drei Jahre später organisiert sie eine Fahrt zurück in die Villa, um eventuell eine Erinnerung zurückzubekommen

Das Buch wird in verschiedenen Kapiteln in Gegenwart und Vergangenheit erzählt und die Kapitel sind auch aus Sicht der verschiedenen teilnehmenden Frauen beschrieben. Ehrlich gesagt, kann ich mit diesen Junggesellinnenabschieden nicht viel anfangen und wenn ich das so im Buch lese, erschließt sich mir nicht, was daran so toll sein soll. Die Geschichte selbst ist ziemlich spannend, weil jede der Frauen irgendein Geheimnis verbirgt und dieses hat Auswirkungen auf die anderen. Bis zum Schluss bleibt man völlig im Unklaren, was an dem Abend passiert ist. Allerdings hätte die Geschichte für mich in der Mitte einige Straffungen nötig gehabt. Das Gezicke der Frauen untereinander ging mir manchmal etwas auf die Nerven. Doch insgesamt ist es ein gutes Buch, für das ich eine Leseempfehlung ausspreche

Bewertung vom 10.02.2025
Dunkle Asche
Thomsen, Jona

Dunkle Asche


sehr gut

Gudrun arbeitet bei der Polizei in der Abteilung für Cold Cases. Ihre neue Kollegin Judith kommt von Rostock dazu und ihr erster gemeinsamer Fall ist 30 Jahre alt und Gudrun weiß genau, um was es geht. Damals wurde nach einer wilden Partynacht eine junge Frau ermordet und das Haus angezündet. Dadurch gab es kaum Spuren und die beteiligten Personen und Nachbarn hatten alle Alibis bzw. es gab nur wenige Indizien, um den Fall wirklich aufzuklären. Doch jetzt wird er wieder aktuell und für beide auch gefährlich.

Mir hat das Buch gut gefallen. Es ist ein solider klassischer Krimi. Die Ermittlungen sind nachvollziehbar und die persönliche Verstrickung von Gudrun in dem Fall passt dazu. Bist fast ganz zum Ende werden mehr und mehr Lügen aufgeklärt und immer neue Verdächtige präsentiert und trotzdem hat man nicht wirklich eine Ahnung, wer der Täter ist. Und selbst als man das ahnt bzw. weiß, ist das Motiv nochmals eine Überraschung. So gesehen ein gut lesbares Buch, für das ich eine Leseempfehlung ausspreche

Bewertung vom 06.02.2025
Schmerz / Dora und Rado Bd.1 (eBook, ePUB)
Jónasson, Jón Atli

Schmerz / Dora und Rado Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Während eines Schulausflugs in einem Nationalpark verschwindet ein junges Mädchen. Da die Polizei gerade mit einer großen Razzia beschäftigt ist, stehen kaum Einsatzkräfte zur Verfügung. Und so werden die Polizistin Dora und der Polizist Rado mit den Ermittlungen betraut. Erstere ist durch eine schwere Verletzung starke gehandicapt, letzterer hat privat starke Verbindungen mit Kriminellen. Beide geben sich große Mühe, den Fall zu lösen

Das Buch ist der erste Teil einer angedachten Reihe. Und es ist sehr gut. Zum einen sind es außergewöhnliche Ermittler. Zum anderen ist der Fall sehr vielschichtig und mit verschiedenen anderen Sachen verknüpft. Und genau diese Verknüpfungen lösen sich erst ganz am Ende auf und genau das macht die Sache sehr interessant und auch spannend. Die Fortsetzung ist schon angedacht. Hier muss sich der Verlag nur noch einig werden, ob im Herbst 2025 oder im Frühjahr 2026, beide Daten werden in dem Buch genannt. Unabhängig davon gibt es aber von mir eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 06.02.2025
Racheritual
Cross, Ethan

Racheritual


ausgezeichnet

Vor 10 Jahren hat Polizist Baxter zusammen mit seinem Kollegen Terry einen Mörder ins Gefängnis gebracht, der sich auf Ritualmorde in der nordischen Mythologie spezialisiert hat - sehr brutal, mit einer Pseudoreligion und vielen Unterstützern. Kurz danach haben beide Polizisten den Dienst quittiert und Baxter arbeitet als eine Art Privatdetektiv. Doch der Killer von damals ist wieder da...

Das Buch ist das erste einer geplanten neuen Reihe um den Ermittler Baxter und seine Freunde. Es ist echt faszinierend. Zum einen ist es ein harter Thriller, zum anderen wird aber viel über die nordische Mythologie eingebaut und man lernt noch so einiges und auch der Humor ist vorhanden. Dabei bleibt das ganze unheimlich spannend. Einmal, weil die Ermittler sehr speziell sind und interessante Fähigkeiten haben, wiederum aber auch, weil die scheinbar Bösen immer wieder wechseln und man bis zum Ende nicht 100%ig weiß, wer wirklich Täter und wer Opfer ist. Der Stil ist direkt und gut lesbar. Die Geschichte treibt sich selbst unheimlich vorwärts und ich freue mich definitiv auf eine Fortsetzung.

