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MelB
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Eppelheim

Bewertungen

Insgesamt 174 Bewertungen
Bewertung vom 29.04.2025
Mystery Eye
Blum, Susann

Mystery Eye


sehr gut

Mystery Eye ist ein Jugendbuch, das ich auch als Erwachsene sehr gern gelesen habe.
Es geht um die 14jährige Tamara, genannt Tammy. Obwohl sie mittlerweile so "alt" ist, muss sie wie jedes Jahr ein Sommercamp für Kinder aus sozial benachteiligten Verhältnissen besuchen. Hier trifft sie auf den reichen Isaac, der ebenfalls im Camp ist als eine Art Strafmaßnahme seiner strengen Eltern. Durch Zufall stellen die Beiden fest, dass zwischen ihnen eine Art Verbindung besteht, die sich erst in einer Art Ton äußert, dann in der Vision eines blauen Auges und der Möglichkeit, miteinander telepathisch zu kommunizieren. Obwohl Isaac zunächst alle Kontaktversuche abblockt und nicht wie Tammy wissen will, warum sie diese Verbindung haben, lässt Tammy nicht locker und schon bald stecken sie in einem richtigen Abenteuer!
Mir gefiel das Buch sehr gut. Es ist spannend und kurzweilig geschrieben. Die vielen telepathischen Gespräche sind perfekt in den Text eingeflochten und die Autorin schafft es, alle Figuren plastisch und realistisch zu schildern. Die Geschichte selbst ist zwar durchaus mystisch angehaucht, wird aber sehr gut in die heutige Zeit eingebettet und macht dadurch Sinn. Die Themen, die durch die Geschichte leiten, sind nicht nur Fantasy Themen, wenn das auch der Hauptstrang ist - und die Schnitzeljagd nach Informationen, die am Ende des Buches leider noch offen bleiben, da es einen Nachfolgeband gibt.
Weitere Themen sind Freundschaft, Lebensverhältnisse und -unterschiede und wie Jugendliche damit umgehen können.
Ich bin schon sehr gespannt auf den Nachfolgeband und spreche eine klare Leseempfehlung aus!

Bewertung vom 27.04.2025
Great Big Beautiful Life
Henry, Emily

Great Big Beautiful Life


ausgezeichnet

Emily Henry habe ich durch einen Tipp meiner mittleren Tochter gefunden - und wir beide lieben sie seitdem! Ihre Bücher sind eine "sichere Kiste" und wir können sie blind kaufen und wissen, wir werden sie lieben. 
So auch bei ihrem neuesten Buch: Alice, 33 Jahre alt, Journalistin und ein wahrer Sonnenschein findet Margaret Ives, eine ehemalige Society Lady und Witwe eines Rockstars, der mehrfach mit Elvis Prestley verglichen wird. Sie lebt anonym und unerkannt auf einer kleinen Insel in Georgia und Alice will unbedingt ihre Biographie schreiben. Auch Hayden, Pulitzerpreisträger und ebenfalls Autor und Journalist bewirbt sich um diesen Job und Margaret gibt den Beiden einen Probemonat, in dem sie abwechselnd mit ihnen sprechen wird und am Ende des Monats entscheiden wird, wer das Buch schreiben darf. 
Die Insel ist sehr klein und so treffen Hayden und Alice immer wieder aufeinander und spüren schon bald, dass sie sich sehr voneinander angezogen fühlen... 
Die romantische Geschichte deckt auf jeden Fall einiges ab, was auch jüngere Leser/innen lieben werden, es knistert und es gibt auch explizite Szenen, natürlich. Diese sind sehr gut geschrieben und die Dialoge und Spannung zwischen Hayden und Alice sind realistisch und mitten-ins-Herz-treffend geschildert. Auch das Setting ist perfekt - eine Insel im Süden der USA, Strand, Diners, Sonnenuntergänge, ein Sturm. 
Besonders gut gefallen hat mir allerdings neben den anderen bereits genannten Zutaten vor allem die Geschichte von Margaret und ihrer Familie. Sie beginnt mit ihrem Urgroßvater und schildert eine Familie, die immens reich und sehr, sehr unglücklich war - und die trotz oder gerade wegen des Lebens in der Öffentlichkeit ihre Geheimnisse hatte und noch immer hat... 
Mir bleibt zu sagen - eindeutige und klare Leseempfehlung für ein Gute-Laune-Buch, das vor allem, aber nicht nur, in den Sommer(urlaub) passt und eins meiner Highlights 2025 ist!

