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Renas Wortwelt

Bewertungen

Insgesamt 187 Bewertungen
Bewertung vom 24.02.2025
Das Dinner - Alle am Tisch sind gute Freunde. Oder? (eBook, ePUB)
Rudolf, Emily

Das Dinner - Alle am Tisch sind gute Freunde. Oder? (eBook, ePUB)


weniger gut

Im Ansatz eine gute Plot-Idee: Eine Gruppe von Freund:innen findet sich zu einem Krimi-Dinner zusammen, welches sich als die von allen vor Jahren miterlebte Geschichte des Verschwindens einer jungen Frau aus ihrem Kreis herausstellt. Doch dem Roman fehlt es an Spannung, an Twists und an fesselnden Charakteren. Auch der Schreibstil ist wenig herausfordernd, eher simpel.
Fünf Menschen versammeln sich in einem – natürlich – einsam gelegenen Restaurant in der Eifel. Das Restaurant wird geführt von einem aus ihrer Gruppe, Jonathan, der sie zu einem Krimidinner geladen hat, wie sie es früher öfter veranstaltet haben. Damals waren sie noch sechs: Jonathan, seine Schwester Hanna, seine heutige Verlobte Lotta, Tristan, Hannas Ex und Kiano, Jonathans damaliger bester Freund. Es fehlt seit ihrem letzten Zusammensein in einem Zeltlager Maria, damals die beste Freundin Hannas.
Maria verschwand spurlos, nie wurde ein Lebenszeichen von ihr gefunden, aber auch keine Leiche. So weiß niemand, was mit ihr geschah, was zu vielen Theorien, Vermutungen und Verdächtigungen innerhalb der Freundesgruppe führt. Nach diesem Vorfall damals haben sie sich mehr oder weniger aus den Augen verloren, nun hat Jonathan sie wieder zusammengeführt.
In dem Krimispiel übernimmt jeder der Fünf eine Rolle, bekommt einen Rollennamen und eine Rollencharakterisierung. Während sie spielen, wird immer klarer, dass die angeblich erfundene Kriminalgeschichte, die diesem Spiel zugrunde liegen soll, ziemlich genau erzählt, was damals geschah bis zu Marias Verschwinden. Auch wenn Orte, Namen und Zeiten verändert wurden, erkennen sie wieder, was sie damals taten und sagten.
All das ist unglaublich verwirrend erzählt. Zum einen wechseln ständig die Erzählperspektiven, jede Figur bekommt einen eigenen Erzählstrang. Diese sind alle in Ich-Form geschrieben, was zu noch mehr Verwirrung beiträgt, denn wenn man innerhalb einer Szene eine Lesepause einlegt und dann weiterliest, weiß man nie, wer gerade erzählt.
Die aus jeweils unterschiedlichen Erzählperspektiven geschilderten Szenen sind extrem kurz, so dass man ständig aus einem Handlungsstrang herausgerissen und in einen anderen hineingestürzt wird. Dazu kommt, dass alle Figuren nun zwei Namen tragen, den eigenen und den Rollennamen aus dem Krimispiel und darüber hinaus gibt es schließlich noch jeweils ebenfalls eingeschobene Szenen, die die damaligen Ereignisse schildern, diese wiederum in Ich-Form und aus wechselnden Perspektiven.
So verliert man irgendwann völlig den Faden, die Spannung, die doch das Wichtigste bei einem Kriminalroman sein sollte, bleibt komplett auf der Strecke. Keine der Figuren ist sympathisch, ihre Emotionen sind plump und klischeehaft beschrieben, oft zu dick aufgetragen und wenig nachvollziehbar. Fast alle Figuren wirken hölzern, wie Schauspielschüler, die ihre Rolle nicht wirklich beherrschen. Und schließlich ist die gesamte Story unnötig in die Länge gezogen, um sie zu erzählen, hätte es keiner fast 600 Seiten bedurft.
Insgesamt konnte mich dieser Roman gar nicht abholen, nicht unterhalten und nicht überzeugen. Lediglich die Ausgangsidee hat ein gewisses Potenzial, was aber leider gänzlich verschenkt wird.
Emily Rudolf - Das Dinner
Scherz, Januar 2025
E-Book, 4,99 €

