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Kuehn, S.

Bewertungen

Insgesamt 913 Bewertungen
Bewertung vom 17.05.2025
52 wilde Fermente
Goertz, Alexis;Grube, Jonas

52 wilde Fermente


sehr gut

Faszinierend
"52 wilde Fermente" von den Autoren Alexis Goertz und Jonas Grube ist ein Sachbuch, dass sich trotzdem sehr spannend liest.
Im Mittelpunkt steht hier das fermentieren. Es gibt sehr viel zur Geschichte und auch der Philosophie dahinter zu lesen und erfahren, teilweise fand ich das schon etwas zu ausführlich.
Dann werden viele verschiedene Varianten vorgestellt, die man größtenteils aus dem Alltag auch schon kennt. Das fand ich sehr gut gemacht, mehr über die einzelnen Methoden und deren Verwendung zu erfahren, hier ist alles auch schon viel bezogener auf die Praxis.
Der Rezeptteil ist echt mal was anderes und das ist nicht negativ gemeint, er folgt dem Jahreslauf und bietet Rezept für alles wild wachsende. Also raus in Feld und Wald und sammeln und pflücken, die Pflanzen dazu werden anschaulich beschrieben.
Auch die Entstehung und Pflege der Starterkulturen, wie Kefir, Kombucha, Essig und Brause sowie Sauerteig wird gut beschrieben.
Für mich ein gutes Buch, dass ich mir vielleicht vom Aufbau noch etwas anders gewünscht hätte, um etwas Obst und Gemüse mit einzubeziehen.

Bewertung vom 13.05.2025
Lichterloh - Stadt unter Ruß
Kempen, Sarah M.

Lichterloh - Stadt unter Ruß


gut

Mir fehlte etwas Tiefe
"Lichterloh - Stadt unter Ruß" von Sarah M. Kempen ist der Auftakt einer dystopischen Young-Adult Trilogie und man merkt dem Buch auch an, dass es ein Jugendbuch ist. Als Erwachsener, der sehr gerne Fantasy liest, wollte ich es versuchen, werde die Reihe aber nicht weiter verfolgen.
Es wird hier eine düstere, dreckige Welt gezeichnet, eine Welt voller Kohle, Ruß und Schmutz und hier haben dann natürlich auch die Schornsteinfeger wichtige Funktionen und auch das Sagen.
Cleo würde so gerne diesen Beruf lernen und Schornsteinfegerin werden, doch sie ist vom sozialen Status weit davon entfernt. Als Cleo bei einem Unglück eingreift bekommt sie die Chance zu dieser Ausbildung. Natürlich wird das nicht von allen gerne gesehen, Cleo muss sich ganz schön durchkämpfen.
Mir hat der Ansatz dieser Welt, die einige technische Errungenschaften hat, aber komplett auf Kohle beruht, gut gefallen, obwohl einiges sehr unglaubwürdig wirkte. In vielen Bereichen wäre ich gerne tiefer in diese Welt eingedrungen, um die Strukturen besser zu verstehen.
Dafür haben mir die Personen gut gefallen, obwohl hier auch viel überzeichnet wurde.
Es werden Probleme aufgezeigt, die auch uns nicht fremd sind und clever in die Geschichte eingebaut.
Ich würde das Buch für ältere Kinder empfehlen, die haben da sicher viel Freude daran, auch an der hübschen Aufmachung.