Bewertung vom 30.01.2025
Idefix und die Unbeugsamen 07
Uderzo, Albert;Goscinny, René;Serrano, Olivier

Idefix und die Unbeugsamen 07


sehr gut

Auch in diesem Comic gibt es – wie in den vorherigen Büchern schon - wieder drei unterschiedliche Teile, in denen die Unbeugsamen es mit diversen Römern und ihren meist schlechten Idee zu tun bekommen. Und meist sind es auch alte Bekannte aus den vorherigen Bänden – sowohl bei den Menschen wie auch bei den Tieren. Wie immer geht es am Ende natürlich gut für die Idefix-Truppe aus, aber bis dahin müssen sie sich viel einfallen lassen und brauchen auch immer mal Hilfe.

Die Figuren sind einfach köstlich. Wie auch in den großen Asterix-Bänden ist alles liebevoll gezeichnet und die Namen sind oft einfach zum Schießen schräg. Das macht einen Teil des Reizes aus. Dann natürlich auch die lustigen Texte. Für Leseanfänger nicht unbedingt leicht, aber auch als Erwachsener amüsiert man sich oft. Der Spagat dazwischen ist nicht einfach, für mich aber gelungen.

Bewertung vom 30.01.2025
»Wenn Ende gut, dann alles« / Svetlana und Tommi ermitteln Bd.1
Klüpfel, Volker

»Wenn Ende gut, dann alles« / Svetlana und Tommi ermitteln Bd.1


gut

Der Möchtegern-Schriftsteller Tommi lebt mangels Geld in einem Wohnwagen und die ukrainische Putzfrau Svetlana hat er sozusagen von seinem Vater geerbt und sie putzt bei ihm. Als beide zusammen mitten im Wald ein kleines Mädchen finden, beginnt ein Abenteuer und die Suche nach seiner Mutter. Da sich scheinbar die Polizei nicht dafür interessiert.

Irgendwie ist das Buch komisch für mich. Ich kenne mehrere Bücher des Autoren-Duos und habe nach dem Lesen dieses Buches das Gefühl, Klüpfel war zuständig für die Abteilung Humor bei den Kluftinger-Büchern und nicht unbedingt für die Abteilung Spannung. Jedenfalls ist es das, was dem vorliegenden Buch für mich völlig fehlt. Natürlich, es ist weder als Thriller noch als Krimi beschrieben. Doch irgendwie will es zumindest ein Krimi sein. Doch dafür fehlt mir einfach zu viel. Und was das Lustige angeht, die Wortspiele mit der ukrainisch-deutschen Sprache und die Spielchen im Altersheim haben sich relativ schnell abgenutzt. Es fällt mir irgendwie schwer, das Buch zu empfehlen. Ich fand keinen rechten Zugang. Für mich war es allenfalls Durchschnitt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.01.2025
Zeit des Vertrauens / Die Töchter der Ärztin Bd.3
Sommerfeld, Helene

Zeit des Vertrauens / Die Töchter der Ärztin Bd.3


sehr gut

Inzwischen ist es das Jahr 1931. Die Töchter der Ärztin leben in Deutschland und den USA. Doch hier wie dort ist das Leben nicht einfach. In Amerika herrscht große Arbeitslosigkeit, in Deutschland kommen die Nazis mehr und mehr an die Macht. Gleichzeitig gibt es auch innerhalb der Familie Probleme. Kinder werden geboren, Menschen sterben und für alles müssen sich Lösungen finden.

Das Buch ist der Abschluss der Reihe. Ein sehr gelungener Abschluss. Wie schon vorher steht zwar die Familie im Mittelpunkt, doch durch die Arbeit und die verschiedenen Personen geht es sowohl um die Medizin, ihre Fortschritte, aber auch ihre Schwierigkeiten. Aber eben auch um die unterschiedlichen Menschen, die kommenden Probleme der Juden und Homosexuellen z. B. Das alles wie gut beschrieben und sehr gut zu lesen. Am meisten hat mich das Nachwort berührt.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 27.01.2025
Ginsterburg
Frank, Arno

Ginsterburg


gut

1930 in der fiktiven Kleinstadt Ginsterburg beginnt auch hier die Herrschaft der Nazis. Die Menschen unterschiedlicher Profession und unterschiedlicher Klasse fangen an, sich mehr oder weniger mit den neuen Machtverhältnissen zu arrangieren oder sie auch auszunutzen. Das Buch springt dann in das Jahr 1940 und man sieht, was aus einigen der Menschen geworden ist und wie sich die Verhältnisse geändert haben. Noch krasser im Jahr 1945, mit dem das Buch endet.