Bewertung vom 19.02.2025
Halbe Leben
Gregor, Susanne

Halbe Leben


sehr gut

Klaras Mutter Irene hatte einen Schlaganfall und braucht Betreuung. Paulína kommt ins Haus, wird Teil der Familie, wird immer mehr vereinnahmt. Dafür lässt sie ihre eigene Familie, ihre Söhne, in der Slowakei zurück.
Immer für zwei Wochen kommt Paulína zu Klara und Jakob und ihrer Tochter Ada, um sich um Irene zu kümmern. Wenn sie dann für zwei Wochen zurückfährt in ihre Heimat, zu ihren Kindern, kommt Radek. Doch mit ihm werden Klara und Jakob nicht warm. Paulína hingegen übernimmt immer mehr Aufgaben, putzt, räumt auf, muss sich irgendwann um den neuen Hund kümmern.
Sie widersetzt sich nicht, obwohl sie zweifelt, obwohl sie hadert. Nicht nur mit den wachsenden Aufgaben, dem Gefühl des Ausgenutzwerdens, sondern mit der Tatsache, dass sie immer wieder ihre beiden Söhne bei der Schwiegermutter zurücklassen muss. Die Jungs kommen damit nicht gut zurecht, gewöhnen sich nach und nach daran, was aber zu einer wachsenden Entfremdung zwischen ihnen und ihrer Mutter führt.
So sitzt Paulína, deren Mann sich von ihr getrennt hat und die Jungs ab und zu abholt, stets zwischen den Stühlen. Dabei kann sie sich nie wirklich wohlfühlen im Haus von Klara, fühlt sich dort nicht zuhause. Sie beobachtet die Familie, wundert sich über den Umgang von Klara mit ihrer Tochter.
Klara ist eine Karrierefrau, will Teilhaberin in ihrer Firma werden, arbeitet viel, macht ständig Überstunden. Jakob ist Fotograf, kann sich seine Zeit selbst einteilen, übernimmt aber wenig Verantwortung, auch er drängt immer mehr Paulína auf.
Langsam erst entwickelt sich diese Geschichte, langsam nähert man sich den Figuren, insbesondere den beiden Frauen Klara und Paulína an. Aber auch um Irene geht es, die zwischen guten Phasen immer mehr verwirrt wird, in Erinnerungen versinkt und diese oft nicht mehr von dem aktuellen Geschehen unterscheiden kann.
So verweben sich die Leben, die Geschichten dreier Frauen, die so unterschiedlich sind, die fast nichts gemein haben. Das Ganze beginnt mit Klaras Tod, sie stürzt bei einer Wanderung ab. Nur Paulína war dabei. Was wirklich geschah, erfährt man nicht. War es ein Unfall oder doch ein herbeigeführtes Unglück?
Ein recht tiefgründiger Roman, ohne Dramatik, ohne Tempo, in langsamer Erzählweise, mit wechselnden Erzählperspektiven. Mal folgt man Klara, mal Paulína, mal Irene und mal sogar Riso, Paulínas Ältestem. Sympathisch wird einem bei der Lektüre keine der Figuren wirklich, selbst Paulína, für die man viel Verständnis aufbringt, die man wegen ihrer scheinbar ausweglosen Situation bedauert, bleibt auf Distanz zur Leserin.
Daher ist der Roman keine leichte, keine seichte Lektüre, er regt zum Nachdenken an, zum Hinterfragen von Situationen, die dies von Müttern abverlangen, zum Hinterfragen von Lebensplänen.
Eine Formalie hat mich bei der Lektüre sehr gestört und das sind die fehlenden Anführungszeichen. Warum müssen neuerdings so viele Bücher ohne diese sehr wichtigen und sehr hilfreichen Satzzeichen erscheinen? Nennt mich altmodisch, aber ein Roman liest sich schlicht einfacher und flüssiger mit Anführungszeichen. Zu erkennen, wann eine Figur spricht oder wann sie lediglich denkt, ist durchaus wichtig für das Verständnis der Handlung. Also bitte, liebe Verlage, nicht so wichtige Satzzeichen weglassen. Auch wenn es vielleicht grade so modern ist.
Susanne Gregor - Halbe Leben
Zsolnay, Januar 2025
Gebundene Ausgabe, 189 Seiten, 23,00 €

Bewertung vom 17.02.2025
Der Tod, der am Dienstag kommt / Das Mörderarchiv Bd.2
Perrin, Kristen