Bewertung vom 03.05.2025
Bis die Sonne scheint
Schünemann, Christian

Bis die Sonne scheint


sehr gut

Sehr lebendige Familiengeschichte
"Bis die Sonne scheint" von Christian Schünemann ist die Geschichte einer Familie, erzählt von dem jüngsten Sohn.
Gleichzeitig ist es eine Zeitreise in das Leben der verschiedenen Generationen, in einer davon habe ich mich gleich wieder gefunden und vieles erkannt.
Erzählt wird hier nicht chronologisch, sondern die Handlung springt in der Zeit, das stört den Lesefluss aber nicht, da die Anzahl der Protagonisten überschaubar bleibt.
In jeder Generation gibt es andere Probleme, was sich für mich etwas abzeichnet ist das verbergen von Problemen, vor den eigenen Angehörigen und vor allem auch nach außen, der Schein muss immer gewahrt bleiben.
Die Sicht von Daniel fand ich am interessantesten, er bekommt viel mit, lässt auch vieles ohne Wertung stehen, als Beobachter.
Der Schreibstil war sehr angenehm für mich, klare Worte, gut fassbar, genau beschreibend. Der Lebensstil der jeweiligen Zeit wurde anhand von Mode, Filmen und Büchern und auch Redewendungen gut rübergebracht und das Buch dadurch sehr lebendig.
Mir hat das generationenübergreifende sehr gefallen, hier kann man gut nachverfolgen, was sich aus falschen Entscheidungen ergeben kann, bis weit in die Zukunft hinein.

Bewertung vom 29.04.2025
Die Schanze
Menz, Lars

Die Schanze


gut

Düster und kalt
"Die Schanze" von Lars Menz ist ein spannender Thriller. Ich lese gerne Bücher, die in Eis und Schnee spielen, das war hier gut mit eingebunden.
Ellen zieht in den Ort ihrer Kindheit zurück und übernimmt dort eine Hausarztpraxis. Sie ist sich selbst nicht sicher, ob sie damit einen riesigen Fehler begeht, da sie damals den Ort fluchtartig verließ.
Kaum angekommen, hängt ein Toter an der Skischanze im Ort. Das bleibt auch nicht das einzige Verbrechen.
Wir begleiten Ellen auf ihrem Weg, aber auch andere Protagonisten, die für die Story wichtig werden. So richtig warm wurde ich hier mit niemanden.
Die Grundidee dahinter ist solide und die Aufklärung auch sinnvoll und schlüssig, dazwischen gab es für mich aber ein paar kleine Unstimmigkeiten und Längen.
Sehr gut gefallen hat mir hier aber die Beschreibungen der Umgebung und die eiskalte und düstere Atmosphäre.

Bewertung vom 29.04.2025
Kummersee
Schwarz, Iver Niklas

Kummersee


sehr gut

Unheimlich
"Kummersee" von Iver Niklas Schwarz ist ein Thriller, den ich sehr gerne gelesen habe.
Horlow im Kreis Dannenberg ist ein ehemaliges Grenzdorf und Lena war als Kind dabei, als ihr Bruder Tom im dortigen See ertrank. Seitdem liegt über allem eine Schwere, ein Kummer und Lena war schon seit vielen Jahren nicht mehr dort.
Nun soll sie dienstlich mit Kollegen erkunden, ob sich die Umgebung als Endlager für Atommüll eignet. Dabei stoßen sie nicht nur auf aktive Protestgruppen und abweisende Einwohner, sondern noch auf einige andere Unannehmlichkeiten.
Lena muss sich dem Kontakt zu ihrer Mutter stellen und auch anderen Dingen aus ihrer Vergangenheit. Dazu kommen unheimliche Geschehnisse rund um den See, die recht schnell auch eskalieren.
Das Buch ist sehr spannend, da man von Beginn an wissen will, wer und was hier dahinter steckt.
Die Atmosphäre ist düster, fast aufgeladen, das ist sehr gut beschrieben. Teilweise ist es schon etwas unheimlich.
Es gibt einige Überraschungen, für mich war das Ende nicht vorhersehbar, das hat mir sehr gefallen. Die Charaktere waren größtenteils glaubwürdig.
Eine Empfehlung für Thriller-Leser.

