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Mandel61118

Bewertungen

Insgesamt 46 Bewertungen
Bewertung vom 28.10.2024
Vielleicht hat das Leben Besseres vor
Gesthuysen, Anne

Vielleicht hat das Leben Besseres vor


ausgezeichnet

Großartige Unterhaltung

Durch den Vorgängerroman "Wir sind schließlich wer" kannte ich die Pastorin Anna von Betteray sowie ihre illustre Familie bereits, und es war ein sehr schönes Wiedersehen.
Der kleine Ort am Niederrhein, in dem auch dieses Buch spielt, ist gut gewählt, die schrulligen Eigenheiten der Dorfbewohner werden liebevoll und augenzwinkernd beschrieben.
Anna ist eine wunderbare Protagonistin, Pastorin, Tochter, Tante und Freundin. Sie hat das Herz am rechten Fleck und ist unheimlich authentisch.
Auch die anderen Charaktere sind gut getroffen, allen voran die 96jährige Tante Ottilie, die das Leben in vollen Zügen genießt, die standesbewusste Mutter Mechthild, Neffe Sascha, ein typischer Teenie von heute, und LKA-Beamter Volker.
Die Diskussionen um sexistisches Gedankengut in alten Volksliedern, die das Dorf umtreiben, lassen einen beim Lesen oft schmunzeln. Der Hauptstrang des Buches, das Schicksal des behinderten Mädchens Raffaela und seiner Familie sowie die Frage, ob jemand Raffaela Böses antun wollte, verleihen der Story einen kriminalistischen Touch. Durch Rückblicke in die Vergangenheit der Familie liest sich das Ganze sehr abwechslungsreich und man kann sich ab einem gewissen Zeitpunkt selbst zusammenreimen, was passiert ist.
Die Botschaft des Buches, dass das Glück eines jeden in einer einzigen Sekunde zerstört werden kann, ist sehr eindrücklich und beschäftigt einen als Leser noch lange.
Ich hoffe auf weitere Bücher um Pastorin Anna von Betteray!

Bewertung vom 24.10.2024
Glow up
Ahlemann, Lela

Glow up


ausgezeichnet

Lebendiger Ratgeber
Das Cover mit der gepflegten Ärztin gefällt mir sehr gut. Das Thema Skincare und alles, was damit zusammenhängt, hat mich von jeher fasziniert und ich habe auch schon einige Bücher zu dem Thema gelesen. Dieses Buch hat mir außerordentlich gut gefallen.
Es ist sehr lebendig und unterhaltsam geschrieben. Dr Ahlemann schreibt, dass sie mit ihren Leserinnen wie mit Freundinnen sprechen will, und ich finde, das ist ihr hervorragend gelungen. Man fühlt sich persönlich angesprochen, ohne dass die Ärztin mit erhobenem Zeigefinger darauf pocht, was richtig und falsch ist. Bei jedem Kapitel überlässt sie es der Leserin, zu entscheiden, was für sie passt. Dies ist auch ein wichtiger Grundsatz des Buches: die Ärztin betont, dass kein Wirkstoff und keine Maßnahme bei allen Menschen gleich wirkt, man muss herausfinden, was das Beste für einen persönlich ist.
Sehr interessant finde ich, dass das Buch ganzheitlich an die Sache Skincare herangeht. So geht es in den verschiedenen Teilen des Buches um Ernährung, Bewegung, Schlaf, Skincare und Behandlungen. Als schöne Ergänzung empfinde ich das Glossar am Ende des Buches, in dem die verschiedenen Fachbegriffe und kosmetischen Wirkstoffe ausführlich erklärt werden.
Insgesamt ein schönes und bereicherndes Buch.

Bewertung vom 08.10.2024
Die Schattentochter (eBook, ePUB)
Childs, Jill

Die Schattentochter (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Fesselnder Pageturner
Paula führt ein ausgefülltes Leben: Sie ist mit dem gutaussehenden Arzt Will verheiratet, hat eine süße Tochter namens Hannah und eine liebevolle Großmutter. Ihr Bruder Alan erlebte vor Jahren einen Schicksalsschlag. Seine Frau verließ ihn und nahm die kleine Tochter Sara mit. Die ganze Familie trauerte darum, den Kontakt zu dem geliebten Kind zu verlieren. Zwanzig Jahre später treffen sie urplötzlich wieder auf Sara. Die Großmutter und Hannah sind überglücklich, nur Paula beschleichen bald Zweifel: Ist Sara die, als die sie sich ausgibt? Warum verschwinden plötzlich Dinge aus Großmutters Haus? Warum trifft Sara sich mit Obdachlosen unter der Brücke? Und welches Geheimnis hat die kleine Hannah auf einmal?