Der Tod, der am Dienstag kommt / Das Mörderarchiv Bd.2


sehr gut

Gleich vorab: Wer den wirklich gelungenen ersten Band um das Archiv von Tante Frances nicht gelesen hat, wird es schwer haben mit dem Nachfolgeband. Vieles wird vorausgesetzt, insbesondere die familiären Zusammenhänge und sonstigen Beziehungen zwischen den Figuren, so dass man sich – selbst mit Kenntnis des Vorgängerbands – immer wieder kaum zurechtfindet.
Davon abgesehen ist der neue Roman der Bestsellerautorin aus England ein sehr verwickelter Krimi, in dem es sowohl um einen aktuellen wie auch um einen viele Jahrzehnte zurückliegenden Mordfall geht. Und selbstverständlich ist Ich-Erzählerin Annie, die von oben erwähnter Tante Frances das Vermögen sowie Haus und weitläufigen Grundbesitz geerbt hat, wieder mittendrin in den Verwicklungen.
Aktuelles Mordopfer ist Peony Lane, die eigentlich ganz anders heißt und außerdem Wahrsagerin ist. Kurz vor ihrem Tod hat sie Annie noch eine mysteriöse Botschaft mitgeteilt, die sich auf einen vor vielen Jahren geschehenen Unfall bezog. Dabei soll es sich um Mord gehandelt haben. Dann wird Peony aber in Annies Haus ermordet aufgefunden und so gerät Annie auch selbst unter Verdacht. Wie praktisch, dass sie sich so gut mit dem ermittelnden Kommissar versteht, der ihr selbstverständlich ihre Unschuld glaubt.
Es stellt sich heraus, dass wiederum die nötigen Hinweise für den früheren wie auch den aktuellen Mord in dem Archiv von Tante Frances befinden. Sie hatte nicht nur akribisch Tagebuch geführt, das Annie nun unbedingt lesen will, sondern auch über alle Bewohner des Ortes alle verfügbaren Informationen gesammelt.
Während Annie, unterstützt von ihrer Freundin Jenny, ihre Nachforschungen vorantreibt, kann man in zwischengeschobenen Kapiteln in Frances' Tagebuch aus den 60er Jahren lesen, was sich damals zutrug, was zu den dramatischen Ereignissen führte und warum seinerzeit niemand in den Todesfällen ermittelte.
All das ist hinreichend spannend, wenn man beim Lesen auch, durch viele unnötige Wendungen, falsche Fährten, zusätzliche Verwicklungen und merkwürdiges Verhalten der Verdächtigen, ziemlich verwirrt ist und es dadurch fast nicht möglich ist, selbst die Lösung zu finden. Diese ist dann am Ende recht überraschend und auch nur durch noch mehr eher dubiose Windungen erklärlich.
Insgesamt ein unterhaltsamer Roman voller sympathischer Figuren, mit leisem Humor, ein bisschen Ironie, viel typisch englischem Kleinstadtflair. Doch es stellt sich die Frage, ob es nun noch weiterer Fortsetzungen bedarf, ob die Geschichte um das Archiv der Tante nicht nun auserzählt ist. Die Protagonistin Annie möchte ich aber durchaus gerne einmal wiedertreffen.
Kristen Perrin - Das Mörderarchiv: Der Tod, der am Dienstag kommt
aus dem Englischen von Susann Rehlein
Rowohlt, Januar 2025
Taschenbuch, 351 Seiten, 18,00 €

Bewertung vom 14.02.2025
Winternacht - Der Schnee begräbt alles. Nur die Lügen nicht
Bolton, Sharon