Bewertung vom 27.04.2025
Die Summe unserer Teile
Lopez, Paola

Die Summe unserer Teile


sehr gut

Familie im Aufbruch
"Die Summe unserer Teile" von Paola Lopez ist eine Geschichte, die uns abwechselnd durch die drei Frauen einer Familie erzählt wird, drei Generationen. Jede hat hier ihre ganz eigenen Probleme mit den anderen.
Alle drei Frauen sind Wissenschaftlerinnen, sie sind stark und wissbegierig und gehen ihren Weg. Aber im Umgang miteinander finden sie oft die richtigen Worte nict, schweigen anstatt zu reden.
Die Großmutter, Ljudmila flieht im Zweiten Weltkrieg aus Polen in den Libanon und ist dort dann eine der ersten Chemikerinnen.
Die Mutter, Daria wird in Deutschland Medizinerin und verliert sehr schnell den Kontakt zu ihrer Mutter. Jetzt hat sie auch den Kontakt zu Lucy, ihrer Tochter, verloren.
Diese studiert in Berlin Informatik und macht sich aus gegebenem Anlass auf die Suche nach ihren Wurzeln, ihrer Geschichte. Sie reist spontan nach Polen.
Die Geschichte ist fesselnd und hat mich sehr interessiert. Diese Frauen haben ein soch interessantes Leben, sind solch starke Persönlichkeiten, hier erfahren wir in den einzelnen Abschnitten bruchstückhaft immer etwas mehr.
Die Erzählweise gefällt mir, auch die Wendungen sind gut geplant und nachvollziehbar.
Leider bleibt für mich hier einiges oberflächlich, es gibt so einige angeschnittene Themen, die ich gerne vertieft gesehen hätte,
Ein lesenswertes Buch ist es auf jeden Fall.

Bewertung vom 27.04.2025
Dorn / Simon Dorn und Lea Wagner ermitteln Bd.1
Beck, Jan

Dorn / Simon Dorn und Lea Wagner ermitteln Bd.1


sehr gut

Guter Serienstart
"Dorn Zimmer 103 " von Jan Beck ist der Auftakt einer neuen Reihe um Simon Dorn und Lea Wagner.
Dorn hat sich in das leerstehende Hotel Dornwald in Bad Gastein zurückgezogen und lebt dort einsam als Eigenbrötler. Seiner Arbeit als Kriminalpsychologe geht er trotzdem nach und teilt seine Ergebnisse mit Karla Hofbauer vom BKA Wien.
Als sie ermordet wird, beginnt Lea Wagner zu ermitteln und kommt dabei zu Dorn. Gemeinsam ermitteln die beiden, um nicht nur den Tod von Hofbauer aufzuklären, Dorn zur Zusammenarbeit zu bewegen war hier nicht ganz so einfach.
Dieser Thriller baut Spannung an mehreren Handlungssträngen auf, die ich alle auch mochte. Sehr interessant fand ich die Geschichte um Dorn selber, sie hat eine echt düstere Atmosphäre vermittelt.
Die Charaktere sind alle großartig und auch einzigartig gezeichnet. Man bekommt ein gutes Bild. Auch den Täter begleitet man eine Zeit lang, das ist gut gemacht.
Bis zum Ende hin bleibt die Geschichte spannend und es gibt so einige unerwartete Wendungen.

Bewertung vom 24.04.2025
Rumpels Rückkehr / KoboldKroniken Bd.5
Bleckmann, Daniel

Rumpels Rückkehr / KoboldKroniken Bd.5


ausgezeichnet

Durch viele Zeiten
"KoboldKroniken 5. Rumpels Rückkehr" ist schon der fünfte Band in dieser fantastischen Kinderbuch-Reihe und ich empfehle sie auch genau in dieser Reihenfolge zu lesen. Es funktioniert auch als Einzelgeschichte, aber man hat viel mehr Spaß. alles nach und nach zu entdecken.
Die Bücher funktionieren übrigens nicht nur für Kinder, auch als schon lange Erwachsene habe ich einen Knorkespaß an Kobolden, Drachen und die Ausflüge nach Kwertz.
Das Buch ist auch, wie schon die Vorgängerbände, wunderschön gestaltet und illustriert, ich nehme es immer wieder gerne zur Hand. Die Seiten wirken teilweise wie bekritzelt, beklebt, geknickt und mit Notizen und Comics verziert.
Die Geschichte wird durch Text und Bild erzählt und vor meinen Augen lebendig. Es gibt wieder sehr viel zu lachen, man trifft alte Bekannte wieder und natürlich wird es auch wieder brenzlig und spannend.
Ich glaube ich spoilere auch nicht, wenn ich sage, dass hier die Zeit eine Rolle spielt, es geht sozusagen zurück in die Zukunft und......es gibt wieder Drachen!
Die jugendliche Gruppe rund um Dario und seine Freunde, auch Rumpel sei nochmals erwähnt, ist mir schon sehr ans Herz gewachsen und ich bin wirklich schon jetzt gespannt, was sie in ihrem nächsten Abenteuer so erleben werden.

