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Benutzername: 
Lena
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 123 Bewertungen
Bewertung vom 28.04.2025
Was uns zusammenhält
Lovering, Carola

Was uns zusammenhält


sehr gut

Auf der High School waren Billie und Cassie unzertrennlich, aber ab dem College haben sich ihre Leben in unterschiedliche Richtungen entwickelt und mit Mitte 30 scheint sie nicht mehr viel zu verbinden. Cassie ist mit einem reichen Mann verheiratet und vor wenigen Monaten zum ersten Mal Mutter geworden. Sie ist Inhaberin einer Boutique und teilt ihr gesamtes Leben als Influencerin auf Instagram. Billie reist beruflich um die Welt, ist Single und verspürt nicht das Bedürfnis, Mutter zu werden. Sie vermisst ihre beste Freundin Cassie, die sie zunehmend aus ihrem Leben zu drängen scheint.
Erst als Cassies Tochter Ella vermisst wird, meldet sie sich wieder bei Billie und braucht die Freundin, mit der sie ein dunkles Geheimnis teilt. Doch ausgerechnet Billie ist diejenige, die Ella heimlich an sich genommen hatte.

Der Roman wird in der Gegenwart aus wechselnden Perspektiven von Billie und Cassie erzählt. Daneben gibt es Rückblenden, beginnend ab ihrer Teenagerzeit im Jahr 2006, die den Verlauf ihrer Freundschaft aus der Sicht von Billie schildern.

Schon mit dem Prolog beginnt der Roman spannend und wirft die Frage auf, was zwischen den beiden Frauen passiert sein muss, dass Billie dazu bewegt hat das Baby ihrer Freundin zu entführen.
Der Roman schildert eindrücklich, welchen Veränderungen Freundschaften unterworfen sind. Cassie möchte die Vergangenheit hinter sich lassen und hat deshalb keinen Platz mehr für Billie, die sie an ihr unbedeutendes früheres Leben erinnert. Für einen klaren Schlussstrich fehlt ihr jedoch der Mut, denn Billie ist die einzige, die Cassies Geheimnis kennt. Billie wird wiederholt von Cassie verletzt, kann diese aber auch nicht loslassen. Ihr Verhältnis wird plötzlich von Wut, Eifersucht
und Enttäuschung, aber auch von einer tiefen Sehnsucht nach der besten Freundin bestimmt.

"Was und zusammenhält" schildert die Dynamik einer jahrelangen Freundschaft, die sich zunehmend toxisch entwickelt. Die Geschichte handelt von Loyalität und Fürsorge, aber auch von Verletzungen, Besessenheit und Verrat.
Sie zeigt zudem, wie lange Kindheitstrauma andauern und das Leben beeinflussen können und wozu getränkte Menschen fähig sind. Darüber hinaus widmet sich die Autorin abseits der zerbrechenden Freundschaft weiteren Schwierigkeiten, die die Leben der Frauen beeinflussen wie Missbrauch, Alzheimer und dem schönen, oberflächlichen Schein von Social Media.
Die alternierenden Sichtweisen lassen tief blicken und zeichnen zwei vielschichtige Hauptfiguren. Die Einblicke in die Vergangenheit geben allmählich Erklärungen für deren Verhalten. Beide Erzählstränge entwickeln sich in der zweiten Hälfte nach Billies Tat noch spannender und passend zum modernen Zeitgeist und den Rollen, die Frauen darin spielen - als Ehefrau, Mutter, Freundin, Geschäftsfrau.

Bewertung vom 26.04.2025
Todesspur / Sabine Nemez und Maarten Sneijder Bd.8
Gruber, Andreas

Todesspur / Sabine Nemez und Maarten Sneijder Bd.8


ausgezeichnet

In Deutschland kommt es im Mai innerhalb von kurzen Abständen in verschiedenen Großstädten zu mehreren Anschlägen und alles deutet daraufhin, dass es sich bei den Attentätern um die vierte Generation der RAF handelt. Das BKA um den Profiler und Chefermittler Maarten S. Sneijder konnte einen vermeintlichen Kopf und Ideengeber, Dr. Conrad, der neu formierten Terrorgruppe aufspüren und mit einer groß angelegten Aktion, an der auch der BND beteiligt war, festnehmen. Unter Zeitdruck wird Conrad verhört und schweigt beharrlich. Nachdem ein Flugticket nach Mallorca bei ihm gefunden wird, machen sich Sneijder und seine jüngere Kollegin Sabine Nemez für einen Undercover-Einsatz auf der Urlaubsinsel bereit, in der Hoffnung weitere Teile der Gruppe zu identifizieren und geplante Anschläge zu verhindern. Aufgrund der wenigen Erkenntnisse über die "R4F" ist es schwierig die Übersicht über die möglichen Beteiligten zu gewinnen, als es in dem Luxushotel auf Mallorca, wo Sneijder und Nemez untergebracht sind, zu ersten Todesfällen kommt.