Winternacht - Der Schnee begräbt alles. Nur die Lügen nicht


ausgezeichnet

Auch wenn ich diesen wirklich spannenden Roman nicht unbedingt einen Thriller nennen würde – dazu fehlt es ein wenig an Suspense – so ist er doch ebenso genial konstruiert wie der Roman "Beste Freunde", den ich von dieser Autorin gelesen und sehr genossen habe.
Diesmal stehen im Mittelpunkt vor allem Frauen. Da ist Olive, zweite Ehefrau des Abgeordneten Michael Anderson. Da ist Gwen, Mutter der verstorbenen ersten Frau Michaels Eloise und da sind die halbwüchsigen Töchter, alle drei lehnen die neue Frau vehement und folgenreich ab.
Aber da ist auch die Fremde, die sich eines Tages an den Tisch im Hotelrestaurant setzt, den Olive für sich belegt hat. Sie verwickelt Olive in ein Gespräch, schließlich landen die beiden zusammen im Bett. Doch am folgenden Morgen wird Olive von dieser fremden Frau, die ihren Namen nicht nennt, entführt, mit Gewalt und ohne Mitgefühl.
Michael meldet seine Frau schließlich als vermisst und die Polizei beginnt, wenn auch zuerst eher zaghaft, zu ermitteln. Federführend soll hier eine noch junge Beamtin sein, Lexy Thomas. Aufgrund der winterlichen Wetterbedingungen – es ist eiskalt und heftiger Schneefall legt fast den gesamten Verkehr lahm – braucht sie die Hilfe des besten Autofahrers der Polizei, des Verkehrspolizisten Garry Mizon.
Garry ist ein ungemein sympathischer junger Mann, ein wenig scheu und auch ein bisschen unglücklich in seinem Beruf, den er nur der Familientradition wegen gewählt hat. Er ist bisher durch alle Prüfungen gefallen, weshalb er "nur" Verkehrspolizist ist. Doch zusammen mit Lexy und dank seines ungemein gut ausgeprägten Spürsinns, seiner Kombinationsgabe und seines elefantösen Gedächtnisses kann er die vielen Fäden des Verbrechens entwirren.
Das geschieht über einige Tage, in denen weiterhin von Olive jede Spur fehlt. Der Roman ist in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil geht es um Olives Verschwinden und die Frage, was mit ihr geschieht. Dieser Teil endet mit einem ganz besonders gemeinen Cliffhanger, bevor es im zweiten Teil um den Tod von Eloise Anderson geht, der ersten Frau von Michael.
Hier wechseln dann die Szenen, in denen die aktuellen Ereignisse aus Sicht von Garry geschildert werden, mit Rückblicken auf die letzten Lebenstage von Eloise im Krankenhaus, wo Olive ihre betreuende Krankenschwester war. Es geht um die Frage, ob Eloise einen normalen, durch ihren Krebs bedingten Tod starb, oder ob jemand nachgeholfen hat.
Im dritten Teil schließlich geht es um eine weitere Frau und was sie mit der ganzen Geschichte zu tun hat. Hier möchte ich nichts mehr weiter davon zusammenfassen, um nicht zu spoilern und die Spannung zu zerstören.
Gerade die Spannung prägt diesen Roman, den man verschlingt, weil man immer neue Details erfährt, andere sich als Irrweg herausstellen, wieder andere Dinge ganz anders waren als gedacht. Es gibt ständig wechselnde Verdächtige, ständig andere Richtungen, in welche die Ermittlungen laufen. Diese wiederum werden erschwert dadurch, dass Garry eigentlich gar nicht ermitteln darf und ohnehin im Kollegenkreis eher unterschätzt und meist verhöhnt wird.
Schließlich läuft natürlich alles auf einen Showdown hinaus, der die Spannung nochmal auf einen Höhepunkt treibt. Auch wenn man manches ahnt, was die Protagonistinnen erst fast zu spät bemerken. Hier beim Showdown gibt es dann ein paar Dinge, die nicht ganz plausibel sind, wie die Frage, woher zwei schwerverletzte Frauen die Kraft für das nehmen, was sie hier tun und leisten. Aber das wird nebensächlich dank des ansonsten wirklich gut konstruierten, perfekt verschlungenen und voller geschickt dosierter Dramatik steckenden Plots.
Ein paar Wermutstropfen bekommt das Ganze durch die leider zu häufigen Fehler und Druckfehler, die zum Ende des Buchs immer mehr zunehmen. So gibt es immer mal wieder falsche Sprechernennungen in den Dialogen oder es fehlen ganze Wörter.
Trotzdem bleibt dieser Roman ein Highlight an Spannung. Und auch die Emotionen kommen keineswegs zu kurz. Uneingeschränkte Leseempfehlung.
Sharon Bolton – Winternacht
aus dem Englischen von Marie-Luise Bezzenberger
Goldmann, Januar 2025
Taschenbuch, 480 Seiten, 13,00 €

Bewertung vom 07.02.2025
Mord im Böhmischen Prater
Maly, Beate

Mord im Böhmischen Prater


sehr gut

Wenn man erst im neunten Band in eine Krimireihe einsteigt, muss man die Protagonisten erstmal kennenlernen. Das fällt hier nicht schwer, sind doch Ernestine Kirsch und Anton Böck ungemein sympathische Figuren.
Die Beate Maly mit bekanntem Geschick und spitzen Stift zeichnet. Es gelingt ihr der Spagat zwischen der Vermeidung von Wiederholungen für bisherige treue Leserinnen und ausreichend Erklärung für neue. Auch vermeidet sie einigermaßen gekonnt die Gefahr von zu viel Privatleben der beiden, selbst wenn man immer wieder dabei zuschauen muss, wie Anton Mehlspeis um Mehlspeis verspeist.
Dabei hätte er genug zu tun. Seine Freundin Ernestine, pensionierte Lateinlehrerin, fühlt sich berufen, in einem Mordfall zu recherchieren. Beider Hund Minna fand nämlich im Böhmischen Prater – sozusagen der Prater für die einfachen Leute – einen Menschenknochen. Es stellt sich heraus, dass die Tote ermordet wurde. Und nicht nur das, kurz darauf geschieht ein weiterer Mord sowie mehrere Mordversuche.
Schnell wird klar, um wen es sich bei der Leiche handelt und auch der Tat Verdächtige finden sich zügig. Doch Ernestine wittert, dass mehr dahintersteckt, vermisst bei allen das Motiv für eine solche Tat. Sie lässt sich auch nicht wirklich von Antons Schwiegersohn Erich, der in diesem Mordfällen der offiziell ermittelnde Kommissar ist, davon abhalten, immer wieder zum Böhmischen Prater zu fahren. Und auch zu einer Fabrikantenfamilie, die offenkundig in die Vorfälle verwickelt ist.
Erich hat derweil nicht nur diesen Fall zu lösen, sondern auch erhebliche Probleme mit seinen Untergebenen im Kommissariat, die ihn, den Juden, nicht akzeptieren und stattdessen verhöhnen. Wir befinden uns im Wien des Jahres 1925.
Auch durch diesen Dreh schafft die Autorin wunderbar plastisches Zeitkolorit, neben einem ohnehin perfekt gelungenen Lokalkolorit. Dazu tragen vor allem die Dialoge bei, die fast durchgängig im passenden Dialekt gehalten sind. Hier wäre allerdings für uns "Piefkes" ein Glossar der verwendeten Begriffe hilfreich gewesen, die wir doch wenig mit Ausdrücken wie "Hutschenschleuderer" oder "Langosch" anzufangen wissen.
Dass man ziemlich früh ahnt, wer hinter den Morden steckt, tut dem Lesevergnügen wenig Abbruch, dennoch hätte man die Hinweise vielleicht etwas weniger auffällig streuen können.
Insgesamt ein anheimelnder, gemütlicher historischer Krimi, bei dessen Lektüre man wegen der vielen Mehlspeisen, die Anton entweder selbst zubereitet oder verspeist, gefühlt selbst an Gewicht zulegt.
Beate Maly - Mord im Böhmischen Prater
emons, November 2024
Taschenbuch, 254 Seiten, 15,00 €