Man merkt dem Buch deutlich an, dass der Autor die damaligen und die heutigen Zeiten vergleichen möchte. Der Ansatz ist sehr gut und das Buch ist auch gut lesbar. Der Stil ist interessant. Leider an manchen Stellen für meine Begriffe viel zu ausschweifend. Da werden Örtlichkeiten im Detail beschrieben. Leider trifft das auf die Menschen nicht zu. Und genau das ist meine Kritik an dem Buch. Die Menschen werden manchmal nur kurz vorgestellt, tauchen später ebenfalls nur für Momente oder gar nicht mehr in der Geschichte auf. Und irgendwie findet man zu ihnen keinen gefühlsmäßigen Zugang. Und dies ist mein Problem. Wenn man vor den damaligen Zeiten warnen will und Vergleiche zu heute zieht, muss man definitiv die Menschen über Gefühle erreichen. Das fehlt mir hier leider völlig. Sie kommen mir alle sehr kalt vor und teilweise hatte ich das Gefühl, dass alle irgendwie sehr speziell und gar nicht der Durchschnittbürger sind. Ein weiterer Kritikpunkt für mich ist, dass zwei der Figuren - nämlich Lothar und Erich - reale Personen sind. Darauf bin ich eher zufällig gestoßen und hier vermisse ich, dass im Anhang darauf eingegangen wird. So hat das Buch letztendlich leider meine Erwartungen nicht erfüllt.

Bewertung vom 27.01.2025
The Killer Profile
Fields, Helen

The Killer Profile


gut

Midnight arbeitet als Datenauswerterin und eine Art Profilerin bei einem großen Konzern. Bei der Auswertung eines Tests lässt das Ergebnis auf einen der schlimmsten Psychopathen und Killer schließen. Doch in der Firma wird ihr nicht geglaubt und stattdessen bekommt sie die Ansage, alles geheim zu halten. Doch sie hält sich nicht daran und begibt sich selbst auf die Suche nach dem Täter, der zwischenzeitlich bereits zweimal brutal gemordet hat


Das Buch konnte mich letztendlich nicht richtig überzeugen. Diese fiktive Firma, die Daten auf spezielle Weise sammelt und auswertet, war für mich völlig nachvollziehbar und ist wahrscheinlich in der Realität schon um Schritte weiter als im Buch. Was an sich schon ziemlich schrecklich ist. Leider fehlte dem Buch aber auch über größere Strecken die Spannung. Und keine der Figuren konnte mich tiefgreifend berühren. Am ehesten hatte ich noch Verständnis für den Killer, der in der Jugend eigentlich Hilfe und Unterstützung gebraucht hätte, seine Taten kann ich natürlich nicht gutheißen. Ansonsten sind alle Figuren relativ eindimensional und entweder der rettende Engel oder der absolute Verräter. Speziell bei dem Polizisten, der sich von einer Minute auf die andere von einem mitfühlenden Menschen zu einem käuflichen Subjekt entwickelt. Auch Midnight hatte außer ihre Fixierung auf ihre Schwester kaum andere Entwicklungen und die plötzliche Suche nach dem Täter mit Aufgabe aller ihrer Sicherheiten war mir nicht nachvollziehbar. Das Buch hätte eine richtig gute Geschichte sein können, aber leider kommt es so für mich nicht über Mittelmaß hinaus.

Bewertung vom 21.01.2025
Die Schanze
Menz, Lars

Die Schanze


sehr gut

Ellen ist nach der Trennung von ihrem Freund zurück in das Dorf gekommen, in dem sie aufgewachsen ist. Sie wird dort eine Praxis als Allgemeinärztin übernehmen. Doch damit kommen Erinnerungen wieder an die schrecklichste Zeit ihres Lebens. Vor allem auch, als ein Mann quasi an einer Skischanze erhängt aufgefunden wird. Es ist allerdings Mord, kein Selbstmord. Und Ellen kennt den Mann.

Das Buch ist für mich ein sehr gutes Debüt. Es ist fast die ganze Zeit spannend, da man zwar weiß, was damals mit allen passiert ist. Aber man weiß nicht, wie die damaligen Geschehnisse mit den aktuellen zusammenhängen. Der Stil ist sehr geradlinig, an manchen Stellen fast militärisch kurz. Das war mir manchmal etwas zu viel und zu verkürzt. Doch insgesamt habe ich das Buch gern gelesen und es hat mir sehr gut gefallen. Ich kann eine Leseempfehlung aussprechen