"Todesspur" ist der achte Band der "Todesreihe" um den charismatischen niederländischen BKA-Profiler Maarten S. Sneijder. Grundsätzlich handeln die Bände von in sich abgeschlossenen Kriminalfällen, so dass die Einzelbände unabhängig voneinander lesbar sind. Zum besseren Verständnis der wiederkehrenden Hauptfiguren, ihrer (liebenswerten) Eigenarten und der Beziehungen untereinander ist es jedoch empfehlenswert, die Reihe chronologisch zu verfolgen.

"Todesspur" baut auf zwei Erzählsträngen auf, die zunächst keine Verbindung aufweisen und auf Mallorca zusammengeführt werden. Der Roman handelt einerseits von den Ermittlungen des BKA, um die vierte Generation der RAF zu entlarven und die angekündigte Terrorwelle gegen Staatsvertreter, Wirtschaftsgrößen und kritische Infrastruktur zu stoppen. Andererseits handelt der Roman von der ehemaligen Polizistin Lea Fuchs, die eine eigene Sicherheitsfirma in Tirol aufgebaut hat und nach einem Unfall und unter dem Einfluss der Stimme ihrer toten Zwillingsschwester mehrere falsche Entscheidungen trifft, die eine blutige Spur nach sich ziehen.
Ungeahnt gibt es darüber hinaus eine Verbindung von ihr zu Angehörigen der vierten Generation der RAF.

Durch die ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden und des zweiten, etwas skurril anmutenden Erzählstrangs ist der achte Band sehr unterhaltsam und vor dem Hintergrund des aufkommenden Terrors in Deutschland spannend geschildert. Der originelle Plot ist mit der Verknüpfung von Terrorismusbekämpfung und der Eskalation der Vertuschung einer Tat schon fast aberwitzig aufgebaut, ohne dass Zweifel an der Authentizität des Szenarios geweckt werden. Das Konstrukt ist plausibel und die kurzen Kapitel lassen einen geradezu durch den Roman fliegen.

Trotz der stockenden Ermittlungen ist die Geschichte temporeich und dynamisch. Der Thriller entwickelt sich unvorhersehbar und Sneijder muss in diesem Fall mit seinem Team besonders kreativ sein, um Schlimmeres zu verhindern. Der sehr von sich überzeugte, dauerkiffende Kriminalpsychologe bleibt seiner eigenwilligen, unverwechselbaren Art treu und hat Kollegen, die er antreibt und die ihm Paroli bieten können.

Der politische Hintergrund des Kriminalfalls bleibt nur oberflächlich. Im Vordergrund des fesselnden Thrillers stehen die polizeilichen Ermittlungen und die bekannten, sehr besonderen Charakteren, die ein Terrornetzwerk aufdecken müssen, ohne sich von fast schon beiläufig erledigten Morden ablenken zu lassen, die ihre Wege zufällig kreuzen.

Bewertung vom 24.04.2025
Killer Potential
Deitch, Hannah

Killer Potential


weniger gut

Evie Gordon ist eine 29-jährige SAT-Tutorin, die Schülern Nachhilfeunterricht gibt, um daa Darlehen ihres Studiums zurückzuzahlen. Jeden Sonntag unterrichtet sie Serena Victor im Anwesen der Familie in Beverly Hills und stößt dort eines Tages auf die Leichen von Serenas Eltern. Diese wurden offenbar ermordet. Panisch möchte Evie das Haus verlassen, hört jedoch eine Stimme aus einem Wandschrank, wo eine junge Frau gefesselt ist. Als sie die Unbekannte befreit hat, steht plötzlich Serena vor ihr uns hält die beiden für die Mörder ihrer Eltern. Im Affekt schlägt Evie Serena nieder und flüchtet zusammen mit der namenlosen Frau. Evie weiß, dass die Polizei ihnen auf den Fersen ist, hofft jedoch, vorher herauszufinden, wer der wahre Täter ist.

Es folgt ein Roadtrip von zwei Frauen, die von den Medien und den Behörden als skrupellose Killer gesucht werden.