Bewertung vom 05.02.2025
In einem Zug
Glattauer, Daniel

In einem Zug


ausgezeichnet

Spätestens seit der Einführung des Deutschlandtickets haben auch hierzulande etwas mehr Menschen das Angenehme am Zugfahren entdeckt. Eines davon ist die Gelegenheit zu neuen Bekanntschaften oder doch zumindest zu interessanten Gesprächen.
Ein solches schildert der wunderbare Daniel Glattauer in seinem neuen Roman. Darin fährt der bekannte Autor von Liebesromanen, Eduard Brünhofer, von Wien nach München. Dort ist er mit seinem Verleger verabredet, der dringend auf ein neues Buch seines Erfolgsautors wartet. Doch dessen letzter Liebesroman erschien vor vielen Jahren und ein neuer will ihm einfach nicht gelingen. Seine Gegenvorschläge für einmal etwas anderes, das er schreiben wollen würde, stoßen im Verlag auf wenig Gegenliebe.
Solcherart in die Gedanken versunken, wie er sich auf dieses Gespräch, das auch erhebliche finanzielle Konsequenzen für ihn und seine Familie haben kann, vorbereiten soll, verstrickt ihn die Frau auf dem Sitz gegenüber unverhofft in einen Dialog. Einen ausführlichen Dialog, der sie während der gesamten vierstündigen Zugfahrt beschäftigen wird.
Die Frau, die ihn offensichtlich – zu seinem Verdruss – nicht erkennt und auch seine Bücher nicht gelesen hat, stellt ihm immer mehr Fragen, Fragen, die nach und nach immer indiskreter werden. Die sich mit der Liebe im Allgemeinen und der zu seiner Ehefrau Gina im Besonderen beschäftigen. Fragen, die ihn dazu veranlassen, mehr aus sich herauszugehen und mehr von sich preiszugeben, als er gemeinhin tut.
Zwischendurch versinkt er in teils absurde Gedanken, meist veranlasst durch die jeweilige Haltestelle, die Bahnhöfe, die sie passieren. Eduard und Catrin Meyr, so der Name der neugierigen Frau, gehen gemeinsam in den Speisewagen, setzen unverdrossen ihr Gespräch fort. Wobei das Gespräch immer mehr zu einer Art Verhör wird, so dass man sich ab einem gewissen Punkt wundert, dass der Schriftsteller all die teils ziemlich penetranten Fragen toleriert und beantwortet.
Am Ende, kurz bevor der Zug den Hauptbahnhof München erreicht, klärt sich auf, wer die Frau ist und was ihre Absicht. Auch wenn man während der Lektüre stets grübelt, was es sich mit all dem auf sich hat und auch obwohl man, je näher man den Ende kommt, ein wenig ahnt, was die Auflösung sein könnte, ist diese schließlich doch eine Überraschung. Allerdings konnte sie mich nicht so recht überzeugen, schien sie mir arg konstruiert, etwas sehr an den Haaren herbeigezogen. Ebenso wie die Reaktion Eduards auf die Beichte Catrins mir doch wenig nachvollziehbar vorkam.
Dennoch ist der Roman natürlich wieder ein typischer Glattauer: präzise Wortwahl, perfekte Metaphern, herrlich erzeugte Bilder. Dabei immer ein unterschwelliger Humor, ein wenig sarkastisch (auch wenn Eduard Brünhofer Sarkasmus nicht mag), ein wenig ironisch, aber nie endgültig ab- oder verurteilend. Dazu diese Dialoge, bei denen die Sätze, die Pointen wie Pingpongbälle hin und her fliegen, temporeich und temperamentvoll.
Man hat viel Spaß beim Lesen, amüsiert sich über die Naivität des Schriftstellers, ist ein wenig irritiert von der Penetranz der Fragestellerin. Und bekommt viel zum Nachdenken, dank der vielen alltäglichen Kleinigkeiten, die der Roman aufgreift und bloßlegt.
Eine amüsante und unterhaltsame Zugreise, bei der man gerne dabei war.
Daniel Glattauer - In einem Zug
DuMont, Januar 2025
Gebundene Ausgabe, 205 Seiten, 23,00 €