Bewertung vom 24.04.2025
Women
Caldwell, Chloé

Women


gut

Ich war sehr gespannt auf das Buch, da es als Kultbuch angepriesen wurde und mich das (sehr lange!) Vorwort und der Klappentext neugierig gemacht haben. 
Leider war es dann nicht so wirklich meins. Die Ich-Erzählerin erzählt autofiktional ihre Liebesgeschichte zu der 19 Jahre älteren Finn, die sie in die Welt der lesbischen Liebe einführt und in die sie sich wahnsinnig verliebt. 
Bereits zu Beginn der Geschichte ist klar, dass die Beiden nicht zusammen bleiben werden, was nicht unbedingt heißen muss, dass die Liebe nicht dennoch tief und romantisch und leidenschaftlich geschildert werden könnte. Hier allerdings misslingt es der Autorin in meinen Augen leider, diese Gefühle zu vermitteln. Mich haben die beiden Protagonistinnen nur genervt und ich fand keine von beiden sympathisch oder sogar wert, sich wahnsinnig in sie zu verlieben. Auch wenn immer wieder unreflektiert darüber geschrieben wurde, wie sehr sie sich liebten - nein, das hat man nicht gespürt. Am Ende ghostet Finn, die die ganze Zeit in einer festen Beziehung zu einer anderen Frau ist und diese auch nicht lösen möchte, die leider namenlos bleibende Ich-Erzählerin auch noch, wobei es mich zum Schmunzeln gebracht hat, dass sie sie sogar auf Goodreads blockiert. 
Alles in allem kein Buch für mich leider.

Bewertung vom 14.04.2025
Zuhause ist das Wetter unzuverlässig
Würfel, Carolin

Zuhause ist das Wetter unzuverlässig


gut

Die namenlose und auch leider namenlos bleibende Ich-Erzählerin des Buches reist am 01. Januar 2022 in eine ferne Stadt (ebenfalls nicht genannt), in der das Wetter zuverlässig gut ist, um dort vielleicht ihr Leben zu beenden. 

In mehreren Erzählsträngen wird ihre Familienkonstellation erzählt und dabei der Fokus auf die Frauenfiguren gelegt. Alle Personen in dem Buch bis auf die Ich-Erzählerin haben Namen. Alle Orte werden nicht genannt, aber schnell wird klar, dass ein Teil der Familie in der ehemaligen DDR gelebt hat.
Dies wird allerdings nicht in den Fokus gerückt, es ist zwar durchaus für die eine oder andere Person wichtig für ihr Leben, wird aber nicht tiiefer behandelt. Leider ist das symptomatisch für den kurzen Roman. Vieles wird nur am Rand gestreift, Konflikte angerissen, Selbstmord(e) beschrieben ohne weiter auf Motive oder innere Zerrissenheiten der Personen einzugehen. Die Ich-Erzählerin schreibt viel und nervt mich leider von Anfang an. Sie ist für meinen Geschmack eine wirklich sehr unsympathische, überspannte Person, unversöhnlich, überheblich und voller seltsamer Gedanken und - ich mag sie wirklich gar nicht. 

Die anderen Figuren sind etwas nachvollziehbarer gezeichnet, bleiben aber ebenfalls für meinen Geschmack zu nah an der Oberfläche und ich vermisse Tiefe und Bezug zu ihnen. 

Alles in allem ist das Buch keins, das einen aufmuntert oder ablenkt, keins, das ich gern gelesen habe und keins, das ich empfehlen kann. Einzig der Schreibstil überzeugt und es gibt ein paar Sätze, die mich nachdenklich gemacht haben, aber insgesamt reichte das für mich nicht aus, um das Buch wirklich gern zu lesen und empfehlen zu können.