"Fesselnd, unheimlich und cool", "Messerscharf und jede Menge Twists (...)", "Heftig, unterhaltsam, wild (...)" - so wird das Buch euphorisch beworben und ist nichts davon.
Der Roman ist so unfassbar langweilig, dass er die Einordnung als Thriller nicht verdient hat.
Nach einem noch spannenden Beginn am Tatort, folgt eine vierwöchige Flucht zweier Frauen, die zumindest dann notgedrungen zu Täterinnen werden. Die Erzählung ist eintönig und repetitiv. Natürlich werden Evie und die Frau, die sich später als Jae vorstellt, aufgrund der groß angelegten Fahndung im.er wieder erkannt, stehlen Autos, fahren weiter, brechen in Häuser ein und bedrohen andere.
Währenddessen gibt es ein paar innere Monologe von Evie, die ein wenig von ihrer Biographie offenbaren, was jedoch nicht weiter von Relevanz ist.
Halbherzig wird über den wahren Täter spekuliert, eine Suche erfolgt jedoch nicht. Stattdessen nähern sich Evie und Jae als Partner in Crime an und beschäftigen sich mit sich selbst.
Beide werden als hochintelligent beschrieben, verhalten sich jedoch unglaublich stupide und treffen falsche Entscheidungen. Jaes Vorgeschichte, die am Ende erzählt wird, ist genauso hanebüchen wie die Details, die über den Vater von Serena offenbart werden.

Der Roadtrip ist weder temporeich noch gibt es auch nur irgendeinen Plottwist. Die Geschichte ist langweilig belanglos. Auch die Jahre, die kurz zusammengefasst die Folgen beschreiben, sind wenig aufschlussreich, noch öder erzählt und lassen zudem weitere Fragen offen - insbesondere weil die ganze Story völlig aus der Luft gegriffen erscheint.

Bewertung vom 23.04.2025
Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
Henry, Emily

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen


sehr gut

Nora Stephens ist ein wahrer Workaholic und gibt in ihrem Job als Literaturagentin alles. In der Liebe ist sie hingegen weniger erfolgreich. Die Männer an ihrer Seite verlassen sie für alles, wofür die streng organisierte Großstädterin nicht steht. Für ihre jüngere Schwester Libby würde sie jedoch alles geben, fühlt sie sich doch seit dem Tod ihrer Mutter verantwortlich für sie. Ihr zuliebe stimmt sie deshalb einem gemeinsamen Urlaub in einer Kleinstadt zu, die der Schauplatz von Libbys Lieblingsroman ist. Dort trifft Nora ausgerechnet auf Charlie Lastra, einem Lektor, mit dem sie sich zuletzt über ein Manuskript gestritten hatte.
Während sich in Sunshine Falls ihre Wege unweigerlich immer wieder kreuzen, macht sich Nora Sorgen um ihre Schwester, die ihr etwas verschweigt.

"Book Lovers" nimmt bereits im Prolog treffsicher und unheimlich witzig die Stereotypen von Kleinstadtromanzen auf die Schippe Geschichten, in denen die Hauptfigur Nora nie eine Heldin sein könnte. Gleichzeitig bedient der Roman selbst Klischees von typischen Enemies-to-Lovers-Geschichten, was sie jedoch nicht weniger glaubwürdig macht.

Natürlich ist die Liebesgeschichte in ihren Grundzügen vorhersehbar und genau das wird ja auch erwartet. Das Buch handelt jedoch nicht nur von der Annäherung von Nora und Charlie, die erst auf den zweiten Blick erkennen, dass sie sowohl beruflich als auch privat sehr wohl zusammenpassen. Es geht auch um die innige Schwesternbindung von Nora und Libby, um Verlustängste und die Angst, nicht dazuzugehören oder zu genügen sowie trotz der Verantwortung und der Liebe für andere auf die eigenen Bedürfnisse zu hören und den richtigen Lebensweg für sich zu wählen.

"Book Lovers" ist voller wortgewandter, spritziger Interaktionen der Hauptfiguren, macht aus jedem Aufeinandertreffen von Nora und Charlie einen charmanten und humorvollen Schlagabtausch und trifft auch bei den ernsteren Themen den richtigen Ton. Ohne übertriebene Dramen oder inszenierte Missverständnisse bietet der Roman eine sommerliche Unterhaltung im Umfeld des Verlagswesens.
Als sich die Figuren über ihre Gefühle im Klaren sind, verliert sich leider der Witz und zieht den Roman am Ende etwas in die Länge.
Der Besondere der Geschichte sind die spitzzüngigen, frechen Dialoge. Die Nebenstränge der Handlung wie das Abarbeiten der Bucketlist, das Kleinstadtsetting sowie die romantischen Gefühle kommen dagegen etwas kurz.