Von der ersten Seite an schlug mich dieser Thriller in seinen Bann. Er ist flüssig und leicht zu lesen, die Kapitel haben eine angenehme Länge.
Mit der Protagonistin kann man sich leicht identifizieren, man versteht ihre Sorgen um ihre Tochter und ihr Misstrauen Sara gegenüber.
Einige wenige Kapitel sind aus der Sicht von Sara und der Großmutter geschrieben. Die Szenen aus Saras Sicht verraten nicht allzu viel, sodass man weiter Rätsel rät, wer sie ist und was sie möchte.
Die Szenen aus der Sicht der Großmutter deuten ein schmerzliches Geheimnis an, das diese seit ihrer Jugend bewahrt.
Die Auflösung ist nachvollziehbar und befriedigend. Schön fand ich, dass noch etwas offen bleibt, sodass man sich die Geschichte noch selbst weiterdenken kann.
Insgesamt ein sehr spannendes Buch, das ich nicht aus der Hand legen konnte!

Bewertung vom 07.10.2024
Die geheimsten Orte der Welt
Makin, Patrick

Die geheimsten Orte der Welt


ausgezeichnet

Tolles Kinderbuch über ein spannendes Thema

Sehr gut gefällt mir die Größe des Kindersachbuches, es erinnert mich an einen Kinderatlas, indem man stöbern kann.

Die Illustrationen sind alle sehr liebevoll und kindgerecht gestaltet. Auf dem Cover und auf jeder Seite im Inneren gibt es wahnsinnig viel zu entdecken, sodass sich Kinder stundenlang und immer wieder mit diesem Buch beschäftigen können.

Auch mich als Erwachsene fasziniert das Thema: 19 geheime Orte der Welt, von denen man vielleicht schon gehört hat, über die man allerdings nicht viel weiß.
Zu diesen geheimen Orten gehört zum Beispiel das Schlafzimmer der Queen, das vatikanische Geheimarchiv, die Air Force One, die Katakomben von Paris oder das Bernsteinzimmer, also allesamt Klassiker, die zur Allgemeinbildung gehören.
Jedem dieser Orte wird eine Doppelseite gewidmet. Auf diesen Seiten erhalten die Kinder eine Vielzahl an Informationen und können so ihr Wissen erweitern.
Ich finde das Buch toll, man kann immer wieder mal wieder hineinschnuppern, statt es an einem Stück zu lesen.
Interessant nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene!

Bewertung vom 05.10.2024
Hotel in den Wolken
Konrad, Mara

Hotel in den Wolken


sehr gut

Ein altes Hotel in den Schweizer Bergen
Das Cover wirkte auf mich so stimmungs- und gleichzeitig geheimnisvoll, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte.
Auf zwei Zeitebenen erzählt die Autorin die Geschichte eines abgelegenen alten Posthotels in den Schweizer Bergen. Der eine Erzählstrang spielt im 19. Jahrhundert, als eine mysteriöse Person namens Flo Fernsby das Hotel leitete. Flo setzte sich leidenschaftlich für das Hotel ein, hatte jedoch Geheimnisse, die niemand erfahren durfte...
In der Gegenwart geht es um die forsche Maike, die bereits als Kind mit ihren Eltern in die Gegend kam, um Ski zu fahren. Dieses Mal ist sie mit ihrem Freund Ravi hier.
Maike findet heraus, dass das alte Posthotel höchstwahrscheinlich ihrer Familie gehört und ihre Mutter die Erbin davon ist. Da Maike aus einer Hotelierfamilie stammt, erwacht sogleich ein neuer Traum in ihr: Sie möchte an der Stelle des Posthotels ein eigenes Hotel eröffnen...

Das Buch liest sich flüssig und unterhaltsam. Da die Erzählperspektiven je nach Kapitel zwischen Maike und Flo wechseln, ist es recht kurzweilig.
Besonders fasziniert hat mich die Atmosphäre in den Schweizer Bergen und die abgelegene Lage des Hotels. In dem kleinen Dorf leben in der Gegenwart nur 22 Menschen, eine eingeschworene Gemeinschaft, auf deren Wohlwollen Maike angewiesen ist. Das sorgt sogleich für Probleme: Maikes Freundin aus Kindertagen, Verena, ist recht undurchsichtig. Was führt sie im Schilde? Ist sie an Maikes Freund Ravi interessiert?
Zusammen mit dem Engländer Jonas, dessen Vorfahren in das Hotel eingebunden waren, und der extra anfliegt, durchforstet Maike ein altes Manuskript, um hinter Flo Fernbys Geheimnis zu kommen.
Das Ganze liest sich sehr spannend und atmosphärisch. Sehr gelungen ist auch der Wechsel zwischen der etwas altertümlichen Sprache des 19. Jahrhunderts und des modernen Vokabulars der Gegenwart.
Toll finde ich, dass es in dem Buch nicht nur um die alten Geheimnisse geht, sondern auch um Themen wie Klimaschutz und Feminismus.