Bewertung vom 12.04.2025
Vorsehung
Moriarty, Liane

Vorsehung


ausgezeichnet

Manche Bücher treffen mitten ins Herz, sind wie eine Sucht beim Lesen und gleichzeitig auf allen Ebenen perfekt für mich. Vorsehung ist eines dieser besonderen Highlights! 
In einem stark verspäteten Flugzeug befindet sich eine typische Gruppe Passagiere, bunt zusammengewürfelt in Bezug auf Alter, Geschlecht, Herkunft. Kurz vor Ende des Fluges steht eine unauffällige ältere Dame auf und geht durch die Reihen. Sie zeigt auf die Passagiere und sagt ihnen jeweils Todesursache und Todeszeitpunkt mit dem Satz "ich erwarte" beginnend voraus. 
Als sich die Aufregung legt, die Passagiere alle in ihr normales Leben zurückgekehrt sind und je nach Temperament und Charakter den Vorfall belächeln, ignorieren oder sehr ernst nehmen, treten die ersten der "vorausgesagten" Todesfälle ein.... 
Der Roman ist NICHT übersinnlich oder esoterisch, keine Sorge. Von dieser erst mal beunruhigenden und für mich als Mutter zumindest in einem Punkt wirklich hart zu verkraftenden Vorhersage (welche Mutter muss nicht schockiert mit dem Atem ringen, wenn ihrem Baby ein Tod mit 7 Jahren durch Ertrinken prophezeit wird?!) Ausgangslage aus, erzählt die wirklich geniale Liane Moriarty im Wechsel aus dem aktuellen Leben einiger der Passagiere und der Flugbegleiterin, die ebenfalls eine Weissagung erhalten hat und parallel erzählt die "Death Lady" in Ich-Form ihr ganzes Leben und an welchem Punkt ihres Lebens sie sich zum Zeitpunkt des für sie wirklich absolut untypischen Verhaltens sie sich befunden hat. Und ich verspreche - alles erklärt sich und trotzdem bleibt ein bisschen etwas Unerklärliches zurück. 
Liane Moriarty kreiert mühelos und zutiefst einfühlsam lebendige Charaktere, die ich wirklich geliebt habe! Es gab keinen Strang, keine Person, die mir nicht nahe ging und ich habe beim Aufschlagen des Buches jedes Mal ein Kribbeln der Vorfreude gespürt und mich beim Lesen mehr als glücklich und wohl gefühlt. Der perfekte und absolut nicht kitschige Schluss hat mich zu Tränen (buchstäblich!) gerührt und selbst jetzt, ein paar Stunden nach Zuschlagen des Buches mit dem Lesen des Epilogs, lächle ich noch und spüre die Tränen im Augenwinkel und den tiefen Eindruck in meinem Herzen. 
Überflüssig zu sagen, dass ich das Buch von Herzen und uneingeschränkt weiterempfehle!!!

Bewertung vom 11.04.2025
Die Summe unserer Teile
Lopez, Paola

Die Summe unserer Teile


sehr gut

Die Summe unserer Teile ist ein Roman, der sich um drei Frauen dreht - Großmutter Ljudmila, Mutter Daria und Tochter Lucy/Lujdmila. 

Der Roman ist nicht besonders umfangreich, gerade etwas mehr als 250 Seiten, und schnell gelesen. Als Mutter von 3 Töchtern und Tochter einer Mutter mit drei Töchtern bin ich durchaus angesprochen worden von manchen Stellen. Die Auflösung der Geheimnisse gegen Ende des Buches lassen mich aber leider mit einem nicht so guten Gefühl zurück. Hätten sie doch einfach miteinander gesprochen... habe ich mehrfach gedacht. 

Bei mir kam zu keiner der Figuren eine richtige Nähe auf und mir fehlt auch die Tiefe der Charaktere, was vermutlich an dem geringen Umfang des Romans liegt. 