Bewertung vom 21.04.2025
Dunkles Wasser / Polizistin Kate Linville Bd.5
Link, Charlotte

Dunkles Wasser / Polizistin Kate Linville Bd.5


sehr gut

Vor 15 Jahren wurden im Sommer in Schottland mehrere Urlauber beim Zelten kaltblütig ermordet. Überlebt hat nur die 16-jährige Iris, die sich vor den Tätern verstecken konnte.
Iris ist traumatisiert und nach wie vor in psychotherapeutischer Behandlung. Zudem wird sie seit kurzem von einem anonymen Stalker bedroht. Als sie mit ihrer Freundin in Frankreich im Urlaub ist, ist die Stimmung gedrückt und ihre Wege trennen sich durch die Verwicklung unglücklicher Umstände. Auf sich allein gestellt, trifft Iris auf Caleb Hale, der selbst in Frankreich im Urlaub ist und der attraktiven Frau helfen möchte. Auf der Suche nach ihrer Freundin sieht sich der ehemalige Polizist an seine Berufung erinnert. Die Ereignisse überschlagen sich, als sich herausstellt, dass Iris tatsächlich in unmittelbarer Gefahr ist und einer der Täter von damals die Zeugin offenbar eliminieren möchte.
Kate Linville, die zum Inspector befördert worden ist und unglücklich von einem aktuellen Entführungsfall abgezogen wurde, ist plötzlich für Iris Shaw zuständig und versucht alles, um den Cold Case zu lösen und deckt dabei so manche Ungereimtheit auf.

"Dunkles Wasser" ist der fünfte Band der "Kate-Linville"-Reihe, der sich bezogen auf den Kriminalfall unabhängig von den Teilen davor lesen lässt. Im Hinblick auf die handelnden Personen ist es jedoch aufschlussreich die Reihe chronologisch zu lesen.

Der Roman handelt von zwei unterschiedlichen Kriminalfällen, wobei der aktuelle Fall der Entführung einer Jugendlichen in den Hintergrund tritt und nachrangig ist. Er hat jedoch zur Folge, dass Kate freie Kapazitäten hat und deshalb bereitwillig ihren Freund Caleb unterstützt, für den sie immer noch mehr empfindet. Beide beißen sich im weiteren Verlauf aus unterschiedlichen Gründen an dem Cold Case fest, der eine Bedrohung für die einzig überlebende Zeugin Iris ist. Kate ist überzeugt, dass ihr Verfolger nur mit Hilfe der Aufklärung des alten Falls gelöst werden kann.

Die Geschichte ist spannend und wendungsreich und durch die Sicht des Täters im Jahr 2008 brutal. Auf diese Weise hat der Leser gegenüber den Ermittlern einen Wissensvorsprung, was die Spannung allerdings nur geringfügig mindert. Der Fall ist komplex, weshalb es dauert, bis sich alle Zusammenhänge zwischen Gegenwart und Vergangenheit, Opfern und Tätern offenbaren.

Die Ermittlungen sind dabei sehr von Kates Hartnäckigkeit und ihrem Instinkt und weniger von konkreten Spuren geleitet. Zudem erscheinen durch den langen Zeitraum nach 15 Jahren die Motive nicht immer ganz schlüssig und nachvollziehbar. Die Offenbarung am Ende ist überraschend, aber weniger raffiniert als vielmehr weit hergeholt.
Die Atmosphäre ist hingegen durchgehend authentisch beschrieben. Die Stimmung ist trotz des Sommers düster und wechselt zwischen Starkregen und unerträglicher Hitze.
Wie gewohnt hat Kate immer noch mit ihren inneren Dämonen zu kämpfen, die weiterhin die Nerven des Lesers strapazieren. Auch Caleb ist mit seiner blinden Verliebtheit in diesem Band neben der Spur.

"Dunkles Wasser" ist durch den undurchsichtigen Zusammenhang zwischen Vergangenheit und Gegenwart spannend und durch immer neue Hinweise wendungsreich. Das Szenario um das Gewaltverbrechen als eine Folge von sozialer Ungleichheit, Rachegelüsten und einem Gewaltexzess und die späten Folgen ist nicht abwegig, aber für die Dramaturgie in vieler Hinsicht konstruiert. Für mich deshalb nicht der beste Teil der Reihe.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.04.2025
Die Erbin
Winter, Claire

Die Erbin


ausgezeichnet

Cosima Liefenstein ist eine der Nachfahren von Wilhelm Liefenstein, der das Unternehmen Liefenstein gegründet hatte, das mit der Herstellung von Batterien groß geworden ist und sich auch in der Stahlindustrie einen Namen gemacht hat. Sein Sohn Theodor, der Onkel von Cosima, führt das Unternehmen in seinem Sinne weiter. Cosima hat ein enges Verhältnis zu ihrem Onkel, nachdem ihr Vater verstorben ist, als sie noch ein junges Mädchen war.
Sie selbst hatte vor Kurzem einen Reitunfall und hat nach einer Begegnung mit einer jungen, verwitweten Mutter eine Stiftung für bedürftige Frauen gegründet. Während ihr Verlobter Alexander ihr Engagement als nicht angemessen erachtet, interessiert sich der Journalist Leo Marktgraf für ihre Tätigkeit. Er hat jedoch noch ein ganz eigenes Interesse an ihrer Familie, nachdem sein Freund und Anwalt Walter Weber nach einer Anschuldigung der Liefensteins unter seltsamen Umständen ums Leben gekommen ist.
Auch bei Cosima ist das Interesse an der Geschichte ihrer Familie geweckt, nachdem sie auf dem Dachboden Fotos gefunden hat, die eine enge Verbindung der Liefensteins zur SS im Dritten Reich belegen.