Bewertung vom 03.02.2025
Wackelkontakt
Haas, Wolf

Wackelkontakt


ausgezeichnet

Bei der Lektüre dieses Romans muss man wirklich vollkommen konzentriert sein. Sonst lässt sich den Windungen und Wendungen schwerlich folgen.
Denn im Grunde handelt es sich um einen Roman im Roman im Roman im …
Weil nämlich der eine Protagonist, der Trauerredner Franz Escher, einen Roman liest über einen Ex-Mafioso, der einen Roman liest über einen Trauerredner, der ….
Aber der Reihe nach: Franz Eschers Steckdose hat einen Wackelkontakt, weshalb er einen Elektriker bestellt. Während er auf diesen wartet, beginnt er ein Buch zu lesen. Dieses Buch handelt von Elio Russo, der als Kronzeuge gegen diverse Mafia-Bosse ausgesagt hat und deswegen im Zeugenschutzprogramm ist. Elio, oder besser jetzt Marko, ist inzwischen verheiratet und Vater einer Tochter. Und er liest ein Buch über einen Mann namens Franz Escher.
Dieser, nicht nur ein begnadeter Trauerredner, sondern auch besessener Puzzleliebhaber, liest also die Geschichte von Marko, während dieser die Geschichte von Franz liest. Als ein Unglück geschieht, für das sich Franz die Schuld gibt, liest Markos Tochter Ala weiter in dem Buch. Franz‘ Schuldgefühle sorgen schließlich für immer mehr Verwirrung, Verwicklung und Verwunderung auf allen Seiten.
Mehr über den Inhalt lässt sich nicht zusammenfassen. Zum einen, weil man sonst die Pointen vorwegnehmen würde und zum anderen, weil das Ganze eben so verzwickt verwoben, so geschickt konstruiert ist, dass man es nicht in wenigen Sätzen erzählen könnte.
Dabei ist das eigentlich Geniale, wie Wolf Haas die Übergänge schafft zwischen dem einen und dem anderen Roman beziehungsweise der einen und der anderen Geschichte. Denn diese Übergänge erfolgen stets fließend, ganz unauffällig, wenn Franz, um sich die Wartezeit zu vertreiben, wieder weiterliest, oder wenn Marko oder Ala aus dem gleichen Grund wieder zum Buch greifen. Das ist der Grund, warum man hochkonzentriert sein sollte beim Lesen, denn sonst verliert man schnell den Überblick.
Dazu kommen die herrlich beschriebenen Figuren, die Charaktere mit ihren Marotten, wie insbesondere Franz mit seiner Manie für Kunstpuzzle. Die dort gezeigten Gemälde haben auch immer wieder eine Bedeutung für ihn. Wie auch die Trauerredner-Kollegin Nellie Wieselburger.
Ein sehr unkonventioneller Roman, mit durchaus kritischen Untertönen zwischen den Zeilen, gut verpackt in Humor und Ironie. Ein Roman, der Spaß macht, der unterhält und den man ganz sicher nicht so schnell wieder vergisst.
Wolf Haas – Wackelkontakt
Hanser, Januar 2025
Gebundene Ausgabe, 239 Seiten, 25,00 €

Bewertung vom 29.01.2025
Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben
Decker, Anika

Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben


gut

All diese Themen möchte dieser Roman abdecken, den Anika Decker in gewohnt witzig-unterhaltsamer Weise verfasst hat. Dennoch hat mich das neue Buch von ihr nicht so abgeholt wie der wirklich sehr berührende und doch humorvolle Roman „Wir von der anderen Seite“, den sie 2019 veröffentlichte.
Diesmal geht es um Nina, die kurz vor ihrem 50. Geburtstag steht. Sie ist geschieden, ihr Mann hat eine neue Frau und mit dieser gerade Zwillinge bekommen, während ihre eigenen Kinder längst erwachsen sind. Es geht auch um Lena, Ninas jüngere Schwester, die stets dazugehören will und sich doch ausgeschlossen, die sich immer minderwertig fühlt. Lenas Ehemann Flori wiederum arbeitet für dieselbe Firma, zu der auch Ninas Arbeitsgeber gehört, eine Produktionsfirma.
Dort geht es vor allem um drastische sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, insbesondere von besonders übergriffigen Schauspielern, und es geht um den Umgang innerhalb der Organisation mit den Vorwürfen, die, wen wundert es, vor allem vertuscht werden sollen.
Und zusätzlich geht es auch noch um die Mutter von Nina und Lena, die in jungen Jahren eine untypische Mutter war, auch schon mal ihre Töchter für Wochen allein ließ, um mit ihrer Freundin im Campingbus zu reisen. Etwas, das vor allem Nina ihr bis heute nie verzieh.
Der Haupthandlungsstrang aber dreht sich um Ninas Verliebtheit in den 20 Jahre jüngeren David, der in einem Laden Sandwichs zubereitet. Natürlich hadert sie mit dem Altersunterschied, gibt auch sich selbst gegenüber lange ihre Gefühle für den jüngeren Mann nicht zu. Und natürlich stößt sie in ihrem Umfeld auf keinerlei Verständnis, abgesehen von ihrer Freundin und Arbeitskollegin Zeynep. So weit, so Klischee.
Leider aber bleibt alles ein wenig klischeehaft, dazu die in meinen Augen ein bisschen zu große Themenbreite, durch die der Roman einigermaßen überladen ist. So gut der Roman geschrieben ist, mit viel Wortwitz, mit Ironie und voller Verständnis für Nina und für die belästigten und damit allein gelassenen Frauen, so wenig überraschendes, so wenig neues bringt er auch. Das Hin und Her mit David, die späte Versöhnung mit der freiheitsliebenden Mutter, das Verhalten der Männer in der Firma von Nina, all das ist vorhersehbar.
Dabei ist das Ganze wie gesagt temporeich, voller Pointen, die Dialoge sind spritzig, dazwischen reichlich Stoff zum Nachdenken. Nicht alles wird auf die leichte, seichte Weise abgehandelt, die Autorin geht durchaus in die Tiefe, lässt ihre Protagonisten – in mehreren wechselnden Perspektiven – über all diese Fragen nachdenken. Dennoch hat mich die gesamte Geschichte nicht richtig fesseln können, fehlte es ihr an Spannung, an Dynamik.
Trotzdem durchaus empfehlenswert für Freund:innen leichter Unterhaltung mit Blick auf kontroverse Themen. Dabei wird der witzige und ungewöhnliche Titel sicher einiges zum Verkaufserfolg beitragen.
Anika Decker - Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben
dtv, Januar 2025
Gebundene Ausgabe, 463 Seiten, 23,00 €

Bewertung vom 27.01.2025
Umlaufbahnen
Harvey, Samantha

Umlaufbahnen


sehr gut

Dass dieses Buch den Booker-Preis erhielt und sicher weitere Preise erhalten wird verwundert nicht, denn es ist durchaus etwas Besonderes. Ein Raumschiff mit sechs Astronaut:innen umkreist die Erde und wir Leserinnen dürfen ihren dabei entstehenden Gedanken folgen.
Einmal um die Erde in 90 Minuten und das sechzehnmal binnen 24 Stunden – das ist die gesamte Handlung dieses Romans. Der eigentlich eher eine Art Essay ist, ein philosophischer Essay über die Erde und ihre Bewohner und was wir Menschen mit diesem uns geschenkten Planeten anstellen.
Die vier Astronauten und zwei Astronautinnen, aus verschiedenen Ländern von verschiedenen Kontinenten, haben die Aufgabe, diverse Versuche und Beobachtungen zu machen. Das betrifft Tierversuche, Untersuchungen zu Klimaveränderungen und auch Versuche an sich selbst, wie reagieren ihre Körper auf die Schwerelosigkeit und vieles mehr.
Doch ihnen bleibt auch sehr viel Zeit, sich mit sich selbst zu beschäftigen, nachzudenken, aus den Fenstern zu blicken. Dabei haben sie einen unvergleichlichen Blick auf die Erde, können Länder und Kontinente, Meere, Inseln, Gebirge erkennen und Wetterphänomene. Vor allem einen gewaltigen Taifun beobachten sie, der wächst, sich ausbreitet und dem sie tatenlos zusehen müssen während seines Zerstörungswerks.
Ansonsten geschieht wenig in diesem Roman, es sind eben vor allem diese Gedanken, Erinnerungen an ihre jeweilige Kindheit, an ihre Familien, Überlegungen, wie es den Menschen, die sie lieben, gerade geht, die dieses Buch füllen.
Dabei gelingen der Autorin Hunderte Sätze, die man sich an die Wand pinnen möchte, ins Poesiealbum schreiben oder per Beamer an den Nachthimmel schreiben möchte: „Die Milchstraße ist die qualmende Schmauchspur einer in den seidenglänzenden Himmel geschossenen Ladung Schießpulver.“ (S. 8); „Aber es gibt keine neuen Gedanken. Nur alte, die in neue Momente hineingeboren werden – und in diesen Momenten lautet der Gedanke: Ohne die Erde sind wir alle erledigt.“ (S. 19); „Von der Raumstation ist die Menschheit ein Wesen, das sich nur bei Nacht blicken lässt. Die Menschheit ist das Licht der Städte und die beleuchteten Glühfäden der Straßen.“ (S. 26).
Doch dann wird es manchmal auch etwas viel, wird man diesen so eloquent formulierten, so blumigen und wortreichen Sätzen etwas müde, wünscht sich doch ein wenig Handlung, ein wenig Tempo in dieser Geschichte, die hier erzählt werden soll. Sind doch die Gedanken auch schon mal etwas weitschweifig und auch abschweifend, verlieren den Faden, sofern es den in diesem Buch überhaupt gibt.
So bietet das Buch viel, sehr viel zum Nachdenken, doch leider ist es eben auch an vielen Stellen langatmig, um nicht zu sagen langweilig. Damit dann doch ein eher typisches „preiswürdiges“ Buch. Das dennoch ganz sicher etwas Besonderes, Interessantes ist, das in Erinnerung bleibt, nachhallt.
Samantha Harvey – Umlaufbahnen
aus dem Englischen von Julia Wolf
dtv, November 2024
Gebundene Ausgabe, 223 Seiten, 22,00 €