Bewertung vom 04.10.2024
Birds of Paris - Das magische Pendel / Vögel von Paris Bd.1
Tordasi, Kathrin

Birds of Paris - Das magische Pendel / Vögel von Paris Bd.1


ausgezeichnet

Ein zauberhaftes Kinderbuch
Das Cover gefällt mir sehr gut. Die dunklen Farben wirken geheimnisvoll, jedoch nicht zu düster. Im Hintergrund ist Notre-Dame zu sehen, das gibt schon mal einen Hinweis auf den Schauplatz Paris.
Der Schauplatz ist gut gewählt und gibt den jungen Lesern schon mal einige Einblicke, welche Sehenswürdigkeiten es in Paris gibt. In dem Buch geht es die zwölfjährige Léa, die mit ihren Eltern öfter umziehen musste und nun in Paris gelandet ist. Während ihre Mutter arbeitet, erkundet sie die Stadt. Bei einem ihrer Streifzüge entdeckt sie das Mädchen Alex, das sich mit einer Taube unterhält. Doch Alex ist auf der Flucht. Mit einer geheimnisvolle Botschaft schickt sie Léa zu ihren Freunden, den Straßenkindern Ari, Roux und Coralie.
Von ihnen erfährt Léa die unglaubliche Geschichte der Schimmervögel.

Besonders gut hat mir beim Lesen gefallen, dass das Thema Freundschaft einen großen Stellenwert einnimmt. Léa konnte aufgrund ihrer vielen Umzüge noch nie richtige Freundschaften schließen, doch die Straßenkinder nehmen sie sofort in ihre Mitte auf und lassen sie an ihrer rätselhaften Mission teilnehmen.

Das Buch ist in Kapitel untergliedert, die eine für Kinder angenehme Länge haben. Die meisten Kapitel sind aus Léas Sicht geschrieben. Die Geschichte ist sehr, sehr spannend und hat mich beim Lesen vollkommen in den Bann geschlagen.

Ich würde es für Grundschulkinder ab neun oder zehn Jahren empfehlen. Doch auch mich als Erwachsene hat das Buch gefesselt.

Bewertung vom 02.10.2024
Weihnachten im Himmelfjell Hotel
Herland Johnsen, Kjersti

Weihnachten im Himmelfjell Hotel


sehr gut

Stimmungsvoller Weihnachtsroman aus den norwegischen Bergen
Die ehemalige Bergsteiger Ingrid hatte bisher kein leichtes Leben. Ihre Eltern starben, als sie noch klein war, seitdem wuchs sie bei ihrer Großmutter Borghild auf. Diese leitete Jahrzehnte lang ein Hotel in den norwegischen Bergen. Nach einem traumatischen Ereignis – Ingrid und ihr Freund gerieten in Nepal in eine Lawine – kehrt sie nach Norwegen zurück, um ihrer inzwischen 80-jährigen Großmutter die Leitung des Hotels abzunehmen.
Zunächst schildert die Autorin, wie Ingrid mit Schwierigkeiten im Hotel zu kämpfen hat. Reparaturen und die Instandhaltung des alten Gebäudes sind schwierig. Zum Glück meldet sich ein alter Freund bei ihr, der bald mit der Influencerin Pia anreist, um Werbung in den sozialen Medien zu machen. Für Spannung sorgt ein altes Geheimnis, das aufgedeckt wird.

Das Buch besteht aus 24 Kapiteln und kann somit gut als Adventskalenderbuch gelesen werden. Man kann jeden Tag ein Kapitel lesen. Am besten gefiel mir die romantische und malerische Atmosphäre in den Bergen. Die Autorin hat die Landschaft und die Stimmung hervorragend beschrieben. Auch die Beschreibungen der norwegischen Traditionen fand ich sehr interessant und gelungen.
Sehr schön fand ich auch die norwegischen Rezepte am Ende.

Ich liebe Weihnachtsbücher, die meisten davon sind jedoch recht leicht und oberflächlich geschrieben. Dieses hebt sich angenehm davon ab. Es ist tiefgründig und hat viele nachdenkliche Sequenzen.