Der Roman handelt auf zwei Zeitebenen und rückt in der Gegenwart im Jahr 1957 den Fokus auf die junge Erbin Cosima Liefenstein, die den Einfluss ihrer Familie für soziale Zwecke nutzen möchte und sich damit nicht nur Freunde macht.
Die Vergangenheit erzählt beginnend ab dem Jahr 1929 die Geschichte der Industriellenfamilie Liefenstein, wobei der Fokus dabei einerseits auf die junge Hausangestellte Elisa Kopper und andererseits auf einzelne Mitglieder der Familie Liefenstein gerichtet ist, im Besonderen Cosimas Vater Edmund, der die zunehmend engeren Beziehungen zu den Nationalsozialisten missbilligt.

Die Vergangenheit bildet damit den Hintergrund zudem, was Cosima in der Gegenwart aufdeckt. Mit Fortlauf der Geschichte nähern sich die Erzählebenen zeitlich und inhaltlich immer weiter an.
Die Personenübersicht der Familie und weiterer handelnder Personen ist zum Einstieg in die Geschichte hilfreich. Durch die wechselnden Perspektiven und Einblicke in ihr Denken und Handeln entstehen nahbare Charaktere, so dass trotz der Vielzahl der Personen der Entwicklung leicht zu folgen ist.

"Die Erbin" ist erneut ein vielschichtiger Roman von Claire Winter über die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte. Anhand der fiktiven Familie Liefenstein wird deutlich, wie eng Politik und Wirtschaft, Macht und Geld, zur damaligen Zeit verknüpft waren und auf welche Weise frühzeitig Vorbereitungen für einen Krieg getroffen, die Aufrüstung unterstützt und von der Arisierung und Ausbeutung finanziell profitiert wurde.

Es ist eine lebendige Zeitgeschichte über eine wohlsituierte Familie und ihren Beziehungen untereinander, bei der auch die Unterschiede zwischen Arm und Reich und der innere Kampf gegen Konventionen deutlich werden. Sie handelt von Enthüllungen und dunklen Geheimnissen, die Emotionen wecken und entwickelt durch die Aufklärung der Rolle des Unternehmens Liefenstein im Dritten Reich und den Nachforschungen dazu einen spannenden Krimianteil. Die Geschichte entwickelt sich dabei zunehmend dramatisch gibt einem Bösewicht eine zu dominante Rolle.
Es geht um die Schuld vorangegangener Generationen und die Last eines Erbes - eine Geschichte, die als historischer Roman nicht neu ist, aber so bildhaft und empathisch erzählt wird, dass der 600-Seiten-Epos nie langweilig wird und anhand der fiktiven Geschichte beispielhaft Erschütterndes zutage treten lässt, was durch das Nachwort der Autorin nochmals deutlich wird.

Bewertung vom 12.04.2025
Die sieben Geheimnisse meiner Schwester
Ringland, Holly

Die sieben Geheimnisse meiner Schwester


sehr gut

Ein Jahr nach dem Verschwinden ihrer älteren Schwester Aura kehrt Esther widerwillig in ihre Heimat Tasmanien zurück, um an einer Gedenkfeier für ihre Schwester teilzunehmen. Familie und Freunde trauern um die junge Frau, die zuletzt gesehen wurde, wie sie in Richtung Meer ging. Esther hat den Verlust nicht verkraftet, bewegt sich zwischen Schuldgefühlen, Einsamkeit und Wut und sabotiert ihr Leben, in dem sie sich nicht mehr Zuhause fühlt.
Auf Drängen ihrer Eltern, die Auras Tagebuch gefunden haben, reist Esther auf den Spuren ihrer Schwester nach Dänemark und auf die Faröer, um eine Erklärung für Auras Verschwinden zu finden.
In ihrem Tagebuch erzählt Aura durch Bilder von Skulpturen und Zitate aus Märchen und Sagen ihre Geschichte, die sich auch heimlich auf ihren Rücken hat tätowieren lassen. Für Esther ist es ein schmerzhafter Weg zu erfahren, wie wenig sie über ihre Schwester wusste. Gleichzeitig ist es ihr Weg der Trauerbewältigung und zu einem neuen Gefühl für sich selbst.

Die Geschichte handelt im Jahr 2011, die Schwestern sind in den 1980ern groß geworden. Es wird immer wieder Bezug auf die 1980er, auf Musik, Filme und Bekleidung genommen. Passend dazu gibt es von der Autorin Playlists mit der im Buch erwähnten Musik, die auf Spotify abrufbar sind.