Sprachlich ist er aber auf jeden Fall sehr nach meinem Geschmack und ich habe viele Zitate gefunden, die mir sehr gut gefallen haben. Auch schafft es die Autorin die Gemeinsamkeiten der Frauen immer wieder herauszustellen, ohne dass sie selbst davon wissen und die Erzählstränge sind faszinierend verwoben und ergeben am Schluss des Buches ein recht rundes Bild. 

Alles in allem eine Leseempfehlung, aber kein absolutes Highlight.

Bewertung vom 05.04.2025
Nowhere Heart Land
Lara, Emily Marie

Nowhere Heart Land


gut

Nowhere Heart Land hat mich sehr gereizt, aber leider etwas enttäuscht zurück gelassen. Aus Sicht von Rosa werden die Tage vor ihrem 30. Geburtstag beschrieben. Rosa ist nach ihrem Abitur nach London gezogen und kommt kurz vor ihrem Geburtstag in die nicht benannte kleine Stadt in Deutschland zurück, wo der klägliche Rest ihrer winzigen Familie lebt - ihre demente Großmutter. Ihre Mutter ist gestorben, bevor sie 30 wurde, ihr Großvater ist ebenfalls seit Jahren tot und nur noch Rosa und ihre Oma sind übrig. Da die Kosten des Heims, in dem diese lebt, so hoch sind, wird Rosa das Großelternhaus verkaufen müssen, zudem hat sie in ihrem Job Probleme und entflieht diesen mit dem spontanen Trip "nach Hause", also in den Ort, in dem sie aufgewachsen ist. Wie ihre Mutter hat auch Rosa das katholische Internat des Ortes besucht, das allerdings geschlossen wurde, bevor Rosa Abitur machen konnte. Zurück in ihrem alten Zuhause wird Rosa von Erinnerungen befallen und verhält sich mehr als seltsam. 
Positiv an dem Roman waren: das Cover (wirklich wunderschön!), die Sprache und der Schreibstil. Nicht so gut gefallen hat mir leider die Umsetzung des Themas. Bis etwa zur Mitte des Buches habe ich eine Art Auflösung erwartet, eine Begründung für das wirklich seltsame Verhalten Rosas und ihrer ehemaligen Schulfreundin, die Rosas Kontaktaufnahmeversuche sehr deutlich abblockt. Dann wurde mir klar, dass es eher eine Art Roman im Stil von Faserland u.ä. Romanen ist - also die Sinnsuche der Protagonistin zwar im Mittelpunkt steht, nicht aber wirklich befriedigend geklärt wird. Und na gut, wer kann schon überzeugt von sich selbst sagen, den Sinn des Lebens gefunden zu haben? Dennoch, das viele sich-betrinken, Menschen brüskieren und stalken und auch teilweise wirklich eklige Verhalten Rosas hat mich irgendwann ziemlich genervt - es gibt einfach Dinge, die ich ungern lese, wie z.B. eine Szene, in der sie zu lethargisch ist, sich etwas gegen ihre einsetzende Menstruation zu besorgen und dann die Matratze vollblutet - denn das Haus wird ja eh verkauft und die Dinge kommen auf den Müll. Auch das ständige Betrunken-sein hat mich irgendwann nur noch gelangweilt und wie Rosa sich mit den Menschen unterhält - sie hört nie zu, beleidigt oder ignoriert ihre Gesprächspartner und ist einfach nur nervig. Auch der Schluss konnte mich nicht zufrieden stellen und so wird es eine eingeschränkte Leseempfehlung für einen Roman, der zumindest für mich mehr versprochen als gehalten hat.