Bewertung vom 27.09.2024
Kein Land in Sicht
Pertl, Christina

Kein Land in Sicht


gut

Ermittlungen auf einem Kreuzfahrtschiff

Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut, es verspricht einen interessanten Krimi auf einem Kreuzfahrtschiff.
Das Buch beginnt recht flott mit einer Ermittlerin, die auf einem Schiff aufwacht, jedoch ihr Erinnerungsvermögen verloren hat. Sie weiß nicht mehr, wer sie ist. Nach und nach findet sie heraus, dass sie Ermittlerin ist und incognito auf das Schiff eingeschleust wurde.
Die Beschreibungen des Lebens auf dem Schiff sind detailliert und interessant, die Geschichte an sich vermochte mich allerdings nicht so recht zu fesseln. Ich vermisste Höhen und Tiefen, ja, bei mir wollte beim Lesen keine rechte Spannung aufkommen. Der Roman dümpelte so vor sich hin. Bei einem Krimi erwarte ich, dass sich die Geschichte auf einen Höhepunkt zubewegt, das war hier nicht der Fall.

Bewertung vom 25.09.2024
Schneezauber über Stockholm
Davidsson, Camilla

Schneezauber über Stockholm


sehr gut

Die Lektorin Alice befindet sich gerade in einer richtigen Pechsträhne. Ihr Freund hat sie betrogen und mit ihr Schluss gemacht, und sie hat ihre Stelle bei einem Verlag verloren. Zudem wütet noch die Pandemie, und ihre Stimmung ist so mies, dass sie sich nicht mehr aus ihrer Wohnung traut. Da bekommt sie von ihrer Freundin Wilma den Autoren Samuel vermittelt, dem sie mit seinem Weihnachtsbuch helfen soll ...

Zuallererst einmal finde ich das Setting, das weihnachtliche Schweden, wunderschön. Alice ist eine sehr sympathische Protagonistin, mit der man sich rasch identifiziert. Mich störte einzig die Tatsache, dass Alice zu Beginn sehr viel lügt – z.B. belügt sie konsequent beide Elternteile über ihre Situation, statt einfach Tacheles zu reden.
Ich finde es beeindruckend, wie viel Fachwissen über die Buch– und Verlagsbranche die Lektorin eingebracht hat.
Auch die anderen Personen des Buches sind sehr sympathisch, allen voran Autor Samuel, aber auch die schillernde Nachbarin Marguerite und die kleine Poppy.
Die Story ist abwechslungsreich und wartet immer wieder mit neuen Wendungen auf. Sehr schön fand ich auch den "Roman im Roman". Als Leserin darf man viele Szenen aus Samuels Weihnachtsroman lesen, interessant sind auch die Parallelen, die der Roman zu Samuels und Alices wirklichem Leben haben.
Insgesamt ein sehr schön geschriebener und unterhaltsamer Weihnachtsroman!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.09.2024
Mina und der Trau-dich-Zauber
Fleming, Lucy

Mina und der Trau-dich-Zauber


ausgezeichnet

Veränderungen bedeuten Abenteuer

Das Cover und die Buchseiten sind voller wunderschöner und liebevoll ausgearbeiteter Illustrationen. Alles ist in Herbstfarben gehalten, denn das Bilderbuch spielt hauptsächlich im Herbst. Es geht um das kleine Blattmädchen Mina, das Angst vor Veränderungen hat und den Sommer mit all seinen Vergnügungen festhalten will. Mina traut sich nicht, am Ende des Sommers ihre Eiche zu verlassen, um mit ihren Eltern in ihr Winter– Eichelhäuschen zu ziehen.

Die Geschichte ist kindgemäß erzählt. Meiner Meinung nach ist sie für Kindergartenkinder und auch für junge Grundschulkinder zum Vorlesen geeignet. Die jungen Zuhörer lernen dabei nicht nur, dass es im Leben immer wieder Veränderungen gibt, vor denen man sich aber nicht fürchten muss. Es wird auch vermittelt, dass Veränderungen auch Chancen sind. Zitat aus dem Buch: "... Veränderungen schenken auch neue Abenteuer– und manchmal machen sie sogar alles besser."

Außer dieser wichtigen Lebensweisheit wird Kindern durch das Buch gleichzeitig einiges über die Natur beigebracht, z.B. über Tiere wie Eichhörnchen, die im Winter ruhen.
Ein wunderschönes Buch über wichtige Dinge im Leben, in dem man auch als Erwachsener gerne schmökert!