Der Roman wird fast ausschließlich aus der Perspektive von Esther - der Schwanenschwester - erzählt, die nach dem Verlust ihrer geliebten älteren Robbenschwester den Halt im Leben verloren hat. Sie verheimlicht ihrer Familie ihren Job als Tellerwäscherin, tröstet sich mit unverbindlichem Sex und zu viel Alkohol. Der nicht verarbeitete Verlust belastet die Familie und die Beziehungen untereinander. Erst das Auffinden von Auras Tagebuch bietet die Chance herauszufinden, was der Grund für ihr Verschwinden sein könnte. Getragen von den Erinnerungen an die gemeinsame Kindheit und Jugend und von der Dechiffrierung der Botschaften und Symbole in Auras Tagebuch, begibt sich Ester auf eine lange Reise des Abschiednehmens.

Sieben Märchen und Sagen über Selkies, Schwäne und Frauen, die ihre Stimmen und ihre Schwerter erheben, kennzeichnen Auras und Esthers Weg. Esther begegnet dabei nicht nur den starken Frauen in ihrer Familie, sondern auch zahlreichen Fremden, die sie liebevoll auffangen und unterstützen sowie Personen, zu denen Aura abseits Australiens Kontakt geknüpft hatte. Durch Gespräche und die Deutung der kryptischen Verse im Tagebuch offenbaren sich Auras Geheimnisse und ein tief sitzender Schmerz.

Der Roman führt an malerische Orte, die bildhaft beschrieben werden. Er handelt von Schwesternliebe und von Trauer und ist schwermütig geschrieben. Die Geschichte entfaltet sich langsam und ist mit der Entschlüsselung der Fabeln und Mythen und Übertragung auf Auras Leben metaphorisch und in Teilen wiederholend. Die Verbindung zu den keltischen Ahninnen und zu den kraftvollen Geschichten über Verwandlungen ist faszinierend, aber man sollte für diese Art der Spiritualität und Folklore offen sein.

"Die sieben Geheimnisse meiner Schwester" ist eine Geschichte voller Schmerz und Sehnsucht, die analog zu den Märchen eine Transformation beschreibt. Der Roman ist sehr symbolträchtig und feiert geradezu die Stärke der Frauen, ihre Verbundenheit und Solidarität, aber auch die Möglichkeit und den Mut für eine Veränderung und Verwandlung.

Bewertung vom 09.04.2025
Vorsehung
Moriarty, Liane

Vorsehung


sehr gut

Auf einem australischen Inlandsflug ist eine ältere Dame an Bord, die bevor eine der Flugbegleiter sie aufhalten kann, durch die Reihen geht und die Passagiere mit ihrem Sterbealter und ihrer Todesursache konfrontiert. Die einen halten die Lady für verrückt, die anderen für eine Hellseherin.
Nach der Landung kehren die Passagiere in ihre Leben zurück, aber viele sind verunsichert, haben Angst vor einer Krankheit, befürchten einen Unfall oder sorgen sich um Angehörige.
Als die ersten Vorhersagen eintreten und Menschen genauso sterben wie die Lady es behauptet hat, ruft dies Reaktionen hervor. Kann das Unvermeidliche verhindert werden oder handelt es sich gar um sich selbst erfüllende Prophezeiungen?

Der Roman entwickelt passend zum Cover ein interessantes Szenario zum Schmetterlingseffekt, das nachdenklich stimmt.
Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, wobei gezielt einzelne Passagiere in den Vordergrund rücken, so dass sie trotz der Vielzahl an Personen nicht ausufert. Durch die Bildung von Allianzen unter den Passagieren und die Berichterstattung der Medien über vorhergesagte Todesfälle können sie die weitere Entwicklung ihrer Leidgenossen verfolgen können, was die losen Handlungsstränge miteinander verknüpft.
Jedes zweite Kapitel ist aus der Sicht der Todesdame geschildert, die ihre eigene Biographie darlegt und damit auch den Versuch einer Erklärung für ihre Prophezeiungen gibt.

Die Aussagen der alten Dame bleiben nicht ohne Effekt. Die einen setzen auf körperliche und mentale Gesundheit, agieren vorsichtiger oder versuchen vermeintlich gefährdete Angehörige zu schützen, um einen (zu) frühen Tod vorzubeugen. Die anderen gehen bewusst Risiken ein, in dem Bewusstsein, noch viele Jahre vor sich zu haben. Allen gleich ist das Klammern am Leben und das Setzen auf Hoffnung. Hoffen, dass die Vorhersage einer geringen Lebenserwartung nicht eintrifft und die eines langen Lebens wahr wird.