Bewertung vom 23.04.2025
Mystery Eye
Blum, Susann

Mystery Eye


sehr gut

Das blaue Auge
"Mystery Eye" von Susann Blum ist ein Jugendbuch, welches mir aber auch als länst Erwachsenem sehr gut gefallen konnte. Gerade das Thema Telepathie, um welches es hier geht, ist sehr gut eingebunden und dargestellt.
Tammy, 14 und aus miesen sozialen Verhältnissen trifft im Ferienlager auf Isaac, der hier zur Strafe Sozialstunden abreißt. Ansonsten ist Isaac aus ganz anderen Verhältnissen, er ist reich, erfolgreich und auch reichlich arrogant.
Zwischen den beiden blitzt eine Verbindung auf, die beide nicht wollten, die Tammy aber gerne weiter ergründen würde. Gerade sie ist es auch, die die Anwesenheit von noch einem anderen erahnt. Isaac wehrt sich gegen diese Verbindung.
Trotz vielfältigen Widerständen findet sich hier nach und nach eine kleine Gruppe genau Gleichaltriger zusammen, die irgendwie telepathisch verbunden sind. Ich fand das sehr aufregend gemacht.
Wir erfahren nach und nach die Hintergründe von den einzelnen, dafür tun sich aber ganz andere Geheimnisse auf. Es gibt viel Spannung, Action und sogar Verfolgungsjagden, aber auch sehr ruhige, tiefer gehende Gespräche.
Mir hat die Entwicklung der Jugendlichen sehr gefallen, wobei es für mich ruhig noch etwas mehr in die Tiefe gehen könnte. Aber da lasse ich mich gerne vom nächsten Band überraschen.

Bewertung vom 23.04.2025
Devil's Kitchen
Fox, Candice

Devil's Kitchen


ausgezeichnet

Die Brandbekämpfer im Einsatz
"Devil's Kitchen" von Candice Fox ist ein Buch, auf das ich mich sehr gefreut habe, denn die Autorin hat mich noch nie enttäuscht. So ist es auch dieses Mal, ich empfinde es nicht als ihr bestes Werk, aber es hat mir sehr gut gefallen und die Protagonistin wird mir noch eine Weile in Erinnerung bleiben.
Wir sind hier im Milieu der New Yorker Feuerwehr unterwegs, die Schilderungen haben mir sehr gefallen und gewähren einen Einblick. Andy verdingt sich dort, weil sie undercover an einer großen Ermittlung dran ist. Sie geht absolut in ihrer Rolle auf, ist jedoch öfter in Gefahr enttarnt zu werden. Aber nicht nur von den Männer der Gruppe droht Gefahr, auch eine andere Bedrohung rückt näher.
In dem Buch geht es um mehr als ein Verbrechen, es ist auch gut geschildert, wie die Feuerwehrtruppe darin verwickelt ist. Mir gefallen hier die Hintergründe sehr, sei es der Feuerwehrabläufe, den Machenschaften der einzelnen Mitglieder oder Andy selbst, die wie ein Chamäleon in ihre verschiedenen Rollen schlüpft und zu tun hat, sich selbst nicht ganz darin zu verlieren.
Irgendwie sind alles Menschen, die gute und auch richtig miese Seiten haben. Die Verbrechen sind akribisch geplant, es macht Spaß das mitzuverfolgen.
Die Spannung ist von Beginn an oben und bleibt es auch. Ein paar kleine Dinge fand ich unlogisch, hat beim Lesen aber nicht groß gestört.