Bewertung vom 24.01.2025
Lemmings Blues
Slupetzky, Stefan

Lemmings Blues


ausgezeichnet

Dieser Mops heißt Herkules, wird aber vom Lemming, der unverhofft zu seinem Beschützer avanciert, Kuli genannt. Lemming heißt aber natürlich auch nicht Lemming, sondern Leopold Wallisch und ist Detektiv.
Zu ihm kommt eines Tages ein Engel (der sich später jedoch als schlichte Frau entpuppt) und übergibt ihm ebendiesen Mops mit der Bitte, auf ihn aufzupassen. Kurz darauf wird genau diese Frau tot aufgefunden und jemand hat es offensichtlich auf besagten Hund abgesehen. Lemming, der, um sich das Rauchen abzugewöhnen, immer mal wieder ein Stück vermeintlichen Kautabak konsumiert, beginnt zu ermitteln, zuerst versucht er, den Besitzer des Hundes ausfindig zu machen. Bevor er ihn findet, wird er immer wieder von einem mysteriösen Motorrad verfolgt, muss sich mit Hilfe eines winzigen Bootes über die Donau retten und sucht dann Hilfe im Zoo, wo er früher als Nachtwächter arbeitete.
Eine Begegnung mit dem Hundebesitzer schließlich hat für Lemming böse Folgen, denen er sich nur durch eine Flucht entziehen kann, unter Hinterlassung eines ziemlichen Schlachtfeldes. Inzwischen hat er aber herausgefunden, was beziehungsweise wer hinter all dem steckt und was es schnellstens zu retten gilt.
Mehr darf hier in der Zusammenfassung des Inhalts nicht verraten werden, um sowohl die Spannung wie auch die Unterhaltung nicht zu verderben. Nur so viel sei erwähnt, dass es in diesem Roman um Verschwörungstheorien und deren Anhänger oder vielmehr deren Verbreiter geht.
Das Ganze ist derart verrückt, voller Absurdität, herrlich witzig, dabei immer hochspannend, so dass man durch die Seiten jagt. Zwischendurch ergeht sich Lemming in philosophischen Betrachtungen über mehr oder weniger aktuelle Ereignisse, wie die Pandemie und den Umgang damit und etliche andere meist kontrovers diskutierte Themen.
Gerade diese Abschweifungen, Lemmings Nachdenklichkeit und gleichzeitig seine Abgeklärtheit, aufgeschrieben mit dem typisch österreichischen schwarzen Humor, machen einen Heidenspaß. Seine Abrechnung mit all dem, was uns heute so beschäftigt, voller Lebensweisheiten im Vorübergehen. Da nimmt man es gern in Kauf, dass dafür die Handlung quasi kurz innehält und so die Spannung einen winzigen Dämpfer bekommt.
Dafür sind die Figuren herrlich gezeichnet, verschroben, mit ihre Marotten, ihren abstrusen Ansichten, den wunderbar kuriosen Dialogen voller Wortwitz und Tempo. Dazu die ständigen Twists, oft absurd, aber dennoch gut konstruiert und immer irgendwie plausibel. Und schließlich die Pointen, wie die wahre Natur des Kautabaks und wie dieser später noch erfolgreich zum Einsatz kommt.
Einfach genial, dieser Krimi, bitterböse, satirisch, demaskierend. Und der dabei so herrlich viel Spaß macht. Was mich wirklich bedauern lässt, dass dies der erste Roman ist, den ich von diesem Autor und mit diesem Protagonisten gelesen habe. Ganz sicher wird es aber nicht der letzte sein.
Eine klare und uneingeschränkte Leseempfehlung, besonders für alle, die schwarzen Humor mögen.
Stefan Slupetzky - Lemmings Blues
Haymon, Mai 2023
Klappenbroschur, 199 Seiten, 16,90 €