Es sind ganz natürliche Reaktionen, die hervorgerufen werden, weshalb man sich in jede Figur gut hineinversetzen kann. Allerdings sind es zu viele, als dass man eine wirkliche emotionale Nähe aufbauen könnte. Die Geschichte ist deshalb wenig dramatisch oder emotional und macht mehr durch die existentiellen Fragestellungen neugierig, als durch einen ausgefeilten gruseligen oder mysteriösen Plot. So kann man sich stellvertretend durch die Charaktere mit der eigenen Sterblichkeit beschäftigen, ob es so etwas wie Schicksal gibt oder ob das Leben vom freien Willen gesteuert ist.
Der Roman gibt vielseitige und interessante Einblicke in verschiedene Leben, die Angst vor Ungewissheiten und Kontrollverlust. Trotz der Beschäftigung mit dem Tod ist das Buch nicht traurig, sondern weckt ein Bewusstsein für die Sterblichkeit. Plattitüden, wie jeden Augenblick zu genießen, bis es keinen mehr gibt, bleiben dabei nicht aus.

Bewertung vom 09.04.2025
Tochterliebe
McCreight, Kimberly

Tochterliebe


sehr gut

Als Cleo, eine Studentin der New York University, zu spät zu einer Verabredung mit ihrer Mutter Katrina kommt, zu der sie ein sehr angespanntes Verhältnis hat, findet sie in ihrem Elternhaus in Brooklyn nur das angebrannte Abendessen und Blutspuren vor. Von ihrer Mutter, einer Patentanwältin, die für ihre Zuverlässigkeit bekannt ist, fehlt jede Spur.
Die Polizei wird alarmiert und beginnt mit Ermittlungen, aber auch Cleo begibt sich auf eine nicht ungefährliche Spurensuche.
Sie findet heraus, dass ihre Eltern sich getrennt haben und ihr Vater Geld von ihrer Mutter gefordert hat. Zudem hatte sich ihre Mutter auf einem Datingportal angemeldet und mit fragwürdigen Männern getroffen. Sorgen bereitet Cleo darüber hinaus das Tagebuch ihrer Mutter, das ihre Kindheit in einem Internat schildert, die viel schlimmer war, als gedacht.

Der Roman handelt auf zwei Zeitebenen und wird in der Gegenwart aus Sicht von Tochter Cleo geschildert, die herausfinden möchte, was mit ihrer Mutter geschehen ist. Auch wenn sie aufgrund eines Streits kaum noch ein Wort mit ihrer Mutter wechseln wollte, ist sie sicher, dass sie nie einfach so verschwinden würde.
Die Vergangenheit schildert acht Tage vor Kats Verschwinden. Dabei werden verschiedene Möglichkeiten offengelegt, weshalb nicht unwahrscheinlich erscheint, dass sie Opfer eines Verbrechens wurde. Kat wird aufgrund eines dunklen Geheimnisses ihrer Vergangenheit erpresst. Ihr Ehemann fordert Geld von ihr ein, um sich aus einer beruflichen Misere zu retten. Als Anwältin ist sie mit einem brisanten Fall betraut, in dem bereits ein Mann ums Leben gekommen ist und sie legt sich mit einem Drogendealer an, mit dem ihre Tochter trotz ihrer Intervention offenbar immer noch in Kontakt steht.
Durch die Schilderungen der jüngsten Vergangenheit und Cleos Recherchen ergeben sich zahlreiche Verdachtsmomente, die für Spannung sorgen. Kat könnte sich sowohl durch ihre Arbeit als "Problemlöserin" der Kanzlei als auch durch ihre Sorgen um ihre Tochter in Gefahr gebracht haben und Cleo selbst, die die Ermittlungen der Polizei untergräbt, scheint durch ihr eigenmächtiges Vorgehen ebenfalls mit dem Feuer zu spielen.

Neben den beiden Erzählsträngen gibt es Abschriften von Therapiesitzungen Cleos mit ihrer Therapeutin, Aktennotizen einer Sammelklage gegen das Pharmaunternehmen, das Kats Kanzlei vertritt sowie Auszüge von Kats Tagebuch aus dem Winter 1992, die für weitere Hintergrundinformationen und Abwechslung sorgen.

Durch den Fokus auf die Sicht der beiden Frauen bleibt unklar, was die Polizei leistet. Dass Cleo als junge Studentin im Alleingang das Verschwinden ihrer Mutter aufklärt, ist filmreif. Auch ist das sehr versöhnliche Ende nach den zahlreichen Konflikten etwas zu positiv.