Bewertung vom 04.04.2025
Die Yacht
Goodwin, Sarah

Die Yacht


sehr gut

Die Yacht handelt von Hannah, einer jungen Frau, die von ihrer reichen Schul- und Studienfreundin Libby auf eine Silvesterparty auf ihrer luxuriösen Yacht eingeladen wird. Die Gesellschaft ist klein und bis auf Hannah sind alle sagenhaft reich - und unfassbar widerlich. 
Hannah erlebt einen schlimmen Abend und beschließt, sich am nächsten Morgen davonzustehlen. Doch als sie aufwacht, treibt die Yacht mitten im Ozean, ohne Treibstoff und ohne eine Chance auf Rettung. Bald eskaliert die angespannte Situation.... 
Der Thriller startet sehr vielversprechend und mir haben vor allem die Dialoge viel Spaß gemacht beim Lesen. Die widerlichen Protagonisten, wie Hannah mit den Demütigungen umgeht und dann auch mal zurück schlägt, das war wirklich gut zu lesen und hat mich sehr gefesselt. Auch die ausweglose Lage wurde gut beschrieben und war sehr spannend. Leider flacht am Ende die Spannung etwas ab und die Auflösung hat mich nicht zu 100% überzeugt. Da der Anfang und Mittelteil aber wirklich sehr gut lesbar und unterhaltsam waren, gebe ich 4 Sterne und eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 04.04.2025
Plankton
Jackson, Tom;Parker, Jennifer

Plankton


sehr gut

Das Buch Plankton - Wunderwesen der Unterwasserwelt hat mich besonders beeindruckt wegen der wirklich unfassbar tollen Bilder, hochaufgelöst und vergrößert werden Form und Farbe der winzigen Organismen des Plankton sichtbar und begreifbar gemacht. 

Der Text gliedert sich in 6 Kapitel, die Vielfalt, Anpassung, Nahrung/Fortpflanzung, Wege des Plankton, die Ernährung der Ozeane und einen Blick in die Zukunft thematisieren. 

Auf diese Art und Weise nähern wir uns dem Thema Plankton mit Beginn des Lebens auf der Erde bis hin zu den Gefahren durch den menschengemachten Klimawandel, denen wir heute gegenüberstehen. 

Ein Buch, das sehr viel Wissen beinhaltet, als Nachschlagewerk und Gedankenstütze noch lange nach dem Lesen hilfreich und optisch wirklich herausragend! 

Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 03.04.2025
Ganz aus Splittern
Lake, Danae

Ganz aus Splittern


sehr gut

Ganz aus Splittern ist ein ungewöhnliches YA Buch. Erstmal ist die Autorin noch sehr jung und selbst noch Schülerin. Ihrem Schreibstil tut das aber keinen Abbruch, im Gegenteil, ich war absolut überrascht, als ich während des Lesens im Buchumschlag gesehen habe, wie jung sie ist.
Die Geschichte handelt von der 16jährigen Chrissy, die in einem Problemviertel lebt mit ihrer Mutter und ihrem gewalttätigen Freund. Sie hat eine found family bei ihrem besten Freund und seiner Mutter. Als sie ein Angebot erhält, das renommierte Heinrich-Heine-Gymnasium zu besuchen als "Sozialprojekt", zögert sie zunächst, nimmt dann aber doch an - und ihr Leben wird sich komplett verändern.
Anders als der Klappentext mich glauben gemacht hat, steht nun allerdings nicht die Liebesgeschichte zwischen Chrissy und dem "rich kid" Alex im Vordergrund, nein, es geht vielmehr um Chrissy selbst, ihre Herkunft, ihre Familie und was sie für ihr Leben möchte und wer sie selbst sein will.
Wie schon geschrieben ist der Schreibstil wirklich sehr reif und gefiel mir wirklich gut. Im Gegensatz zu den meisten anderen YA Büchern wird auch nicht der Fokus auf einen "trope" gelegt zwischen dem Paar, das man direkt erahnt. Es gibt keine detaillierten expliziten Szenen, keine Missverständnisse, die konstruiert wirken oder andere flache und austauschbare Stellen, wie man sie leider nicht allzu oft erlesen muss in dem Genre. In dieser Hinsicht ist das Buch wirklich ein Highlight und viel besser als ich dachte.
Allerdings gibt es für mich am Ende der Geschichte ein paar Stellen, die ich unrealistisch und zu schnell erzählt fand. Ich würde das Buch daher auch nur eingeschränkt jungen Lesenden empfehlen und gehe mit der Altersempfehlung von 14 Jahren auf jeden Fall mit. Es gibt durchaus heftige Stellen, die für jüngere Lesende verstörend sein könnten.
Alles in allem aber ein Roman, der mich positiv überrascht hat und eine Autorin, die ich im Auge behalten werde!