"Tochterliebe" ist ein Suspense-Roman, der sich um das mysteriöse Verschwinden einer toughen Anwältin dreht, die immer alles richtig machen wollte. Durch die vielen Feinde, die sich Kat gemacht haben könnte und die Geheimnisse, die allmählich offenbart werden, entspinnt sich ein undurchsichtiges Rätsel, was mit Kat passiert sein könnte und sorgt auf beiden Zeitebenen für anhaltende Spannung.
Neben dem eigentlichen Thriller ist es die Geschichte einer komplizierten Mutter-Tochter-Beziehung. Die Mutter und ihre erwachsene Tochter bewegen sich auf dem schmalen Grat zwischen Verantwortung, Überbehütung, Sorge und Abnabelung. Mangelndes Vertrauen und Trotzreaktionen haben zu einer schier unüberbrückbaren Kluft geführt. Trotz aller Differenzen sind es aber auch zwei Frauen, die alles tun würden, um die jeweils andere zu retten - und sich damit in Gefahr begeben.

Bewertung vom 07.04.2025
Die Garnett Girls
Moore, Georgina

Die Garnett Girls


sehr gut

Margo hat gegen den Willen ihrer Eltern früh ihre große Liebe Richard geheiratet, einen Poet mit Hang zum Alkohol. Die drei gemeinsamen Kinder konnten dabei auch nichts daran ändern, dass Richard immer weiter dem Alkohol verfallen ist und Margo schließlich verlassen hat. Depressiv hat Margo ihre Kinder sich selbst überlassen und die älteste Rachel hat sich um ihre Geschwister Imogen und Sasha gekümmert.
Jahre später wohnt Rachel mit ihrem Ehemann Gabriel und zwei Kindern in ihrem Elternhaus auf der Isle of Wight, das Margo immer noch nutzt, um dort ihre ausschweifenden Partys zu feiern. Rachel lebt nur noch ihren Kindern zu Liebe auf der Insel und würde lieber in London leben. Imogen wohnt wie Sasha in London und sieht sich unter Druck gesetzt, ihren Freund William zu heiraten, der ihr einen Heiratsantrag gemacht hat. Die jüngste Sasha hingegen ist verheiratet, mit ihrem Mann Phil jedoch nicht mehr glücklich, der zunehmend jähzornig und kontrollierend ist.
Alle drei Töchter leiden auf unterschiedliche Weise unter dem Verlust des Vaters, der auch zu einem ambivalenten Verhältnis zur Mutter geführt hat.

Das Leben der Garnett Girls ist von der Abwesenheit des Vaters bestimmt. Für Mutter Margo ist Richard ein Tabuthema. Selbst mit ihren erwachsenen Töchtern spricht sie nicht über ihre große Liebe. Sie möchte nur das Beste für ihre Mädchen, vor allem verlässliche Ehemänner.
Ihre Töchter stehen unter Druck und möchten es ihrer dominanten Mutter stets recht machen, sehnen sich jedoch nach der leidenschaftlichen Liebe wie Margo und Richard sie hatten.
Je mehr sie ihre eigenen Bedürfnisse hinter dem Berg halten und ihre eigenen Geheimnisse hüten, desto weiter steigt das Konfliktpotential innerhalb der Familie.
Trotz der vielen unausgesprochenen Wahrheiten, trifft man sich regelmäßig in der Strandvilla Sandcove, feiert Partys mit zu viel Alkohol und hält an alten Traditionen fest.

Durch die Schilderungen aus wechselnden Perspektiven ist die Geschichte, die in London und der Isle of Wight handelt, abwechslungsreich und gibt Einblicke in die Leben aller Garnett-Frauen. Diese sind sich grundsätzlich ähnlich, aber im Detail doch verschieden. Der enge Zusammenhalt der drei Schwestern ist spürbar, jedoch auch die Verbundenheit mit der Mutter, die zu viel Raum einnimmt.

Es spielen sich größere und kleinere Dramen ab, Affären, Lügen und Geheimnisse, die zu einer seifenopernartigen Melodramatik führen, aber durch die vermittelten Hintergründe zu den Charakteren und ihren inneren Konflikten, die sie steuern, plausibel sind.
Das Schweigen über die Vergangenheit ist eine Belastung, die schwer über allen schwebt und während die jüngste Schwester schon rebelliert und ein Tabu bricht, ist es letztlich auch Margo, die lernt, dass ein Abschluss mit der Vergangenheit nötig ist und sie für ihre Töchter über ihren Schatten springen muss.

"Die Garnett Girls" ist eine Familiengeschichte mit interessanten Frauenfiguren, in der die Beziehungen untereinander in den Mittelpunkt rücken. Der Roman zeigt einen engen Zusammenhalt, der für Verlässlichkeit sorgt, aber auch die Notwendigkeit, sich abzunabeln und eigene Entscheidungen zu treffen, um sein persönliches Glück zu finden. Durch die schwelenden Geheimnisse und drohenden Konflikte entsteht eine dramatische Spannung, die einen Lesesog entwickelt. Zudem kann eine authentische Entwicklung der Charaktere nachvollzogen werden.